• So schnell der Mann konnte, rappelte er sich wieder auf die Beine und strich seine Robe glatt.

    "Bel´la dos malla Jabress!" antwortete er ruhig und reihte sich direkt neben die Sänfte ein.

    "Nun meines Wissen läuft der Ausbau der Stadt bzw die weitere Erkundung der Höhle planmäßig, genaueres

    wird euch natürlich der ...!" kurz schien der Mann an dem Wort zu überlegen, " Protektor und die werte Senatorin

    berichten können malla Jabress!"

    „Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“

  • Kurz schien der Mann etwas irritiert zu sein, bevor auch er den Blick über die Barackenstadt schweifen ließ.

    "Natürlich malla Jabress, wir befinden uns noch am Anfang des Ausbaus, ich schätze das Anwesen wird euch mehr zusagen!"

    Wie ein träger, grauer Wurm schob sich der große Gruppe nun weiter in die Stadtmitte. Der Hauptweg der direkt bis zum Anwesen verlief war mit leuchtenden Pilzen und Moosen versehen. Außer Gruppe war kaum eine Seele zu sehen und wenn doch jemand auftauchte, fand die Stirn schnell den felsigen Boden.

    „Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“

  • Ich hoffe doch sehr, dass mir das Anwesen mehr zusagt und meine Reise hierher keine Zeitverschwendung darstellt...

    Gehe ich Recht in der Annahme, dass in diesen Behausungen keine Ilithiri leben? Oder anders gefragt: wer lebt dort?


    Die Nyame beobachtete beinahe konstant die Umgebung. Dem geübten Beobachter mochte dabei auffallen, dass ihre Augen nicht immer rötlich leuchteten, sondern dass sie teilweise - objektiv betrachtet völlig sinnlos - die Umgebung und auch Bereiche, die für das menschliche ugen einfach nur dunkel waren im normalen Spektrum betrachtete.



    Sianna beobachtete sehr aufmerksam und etwas nervös die Umgebung.

    Als die Drow in ihre Nähe gekommen waren, hatte sich ihre Körperhaltung etwas verändert: sie war etwas kleiner geworden und hob den Blick seltener. Keinem der Drow hatte sie in die Augen geschaut und insgesamt vermied sie es, in ihrer Nähe zu laufen.

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Ardon ließ den Mann sprechen und dachte einen Moment über das Gesagte nach. Schließlich nickte er zustimmend und verzog einen Mundwinkel zu einem Lächeln. "Mit Vergügen, diese Höhlen sind gefährlich." und "Nach euch." entgegnet er dem Krieger und den wenigen Drow, die er sehen konnte, mit einer ausladenden Armbewegung. Der kleine Tross setzte sich in Bewegung, die vier fußläufigen Begleiter achteten penibel darauf den Blick nur zu heben um nicht vom Weg abzukommen und liefen nun merklich näher an den Reitern als zuvor.


    In einem gemächlichen Schritt begab sich die Gruppe mit ihrer Begleitung gemeinsam Richtung Sel'Velkyn. Ardon hatte die Zügel des Tiers in der einen Hand, die andere Hand hatte sich auf Hufthöhe in seinem Gürtel eingehakt. Bedacht auf ihre Umgebung und insbesondere ihre neuen Begleiter, fielen nicht viele weitere Worte bis sie die Tore der Stadt erreichten.


    Er wartete ab, ob die postierten Torwachen sie aufhalten und kontrollieren wollten oder ob der überdurchschnittlich große Drow etwas von sich gab - er hatte auf jeden Fall nicht das Bedürfnis das Wort zu ergreifen.

    ~ We must change, and change, until Change is our Master, for no being, not god, not mortal, can catch and hold that which has no form.

  • Sianna hatte offenbar nicht mit Jassirs Verhalten gerechnet.

    Sie stockte, unsicher wie sie darauf reagieren sollte....

    Dann wandte sie sich mit leiser Stimme an ihn:

    Ich danke Euch für den Schutz.

    Wenn Ihr möchtet, dass ich den Stab für Euch trage, werde ich es tun.

    Es ist ... kompliziert.

