Beiträge von Kaa-Ash

    Die Nüstern der Uruk verrieten ihr genug darüber, was der kleine Schwarze da grade durchmachte und sie mußte innerlich grinsen.
    "Wie ein Welpe der laufen lernt und seinen ersten Dolch zu halten lernt"


    Doch äußerlich war von dem Amüsement nichts zu sehen, lediglich das kurze zucken einer der Augenbrauen war für Chaszmyr ersichtlich, jedoch nicht in wie weit er jetzt imponiert hatte oder seinen Standpunkt klar gemacht hatte.


    Er stand noch auf beiden Beinen und blutete nicht, also hieß das wohl "Rede weiter".

    Der Uruk-Tross hatte sich mit in Bewegung gesetzt.
    Die Reiter schienen Naira und die sich am Boden bewegenden zu umschließen und da es keinen Pfad gab in dem Sinne, walzten die Pferdehufe Gebüsch und Ranken nieder , um sich ihren Weg zu bahnen.


    Die Eistrollin hatte automatisch die Führung übernommen, äugte aber ab und an nach hinten.


    Kaa-Ash bewegte sich wie selbstverständlich mit, ihr Pferd folgte ihr einfach.


    "Erzähl..na ist hier nicht bei Weichhäuten...vai hasst es , alles aus den Nüstern zerren zu müssen, weil eok das maul nicht aufkriegt..."grollte sie deutlich und teste wie sehr die Schwarznase sich davon irritieren lassen würde.
    Naira kannte das Spiel...einschüchterung, Testen des eigenen Wertes, des Stolzes und einiger anderer Dinge.

    Khe´nai rollte die dunkle Uruk den Namen , welchen Naira genannt hatte im Maul.
    Probierte sich an den Silben und schien dann zufrieden, wie ein Schnauben der Nüstern verriet.


    Dann jedoch wurde die grade noch locker wirkende Uruk etwas angespannter oder eher lauernder, der Stimme Nairas ähnlich , als sie nachfragte:
    "Heimlich gelebt...in Sah´tubaah??? Was redet na da? "
    Sie kratzte sich leicht am Kopf und dieser pendelte zu dem in Lumpen dastehenden Chazsmyr hinüber.


    Sie schien mit dem Namen Silas nichts anfangen zu können und es behagte ihr offenbar rein garnicht, die Vorstellung jemand könnte sich hier in diesem Gebiet heimlich bewegt haben...auch wenn man nicht alles überwachen konnte.

    Die Eistrollin verhielt ihr Pferd beim Anblick der ihnen entgegentretenden Atani und begrüßte sie ebenfalls mit einer fließenden Bewegung über linke Brustseite mit geschlossener Faust.
    Doch sie schwieg.
    Ihr Blick jedoch war lebhaft und die Nüstern bewegten sich flatternd, während die bernsteinfarbigen Augen regelrecht durch die unbekannte Gestalt stachen.
    So als könnte sie damit jede Lage Stoff beseitigen und erkennen, was sich unter den Lumpen versteckt hielte.


    Kaa-Ash jedoch ließ ihr Schlachtross einige Schritte mehr tun und hielt lediglich zwei Schritte vor Naira an, so das der massige Pferdeschädel über der zierlichen Lethi aufstrebte und dunkle Pferdeaugen mit ihren Auf Augenhöhe waren.


    Die dunkle Uruk ließ sich aus dem Sattel gleiten und bewegte sich geschmeidig zu Naira.


    "Ut´gosh Naira, eok ist also wieder zurück gekehrt! Das erfreut den Brustkorb."
    Ihr Blick schweifte suchend umher.
    "Ist der Welpe auch hier?"
    Sorge schwang dabei unterschwellig mit und ein prüfender Blick in Richtung des Unbekannten.


    "Uhlakk!"der kleine Ork erhielt ein kurzes Nicken als Begrüßung.

    Das unterschwellige Stampfen hatte sich wie leises Donnergrollen weiter genähert und zwischen den hohen Bäumen mit ihren mächtigen Kronen und dicken Stämmen schälten sich nun Gestalten aus dem Grün-Braun des Hintergrundes.


    Große Pferde schritten dahin, mit langen schwarzen Mähen und ramsartigen Köpfen, schwerer Fesselbehang wippte bei jedem Schritt der majestätisch anmutenden Tiere. Auf ihren Rücken lagen schwere Lederdecken und Sätteln, teilweise trugen sie Reiter.
    Doch auch Jagdgut war hinter den Sätteln festgebunden.


