Das Lichterfest (2014)

  • "Logo können wir. Und machen wir auch. Abendessen hatte ich noch nicht. Ich war damit beschäftigt heimlich Engelsweg an zu malen. Aber während der Messe hatte ich ja Zeit die beliebtesten Orte zu überfallen."


    Phi schielte zu Emain rüber, eher misstrauisch, was bei dem Nöcker eigentlich so gut wie nie vor kam.
    "Freundin des Ordens. Ja dann."
    Das war wohl eine Versicherung, die Phi genügte zusammen mit dem Umgang mit Cupa.
    "Kochst du selber oder gehen wir wo hin?"

    „Ich habe das Dingsbums in das Soundso verkeilt, aber ich glaube, ich hab dabei das Fragmichnichtwiesheißt kaputt gemacht.&WCF_AMPERSAND"<br /><br />&WCF_AMPERSAND"Ich weiß immer, was ich tue... Ich weiß nur nicht immer, was danach passiert.&WCF_AMPERSAND"

  • Emain sah den Blick der Nöckerin nicht, sie blickte auf Cupas Arm.
    Warm lächelnd umfasste sie diesen und erwiderte den Kriegergruß.
    "Chan eil dona, tapadh leat", antwortete sie auf Gälisch, wechselte dann jedoch der Höflichkeit wieder die Sprache.
    "Auch wenn ich dem bevorstehenden ach so harmonischen Fest im Süden mit Unbehagen entgegen blicke!", gab sie offen zu, was so gar nicht der Art Emains entsprach.

  • "Ich würde sagen, wir nehmen das Gasthaus direkt am Platz, wenn wir noch ein Tisch bekommen. Sollten uns also beeilen."


    Bei dem Gedanken, selber zu kochen, schüttelte er sich etwas; dachte er doch an den letzten Versuch.


    "Cupa, möchtest du auch mit?"

    Und ich schritt durch Rua`Funmey und der Wind sprach zu mir. Da wusste ich, es wahr der Anfang von etwas Neuem.

  • Sie hatte die Kerze aus den Händen gegeben und Kimberley bei den Worten des Dankes langsam zugenickt.


    Die Elemente mit Euch. entgegnete sie mit ruhiger Stimme.


    Zwei Herzschläge lang stand sie der Frau noch gegenüber, dann wandte sie sich zum Gehen. Was hinter der ruhigen Miene der Frau vor sich gehen mochte war ungewiss. Sylvana war hier ganz das was die Bevölkerung von ihr erwartete... ganz gleich welches Feuer hinter den weich fließenden Stoffen brannte.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Cupa zog die Augenbraue hoch und schaute Emain fragend an. Harmonie und Unbehagen... in der Regel klingt das ganz nach drin,sagte der Faun mit einem Grinsen im Gesicht, dennoch fließt die Ironie schon aus deinen Worten, Kinain. Die Bezeichnung war deutlich leiser als der Rest gesprochen. Cupa wusste das Emain dies nicht an die große Glocke hängen wollte, aber bei den Anwesenden machte er sich auch keine Sorge, sollten sie es überhaupt mitbekommen haben.


    Er drehte sich zu Davion. Danke für die Einladung, Davion. Wenn du mir sagen magst wo ihr essen wollt, werde ich später gerne dazustoßen, Er schaute an den Anwesenden vorbei zu Sylvana und Kimberley. Aber ich habe gelernt, das es sich nicht gehört, nicht zu sagen wohin man geht, wenn man geht,sagte er grinsend.

    ~~Dies soll euch erinnern, warum ihr einst Angst vor der Dunkelheit hattet.~~

    ~~Ich? Ich hatte schon so viele Namen, alte Namen, die nur der Wind und die Wogen aussprechen können. Ich bin der Sturm und das Lied des Eises und des Schreckens Vorbote... Ich bin ... Die Wandel, der durch die Stürme treibt...~~

  • Emains Lächeln erreichte die Augen nicht.
    "Deine Ohren trügen Dich nicht!"
    Am alljährlichen Wintertreffen würde sie auf Tuachal treffen und der war so gar nicht angetan davon, dass Emain nicht nur Kjeldor unterstützte, sondern sich auch bis Tiara Lea nach ihr rief, als Tul'Heen-Kandidat zur Verfügung gestellt hatte. Auf Wunsch des Neches'Re! Nicht auf ihren eigenen.
    "Ein Gasthaus klingt gut!", antwortete sie Davion


    "Ich würde mich Freuen, Cara, wenn Du nach kommst....", wandte sie sich an Cupa und nickte.


