die Rückreise

  • Sarria beobachtet Landuin genau. Sie weiss wohl, dass sie ihn gerade verletzt hatte, ihm Unrecht getan. Aber es ist alles zu viel in diesem Moment. Zu schnell, zu nah.


    "Ich fürchte, ich habe heute keine Zeit. Morgen vielleicht. Ich reise mit dem Tross Richtung Paolos Trutz, wir können unterwegs die Trainingsstunde vor dem Frühstück wieder aufnehmen?"


    Unschlüssig wendet sich Sarria ab, blickt hinüber zum Tross. Sie weiß nicht recht, ob sie bleiben oder gehen soll. Am liebsten würde sie einfach weglaufen, hoch in die Berge, in ihre Heimat; über die Geröllhalden hinauf auf die höchsten Gipfel steigen, wo es kalt ist und still, und ihren Schmerz in den Himmel schreien.

  • Sylvana lachte amüsiert auf, aber ohne ihn auszulachen... denn sie wusste sehrwohl was er meinte...


    Das musst du nicht. Du kannst mich begleiten, wenn das dein Wunsch ist.


    Melekh allerdings wird mich für sich allein beanspruchen, vermutlich...


    Also... ich meine... natürlich wirst du das, überleben, ohne mich, aber ich freue mich auch wenn du mich begleitest. Die gewohnheit meinen Blick immer wieder nach dir auszurichten wird sich so rasch wohl nicht verabschieden.


    Vielleicht auch nie wieder...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • " Das ist kein Problem. Ich möchte dich von deinen Aufgaben nicht abhalten. Das Training läuft uns nicht weg. Du weißt wo du mich findest, wenn du morgen trainieren willst. Wir sind ebenfalls erst in Richtung Hauptstadt unterwegs." Entgegnete der junge Conchobair der Naldar mit einem Lächeln. Kaum sichtbar zeichnete sich aber trotzdem ein Anzeichen von Sorgen in seinem Gesicht ab. Die Naldar hatten viel durch machen müssen auf diesem Feldzug. Sie sollten jetzt Zeit bekommen, um endlich Trauern zu können.

    Alleine stark, gemeinsam unbesiegbar!


    Wir sind die Wölfe, hört unseren Ruf!


    Wo das Wort versagt, spricht das Schwert !


    Mors certa, hora incerta.


    Hast du das Glück Albernier zu sein, hast du tatsächlich Glück.

  • Stumm, die Zügel ihrer Reitechse locker in den Händen haltend, ritt die Ust'Sargtlin etwas abseits ihrer Truppe, neben dem Tross der heimkehrenden Streiter, der Überlebenden des Feldzuges nach Kelriothar.
    Die gesamte Reise hatte die junge Ilythiiri in einem Zustand tiefer Geistesabwesenheit verbracht, sodass sie das Reittier mehrere Male beinahe in den nächsten Graben gesteuert hätte, wenn es nicht instinktiv seinen Artgenossen gefolgt wäre...
    Kein einziges Wort hatte sie an ihre Sargtlinen oder irgendjemanden sonst gerichtet, die Blicke der grünen Augen starrten ins Leere, unbewegt, glanzlos und unendlich müde...


    Ihre Rache, ihr Kampf, ihre Schwäche und ihre Niederlagen... alles schien sich in wenigen Spannen zu einer diffusen Einheit verschmolzen zu haben. Und aus all dem Nebel, der ihren Geist gefangen hielt, erkannte sie immer und immer wieder einen Weg...


    Stumm schüttelte die Ust'Sargtlin den Kopf, was ihr einen bohrenden Seitenblick ihres Faerns einbrachte.
    Micarrysn hatte gelernt, beinahe jede ihrer Regungen genaustens zu deuten. Es hatte sie beunruhigt, wie sehr der Faern sie mittlerweile durchschaute. Doch seit diesem Feldzug, vielleicht auch schon davor, hatte sich viel zwischen ihnen verändert...
    Schweigend erwiderte sie seinen Blick und nickte ihm knapp zu, bevor sie ihre Reitechse dicht an die seine lenkte, sich kurz davon überzeugte, dass ihnen keine große Beachtung geschenkt wurde, bevor sie ihm für einige Augenblicke wortlos ihre Hand hinstreckte...

    Orga Qu&WCF_AMPERSAND'ellar Amfei&WCF_AMPERSAND'n<br /><br />Talshalee (Drow, Draada&WCF_AMPERSAND'Quarthin des Qu&WCF_AMPERSAND'ellar Amfei&WCF_AMPERSAND'n)<br /><br />&WCF_AMPERSAND"Even Might does not protect against death. And even Strength is not enough to live...&WCF_AMPERSAND" (Talshalee after the death of Vel&WCF_AMPERSAND'Inthull)

  • Die Gewohnheit meinen Blick immer wieder nach dir auszurichten wird sich so rasch wohl nicht verabschieden.