    An den Schabracken war das Zeichen Sah´tubaah´s zu sehen, die umwundenen Klauen sowie hier und da andere, zusätzliche Zeichen.


    Angeführt wurde die Gruppe von einer Eistrollin , direkt hinter dieser ritt eine Schwarz-Uruk, deren Gesicht Naira durchaus bekannt vorkommen würde.

    Während Naira mit dem Unbekannten die Bereiche Kjonas durchstreifte und er somit auch einen guten Einblick erhielt in das was hier entstanden war und immer noch weiter wuchs, stetig wie ein Baum dessen Wurzeln fest im Boden verankert waren. Und der nun begann sein Laub zu entfalten, um eine prachtvolle Baumkrone zu bilden.
    Genau währenddessen wurden sie nicht aus den Augen gelassen. Seit Naira das Gebiet wieder betreten hatte, dessen Markierungen massive verziehrte und geschmückte Dreibeine waren, seit dem richten sich Augen auf sie, das Kind und die Begleitung.


    Und auch wenn Kaa-Ash nicht am Hauptbereich anzutreffen gewesen war, so war sie längst informiert worden - die Atani war zurück.


    In die Geräusche des Waldes mischte sich nun ein leises Geräusch hinein, ein gleichmäßiger Rhythmus.
    Und der Wind trug einen bekannten Geruch mit sich, striff Nairas Nase.


    Irgendwo in der Umgebung mußte eine berittene Patroullie unterwegs sein - kam sie auf die beiden zu?
    Entfernte sie sich?
    Zumindest waren sie bemerkbar ..als wollten sie genau das.

    Kaa-Ash´s Befehl war deutlich.


    Mehrere Uruks waren bereits dabei Kreaf in ein Paket zu verschnürren. Ketten klirrten und wanden sich um die Klauengelenke des Goblins.
    Der magische Sturm war abgeflaut und hinterließ Chaos.


    Aus dem Augenwinkel sah Kaa-ASh das Tarabas Uhlakk nieder trat...warum er ausgerechnet die Wache der Atani angriff, verstand sie nicht. denn Uhlakk war sicherlich ebenfalls auf irgend eine Weise mit Naira verbunden.
    Doch aufmerksam beobachtete sie den weitren Weg des Drow.


    Der Eimer mit der Nachgeburt und den Resten des Blutes in dem Kreaf herumgewühlt hatte stand noch immer da.


    Kaa-Ash winkte eine Trollin heran, deutete auf den Eimer und grollte einen Befehl.
    "Bring das zu Dag, er wird wissen was er damit zu tun hat unten in den Höhlen!"
    Das Trollweibchen verschwand mit dem Eimer in Richtung der unterirdischen Pflanzungen


    An den Fremden gewandt knurrte die dunkle Uruk.
    "Du kannst deine Waffe wegstecken...Wir kümmern uns jetzt um diese kleine Kröte hier!"
    unterschwellige Wut lag in der Stimme, die sich gegen Kreaf richtete.

    Kaa-Ash war von dem was passierte ebenso überrascht, wie alle anderen.
    Umso mehr, als das das Schamanen-Wesen, welches von Du´Shakul geschickt worden war..denn das war es mit Sicherheit, in keinster Weise eingriff.


    Viel mehr erhob es sich, als scheinbar alles vorbei war und Kreaf leblos am Boden lag, drehte sich einfach um und ging.
    Es hatte genug gesehen.


    Kaa-Ash blickte sich nach Naira um, sah Uhlakk. Das reichte ihr und so wandte sie sich Kreaf zu.


    Die dunkle Uruk kniete sich neben den Goblin, besah sich seine Verletzungen und packte einfach den Pfeilschaft, um ihn aus der Schulter zu zerren.
    "Laßt ihn versorgen und bindet ihn fest - und wenn via sagt "fesseln", dann meint Vai das auch so!"
    Ihr Blick lag bedrohlich auf dem Troll und mehreren Uruks, die sich daran machten sich Kreaf´s "anzunehmen".


    Während sie aufstand folgte ihr Blick dem Weg des Drow, musternd und beobachtend.

    Kaa-Ash hatte Kreaf zugehört, hatte beobachtet und gewittert und die Worte des Fremden paßten zu dem, was sie von Naira schon Monatelang wahrgenommen hatte.