    Etwas, was ich nicht hier mit Euch besprechen möchte, weil es zu umfangreich ist.

    In Kürze: In Arach Suliss gibt es für einen Riv... für einen Menschen vermutlich zwei Möglichkeiten zu überleben: Eure und meine.

    Und wenn ich Euer Verhalten an den Tag lege, ist es unangemessen und kann negativ auf meine Herrin zurückfallen.

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Ich kann das nicht...

    War ihre erste spontane Aussage.

    Auch wenn ich Euch zugeteilt bin, befinde ich mich im Gefolge ihrer Exzellenz.

    Selbst wenn alles funktioniert, was Ihr meint, wird sie es sehen. Und sie wird mein Verhalten nicht billigen.


    Antwortete sie leise.

    Ihre Stimmlage machte deutlich, dass er sie mit seinem Wunsch auf die eine oder andere Art quälte und er etwas von ihr verlangte, was gänzlich ihrem Selbst widerstrebte.

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Bitte lasst uns später darüber sprechen.


    Für ein paar Schritte blieb sie bei ihrer Haltung und schien die Situation zu überdenken...

    Dann ging sie von ihrer Haltung her etwas gerader, tendenziell trug sie ihren Sklavenstatus nicht mehr nach außen, aber strahlte auch nicht das Selbstbewusstsein aus, zu dem Jassir sie angehalten hatte.

    Man konnte sie im Spiel der Hierarchien auf dem Status eines Freien, der im Palast arbeitete sehen, jedoch zeigte sie deutlich, dass sie keinen hohen Stand hatte.

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Auch wenn Vorn kein Magier war so reagierten Dunkelelfen allgemein sehr empfindlich auf Magie. Vorn kannte dieses kribbeln im Nacken nur zu gut, bestimmt wurde der Raum magisch überwacht oder gesichert. Aber es war eine willkommene Gelegenheit etwas auszuprobieren. Er ging an eine seiner Gürteltaschen und griff hinein, zum Vorschein kam ein eingetrockneter grauer Pilz.

    Vorn nahm diesen Pilz und betrachtete den Raum, zerteilte den Pilz in drei Teile um diese dann an verschiedenen stellen im Raum zu platzieren.

    Dann begann er seine Ausrüstung zu verstauen ohne sich weiter um die Pilze zu kümmern.

    Als Vorn alles verstaut hatte kehrte er zu den Pilzen zurück, einer war wieder aufgegangen und hatte seine Farbe zu Lila gewechselt. Die anderen waren unverändert. Vorn runzelte die Stirn, wenn der Raum mit einem Spruch belegt worden war, hätten alle drei Pilze darauf ansprechen müssen. Die Pilze ernährten sich im Underdark von Faerzress, der magischen Energie der Tiefe. Ohne Energie gingen sie in eine Art Ruhezustand über. Vorn war hatte vor einiger Zeit damit begonnen mit den Pilzen zu experimentieren aber dieser Raum stellte ihn vor ein Rätsel.

  • Der ehemalige Aventurier sah sich in seinen Gemächern um.

    Naja. Ein bisschen anders sieht es ja schon aus. Ich dachte eigentlich, es würde im entferntesten an den Palast in Paolos Trutz erinnern. Dachte sich Adam im stillen.

    Irgendwie hübsch. Fremd, aber hübsch.

    Adam ging zu seinem Reisegepäck. Viel hatte er nicht dabei. Mit Absicht. Aber irgendwo hatte er noch so etwas wie ein Handtuch bei sich. Nach einer kurzen Suche, griff er ein besticktes Stück Stoff. Und ging zu dem kleinen Tisch in der Ecke und goss sich klares kühles Wasser ein um sich frisch zu machen.

