Aus den Tiefen in das Licht

  • Das Gebrüll Uhlakks brachte den Unbekannten in Bewegung - wie ein Raubtier setzte er zum Sprung an und raste in großen Sätzen direkt auf die Gruppe zu.
    Der Umhang wehte beiseite und gab eine dunkle Lederrüstung frei; in seiner rechten Hand blitzte ein Schwert.
    Der Boden vibrierte unter seinen Sprüngen.


    Die Ahnen schrien gellend auf. Das Prinzip des Todes näherte sich dem Ort...

  • Uhlakk sah den Schatten auf die Gruppe zurasen. Das Aufblitzen eines Gegenstandes in ca. Hüfthöhe alarmierte Uhlakk sein Schwert blank zu ziehen, welches er noch immer auf dem Rücken trug. Inzwischen hatte er Nairas Kopf auf das Fell am Boden gelegt und versuchte erneut aufzustehen. Es gelang, aber seine Beine fühlten fast taub an. Er spürte wie sich sein Blut einen Weg durch seine Beine bahnte um sie mit neuem Leben zu füllen.


    Der Grüne erwartete den Angriff mit erhobenem Haupt und einer defensiven Stellung. Sein Schwert ruhte mit nach hinten und auf den Boden gerichteter Spitze an seiner Seite. Komm schon... dachte er bei sich und verzog das Gesicht zu einer Fraze.

  • Die dunkle Uruk hatte sich lange zurück gehalten und die Heiler und Schamanen machen lassen.
    Das war nicht ihre Aufgabe - sie war Tuva und damit fiel ihr zu, dafür zu sorgen das es keine Störungen gab.
    Störungen von außen, aber auch von innen.


    Man hatte den Menschen gewähren lassen, er wurde genau beobachtet , doch die Grünhäute schienen zu dem Schluß gekommen zu sein, dass seine Anwesenheit akzeptabel wäre.


    Rings um den zentralen Platz von Kjona waren mehr oder weniger unauffällig Wachen postiert und Kaa-Ash selber hatte sich in den Schatten einer Hütte zurückgezogen.
    So hatte sie den Überblick und runzelte bei der Ankunft Kreaf´s nur die Stirn.
    Der Gobblin war ihr nicht geheuer und das obwohl er nur ein oder zwei mal Kontakt mit ihr gehabt hatte.


    Tarabas war ebenso zwischen den Wachen durchgeschritten, der Ruf des Waffenmeisters eilte ihm vorraus , auch durch jene Erzählungen welche sie von Mahrukkaa kannte.


    Alles schien seinen Gang zu gehen bei diesem Ereigniss.
    Die Feuer loderten hoch in den Himmel und jene Uruks und Grünhäute die nicht Wache standen, Essen kochten oder andere Aufgaben hatten,begannen Trommeln zu rühren, dumpfe Blasinstrumente zu bedienen deren Töne im Bauch nachhallten und in grollende oder brummende Geräusche zu verfallen.


    Uhlakk schien Naira gut helfen zu können, der alte Kampfgefährte Mahrukkaa´s welchen sie selber noch nicht so genau kennen gelernt hatte.


    Auch den Tumult um das Neugeborene und Kreaf beobachtet Kaa-Ash still, doch als die neue Präsenz das Spielfeld betrat hob sie den Kopf witternd in die Höhe.
    Kannte sie diesen Geruch? Diese Art sich zu bewegen?
    In ihrem Kopf arbeitete es , noch hielt sie die Wachen zurück die Waffen zu zücken.


    Doch den Fremden einfach so heranlassen? Nein....


    Kaa-Ash trat mit gesenktem Streitkolben in das Licht der Fackeln und Feuer , dem Fremden in den Weg.
    Blickte ihm ruhig entgegen, um ihm so zu signalisieren das hier alles unter Kontrolle war.

  • "Uhlakk, du dämlicher Borkenfresser!
    Naira kann auf sich selbst aufpassen,
    das Kind kann das nicht. Dort ist der Feind
    und ich werde hier verschwinden.
    Bist du tatsächlich so trocken im Kopf das
    du nicht von selbst auf die Idee gekommen bist das das Kind bei
    mir immer am sichersten ist?
    Hier der Pilz bringt dich wieder auf die Beine, kaputt macht er in deinem
    Kopf sicher nichts mehr."