    Sein Herz machte spürbar einen Sprung, aber da waren auch Erinnerungen, Bilder und Schmerz: Sylvana die stürzte, der Untod, welcher ihr den Weg abschnitt und sie voneinander trennte Lares-Edorian stand zwischen dem Untod und der Edalphi, Sylvana hatte er aus den Augen verloren, durfte nicht hadern, seine Aufgabe war wichtiger als ihr Leben...


    Er schüttelte den Gedanken ab.


    "Ich kenne das Gefühl..."

  • Sylvana versuchte ihn auf andere Gedanken zu bringen, auch wenn ihr selbst nicht wirklich danach war.


    Vielleicht gelingt es uns Vorn anzutreffen... Es tut dir sicher gut, Zeit mit ihm und Terra zu verbringen...


    Ihr Lächeln war ehrlich wenn auch matt. Der einzige mit dem sie stets über das Feuer gesprochen hatte und bei dem sie das Gefühl hatte, dass er sie wie kein anderer in dieser Hinsicht verstand... war Volcos gewesen...


    Sie schluckte schwer.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Sie nickte, musste sich aber eingestehen, dass sie sich im Augenblick weniger im Griff hatte als sie es sich leisten konnte. Mit einem Räuspern versuchte sie zu verhindern, dass ihre Augen glasig wurden und war heilfroh, dass sie mit dem Rücken zu den anderen Siedlern stand. KOnzentriert atmete sie ein und wieder aus... wollte den Schmerz, der ihr den Hals zuschnürte vertreiben.


    Ich muss gestehen... ich freue mich unsagbar auf ein Bad... ihre Stimme klang belegt als sie versuchte mit dem abrupten Themenwechsel, hin zu Belanglosigkeiten, die Stimmung wieder in eine andere Richtung zu bewegen.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Taldra sah zu pepin. Er ging zwischen den leuten umher, aber sie bemerkte schnell das nicht nur sie selbst ein Auge auf ih geworfen hatte. Auch die anderen mitglieder des Hauses, blickten immer wieder nach dem menschen.


    Aus dem Augenwinkel nahm sie war wie micar und talshalee miteinander wortlos kommunizierten.ohne handzeichen. Allein die körpersprache sagte alles. In ihr brodelte es und sie begann zu überlegen wie sehr dieser fearn wohl von nutzen sein könnte. Wie sehr würde der jabbuk Tarabas wohl zürnen, wenn der fearn von der echse fallen würde.... oder sich plötzlich eine treppe auftun würde. Ein böses schmunzeln legte sich auf ihre züge. Genug gelächelt. Ihr gespräch mit gwo und marukaa hatte einiges in der jungen Sargtlin zum schwingen gebracht.
    Langsam stieg sie ab. Man schien hier ein wenig ruhen zu wollen. Die gruppen machten sich befeit für die nacht. Kein wunder waren sie doch den ganzen Tag unterwegs gewesen.

  • Worte waren nicht notwendig. Er blickte sie mitfühlend an und nickte dann zustimmend.


    "Ja, ein heißes Bad hört sich für mich verdammt gut an. Wie lange werden wir noch unterwegs sein?"


    Caramell hatte ihre Gespräche beendet und war nun aufgeschlossen.

  • Eine Weile, fürchte ich. Mit Sicherheit einige Tage... aber auf dem Weg finden sich sicherlich Möglichkeiten dieser Art... Ich denke auch, dass ich mich ein wenig abseits des gesamten Heeres aufhalten werde. Mir ist diese Nähe zu so vielen aufgewühlten Wesen im Augenblick zuviel... Ich muss ruhig und mit einem einigermaßen klaren Kopf vor meine Nyame treten. Außerdem...


    ... außerdem habe ich dir Abstand und Ruhe versprochen, damit du deine Gedanken ordnen kannst... Es gibt im Norden den ein oder anderen Ort der wunderbar dafür geeignet ist. Und... so ungerne ich das sage, aber... ich glaube viele von uns brauchen ein bißchen Zeit... und Abstand zur Front.


    Viele Gespräche wurden geführt auf der Reise fort vom Portal. Bereits am ersten Reisetag versprengten sich die ersten Truppen in unterschiedliche Richtungen und als ein lager für die kommende Nacht und einen weiteren Tag aufgeschlagen wurde, schien es, als kämen die ersten wieder ein wenig zur Ruhe.


    [OT: ich war mal so frei, habs aber recht offen gehalten so dass jeder in eine Richtung spielen kann wie er mag]

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Ein Feuer. Ein wärmendes leuchtendes Feuer. Es hatte eine Weile gedauert, bis ein Loch ausgehoben, Holz gesammelt und entzündet wurde, aber voller Faszination hockte Lares-Edorian davor, lächelnd und lauschte dem knackenden Holz, dem Zischen des Wasser, welches aus dem sich erwärmenden Holz entwich und beobachtete schweigsam aber zufrieden die tanzen Flammen.

  • Noch immer hielt sie sich in seiner Nähe auf... mal ganz davon abgesehen, dass es, seit sie gemeinsam durch das Tor und zurück gegangen waren, zu einer vertrauten und wichtigen Gewohnheit geworden war, so war es doch auch seine Ruhe die ihr einfach dabei half ebenfalls ruhig zu bleiben. Sylvana war noch immer müde, noch immer erschöpft und hatte Schmerzen... Sie sehnte sich nach ihrer Familie in Paolos Trutz... trauerte still für sich um ihre gefallenen Freunde und versuchte beständig, sich nicht von den Bildern der letzten Tage einholen zu lassen. Was ihr nur mäßig gelang.