    Als der Protektor der Wolfsmark, mit dem Handtuch über seinen Schultern aus dem Kleinen Fenster sah, keimten Erinnerungen in ihm auf. Erinnerungen an seinen letzten "Besuch" im Underdark. An all das Leid, das schwarze Eis, den riesigen Obelisken und all die grauenhaften Augenblicke nach der Explosion. Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken. Damals hatte ihn einer der Drow gerettet. Mehr tot als lebendig, hatte er Adam bewusstlos bis hinauf nach Ehrengart getragen. So hatte man es Adam erzählt. Erinnern konnte er sich nicht. Als sie aus dem unterirdischen Fluss stiegen, war Adam so unterkühlt, dass er das Bewusstsein verlor. Zumindest war es das letzte woran er sich erinnerte. Danach Stille. Schwarz. Erst im Lazarett in Ehrengart kam er wieder zu sich. Es mussten Tage seit dem vergangen sein.

    Damals schwor sich Adam nie wieder das Underdark zu betreten. Und nun war er wieder hier unten.

    Er setzte sich auf den Rand seines Bettes und ließ seinen Kopf in seine Hände gleiten. Dabei glitten seine Finger durch seine langen, nassen Haare. Entscheidungen. Erlebnisse prägen und beeinflussen Entwicklungen. Die Präsenz Magicas war fort. Oder zumindest ließ sie ihn wieder frei denken. Und das machte Adam, nach all der Zeit, mehr zu schaffen als ihm lieb war.

    Die Erinnerungen blieben. Immer präsent und doch wie im Traum. Tiaras Entführung und ihre Qualen, Cordovans Auszug, Drogen, Gifte, all die Persönlichkeiten welche unter seinem Befehl standen. Magicas Einfluss, die Enteignung in der alten Welt und vor allem der Bruch mit Aventurien... All das setzte über die Zeit hinweg nicht nur seinem Körper zu, sondern auch seinem Geist. Es hatte sich viel verändert seiner Ankunft auf Mythodea. Schon lange war Adam nicht mehr der, der er einst war. Mythodea ließ einen in gewisser Hinsicht abstumpfen und seine Prioritäten überdenken.

    Lass uns in den Norden gehen und das Dunkelvolk ausrotten... Hatten sie damals gesagt. Seither war viel Zeit vergangen. Das Abitrium gab es nicht mehr. Cordovan, der Inquisitor war nun einer der Bracari. Leon, sein Schüler, war nun auf dem besten Wege Stadthalter von Paolos Trutz zu werden und stand ebenfalls unter dem Befehl der Nyame. Die Glaubenskrieger wurden in die märkische Garde integriert. Die Nyame und die Protektoren wussten all das. Und trotzdem gab man ihnen eine neue Heimat. Adam machte seit langer Zeit keinen Hehl daraus, zuzugeben, dass er und die Seinen einen Fehler gemacht hatten und auch dazu standen.

    Und nun? Nun waren sie hier. Im Underdark. Bei Lebewesen, deren Kultur so fremd war und doch waren sie über die Zeit hinweg zu Verbündeten und Freunden geworden. Nein. Mit Sicherheit nicht alle! Aber eine nicht unerhebliche Mehrheit. Alles hatte sich verändert. Ausnahmslos alles.

    Und es würde sich noch viel mehr verändern... Bald schon.... Sehr bald!

    Adam atmete tief ein und setzte sich aufrecht auf sein Bett.

    Reiß dich zusammen! mahnte er sich selbst. All das ist eine Prüfung und du darfst nicht versagen!

    Seine Muskeln spannten sich an. Er stand auf und bereitete sich auf den Empfang vor.

    Mal sehen was der Abend so bringt.

    Diplomatie ist, mit dem Schwein freundlich aber zielorientiert über die Notwendigkeit des Sonntagsbratens zu verhandeln.

  • Aïsala erwiderte das Lächeln höflich, aber wie so häufig erreichte es ihre Augen nicht. "Es scheint so. Dabei gibt es so viele, sehr viel illustre Persönlichkeiten, die sich hier auf Eure Einladung hin versammelt haben. Ich hätte vermutet es wäre fruchtbarer, das Gespräch mit ihnen zu suchen, statt einer einfachen Frau ein ganzes Arsenal an Messern in den Rücken zu starren." Sie zögerte, tippte sich an die Unterlippe. "Sagt man das so? Verzeiht, mir scheint die passende Redewendung zu fehlen." Erneut huschte ihr Blick an den beiden anderen Frauen vorbei zu den anderen Gästen.
    "Aber genug von mir, wie geht es Euch, Nathae? Ihr scheint die Einzige eurer Gruppe zu sein, oder lassen meine Augen wieder zu Wünschen übrig? Und das inmitten Eurer eigenen Hauptstadt!" Sie machte einen kleinen Schritt zurück, wollte sich nicht in das Gespräch zwischen den beiden anderen Frauen hinein drängen. Auch wenn Chez'ahe sich derzeit mit Zuhören zu begnügen schien.