    Langsam wuchs der Schatten der Orkin über Kreafs Gestalt herauf und das violett der Augen bekam etwas verschlagenes.


    "Soso...Ein Anspruch seitens der Ahnen???? Dann fragt Vai sich, warum na erst jetzt hier auftaucht...."Kaa-Ashs Stimme war ein leises Reiben.
    Doch sie blickte woanders hin, zwischen die Gestalten an den Feuern hindurch, irgendwo in die Ferne.


    Würden Kreafs Ahnen ihn auch vor dem Warnen was kommen würde? Wenn KReaf dem Blick der Violetten folgen würde, würde sein Blick auf eine Gestalt fallen, kleiner als er in Tand und Lumpen gehüllt, behängt mit Amuletten, die Klauen um einen knorrigen Stab gelegt. Die Haut war knittrig, faltig und gräulich, vielleicht auch grindig und ein einzelner schiefer Zahn schob sich unter der Unterlippe hervor.
    Doch die Augen, tiefliegend unter wulsten starrten Kreaf an. Augen von einem blendenen Orange,warnend und abwartend.
    Ohne das Kreaf es wohl gewußt hatte, war einer der Schamanen aus Barach´Nar anwesend gewesen oder war es ein Weiblicher Schamane?


    Kaa-Ash wich langsam zurück, bedeutete zwei Kriegern Tarabas beiseite zu schaffen und am Feuer bequem zu betten.
    Dann tratt sie neben Uhlakk,auf die gleiche Seite der Linie und vor den Fremden mit Naira, ihm den Rücken zukehrend.


    "Na sollte gehen und den Wunsch der Atani erfüllen!"

    Die zuckenden Ohren hörten die quitschigen Worte des Goblin-Schamanen, doch ihr Inhalt paßte nicht zu dem wie es gesprochen wurde.
    Kaa-Ash hatte noch niemals gesehen das KReaf etwas sinnvolles im Kreise der Schamanen tat und auch Du´shakul´s Klaue schien nicht über diesem zu wachen.


    Warum also wollte dieser mickrige, dürre Goblin das Balg so verzweifelt???
    Ein tiefes grollen veranlassten einige der Uruk und Trollwachen näher heranzukommen und ihre Blicke auf Kreaf zu richten.


    Das Goblinweibchen, welches sich angeschickt hatte Kreaf das Balg einzuwickeln zuckte erschrocken zurück. Da es aber das Welpen in den Klauen hielt, presste sie es an sich und schaute zu den aufragenden Wachen empor.
    Der Kopf auf dem dünnen Hals wackelte bedenklich.


    Eine andere Uruk hatte begonnen sich um Naira zu kümmern und ließ die Nachgeburt grade in den Eimer fallen.


    Prüfend wanderte der Blick Kaa-Ash´s über das Bild, zu Uhlakk, dann zu dem Fremden.
    Da er deutlich respekt zeigte und die Waffe gesenkt hatte, tat sie selbiges mit ihrer und steckte diese ein.


    "Hier gibt es kein Schwarzes Eis, dass diesen heiligen Ort angreifen würde. warum auch? Dieser Boden ist geweiht! Von der Atani selber und von den Urgewalten! Wenn Kreaf ein Ritual machen will, dann soll er es hier machen - vor aller Augen, damit diese Zeuge sind. Das wäre auch im Sinne vom Rat der Schamanen in Ba´rach´nar."


    Kaa-Ash trat damit so beiseite das der Fremde , der sicherlich nicht zufällig gekommen war, zu Naira konnte.
    Doch mit diesen Schritten beiseite tat Kaa-Ash noch etwas.
    Sie trat hinter Kreaf und versuchte ihn mit festem Griff in den Schneidersitz inmitten des Kreises zu drücken.


    "Fang an! Ruf die Ahnen, großmächtiger Kreaf und beweise das sie dir gewogen sind! Dort im Eimer ist genug Blut dafür " dunkel grollte die Stimme in dem noch verbliebenen heilen Ohr des Gobbo´s.
    Die spitze Klaue zeigte auf den Eimer mit der Nachgeburt.


    Würde Uhlakk es wollen, konnte er sicherlich dem verschreckten Goblin Ammenweibchen das Bündel mit Nairas Welpen abnehmen.