    Mit diesen Worten warf er ihm einen Pilz zu der von unbestimmter Farbe , Geruch und Form war.
    Ob es wirklich ein Pilz war wusste der allwissende Schamane auch nicht mehr so genau. Es war ihm aber auch nicht sonderlich wichtig denn zumindest bei der Wirkung war er sich sicher.
    Der dumme Ork würde nie ein größerer Krieger sein...



    ... und niemals nützlicher.


    OT: Ja kreaf hat das Kind noch nicht auf dem Rücken er wickelt und wickelt und dann reicht das Tuch nicht und er fängt von vorne an.

  • Uhlakks Augen schielten immer zwischen Kreaf und dem sich nährenden Schatten hin und her. Die Worte des Shamanen trafen ihn. Der geworfene Pilz hätte fast seinen Kopf getroffen, fiel aber nur auf seine Schulter.
    Nach einem tiefen Grunzer brüllte er in orkisch "Du wirst MIR auf der Stelle das Kind geben. Ich bin Nairas Wächter, sie vertraut MIR. Und weder sie noch ich trauen dir nicht mal soweit wie wir spuken können. Wenn du sooooooooo mächtig bist, warum verdrückst du dich dann? Bleib hier und verteidige sie, oder geh und verbuddel dich wie ein Wurm. ... aber ohne das Kind." Kaa-Ash trat in ihren Kreis. Uhlakk nickte kurz und nahm aus dem Augenwinkel war das der Jäger bremste. Dann wandte er sich Kreaf zu und ging in seine Richtung. "Ohne die Erlaubnis Nairas werde ich dich nicht mit dem Kind gehen lassen. Oder was meinst du Maah?" Die Worte waren an Kaa-Ash gerichtet als er sie passierte.

    „Auk iglaach navaak!“ Möge das Blut unsrer Feinde in Strömen fließen!

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  • "Uhlakk, keine Sorge wenn ihr das hier überleben solltet komme ich wieder,
    wenn nicht.... dann hab ich das Kind gerettet. So oder so das Kind ist bei mir sicherer als bei dir.
    Ausserdem wäre es doch dumm von mir dich zum Feind zu haben wenn du mächtiger bist als dieses
    Ding was da kommt.

    Kreaf war sich nicht mehr sicher ob er dem Ork auf dem Boden noch weiter zureden sollte
    oder einfach gucken ob er schneller wäre. Und wie verstaut man ein Kind?
    Er sprach eine der Goblin-Ammen an und bat sie ihm zu helfen.

  • Die zuckenden Ohren hörten die quitschigen Worte des Goblin-Schamanen, doch ihr Inhalt paßte nicht zu dem wie es gesprochen wurde.
    Kaa-Ash hatte noch niemals gesehen das KReaf etwas sinnvolles im Kreise der Schamanen tat und auch Du´shakul´s Klaue schien nicht über diesem zu wachen.


    Warum also wollte dieser mickrige, dürre Goblin das Balg so verzweifelt???
    Ein tiefes grollen veranlassten einige der Uruk und Trollwachen näher heranzukommen und ihre Blicke auf Kreaf zu richten.


    Das Goblinweibchen, welches sich angeschickt hatte Kreaf das Balg einzuwickeln zuckte erschrocken zurück. Da es aber das Welpen in den Klauen hielt, presste sie es an sich und schaute zu den aufragenden Wachen empor.
    Der Kopf auf dem dünnen Hals wackelte bedenklich.


    Eine andere Uruk hatte begonnen sich um Naira zu kümmern und ließ die Nachgeburt grade in den Eimer fallen.


    Prüfend wanderte der Blick Kaa-Ash´s über das Bild, zu Uhlakk, dann zu dem Fremden.
    Da er deutlich respekt zeigte und die Waffe gesenkt hatte, tat sie selbiges mit ihrer und steckte diese ein.


    "Hier gibt es kein Schwarzes Eis, dass diesen heiligen Ort angreifen würde. warum auch? Dieser Boden ist geweiht! Von der Atani selber und von den Urgewalten! Wenn Kreaf ein Ritual machen will, dann soll er es hier machen - vor aller Augen, damit diese Zeuge sind. Das wäre auch im Sinne vom Rat der Schamanen in Ba´rach´nar."