    “Shadows are where magic comes from. Your dark and dancing self, slipping behind and ahead and around, never quite looking at the sun.”

    — Catherynne M. Valente

  • Als Adam über den Palast und seine Verzierungen nachdachte, viel ihm auf, dass es sehr wohl Übereinstimmungen gab, wenngleich diese sehr dezent waren: Die Farbtöne und Kombinationen von Farben fanden sich in einigen der Wandteppiche in den Gängen wider, ebenso waren im Palast in Nähe der Decken und in den Ecken der Räume Spinnennetz-Ornamente gewesen, die dort ein wenig fehl am Platz schienen, in diese Architektur jedoch eindeutig hineingehörten. Auch die steinernen Böden im Palast - wenngleich sie mit dicken Teppichen bedeckt waren, passten nach hier unten, während man an der Oberfläche zumeist hölzerne Böden verwendete...


    Auch die Feenfeuer, die hier die Gänge beleuchteten hatte er an einigen Orten im Palast - insbesondere in den Gängen gesehen.

    Es wirkte fast ein wenig, als hätte man Elemente der Drow-Architektur als Basis, als Rahmen genommen und diesen Rahmen dann mit Dingen gefüllt, die ansprechender für "einen durchschnittlichen Siedler des Nördlichen Reiches" waren...

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Jerdur machte sich keine keine anstalten seine reisegewandung gegen etwas "feineres" einzutauschen oder sich frisch zu machen. Im vorbei gehen nickte er Nathae und der sich immer wieder bildente ansamlung von eintreffenden Gästen aus der entfernung zu. Seine Reise in die alte Welt hatte dazu beigetragen das das ganze geschene um ihn herum wieder mit etwas mehr stoischem missmut hinzunehmen. Als das Mädchen ihn zu seinem Sitzplatz geführt hatte konnte er sich aber ein resigneirendes Seuftzen nciht verkneifen, nun immerhin konnte er sich hier eher benehmen wie ihm zu mute wahr.


    Nachdem der Dunkelzwerg sich in seinen Stuhl regelrecht hinein gelümmelt hatte, und gerade so den Impuls scheinabr unterdrückt hatte die schweren Stiefel auf den Tisch zu legen, viel sein Blick auf das Mädchen was ihn angesprochen hatte. Hrrm... Schnaps...

    Mehr gab er nciht von sich während er seine Bedienung wieder ignorierte und anfing seine nähere umgebung zu betrachten.

    Seh ich wie einer dieser verrückten weltverbessernden Helden aus die dauernt ihr Leben für Gott und die Welt riskieren??!<br />-Jerdur (Duergar Feldscher)-Kaadash (Ork Wald-/Wiesengeher)<br />Youtube-Video

  • Schweigend hatte die Hexe das plötzliche Auftreten des Drow zur Kenntnis genommen, höflich den Kopf geneigt und mit einer kaum wahrnehmbaren Bewegung das Fläschchen in ihrem Mantel verschinden lassen. Ihre Mundwinkel zuckten leicht, als sich das kleine Gewicht in ihren Taschen bemerkbar machte. Scheinbar hatten ihre Mitgläubigen die Angewohnheit entwickelt ihr ohne große Erklärungen irgendwas in die Hand zu drücken und sie würde tunlichst niemanden darauf hinweisen.


    Ebenso schweigend war sie Ardon und ihren neuen Begleitern hinterher geritten, wirkte gedankenverloren, geradezu überwältigt von der Situation, beobachtete aber jeden Schritt der Wachen genau aus dem Augenwinkel, versuchte kaum wahrnehmbare huschende Geräusche in der Dunkelheit zu zählen und spielte mit den krallenartigen Fingernägeln ihrer Hand. Trotzdem war sie nicht übermäßig angespannt, als sie an der Torwache vorbeigeführt wurden. Sie bemühte sich weiterhin um ein bewusst höfliches Gesicht und ein ebenso angemessenes Schweigen, als sie die Öffnung passierten und in die Stadt einritten.