    Dann folgte sie Davion und der Fae über den Platz.

  • Phis Ohren zuckten leicht, als Cups leiser wurde, aber sie unternahm nichts um doch noch zu lauschen. Generell war Phi für einen Nöcker extremsten anständig in Cupas Nähe.
    "Na dann auf!", forderte Phi die Anderen auf.
    Um einen Sitzplatz machte sich die Nöcker keine Gedanken, sie würde sich einfach einen nehmen, so wie bisher auch immer.



    ((http://forum.noerdliches-siege…ndex.php?topic=4293.0#new))

    „Ich habe das Dingsbums in das Soundso verkeilt, aber ich glaube, ich hab dabei das Fragmichnichtwiesheißt kaputt gemacht.&WCF_AMPERSAND"<br /><br />&WCF_AMPERSAND"Ich weiß immer, was ich tue... Ich weiß nur nicht immer, was danach passiert.&WCF_AMPERSAND"

    Einmal editiert, zuletzt von Phi ()

  • Nachdem er eine der Kerzen entgegen genommen hatte, blieb Silas eine Weile am Rande des Platzes unter einem Vordach stehen und beobachtete die versammelte Menge. Er hielt die freie Hand schützend über die flackernde Kerzenflamme und spielte kurz mit dem Gedanken, ein klein wenig seiner Magie aufzubieten um sie gegen Wind und Regen zu schützen, entschied sich aber dagegen. Die Kerzen waren Teil eines religiösen Ritus, und es kam ihm irgendwie nicht richtig vor, damit herumzutricksen.


    Also lehnte er sich einfach weiter gegen die Wand, schützte die kleine Flamme mit den Händen und beobachtete neugierig Gäste wie Ordensmitglieder. Cupa und Emain kannte er natürlich, die Gestalt mit den Kringeln auf dem Gesicht allerdings nur vom Hörensagen, wahrscheinlich die Fae, die in der Hütte am Steinbruch lebte.


    Etwas auf dem Boden erregte Silas' Aufmerksamkeit, und als er sich nach vorne beugte konnte er die kleinen Lichter sehen, als Regentropfen auf die Steine trafen. Fasziniert blickte der Magier sich um und sah, dass sich wohl in ganz Engelsweg diese Lichter ausbreiteten. Neugierig streckte er eine Hand aus und wischte über eine nasse Mauerkante, wobei sich die Lichter langsam auflösten. Er spürte etwas in der Luft, was sich fast, aber eben doch nicht ganz wie Magie anfühlte. Da die Lichter aber keinen schädlichen Effekt zu haben schienen, und niemand der Versammelten irgendwie besorgt reagierte, verschob Silas eventuelle Fragen auf später.


    Als Sylvana zusammen mit Salim, Ravi und einer ihm unbekannten Frau auf Kimberley zugingen, lehnte Silas sich ein Stück zur Seite, um die Szenerie besser erkennen zu können. Was zwischen ihnen gesprochen wurde, konnte er über die Entfernung und die leisen Gespräche hinweg zwar nicht hören, aber dafür sah er, dass die Mutter Konfessor Kimberley ihre Kerze überreichte. Silas gab ein leises, erstauntes Pfeifen von sich. Mit dieser Geste hatte er nicht gerechnet, und er war sich alles andere als sicher, was genau das jetzt für Kimberley bedeuten würde. Vielleicht würde Salim ihm ja ein wenig erklären können, und wenn nicht, würde Silas sich auch so über ein Gespräch freuen. Seit sein Ordensbruder zur Ausbildung in Engelswacht war, sah man ihn nur sehr selten.


    Die Gruppe um Davion löste sich gerade auf und in Begleitung von Emain und der Fae ging dieser über den Platz in Richtung des "Zwielichts", was Silas daran erinnerte, dass er sich trotz, oder eher gerade wegen, des Lichterfestes in seinem Gasthaus zumindest mal blicken lassen musste. Ein paar Leute aus dem Tross waren zwar so freundlich, heute auszuhelfen, aber das entband ihn ja nicht von seinen Aufgaben.


    Der Magier wollte sich gerade von der Wand abstoßen, um seine eigene Kerze zu verteilen, als sein Blick an Vater Murdo hängen blieb, der dort anscheinend in Gedanken versunken vor der Kapelle stand, sein Licht von einer Hand in die andere wandernd.

    Bei Sturmgewalt und Regen, lauf auf neuen Wegen. Kopf hoch – Neuer Wind kommt von vorn.<br /><br />Stemm dich fest dagegen. Wer nicht kämpft hat schon verloren. Neuer Wind kommt stets von vorn.