    Ein grollendes Lachen entfuhr der breiten Brust des Uruks.
    Er hatte bereits gemerkt das ihre Unterhaltung auch andere Ohren interessierte, aber was sollte es schon...sie sprachen nicht über geheime Kriegstaktiken.


    " Oh...nicht nur Schamanen, afal haben durchaus auch Kriegsfürsten wie eok Menschen sagt, Anführer Brok´s und O`Broks. Die Lösung mit der Führung durch die Schamanen ergab sich damals im südlichen Siegel aus der Not heraus... "


    Das Thema schien heikler zu sein und kurz kratzte sich der Ork am Kinn.
    "Einerseits nimmt man sich unter Uruks in der Regel was man will - sei es Beute, Weibchen oder Fressen. Manche Stämme und Clans oder Zusammenrottungen sind da sehr einfach gestrickt - das Recht des Stärkeren. Doch diese Stärke kann geschwächt werden...zum Beispiel dann, wenn ein eigentlich fähiger und starker Anführer immer wieder deutlich von Anführern anderer Rassen herabgesetzt wird, man als Krieger der folgt sieht, dass keine Anerkennung da ist. soetwas geschah im südlichen Siegel."


    Der Uruk mußte wohl zu den Veteranen gehören wenn er über derlei Wissen verfügte.


    " Die Uruks sind also nicht ganz so...stumpf wie mancher Najroim denken mag. Afal kennen mehrere große Feste - zu einem davon sind wir nun unterwegs. Manche Feste sind aus dem kulturbereich der Djschhabuk Maah übernommen worden, andere wurden hier neu ausgerufen. Denn das ist es was hier einen Unterschied macht....der alte Weg der Uruks..oder besser das alte Wesen, jenes das nur Krieg, Hass und Blutdurst, Beute und kurzen Rausch kennt , die ausschließliche Macht des Stärkeren. Die wurde hier verändert."


    Ein Blick zu Dagh´ara. Ein Schluck aus dem Trinkbeutel.
    "Dort , wo afal akzeptiert werden als Krieger und nicht nur als Kriegsfutter in die SChlacht geworfen werden. Dort, wo man erlaubt, dass Orks Siedeln und fortsetzten was sie kennen - Felder bestellen oder in den Bergen graben, verhindern das das Erbe verloren geht das sie mitbrachten, dort sieht man den neuen Weg. Handel mit Menschen oder Drow, man lebt nebeneinander und akzeptiert die Grenzen. Neben einem Menschen oder Anhänger des Chaos in der Schlacht zu stehen mag seltsam sein, solange man sich verlassen kann das er seinen SChild ebenso benutzt wie man selber - es ist keine SChwäche. Und wenn es ab und an etwas zu bekämpfen gibt ist das auch gut."
    Jetzt zwinkerte der uruk kurz.

    Die dunkle Uruk hatte sich lange zurück gehalten und die Heiler und Schamanen machen lassen.
    Das war nicht ihre Aufgabe - sie war Tuva und damit fiel ihr zu, dafür zu sorgen das es keine Störungen gab.
    Störungen von außen, aber auch von innen.


    Man hatte den Menschen gewähren lassen, er wurde genau beobachtet , doch die Grünhäute schienen zu dem Schluß gekommen zu sein, dass seine Anwesenheit akzeptabel wäre.


    Rings um den zentralen Platz von Kjona waren mehr oder weniger unauffällig Wachen postiert und Kaa-Ash selber hatte sich in den Schatten einer Hütte zurückgezogen.
    So hatte sie den Überblick und runzelte bei der Ankunft Kreaf´s nur die Stirn.
    Der Gobblin war ihr nicht geheuer und das obwohl er nur ein oder zwei mal Kontakt mit ihr gehabt hatte.


    Tarabas war ebenso zwischen den Wachen durchgeschritten, der Ruf des Waffenmeisters eilte ihm vorraus , auch durch jene Erzählungen welche sie von Mahrukkaa kannte.


    Alles schien seinen Gang zu gehen bei diesem Ereigniss.
    Die Feuer loderten hoch in den Himmel und jene Uruks und Grünhäute die nicht Wache standen, Essen kochten oder andere Aufgaben hatten,begannen Trommeln zu rühren, dumpfe Blasinstrumente zu bedienen deren Töne im Bauch nachhallten und in grollende oder brummende Geräusche zu verfallen.


    Uhlakk schien Naira gut helfen zu können, der alte Kampfgefährte Mahrukkaa´s welchen sie selber noch nicht so genau kennen gelernt hatte.


