Beiträge von Talshalee

    So, besser spät, als nie ;)


    Ansprechpartner: Anna (Orga Qu'ellar Amfei'n, Talshalee (Sc), Geneviève Alru (Facebook) )

    Gruppe: Drow Haus Qu'ellar Amfei'n

    Anzahl: 8 (Amfein, 3 Gäste)

    Zelte: 4x4m Sahara (3x), 3x3m ot-Schminkzelt (1x), 5x6m it-Zelt (1x)

    Sonstiges:-

    Wunschnachbarn: In der Nähe von Rochus ;)

    Ankunft: Dienstag Nachmittag

    Huhu, nun auch - besser spät als nie - die Zeltplatzinfos für das Quellar Amfein;



    Ansprechpartner: Talshalee (fb Geneviève Alru)

    Gruppe: Qu'ellar Amfei'n

    Anzahl: 9



    Zelte:


    -ot Schminkzelt (Pavillon 3*3 Meter)

    -it Zelt (5*6 Meter)

    -Triptstein (drei Personen, 4*5Meter)

    -3 Sahara 400 mit jeweils 2 Personen



    Sonstiges: it-Zeltplatz Ausrichtung allgemeiner Lagermitte


    Wunschnachbarn: -


    Ankunft: Freitagmittag

    Schweigend ritt die junge Drow mit den grünen Augen neben ihrer befehlshabenden Faern, die Kapuze ihres Mantels tief in die Stirn gezogen.

    Nathae hatte nicht viele Worte über ihren Auftrag verloren, schien sich absichtlich vage und unklar auszudrücken und Talshalee wurde den Eindruck nicht los, dass die ruchlose Magierin in dieser Angelenheit diverse eigene Interessen vertrat. Welche auch immer dies sein mochten...


    Mit einen skeptischen Blick zur Seite musterte die Draada das jüngste Mitglied ihrer Truppe.

    Lu'ceat, eine talentierte Bogenschützin, war direkt aus Arach Suliss zu ihnen gekommen. Bisher hatte sie sich bei allen Aufgaben, die ihr aufgetragen worden waren, tadellos gegeben, doch der Einsatz im Feld würde zeigen, was die junge Illythiiri wirklich taugte...

    Und auch Nathae würde beweisen müssen, ob sie ihren hohen Rang tatsächlich würde halten können...

    Die grünen Augen richteten sich auf den Rücken der Faern und ein seichtes Feuer flammte für einen Sekundenbruchteil in ihnen auf.

    Innerlich wappnete sich die junge Draada für das Schlimmste.
    Nach außen jedoch blieb sie ruhig.


    Ihr solltet mich besser kennen, Nathae. Ihr braucht keine albernen Drogen, um mich zu foltern, ich fürchte Schmerzen so oder so...


    Sie grinste boshaft.


    Vielleicht solltet Ihr Euch lieber überlegen, was Ihr mir stattdessen anzubieten hättet.

    Talshalee schwieg eine lange Zeit, während sie gierig aß.
    Dann zuckte sie mit den Schultern.


    Es gibt Dinge, über die ich mir keine Gedanken mache, malla Faern...


    Die Draada vermutete, dass sich irgendetwas in dem Essen befand, aber es kümmerte sie nicht...

    Wie ein verhungernder Wolf griff Talshalee nach dem Fleisch und würgte es beinahe ohne zu kauen hinunter.


    Ich verstehe Euch. Xas, ich kenne dies nur zu gut. Einst ging es mir mit Euch sehr ähnlich...


    Ihre Stimme war ruhig, keine Spur provokant oder despektierlich.

    Talshalee überlegte keinen Augenblick, als sie den Kelch in den zitternden Händen hielt und stürzte hinunter, was auch immer sich darin befand.


    Ich habe alles hier genommen, wie es kam, malla Faern.


    Sie hustete trocken, verengte die Augen und zwang sich zu einem zynischen Lächeln.


    Ihr solltet es ebenso tun...

    Die grünen Augen musterten die Faern, müde und glanzlos, aber dennoch wachsam...


    Was glaubt Ihr wohl...


    Ihre Stimme war leise und rau und trug deutliche Zeichen von Schwäche und Krankheit.
    In den letzten Tagen hatte die Drow zu fiebern begonnen, was sie angesichts der Kälte in ihrem Verlies nicht überrascht hatte...
    Die junge Draada zwang sich, nicht auf das Essen zu starren. Es war ihr nicht fremd, über lange Zeiträume auf Nahrung zu verzichten, doch nun war die Gier beinahe überwältigend.

    Es gab schlimmeres, als die wiederkehrenden Wachen, schlimmeres als die Stille, die Kälte und die endlose Zeit...
    Sie wusste es und dieses Wissen bewahrte sie davor, die Geduld zu verlieren.
    Die Faern würde kommen, irgendwann.


    Talshalee schlief oder meditierte, so oft es möglich war.
    Sie wehrte sich nicht gegen das, was die Wachen ihr aufzwangen, denn sie wusste, dass ihr dies nichts anderes
    als Schmerz und vergeudete Kraft eingebracht hätte...


    Dann, während sie gerade in einem Zustand irgendwo zwischen Dämmerschlaf und Meditation auf dem Boden lag, hörte sie das Knarren der Zellentür. Hatte sie erneut die beiden Sargtlinen erwartet, begriff sie rasch, dass etwas anders war und hob den Kopf.
    Nathae...
    Eine absurde Freunde erfasste die junge Draada.
    Mit einiger Anstrengung stemmte sie sich in eine sitzende Position.

