die Rückreise

  • Der Geruch von Weihrauch lag schwer in der Luft. Unkontrolliert breitete sich dichter Rauch über das Lager aus.
    Im Lager der Wolfsmark hatte Adam seinen Reisealtar aufgebaut und kniete vor diesem auf dem Boden. Nur mit seinem Büßergewand und einer Bundhaube bekleidet, betete er:
    Herr des Schlafes,
    der Du Bishdariel ausschickst und uns durch Deine Augen sehen läßt,
    Deine Wunder wirken in unserer Finsternis,
    Deine Stimme tönt sanft in unserem Vergessen,
    Herr des Vergessens,
    Deinen Bund wollen wir erneuern,
    zurück in Deine Arme geben wir unser Sein,
    Herr des Todes,
    der Du an den Toten Wunder tust wie an den Lebenden,
    der Du uns den Weg weist über das Nirgendmeer
    und Deinen Raben ausschickst,
    uns heimzuholen in die Hallen, aus denen Du uns dereinst ausgesandt,
    Herr Boron, ich sehne mich nach dem Frieden in Deinen Armen.
    Daß Du uns fern wärest allein will ich fürchten und nicht den Tod.
    O Boron,
    Herr des Schlafes, Wächter der Toten,
    Hüter aller Seelen.
    Lass uns nun nicht straucheln,
    sondern mit des Uthar's sich'rer Hand fällen,
    was Seelen Dir geraubt.
    Dein Schweigen soll über die Lande fallen,
    wenn nun die letzten wahren Streiter,
    für Dich,
    dem unheiligen Gezücht entreißen,
    was einzig Deines ist.
    Herr Boron,
    Wache über die welche von uns genommen.
    Unsere Freunde und die die uns am nächsten Waren.

    Adam kniete noch eine kleine Weile vor dem hölzernen Kistchen und dem verzierten Kelch aus Bronze. Der Kelch war bis zum Rand mit Erde gefüllt und in ihm glühte ein Stück Kohle. Aus dem Kelch stieg der Weihrauch auf.
    Mit geschlossenen Augen, sog er den Rauch tief in seine Lungen. Und doeser verfehlte seine Wirkung nicht. Leichtigkeit breitete sich in seinen Adarn aus. Wohlige wärme stieg in ihm auf. Im allgemeinen, so sagten es zumindest die Bannstrahler in der alten Welt, sei man mit dieser Mixtur, den Göttern näher als auf anderen Wegen.
    Und so hielt er weiterhin seine Augen geschlossen und erinnerte sich an die die nicht mehr waren.

    Diplomatie ist, mit dem Schwein freundlich aber zielorientiert über die Notwendigkeit des Sonntagsbratens zu verhandeln.

  • Der Albernier kehrte vorerst zu seinen Leuten. Man würde ihn dort finden, wenn man ihn suchen würde.


    Seine Gesichtszüge waren ernst und er wirkte wie in Gedanken versunken. Es war einfach zu viel passiert in letzter Zeit.


    Im Lager erblickte er den Baron, wie dieser vor seinem Reisealtar kniete und betete. Etwas das er selber auch wieder öfters tun sollte. Man schlug das Boronsrad zum Gedenken an die Gefallenden.

    Alleine stark, gemeinsam unbesiegbar!


    Wir sind die Wölfe, hört unseren Ruf!


    Wo das Wort versagt, spricht das Schwert !


    Mors certa, hora incerta.


    Hast du das Glück Albernier zu sein, hast du tatsächlich Glück.

  • Sik hatte beschlossen, Argol und Jerdur bei der Suche zu helfen. Sie lief den beiden dicht hinterher und spitzte die Lauscher. Wäre nicht das erstemal, dass sie eine Person im Getümmel von Hunderten heraussuchen würde. Wie sie schon vermutet hatte, waren die gekreuzten Schwerter also Symbole der Eisernen.

  • Wie bei einem Ablauf, der ihr in den letzten Tagen in Fleisch und Blut übergegangen war sah sie Lares einen Moment lang an. Ihr Blick hatte erst etwas Nachdenkliches... doch dann... etwas Wissendes...


    Als wäre es für sie inzwischen völlig normal legte sie dem Mann die Hand erst auf die Schulter, glitt dann in einer ruhigen Bewegung daran hinunter und nahm seine Hand. Da Lares sein Freundschaftssymbol an der rechten Hand trug und Sylvana ihres an der linken waren sich die beiden Zeichen auf diese Weise nahe.