  • Rochus und seine Gefolgschaft kamen eher spät im Underdark an. Vielleicht hatte man sich Zeit gelassen nach Sel'Velkyn zu kommen da man sowieso den kürzesten Weg hatte.

    Und gerade wenn man spät kommt, dann ist man sich eines spektakulären Auftritts sicher. Besonders wenn man so aufmarschiert wie der alte, selfiraner Protektor und seine Gefolgschaft.

    Ganz in weiss hatte sich der alte Mann gekleidet, abgesehen von wenigen roten Blutstropfen die als Wappen die teuren Stoffe seiner Gewänder zierten.


    Aufrechten Hauptes und aufrechter Haltung schritt Rochus, begleitet von seiner Entourage, in den Underdark unter Selfiran hinab. Die vielen weissen Perlen und geschliffenen Diamanten auf seiner Kleidung liessen ihn wie einen funkelnd geschmückten Festtagsbaum wirken.

    Und die glimmenden Gemmen seiner Kleidung, auf die das funkelnde Licht des Unterreiches fiel, reflektierten in allen Farben des Regenbogens die einfallenden Lichtstrahlen.

    So war es schwer, unmöglich schwer, für den Protektor und sein Gefolge nicht aufzufallen.


    Rochus hatte auf Rüstung, ziemlich dreist unter Illithir, verzichtet. Dafür war er bis an die Zähne bewaffnet. Mehr als sonst. Zwei Schwerter, kurze Klingen, über den Rücken geschnallt. Mehrere Dolche quer zur Wirbelsäule die am Rücken unterhalb der Hüfte hingen, innen und aussenseiten der Oberschenkel gesäumt mit Halterungen für stählerne Dornen. Was sich in den gewickelten Stoffstreifen verbarg, die seine Unterschenkel verhüllten, mag nur eine genauere Untersuchung bringen.

    Selbst unter den langen, mit silbernen Fäden verzierten, Ärmeln vermag ein genauer Beobachter lederne Riemen bemerken die wohlmöglich Waffen beherbergen.


    "Darf ich jetzt?" quängelte ein großer, schlacksiger Jüngling hinter dem alten Mann.

    Rochus rollte die Augen.

    "Meinetwegen, aber mach schnell" grummelte Rochus dem schlacksigen Jungen zu, der kaum volljährig sein mochte.

    "Und ich darf ihn zeichnen?" fragte der rotnasige Jüngling in selfiraner Gewand aufgeregt.

    "Ich habe nichts dagegen. Frag ihn selbst." Kam die gemurmelte Antwort von Rochus.



    Der Jüngling holte tief Luft, warf sich hinter dem weitaus kleineren Protektor in die Brust und verkündete Lautstark:


    "VENDUI (grausam, ohrenbeleidigender Dialekt. Nur Rochus könnte es schlechter!!!). Die Gesandtschaft Selfirans grüßt seine Gastgeber aus Sel'Velkyn. Der Protektor Rochus Birkendfeldt-Zanjan, Bollwerk des Nordens und Senatorin Jaelle Nha-Syrio, Jongleurin des Goldes, machen Euch ihre Aufwartung" Für sein Alter hat der Junge eine beeindruckende Stimmgewalt, die er aber dämpft als er unsicher und mit apfelroten Wangen bei dem alten Mann nachfragt "War das gut so?"


    "Ich hätts schlechter gemacht" gibt Rochus grinsend zu und widmet sich der Aufmerksamkeit die ihm nach dem Gebrüll des Jungen bestimmt zuteil wird. Ein schiefes Lächeln erlaubt sich der alte Mann dennoch.

  • Rochus!? Habe ich da gerade 'Rochus' gehört?