    Auch den Tumult um das Neugeborene und Kreaf beobachtet Kaa-Ash still, doch als die neue Präsenz das Spielfeld betrat hob sie den Kopf witternd in die Höhe.
    Kannte sie diesen Geruch? Diese Art sich zu bewegen?
    In ihrem Kopf arbeitete es , noch hielt sie die Wachen zurück die Waffen zu zücken.


    Doch den Fremden einfach so heranlassen? Nein....


    Kaa-Ash trat mit gesenktem Streitkolben in das Licht der Fackeln und Feuer , dem Fremden in den Weg.
    Blickte ihm ruhig entgegen, um ihm so zu signalisieren das hier alles unter Kontrolle war.

    Die schwarzviolette Uruk nickte den beiden Wachen zu und diese drehten sich um, um zu gehen.


    "In diesen Zeiten ist es unklug alleine zu reisen. Wie ist der Name von na? Vai ist Kaa-Ash und vai ist die Tuvawharkari von Kjona"


    Sie deutete unter eines der aufgespannten Schutzzelte unter welchem ein Feuer brannte, nachdem ihr Blick kurz gen Himmel gewandert war.


    "Heute wird na nirgends mehr hingehen, dass Wetter wird bald wechseln."


    Sie hatte sich dabei in Richtung des bedeuteten Unterschlupfes bewegt und würde der Reisende ihr folgen, würde er eine mit Fellen ausgestatte Sitzstatt vorfinden, Lederhäute die das Dach umspannten und so den Wind draußen hielten.
    Offenbar wurden hier Gäste bewirtet , denn auf einem groben Tisch stand hölzernes Geschirr und den beiden eintretenden wurden von einer Trollin wortlos Becher mit dampfendem Inhalt gereicht.
    Heißer Früchtetee mit zusätzlichen Kräutern darin.


    "Hier in Kjona wird niemand abgewiesen, dass sagt das Wort der Atani , dass gewährleistet der Rat der Schamanen und auch die Maah´toch selbst. Also, wenn na etwas sucht...hier kann na Hilfe erhalten - für den Brustkorb ebenso wie für das Quixa." erklärtre die Uruk dem Reisenden ruhig.


    Was in Naira´s Hütte geschah, dass war in diesem Moment außerhalb von Kaa-Ash´s Wahrnehmungsbereich.

    Schon länger, bevor der einsame Reisende es überhaupt bemerkt hatte, waren ihm Späher gefolgt.


    In den Wäldern und Ebenen waren diese verstärkt und vermehrt worden, denn der Feind bewegte sich mitten unter ihnen - unter ihrem Füßen.
    Und wer wußte schon, ob, wo genau und wann er nach oben kommen würde?
    Das konnte überraschenderweise überall im Protektorat sein.


    Doch nun, da der Fremde sich dem entstehenden Heiligtum und Heilzentrum näherte, der weitläufigen Heimstätten der Aru´s hatten die beiden Wächter sich entschlossen seinen Weg zu lenken.


    So wurde er jetzt nach Kjona geführt, so nannte man diese Ansammlung an Hütten, Zelten und Gruben mit dem großen Versammlungsplatz.


    Die Hänge,an denen im Sommer noch Kräuter gewachsen waren, waren leerer geworden, die Sommerkräuter in ihren hellen frischen Farben denen gewichen die im Winter gediehen. Doch deren Farben waren gedrückter und dunkler, es gab weniger Sorten von ihnen.


    Der Reisende konnte gewimmel sehen - man schaffte Feuerholz herbei in großen Mengen.
    Provisorische Zelte waren aufgebaut und auch mehrere Wagen standen dort die entladen wurden.


    Überall werkelten Goblins oder Trolle, Uruks und hatte er da grad einen Oger gesehen?
    Eine Patroullie aus zwei Reitern schien sich grad entegegengesetzt auf den Weg zu machen und verließ das Lager.


    Und seine Wächter?
    Die führten den Fremden direkt zu einer in dickes Fell und Leder eingepackte Uruk, deren Haut schwarzviolett war.


    Aufmerksam musterte sie ihn.


    "Ut´gosh Fremder, was führt na hier her?" sprach sie mit rauher Stimme.

    Jetzt kam Kaa-ASh doch deutlich schnobernd näher und beäugte die Lethi.