    Das Feuer, welches Lares entzündet hatte, lockte sie ein wenig aus ihren trüben Gedanken. Langsam näherte sie sich dem Besuch aus dem Süden, beobachtete für einen Moment das geschäftige Treiben nah ihres Lagers und war um jedes Gesicht, welches voller Leben war, dankbar.


    Als sie neben Lares zum Stehen kam strich sie dem Krieger vertraut durch das Haar an seinem Hinterkopf, wie sie es in der Spiegelwelt so oft getan hatte, wenn sie einander brauchten, um nicht in einer Welt, die nicht sein durfte, zu vergehen.


    Alle hatten ihnen davon abgeraten, dass zwei Freundschaftsträger sich für den weg durch das Tor ankerten... doch inzwischen war sie sich sicher, dass es die klügste Entscheidung gewesen war, die sie hatte treffen können. Sie blieb neben ihm stehen und blickte gedankenverloren in die Flammen...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Die Nacht war kalt, doch ihre Berührung spendete Wärme: Er schmiegte sich kurz an ihrer Hand und warf ihr einen kurzen flüchtigen jedoch zufriedenen Blick zu, dann blickte er wieder über die Flammen hinweg in die unendlich tiefe Schwärze jener Abgründe, die sich vor ihm auftaten, doch er hatte keine Angst, nicht jetzt, schon gar nicht, wenn sie an seiner Seite war. Seit ihrer Rückkehr fiel es ihm wieder leichter allen Unwägbarkeiten mit dem gewohnten Gleichmut zu begegnen. Dies mochte im ersten Moment beunruhigend wirken, doch Sylvana würde wissen, warum er sich in Terras Arme flüchtete, sich unter dem Fels in einer Höhle zurückzog, vor dem Licht floh und die Dunkelheit wie eine Decke um sich legte, nur um sich und die Welt vor sich selbst zu schützen. Er musste stark sein, er würde stark sein, für den Moment, ihr wieder eine Stütze sein können. Er selbst spielte dabei nur eine untergeordnete Rolle. Doch er wusste, lange würde Sylvana nicht dulden, dass er sich vor ihr verschloss, doch für den Moment schien es besser zu sein...

  • Er fehlt mir... beendete sie die Stille zwischen ihnen.


    Noch immer stand sie neben ihm und ihre Hand blieb wo sie war. Nachdenklich beobachtete sie den Tanz der Flammen, hoffte so sehr, seine Stimme zu hören... doch nichts geschah.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • "Ronen..." Flüsterte er leise. Er erinnerte sich an das Begräbnis, wie sie den Leichnam den Flammen übergaben und er erinnerte sich daran, dass er für einen kurzen Augenblick das Gefühl hatte, jemand würde ihm in die Seite fassen und er hätte schwören können, als er zur Seite blickte, in das Gesicht von Ronen geblickt zu haben, aber... Ronen war fort. Seine Seele erlöst. Sein Körper nur noch Asche. Er kannte ihn nicht gut, schon gar nicht gut genug, aber er hatte eine Ahnung was dieser Verlust Sylvana bedeutete. Als er auf offenem Feld sie anflehte ihm zu helfen, dieser kurze lichte Moment, es hatte sie schwer getroffen. Und das sie nicht mehr die Gelegenheit hatte sich zu verabschieden, traf sie ebenso hart. Vielleicht war es wirklich Ronens Wunsch gewesen ihr diese letzte schmerzhafte Begegnung zu ersparen, ihn noch einmal so zu sehen oder er ahnte, dass sie nicht viel Zeit haben würden seine Seele zu retten. Oder er tat es um seinetwillen. Eine Antwort würden sie darauf nicht mehr erhalten.

  • Ihre Hand hielt inne, ihr wurde schwindelig... Sein Name fiel, das Bild kehrte zurück, wie er die hand nach ihr ausstreckte...


    Bleib bei mir...


    Sie hatte seit dem Feuer für die Toten nicht mehr über ihn gesprochen. Sie konnte es einfach nicht...


    Volcos... ich... ich meinte Volcos... Ich kann nicht über Ronen... es geht nicht...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • "Sarria, vielleicht möchtest du uns in Yunalesc besuchen. Es würde mich freuen. Auch sonst weist du, wo du mich findest."


    Sorge sprach mit und sein Blick ruhte einen Moment auf der sonst so starken Naldar.


    "Waffentraining mit einer Hüterin. Eine besondere Ehre."


    Sein Blick schweifte über die Anwesenden, blickte zu Liandra und wandte sich dann an Landuin.

    "Wenn ihr nichts mehr habt, würde ich weiter ziehen?"

    Und ich schritt durch Rua`Funmey und der Wind sprach zu mir. Da wusste ich, es wahr der Anfang von etwas Neuem.