    Kaa-Ash trat damit so beiseite das der Fremde , der sicherlich nicht zufällig gekommen war, zu Naira konnte.
    Doch mit diesen Schritten beiseite tat Kaa-Ash noch etwas.
    Sie trat hinter Kreaf und versuchte ihn mit festem Griff in den Schneidersitz inmitten des Kreises zu drücken.


    "Fang an! Ruf die Ahnen, großmächtiger Kreaf und beweise das sie dir gewogen sind! Dort im Eimer ist genug Blut dafür " dunkel grollte die Stimme in dem noch verbliebenen heilen Ohr des Gobbo´s.
    Die spitze Klaue zeigte auf den Eimer mit der Nachgeburt.


    Würde Uhlakk es wollen, konnte er sicherlich dem verschreckten Goblin Ammenweibchen das Bündel mit Nairas Welpen abnehmen.

  • "Wer bist du eigentlich? Wie wärs mal damit das Vieh aufzuhalten?
    Und mit dem Blut da kann ich ne Menge machen aber das würde dir nicht gefallen, denn das ist
    Nairas Blut.


    Da kommt was auf uns zu... wenn ihr dem im Weg stehen wollt dann tut das
    aber ich ganz bestimmt nicht,selbst eine blinde Ratte wäre auf diese Idee gekommen nur die
    tapferen Uruks mal wieder nicht. Um euren Wahnsinn zu verkraften braucht mehr Pilze als auf diesem ganzen verfluchten Kontinent wachsen.

    Er wurde langsam ungeduldig. Wieso beschäftigten sich eigentlich alle auf einmal mit ihm? Das tat doch auch sonst niemand.
    Aber jetzt wenn gruselige Gestalten durch Lager marschieren die den Hauch des Todes verbreiten dann achten sie alle auf ihn.
    Irgendwann wird er mal einen Brunnen vergiften müssen oder was anzünden oder so.

  • Die dunkel gekleidete Gestalt blickte einen Moment intensiv auf das Kind in den Armen der Gobbo, dann wandte sie sich zu Naira.


    Das Schwert einsteckend, ging der Mann zu Tarabas und ließ sich dort neben dem Drow auf ein Knie nieder.
    Er tat dies alles langsam und mit ruhigen Bewegungen, so als wolle er seine Friedfertigkeit unterstreichen.
    Ein Geruch nach kalter Erde ging von ihm aus, wie einer riecht, der lange in den Höhlen war.
    Er streckte die Linke aus, die in einem Lederhandschuh steckte, und berührte damit Nairas Arm, während er ihr ins Gesicht zu sehen schien.

  • Uhlakk war inzwischen mit ausgestreckten Armen an die Gobbo-Amme herangetreten. Diese übergab das Bündel mit einem flüchtigen Blick zu Kreaf um dann auf den Boden zu sehen. Mit einem Schnauben entfernte sich der Grüne mit dem Kind im Arm wieder und lief zu den Drow und Naira zurück. Die Klinge steckte er nun wieder in die Scheide auf dem Rücken. Uhlakk betrachtete das helle Gesicht des Kindes und nährte sich langsam der Gruppe die immernoch auf dem Boden weilte.

  • Der Unbekannte zog seine Hand wieder zurück und beugte sich zu den Gobboweibchen, die inzwischen mit Naira fertig zu sein schienen.
    Sie hatte noch immer die Augen geschlossen, ebenso wie Tarabas.


    Der Mann flüsterte etwas sehr leise zu den Gobbos, erhob sich langsam und beugte sich dann über die Atani und den Drow.
    Mit einem schweren Schwung hob er die Lethi auf und wandte sich mit ihr auf den Armen zu Uhlakk und den anderen um.

  • Uhlakk lief weiter auf die Gruppe und den Drow zu. Er ließ den Shamanen zetern und streichelte die weiche Haut des Kindes.
    Kaum für den Shamanen hörbar sagte der kleine Ork dann "Ach du nach Pilzen süchtiger Goblin, was weißt du schon? Keine Ahnung hast du von den Mächten die hier gerade ihr Werk tun. Geh nach Hause, Shamane, geh einfach... und lass uns unseren Weg gehen.". Uhlakk nickte dem Drow zu.

    „Auk iglaach navaak!“ Möge das Blut unsrer Feinde in Strömen fließen!