  • Ihr Mund war trocken, als Sylvana sich verabschiedete, doch die Überraschung war verflogen.
    ...und mit euch... brachte sie hervor, wenn auch leiser. Der Blick blieb noch einen Moment auf den Rücken der Frau gerichtet.

    Mögen wir auf dem Pfad der Elemente

    im Angesicht von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

    unserem Schicksal und Herzen treu sein.

  • Sylvana legte im Fortgehen eine Hand auf Salims Schulter. Für Außenstehende mochte es so wirken als seien die beiden für einen Moment in einem vertrauten Gespräch... doch Sylvana sagte nichts zu Salim... auch wenn ihre Miene nichts verriet, so war Salim sich mehr als sicher, dass sie im wahrsten Sinne des Wortesm eine Schulter brauchte...


    Sie wappnete sich dafür, dass es Leute geben würde, die danach fragen würden was sie sich dabei gedacht hatte... Mit einem tiefen Atemzug nahm sie die hand wieder von Salims Schulter und bot dem Volk wieder die unbewegte Miene. Hier und da ein sachtes Lächeln... der volksnahe Konfessor... der mütterliche Typ...


    Sie konnte es nicht ausstehen. Sicherlich meinte sie jede Geste ehrlich, doch das diplomatische Parkett war schon vor langer Zeit dem Schlachtfeld gewichen. Schmerz hatte sie auch innerlich eine Rüstung schmieden lassen... eine, die abzulegen gerade leute wie Kimberley sie gelehrt hatten... eine, die sie jedoch ebenso vor jenen schützen sollte, die ihr Wort nicht zu halten vermochten.


    Wollen wir zu Silas und den anderen gehen? fragte sie unvermittelt.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Cupa schaute Phi und den anderen hinterher und schmunzelte über die Lichter und bunten Farben die die Straßen erhellten. Mit langsamen Schritt ging er wieder zu Sylvana, legte ihr kurz die Hand auf die Schulter und ging neben ihr und Salim zu Silas hinüber.

    ~~Dies soll euch erinnern, warum ihr einst Angst vor der Dunkelheit hattet.~~

    ~~Ich? Ich hatte schon so viele Namen, alte Namen, die nur der Wind und die Wogen aussprechen können. Ich bin der Sturm und das Lied des Eises und des Schreckens Vorbote... Ich bin ... Die Wandel, der durch die Stürme treibt...~~

  • Salim, duldete die Hand auf seiner Schulter ohne großartig etwas an seiner Haltung zu ändern.
    Er blickte Sie einfach nur mit regungsloser Miene an.
    In solchen Momenten glaubte er zu sehen, wie schwer es war zu führen bzw. Verantwortung zu tragen.


    Als Sylvana vorschlug sich zu Silas und den anderen zu gesellen, erhellte ein Lächeln seine Züge.
    "Ja, gerne!"

  • Unter den Bäumen tritt eine Gestalt in einem Umhang hervor. Schwarzer schwerer Stoff, der eine grosse, kräftige Figur verhüllt.Der gang verrät den Mann. Er hält eine brennende Kerze in beiden Händen. Er verneigt sich in Richtung der Kapelle und des Altares. Dann tritt er hinzu, und stellt die Kerze in einen Mauervorsprung der Kapelle.


    Anschliessend tritt er wieder zurück- ein wenig aus dem Licht der Fackeln und Lichter der Kapelle und wendet sich in Richtung der Gruppe der Seraphim um Murdo Kilian.
    Ein Schwert beult den Umhang aus und wer auf seinen Rücken sieht, erkennt die Silouette eines Schildes auf dem Rücken, jedoch unter dem Umhang. Gemessenen Schrittes nähert er sich Murdo udn bleibt in respektvoller Entfernung stehen. Das Gesicht verborgen von der Kapuze, und im Schatten liegend.

  • Auch Ravi nickte. Sie war wieder näher an Sylvana getreten, sobald diese sich von Kimberley entfernt hatte und besorgt die haltsuchende Hand auf Salims Schulter registriert. Ihr Gesicht zeigte keine Regung, doch die Sorge ließ sie nicht los. Die Kämpfe in dem vermeintlichen Ausbildungslager waren noch nicht lange vorüber und die Verletzungen, die sie davongetragen hatten noch nicht alle verheilt. Im Gehen suchte sie Sylvanas Blick.