    Der alte Haudegen ist also auch hier.... Dieser Aband kann nur gut werden... Naja... Zumindest solange er seine Gift und Galle spritzende Senatorin im Griff hat...

    dachte Adam bei sich, während er sich weiter einkleidete und zum Abschluss die goldene Kette mit den blauen Steinen anlegte. Mittlerweile freute er sich regelrecht auf den Abend.

    Conchobair! Wie schaut es aus? Sind wir soweit?

    Diplomatie ist, mit dem Schwein freundlich aber zielorientiert über die Notwendigkeit des Sonntagsbratens zu verhandeln.

  • Jaelle stand schräg hinter Rochus. Auch sie war hell gekleidet. Ein rot-weißes Korsett aus Seide, darunter eine helle Bluse und eine hellbraune Lederhose. Sie hatte die stoffbezogenen Beinschienen mit den roten Bändern und Perlen angelegt. An ihren Gürteln hingen ein Schwert, ein Kurzschwert und diverse Taschen und Beutel. Um den Hals trug sie wieder ein Sammelsurium aus Ketten und - sichtbar - ein kleines Skalpell in einer weißen Lederhülle. Selbstverständlich trug sie den Hut mit den weißen Federn, die mit der juwelen- und perlenbesetzten Muschelspange befestigt waren.


    Sie stand sehr aufrecht und schien fast größer als Rochus. Der Bursche hatte ihren Namen richtig ausgesprochen. Das Lächeln darüber erstarb sofort bei dem Beinamen, den er ihr gab. Aufmerksam sah sie sich um.


    Sie hatte die Eingänge zu Sel'Velkyn bereits mehrfach besucht, vor allem um die in der Nähe wohnenden Selfiraner Bürger zu besuchen und - wenn nötig - zu beruhigen. Sie war aber bisher nicht tiefer in die Gänge gegangen.

  • Chez'ahe nahm Nathae aus dem Augenwinkel wahr, als sie an sie herantrat. Ihre Mimik blieb unverändert, als die Val'Sharess ein Kuompliment hinsichtlich ihres Kleides erhielt. In einer gemächlichen, fließenden Bewegung wandte die Drow sich Nathae zu, die sie mit einem schmalen Lächeln betrachtete.
    "Nicht wahr?", entgegnete sie der Faern der Gastgeber ebenso schmal lächelnd. "Ein Geschenk. Ganz offensichtlich mit viel Geschmack ausgewählt."
    Aisala gesellte sich zu ihnen und die Albe war sogleich im Mittelpunkt des Gespräches, wie sie es scheinbar schon seit ihrer Ankunft im gesamten Saal war.
    Die Vorständin des Hauses Arrd'uis nahm zunächst damit Vorlieb Nathae und der Albe bei ihrem Gespräch zu lauschen. Es war zu lange her, dass die Drow sich auf einem derartigen Fest befunden hatte. Seit des... Unglückes in ihrer Heimatstadt waren die dortigen Feste verhältnismäßig klein ausgefallen. Und Chez'ahe selber mit eine der höchsten Würdenträgerinnen vor Ort gewesen, da ihr Haus die Spitze der Handelshäuser Ched Nasads bildete.
    Es war ungewohnt sich auf einem Fest der Ilythiiri zu befinden, die Blicke im Nacken zu spüren, fremd zu sein.
    "Ich möchte Euch an dieser Stelle noch einmal für die Einladung danken, Nathae. Ich persönlich und auch der Rat Ched Nasads sehen das als Unterstreichung unserer bisherigen gut funktionierenden Allianz. Es tut gut sich in solch großen Kreisen unseres Volkes zu bewegen. Das weckt Erinnerungen."

  • Der Albernier hatte sein Gepäck kontrolliert und frisch gemacht. Er legte seine Sachen wieder an und richtete seine Kleidung. "Selbstredend eure Hochgeboren. Bitte nach euch. Mal sehen was der Abend uns so bringen wird." Entgegnete er gespannt dem Protektor.

    Alleine stark, gemeinsam unbesiegbar!


    Wir sind die Wölfe, hört unseren Ruf!


    Wo das Wort versagt, spricht das Schwert !


    Mors certa, hora incerta.


    Hast du das Glück Albernier zu sein, hast du tatsächlich Glück.