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  • Als der Kontakt zu Naira unterbrochen wurde, ging ein neues zittern durch den Körper des Drow. Langsam, fast wie in Zeitlupe kippte der Körper zu Seite und schlug dumpf auf dem Boden auf, wo er reglos liegen blieb.

    Orga Quellar Xarann

    Charaktere:

    Tarabas Nightshadow, Waffenmeister Aquas

    Usst'Sargtlin Tal'Shar Xarann (Hausadel)

    Theodorik zu Wolfenau


    "Die Kleinigkeiten erzeugen Perfektion, aber Perfektion ist keine Kleinigkeit."

  • Sturmhart erwachte aus seiner Lethargie, die ihn scheinbar nur langsam aus seinen Krallen entließ. Verwundert schaute er sich die bizarre Situation an, sie schien im irgendwie grotesk.


    Wer war dieser Fremde? Warum wollte er das Kind? Das war....falsch.


    Sturhart raffte sich auf.


    "Heda, du Scherge von Spucknapfputzer! Wenn du nicht deine eigenen Hoden schlucken willst, rührst du den Hosenscheißer nicht an, haben wir uns verstanden, du stinkende Spaltnase?"


    Er war überrascht und erschrocken von seiner aufkeimenden Wut, und hob drohend seinen Kampfstab.

  • "vergiss es, entweder sie glauben dir nicht oder sie sind zu dämlich um es zu begreifen."
    Kreaf war langsam echt frustriert. Wieso hörte denn niemand auf ihn. ja er hatte den ein oder anderen armen Schlucker nicht geheilt weil er keinen Profit raus schlagen konnte aber wer tat das denn nicht? Auch hatte er irgenwelche mächtigen Wesenheiten bestohlen aber was liessen die auch ihre Sachen einfach so in der Gegend rumstehen? Auch leichte Übertreibungen waren ihm nicht fremd doch hier tat man so als wäre man der Urfeind höchst persönlich.
    "Das Kind gehört mir. Der Wille der Ahnen wird vollstreckt werden. der Rest mag nicht ahen wissen wer du bist doch ich höre die Stimmer der Verstorbenen und sie werden mir zur Hilfe eilen. Lass die beiden hier und ich lasse dich gehen."

  • Bei diesen Worten des Goblinschamanen entfuhr ein emotionsloses Lachen dem hochgewachsenen Mann, das weit über den Platz schallte.
    Seine Augen in der Dunkelheit der Kapuze glommen kalt auf.
    "Interessante Ansprüche stellst du da, Grünhaut. Das Kind gehört zur Mutter. Und es ist ihr Wille, zurück in die Tiefen zu gehen."
    Er drehte sich in Richtung Uhlakks.
    "Leg das Kind zu ihr. Es wird bald Nahrung brauchen."

  • Uhlakk stand bereits vor dem Drow als Sturmhardt seine Rede begann. Der kleine grüne Ork in der schwarzen Lederrüstung hob eine Hand und sagte "Alles wird geschehen, wie es geschehen soll, Mensch!" Er wusste dass es die Lethi wieder in die Tiefe zog und hatte nur zögernd ihrem Wunsch damals nachgegeben. Aber nun wo der Moment gekommen war, war er sich nicht mehr so sicher. Doch Uhlakk hatte es versprochen....


    "Na wird gut auf sie acht geben, richtig?" wandte er sich kaum hörbar für andere Ohran an den Drow. Er legte das Kind auf Nairas Brust und band es mit einem Tuch, welches ihm von einer Gobbo gegeben wurde an ihrem Körper fest. "Vai ist der Tuva! Du weisst, geschieht Naira oder dem Kind etwas, wird vai euch jagen. Aber wenn ihr mich brauchen solltet... vai wird da sein." mit diesen Worten lies er los, zog sein Schwert und wandte sich den anderen zu.


    Mit der Spitze zog er eine Linie auf den Boden mit den Worten "Nairas Wunsch wird erfüllt. Das ist meine Aufgabe. Jeder der diese Linie übertritt, stirbt durch meine Klinge. Vai führt nicht umsonst so ein Ritual durch."
    Und damit ging er in eine erwartende Haltung. Klinge gesenkt, aber mit Terra verankert wie ein Fels.

    „Auk iglaach navaak!“ Möge das Blut unsrer Feinde in Strömen fließen!

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