  • Regungslos betrachtete Murdo die Szene, die sich vor der Kapelle abspielte.
    Was Sylvana dort Tat konnte verschiedenst aufgefasst werden und Murdo war sich nicht sicher unter welchen Aspekten sie handelte.
    Fürs erste beließ er es dabei und wandt sich wieder seiner Kerze zu, welche durch Hitze nach seiner Aufmerksamkeit suchte.
    Er ging ein paar Schritte und legte die Kerze zwischen einigen Bäumen im Garten ab.
    Kurz betrachtete er sie nachdenklich, ehe er zur Kapelle zurückging.
    Einige Bewohner schienen um eine zweite Kerze bemüht zu sein und wieder andere hatten sich in die Taverne oder nach Haus zurückgezogen.
    Murdo wollte auch gerade letzterem nachgehen, als er die Person bemerkte, die durch ihrem Umhang nur auf dem zweiten Blick zu erkennen war.


    Der Priester würde nicht zugeben das er sich erschreckt hat, immerhin trieb Lahar ständig solche Spielchen mit ihm.
    Kurz musterte er den Mann.


    "Gesegnetes Lichterfest."
    Sprach er schließlich.
    "Ich hoffe du hast eine Kerze bekommen können."


    Ihm war noch immer nicht ganz klar, wer da vor ihm stand, aber er hatte so eine Ahnung.

    What if I far from home? Oh Brother I will hear you call.

    What if I lose it all? Oh Sister I will help you out!

    Ooooh if the sky comes falling down, for you, there is nothing in this world I wouldn't do.

    Einmal editiert, zuletzt von Murdo Kilian ()

  • Tief atmete sie durch. Eins, zwei, drei... Wie immer kamen ihr nun so viele Gedanken in den Kopf zu dem, was gerade passiert war. Und wie bei der letzten Kerze auch, die sie von jemanden auf dem Feldzug erhalten hatte, war auch diese so wandelbar in ihrer Bedeutung. Dann bemerkte sie, wie Cupa ebenfalls ging. Mit ihm würde sie zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal reden, wenn es ihr Aufenthalt zu ließ. Grübelnd drehte sie das Licht in ihrer Hand zwischen den Fingern.
    Langsam drehte sich ihr Kopf in Xalurs Richtung und sie tauschte mit ihm einen Blick aus, sah dann zu Murdo hinüber und bemerkte, dass eine ihr anscheinend unbekannte Gestalt auf ihn zugetreten war. Sie sah sich kurz noch einmal um und entdeckte Kahina. Auf ihren Zügen zeigte sich ein kleines Lächeln.

    Mögen wir auf dem Pfad der Elemente

    im Angesicht von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

    unserem Schicksal und Herzen treu sein.

  • Sylvana lenkte ihre Schritte in die Richtung in der die anderen sich befanden. Im Gehen bemerkte sie Ravis Blick und erwiederte diesen. Ein zaghaftes Lächeln schlich sich auf ihre Züge und sie bedeutete ihr, dass alles in Ordnung war... mehr oder minder...


    Und vielleicht... sollten wir die Glegenheit nutzen mal wieder intensivere Gespräche zu führen... wir untereinander und vielleicht mit jenen, die jetzt vermutlich von Fragen getrieben werden...


    Ihr Blick wanderte wieder umher. Ihr war der mangelnde Respekt vieler hier relativ gleichgültig. Sie hatte schon lange aufgehört sich über die kindliche Sturheit einiger, auch nahe stehender, Personen zu ärgern. Durch jene die mit ihr durch all die schweren und kummervollen Zeiten gegangen sind hatte sie gelernt, was es bedeutete an sich selbst zu glauben und sich nicht von lauten Stimmen ins Wanken bringen zu lassen.


    Das Lichterfest war ein Fest der Besinnung... und sie besann sich der Tatsache, ie dankbar sie jenen war, die sich um sie gesammelt hatten und sie zu der Anführerin machten, die sie war.


    Du sammelst verletzte Seelen und heilst sie... einfach so... das ist deine Gabe... deswegen folgen sie dir...


    Vitus' Worte hallten ihr durch den Sinn... so viele hatten ihr in den letzten Jahren beigestanden. Wesen von denen es niemand erwartet hätte...


    Ich verstehe dieses Konzept, das ihr Freundschaft nennt nicht... aber mit dir bin ich bereit... es auszuprobieren...


    Sie atmete tief durch.


    Menschen wie Emain, die sich mehr darüber ärgerten das man ihr nicht den gebührenden Respekt entgegenbrachte, als sie es selber tat. Und so viele Namen mehr kamen ihr in den Sinn... und trotz der bedrückenden Situation des Ortes, was ihren Titel und ihre Verantwortungen betraf... war sie für diesen Augenblick, umrahmt von wahren Freunden... glücklich...