    "Vai hat immer gedacht, dass die Atani dieses Wissen auch erhalten hat von den Ahnen, wie man Welpen wirft und aufzieht"
    sie sah irgendwie verblüfft aus.


    "Hat na schon Tuva ausgewählt für den Wurf? Und eine Amme die hilft?"
    kamen die Worte recht flugs, bevor die violettschwarze Uruk das Maul zuklappte.


    Sich dann neben Naira setzte und sie anschaute...wartend, abwartend.
    Irgendwann mußte die Lethi ja mal raus mit der Sprache.


    Innerlich machte sie sich einen Knoten in einen Grashalm, damit sie dag tiefer in die Kavernen jagen würde, damit er einen passenden Ort suchen sollte. Voll weicher Moose und Flechten, mit Platz für Wärmesteine und möglicherweise einer heißen unterirdischen Quelle dabei.

    "Dabru - als ein Leder nach Drada `dissan, eines zum Rufen der Kinder der Tiefe.
    Dazu werde vai Du`shakul ein Leder schicken, damit er informiert ist. Und aus Ba ´rach Nar entsprechendes schickt, zusätzliche Häute für Zelte.
    Oder mehr Arbeitskräfte die , solange es das Wetter zuläßt ,Holz schlagen und Unterstände bauen, die man dann mit Lederhäuten zuhängen kann. Und weiteres Holz für Feuer aus den Wäldern holen
    Ja, mehr Arbeitskräfte das wäre wirklich nicht verkehrt und Wachen, die Aru´s müssen geschützt werden."


    notierte Kaa-Ash und beschrieb das Leder vor sich weiter.


    "Was Verbandsstoff von Najorim angeht - afal haben doch diesen scharfen Saft der Feuerpflanze...vielleicht hilft er in niedriger Konzentration Verbände zu reinigen?? Und diese vorher durchkochen mit Seifenkraut."


    Fragend schaute die Uruk, ob Naira noch etwas einfallen würde...

    Wann: Winter
    Wo: Ba´rach Nar
    Wer: Zingar, Orks, wer mag (Händler?)
    ************************************************************


    Zingar saß in der großen Hütte an der breiten Straße von Ba´rach Nar hinter seinem Schreibtisch und prüfte seine Unterlagen.
    Der Raum war an den Wänden vollgestellt mit Fässern und Kisten, Säcken, Truhen und anderem.


    Zingar - ehemals Falkner und von den Erzgräbern damals den Uruks überstellt, ihnen die Kunst seines Berufes zu vermitteln, war er aus Sicherheitsgründen von der Maah´toch fortgeschickt worden.
    Erst war er damals noch im südlichen Siegel in der Grauen Stadt ansäßig geworden - doch als die Uruks das Siegel verließen ging er mit ihnen. Mehr als 6 Sommer war er nun schon mit diesem Volk verbunden und es war ihm wichtig geworden.


    Gut entlohnt für seine Dienste, war er in der Nähe des Volkes geblieben, dass ihm in der vergangenen Zeit ans Herz gewachsen war.


    Nun war ein mobiler Marktkarren und ein Handelshaus etwas vom Markt entlegen sein neues Zuhause und Wirkungsfeld.
    Regelmäßig fuhr sein Fuhrwerk hinauf die die nahen Berge, in Richtung der Festung der Uruks , brachte Nahrungsmittel und andere gebrauchsgegenstände dort hin - kehrte er zurück, so war sein Wagen stets gut beladen mit den Sachen, welche um die Festung herum anfielen.


    Immer hatte er ein freundliches Wort für die Wachen am Tor über, zusammen mit etwas gutem gebrannten , einer Leckerei wie Honigwaben oder etwas getrocknetes Fleisch.


    In seinem neuen Zuhause, das dritte hier auf Mythodea, hatte es lange gehämmert und gesägt, geknarrt und gewerkelt.
    So hatte er ein Lager ausgebaut, die Pferde standen in einem guten Stall und ein großer Raum zum feilbieten der Waren war geschaffen worden.....in dem er nun saß.


    Doch auch seinen Ursprünglichen Beruf hatte er weiter fortgeführt und so war eine geschützte Voliere entstanden, vom Stil her mehr an das erinnerd , was die schlanken waldtrolle so schufen, etwas eigentümlich, doch die Vögel akzeptierten es .


    Die Eingangstür öffnete sich und eine etwas breiter gebaute, robuste Frau mit schlammbraunem Haar kam herein.