    Die Neches Re drückte seine Hand für einen Moment, während ihre Miene ungerührt blieb und ihre grünen Augen sich nochmal an Taldra hefteten. In ihrem Blick lag eine gewisse Neugierde... sowie der Ausdruck, dass die Ilythiiri vor der Neches Re nicht verheimlichen konnte, dass etwas vorging.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Nathae hatten dem Sklaven befohlen etwas Holz zu sammeln. Als er wieder zurück kam und es zu einer angemessenen Feuerstelle arrangierte, entfachte die Faern mit einer Handbewegung das Feuer. Das Holz zischte und qualmte und weigerte sich zu brennen. Kurz hielt die Magierin inne, bevor sie dem Holz einen weiteren Feuerstoß verpasste. Die Flammen brannte in ihren Augen, aber die ausströmende Wärme, war es wert. Sie ließ sich zu Boden gleiten und schien einfach nur zu beobachteten.

    „Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“

  • Taldra beobachtete sylvana. Wie sie seine hand nahm, wie er sie scheinbar erleichtert anblickte... sie versuchte es sich nicht zu sehr anmerken zu lassen, aber es gelang ihr nicht wirklich. Ihre ausgeprägte mimik machte ihr oft einen strich durch die rechnung.



    sie wandte darum ihren Blick ab, u d sah zu nathae, wie sie das Feuer entfachte.

  • Auch Sylvana war mit ihrem Blick Nathae gefolgt...


    Eine ganz wunderbare Idee... Lares? Taldra...? Leisten wir den Flammen Gesellschaft... ein wenig noch...


    Sie drückte noch einmal Lares' Hand und zog ihn sachte mit hinüber zu der Feuerstelle und der Faern.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Ein wärmendes Feuer, dem war recht wenig entgegenzusetzen. Lares-Edorian folgte Sylvana bereitwillig zu der Feuerstelle, löste sich wieder ein wenig von ihr. Er legte wie gewohnt seine rechte Hand auf den Knauf seines Anderthalbhänders und blickte über das Feuer hinweg in die Dunkelheit und schwieg.

  • Taldra nickte ihr zu. " gut. "


    Sie setzte sich auf den Boden neben die feuerstelle und sah zu sylvana. langsam legte sie den lederschutz ihres linken armes ab, zog die stulpe aus und krempelte den handschu hinunter , sodass ihr handgelenk frei lag. Er hatte deutlich gemacht das er hunger hatte. In den letzten 5 Tagen hatte sie ihn nur einmal füttern können, und ihm verboten selbst auf die jadg zu gehen... zu sehr hatte sich die Sargtlin um ihren gefährten gesorgt.... mrimm war immer ungehaltener geworden und da sie derzeit etwas ruhe hatten und Taldra selbst, sich endlich etwas besser fühlte, wollte sie ihm.geben was er verlangte. Sie blickte die neshes 'reh an. " er würde sehr gerne von euch kosten." Es war keine drohung, keine aufforderung,sondern viel mehr eine bloße feststellung. Sie sprach es für den spinnerich aus,welcher nun aufgeregt auf Taldras linkem oberarm saß. Das völlig vernarbte gewebe an ihrem linken inneren Handgelenk, stach unter den schichten stoff deutlich hervor. In ihrer rechten Hand hielt sie ein kleines, handgroßes,rasiermesserscharfes messer.

  • Er würde sehr gerne von euch kosten...


    Lares-Edorian blickte zu Tal'dra, als sie sich neben das Feuer saß und begann ihren Arm freizulegen. Dann fiel sein Blick mit einer gewissen Faszination auf das handtellergroße Spinnentier. Er hatte nie ein so großes und prachtvolles Tier dieser Art gesehen, aber er hatte kein großes Bedürfnis diesem Wesen näher zu kommen, er blieb respektvoll auf Abstand.

  • Nur kurz hatte Nathae ruhig am Feuer gesessen und hinein geblickt. Ihr Blick nun wieder umher in alle Richtungen, als erwartet sie jeden Moment einen Angriff. Ihre Hand krallte sich leicht in die Erde unter ihr, schien sich dabei sicherer zu fühlen. Die Spiegelwelt war hart, aber der Übergang war immer noch schlimmer. Die Magierin spielte mit dem Gedanken auch wieder auf die Suche zu gehen, verwarf aber schnell diesen unlogischen Gedanken, sie waren ja wieder zurück. Mit einem neutralen Gesicht beobachtete sie Sylvana und Lares.