    Ihre Schatten, ihre Freunde, ihre Schutzbefohlenen... ihre neue Schwinge der Wahrheit...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Silas war tatsächlich überrascht gewesen, Kahina heute hier zu sehen, aber auf eine gute, positive Art und Weise. Insgeheim hätte es ihn nicht all zu sehr überrascht, wenn die Kleriker-Novizin es vorgezogen hätte, das Lichterfest mit den anderen in Paolos Trutz zu begehen.


    Als er bemerkte, dass die Gruppe um Sylvana sich zumindest ungefähr in seine Richtung bewegte, stieß Silas sich von der Mauer ab und trat einen Schritt auf den regennassen Platz hinaus. Damit rechnend, dass er gleich zumindest eine freie Hand brauchen würde, stellte der Magier seine Kerze sicherheitshalber auf ein nahes Fensterbrett, wo sie recht gut gegen Wind und Regen geschützt sein sollte.


    Während er sich noch der näher kommenden Gruppe zuwandte, fiel Silas die große Gestalt im Kapuzenmantel auf, die sich Vater Murdo nähert. Die große, bewaffnete Gestalt, wie die Ausbeulungen des Umhanges verrieten. Wer kommt denn bewaffnet zum Lichterfest? Silas war sich durchaus klar, dass er hier wahrscheinlich zu misstrauisch war, aber er hatte es sich schon lange zur Gewohnheit gemacht, die Umgebung im Auge zu behalten. Und auf dem Konvent in Holzbrück hatte sich das schon mehrmals bezahlt gemacht.


    Also blieb er stehen, wo er war, den Blick abwechselnd auf Vater Murdo und die Mutter Konfessor richtend.

    Bei Sturmgewalt und Regen, lauf auf neuen Wegen. Kopf hoch – Neuer Wind kommt von vorn.<br /><br />Stemm dich fest dagegen. Wer nicht kämpft hat schon verloren. Neuer Wind kommt stets von vorn.

  • Im Hintergrund stehend hatte Kahina dem Lichterfest bewohnt. Die Worte der Priesterin hallten noch in ihrem Kopf nach, vermischten sich mit den Gedanken der letzten Tage und Wochen. Die Ruhe von Yunalesc hatte sie mit unerlässlicher Härte eingeholt und sie blinzelte einen Moment, um die Tränen herunterzuschlucken, die sich für einen Moment gebildet hatten. Ihre dunklen Augen musterten die Menschen dabei, wie sie sich alle eine Kerze nahmen. Sie selbst wartete ab, bis der erste Andrang vorbei war, ehe auch sie sich löste, um eine Kerze zu erhalten. Mit ruhiger Hand ergriff die Halbelfe diese und hielt sie einen Moment fest, dann zog sie einen Kerzenhalter hervor und ihm Weggehen gab sie die Kerze dort hinein. Hier war sie geschützt vor dem Wind und dem sanften Regen und würde ihr Licht noch weit tragen können. Es war das Gefäß, das einst die heilige Flamme Ignis getragen hatte. Munter brannte die Kerze mit ihrem Gold-roten Schein darin und einen Moment beobachtete die Heilerin das Spiel mit einem leichten Lächeln. Dann hob sie den Kopf und folgte mit den Augen der Szenerie zwischen Kimberley und Sylvana. Sie regte sich nicht, beobachtete nur und blinzelte leicht. Ihre Ohren konnten kaum hören was die beiden Frauen miteinander sprachen, doch sie legte auch keine Wert darauf es unbedingt zu wissen. Dieser Moment gehörte den beiden allein. Erst als Sylvana gegangen war, ging sie mit langsamen Schritten auf Kimberley zu. Sie war froh sie hier zu sehen und leicht erwiderte sie das Lächeln.
    Kimberley.“, sie nickte ihr zu. „Ich freue mich dich hier zu sehen, thêl nin.“ Noch während sie sprach, nahmen ihre Augen die unbekannte Person wahr, die sich auf Murdo zubewegte. Sie ertappte sich bei einem schnellen Gedanken, den sie gleich wieder verwarf und blickte gespannt in die Richtung ihre Priestervaters. Ihn wollte sie auch noch aufsuchen, aber erst, wenn es etwas ruhiger wurde.

    Wir brauchen nicht noch mehr Bestrafung, sondern Hoffnung und Vergebung.<br /><br />&quot;Is there anything you would not do for your family?&quot;