    Sie trug die übliche Stadtkleidung, feste Tuche, schwere Stiefel, eine mitteldicke Lederjacke mit Fellbesatz ,aber im Gegensatz zu vielen anderen Frauen ,hatte sie eine Hose an. Darüber trug sie zusätzlich einen groben Schal, welcher orkischen Ursprungs war.
    Den Stiefeln sah man den Reitgebrauch an und auch Haut und Haar zeigten,dass sie viel draußen war.


    "Zingar, eine Nachricht aus Kjona. Kaa-Ash hat sie geschickt"
    Sie wedelte mit dem Leder in der Hand.

    "Nar, sie werden den Krieg nicht nach Kjona bringen...so wie es aussieht wird der Krieg nach Paolos Trutz getragen und noch weiter hinüber in den Osten...


    Doch Mahrukkaa schreibt hier, dass sie die schlimmsten Verletzten gerne Naira und Kjona anvertrauen würde, sie geht davon aus das Brustkörbe und vor allem Seelen brechen werden beim Ansturm des Schwarzen Frostes....."


    Kaa-Ash hob den Kopf und fixierte Naira.
    "Na´s Ziehmutter glaubt an die Kraft der Tiefe in Naira." sagte sie dann schlicht und das fasste dazu mit ein, was hier auf diesem Boden geschaffen worden war.


    Dann nickte sie.
    "Dabru, die Kinder der Tiefe zu rufen ist ein guter Gedanke. Wie möchte Naira das tun?"


    Die Uruk hatte bereits ein Leder hervorgezogen und begann Runen darauf zu schreiben und diesmal in einer Art die Naira nicht lesen konnte.


    "Die Heiler werden aus dem Blut nicht mehr herauskommen in diesem Winter und der Schnee wird die Farbe von auk tragen...Blutschnee." murmelte sie dabei,als sie darüber nach dachte was wohl kommen würde.


    "Soll Vai nachsehen was für Mengen afal hier produziert haben an Kräutern und anderem - möglicherweise bittet Selfiran oder Heiler aus anderen Protektoraten um Kräuter oder Öl und afal sollten aufpassen das nicht zu viel vergeben wird. Der Winter ist da und wer wird lang werden."

    Kaa-Ash grollte.
    Die Launen der Lethi waren mit fortschreitender Trächtigkeit nicht immer zu ertragen.


    "Dabru, es sind ihre Worte. Jene Worte die sie nutzt , wenn ernsthafte Gefahr droht und sie zur Tuva wharkhar wird....."
    Wieder knurrte Kaa-Ash kehlig.


    "Etwas lauert..eine Gefahr. Nichts konkretes, abgesehen davon das das Schwarze Eis die Makurathon Pforte besetzt hat...aber das wußten afal schon seit vor den Feierlichkeiten......Na sollte sich eher fragen, was Mahrukkaa nicht schreibt....."


    Die Violette Uruk hatte sich gesetzt und prüfte das Leder noch ein mal genauer.


    "Seltsam" murmelte sie.


    An Naira eher nebenbei gewandt.
    "Vai glaubt, sie möchte einfach nur wissen, wie gut die Plantagen sich entwickeln und welche Menge an Uruk-Kriegern afal im Falle eines Krieges gegen das Schwarze Eis behandeln könnten....der Winter naht und afal wissen doch beides was das normalerweise bedeutet?"

    Das Spitzohr war träger und träger geworden in letzter Zeit, manchmal hatte Kaa-Ash das Gefühl als würde Naira einfach ein weißer Fellberg werden, der Augen hatte.
    Bei Grünhäuten hatte sie sowas zwar auch gesehen und erlebt, aber nicht so...stark, wie bei Naira.


    " Die Maah´toch,"
    sie betonte das Wort etwas gedehnt
    "hat in den alten Zeichen"
    auch das Wort Alte Zeichen war betont worden


    "aus Paolo´s Trutz geschrieben. Es geht um Betsandsaufnahmen was Heilbestände angeht."


    Kaa-Ash blickte Naira an und der Blick aus den violetten Augen zeigte deutliche Sorge. Offenbar im Zusammenhang mit der tatsache das Mahrukkaa Zeichen verwendete, die so gut wie keiner wohl auf diesem Kontinent lesen konnte....


    "th´wa" wiederholte Kaa-Ash deutlich, warnend.