    „Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“

  • Sylvana hatte, in beinahe liebevoller Manier, noch etwas Holz nachgelegt. Umsichtig hatte sie dabei die Ärmel ihres Reisegwands and en handgelenken umgeschlagen und daraufhin hochgekrempelt. Die noch recht frischen Narben and en handgelenken schimmerten im Scheind er Flammen auf... während diese gut verheilt waren hoben sich Brandnarben an ihrem linken Unterarm deutlich auf der hellen Haut hervor. Ferner hatte sie die Laterne, die ihr anvertraut worden war, neben die Flammen auf einen Stein platziert. Es sah so aus, als würde sie den Platz für jemanden frei halten... sanft strich sie mit der Hand kurz über das Glas der Laterne bevor die Worte von Taldra sie wieder aus ihren Gedanken rissen.


    Die Neches Re warf einen Blick über ihre Schulter zu der Ilythiiri und Mrimm hinüber.


    Würde er das gerne, ja? aufmerksam lag ihr Blick auf dem aufgeregten Spinnerich.


    Sylvana machte ein paar Schritte und setzte sich zwischen Taldra und Lares an das Feuer. Unbewusst schob sie ihre Ärmel aus dem Weg und legte nun die Brandnarben endgültig frei.


    Müsste er mich dafür beißen?


    Im Tanz der Flammen prangte das Wort EISERN auf blasser Haut.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Sie hob kurz fragend eine braue. "Aha." Sagte sie und blickte zu ihrem arm. "Ich bevorzuge einen schnitt. Sauberer und heilt besser. Wenn ihr wollt, es macht kopfschmerzen, leichte übelkeit, fieber und die meisten bekommen eine nekrose durch sein gift. In jedem fall schwillt es an und ist sehr schmerzhaft."

  • Lares-Edorian sah was Nathae tat, wie sie ihre Hand in den Leib Terras grub, wie sich ihre Haltung daraufhin ein wenig entspannte, sie fühlte was er fühlte und schon so oft hatte er es ihr gleich getan. Er blickte auf ihre Hand, nickte wissentlich, aber sagte nichts.

  • Das "Aha" schien sie für einen Moment zu irritieren, da Taldra aber weitersprach hielt sich Sylvana nicht damit auf. Der Blick auf ihren Arm war ihr wohl nicht bewusst geworden.


    Ich würde auch einen Schnitt bevorzugen... aber wenn es dabei hilft ihn leichter zu überreden Heiler an dich heran zu lassen, wenn es von Nöten ist... wir haben dafür unter Umständen nämlich nicht immer die Zeit.


    Sylvana griff an ihren Gürtel und zog eine reich verzierte, aber auch sehr kurze geschwungene Klinge hervor. Der Gridd passte genau in ihre Handfläche.


    Der Bereich spielt keine Rolle?

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Dann wurde seine Aufmerksamkeit wieder auf Sylvana gelenkt, die ein kleines Messer in der Hand hielt und ihren Arm entblößt hatte.


    Fragend blickte Lares-Edorian sie an:


    "Meinst Du, daß ist eine gute Idee?" Er versuchte diese Frage so wertungsfrei wie möglich zum Ausdruck zu bringen.

  • "Halt." Sie blickte sylvana nun starr und mit düsterer mine an. " nein. Lass es. " sie blickte auf mrimm. " er wird mich immer verteidigen. Er vertraut nur, wem ich vertraue. Und ich, nur wem er vertraut." Sie schloss kurz die Augen. "Es geht hierbei um viel mehr....."

  • Sie schenkte Lares einen kurzen Seitenblick, sah dann aber wieder zu Taldra.


    Dann erklär es mir. sagte sie gleichmütig.


    Außerdem... Mrimm hatte das vergnügen schon, allerdings war damals ein Verband dazwischen. So neu wäre es für mich nicht.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Unwillkürlich fiel Nathaes Blick auf Sylvanas Arm und ließ die Magierin stutzend zurück. Sie kannte sich mit Narben aller Art gut aus, so identifizierte, sie diese schnell als Brandmal. Bevor sie etwas dazu zu sagen konnte, bemerkte sie Lares Blick und bemerkt jetzt erst wie sehr sich ihre Hand in den Boden gekrallt hatte. Als hätte sie sich verbrannt zog sie ihre Hand zurück wobei ihre Augen nur einen Wimpernschlag aufglühten. Die Welt der Spiegel hatte die Illythirii geschwächt entlassen, so dass man ihre Schwäche hatte sehen können, Nathae knirschte mit den Zähnen. Mit einem halben Sprung war sie auf den Beinen und schritt zu Sylvana. Ihr lag die Frage auf der Zunge, allerdings hielt sie das Halt von Taldra zurück, so blieb sie stehen und beobachtete weiter.

    „Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“