    Die Draada blickte ihnen nach, noch immer zitternd und schwitzend vor Schmerz.
    Sie kam nicht umhin, zu bemerken, dass es glimpflicher ausgegangen war, als sie erwartet hatte...


    Ein halb unterdrücktes Stöhnen ausstoßend warf sich die junge Drow auf den Rücken und starrte an die Decke ihres Kerkers.
    Es stand zu befürchten, dass die Faern noch ein Dutzend weiterer eigentümlicher Anweisungen gegeben hatte, was auch immer sie bezwecken wollte... Wenn sie sich noch länger Zeit ließ, würde sie eine vollkommen abgemagerte Draada vorfinden, die ihr noch immer die gleiche Antwort geben würde...


    Talshalee knirschte mit den Zähnen und zum ersten Mal regte sich tatsächlich soetwas wie ein Fluchtgedanke in ihr.
    Ihr Blick wanderte über die massiven Eisengitter, die tief in den Stein der Mauernn eingelassen waren, über die mit einem gusseisernen Schloss versehene Tür und blieb dann auf dem regungslosen Krieger in der gegenüberliegenden Zelle hängen.

    Xun dos inbal jala byr kl'ae maglust dal ulnarii lu'elggor?


    In einem plötzlichen Anflug von Zorn trat ein seichtes Glimmen in ihre Augen.


    Xsa'us iblith...

    Die Draada hatte es nicht anders erwartet. Nathae würde die beiden nicht anweisen, ihr nach mehreren Tagen der Gefangenschaft Heiltränke oder Met zu bringen...


    Ka Usstan zhahen dos, Usstan orn'la pielch usstan xuil ussta ehmtu killian l'klew'ar l'Draada Usstan tuain't morfethe ol doeb d'nindol xsa resk'afar...


    Das Gift wirkte überraschend schnell. Talshalee stemmte sich auf die Hände, rang keuchend nach Atem, während sie die Blicke jedoch weiter drohend auf die Sargtlinen gerichtet hielt.

    Die junge Draada hob den Kopf, als die beiden Sargtlinen eintraten.
    Sie musterte die Krieger. Zwei kräftige, großzügig bewaffnete Männer.
    Es brauchte nicht lange, um daraus Schlüsse zu ziehen...


    Einen kurzen Augenblick rang sie mit dem Affekt, die Krieger anzugreifen und es auf einen Fluchtversuch ankommen zu lassen.
    Dann jedoch hob sie eine Braue, nahm mit einem gleichmütigen Blick die Viole entgegen und kippte den Inhalt in einem Zug hinunter, bevor die das Gefäß an die nächste Mauer schleuderte.


    Nindel's ol?

    Die Zeit verstrich langsam, quälend und zäh wie Pech...
    Aus den Stunden wurden Tage und die Tage verschmolzen zu einer konturlosen Einheit, welche eine Spanne oder auch mehrere Wochen sein konnte...
    Talshalee versuchte, nicht die Geduld zu verlieren und verbot sich jegliche Verzweiflungstat. Vor einer geraumen Weile hatte sich ein männlicher Drow zu ihr in die Katakomben gesellt und bewohnte nun unfreillig die Zelle ihr gegenüber.
    Mehrere Male hatte sie versucht, ihren Artgenossen zum Reden zu bewegen, aber der offensichtlich schwer mitgenommene Krieger hatte sie lediglich stumm angestarrt.


    Der einzige Drow, der mit ihr sprach, war der Sargtlin, der offenkundig damit beauftragt worden war, sie langsam aber sicher zu zermürben, denn der totverdammte Krieger hatte das Talent, immer dann aufzutauchen und sie zu wecken, wenn sie wieder einmal zu meditieren begonnen hatte...
    Sie erhielt keine Nahrung, es wurde lediglich dafür Sorge getragen, dass sie genug Wasser erhielt, um nicht zu sterben.
    Hatte die junge Draada Folter und Schmerz erwartet, begriff sie rasch, dass die Faern sich für eine subtilere und weniger schmutzige Art des Leides entschieden hatte.


    Immer und immer wieder fragte sich Talshalee, was sie tun sollte, wenn die Faern irgendwann ihre Haft beenden würde.
    Falls die Magierin gedachte, dies je zu tun.
    Es erschien ihr unsinnig, geradezu absurd, Nathaes Befehlen Folge zu leisten, aber sie fragte sich düster, welche Wahl sie haben würde...

    Einige Zeit später...



    Talshalee hockte auf dem steinernen Boden und starrte durch die Gitterstäbe hinaus in den düsteren, verlassenen Gang.
    Sie wusste nicht, wie lange sie bereits hier unten war, hatte das Zeitgefühl schon nach einigen Stunden verloren, was wohl auch dem Umstand geschuldet war, dass sie die meiste Zeit versunken in tiefer Meditation verbracht hatte.
    Sie konnte sich nicht daran erinnern, jemals in einem Kerker gesessen zu haben, doch nachdem ihr Zorn weitestgehend verraucht war, hatte sie entschieden, dass Entspannen das zielführendste war, was sie hier tun konnte.


    Wie die Faern es angeordnet hatte, war sie jeglicher Kleidung und ihrer Waffen entledigt in ein geräumiges Verlies gesperrt worden. Seither hatte sich nur zwei oder dreimal ein diensthabender Sargtlin hierher verirrt, um ihr einen Bottich mit abgestandenem Wasser zu bringen. Bei allem Hass gegenüber der ruchlosen Magierin konnte sich die Draada nicht des Gedankens erwehren, dass es in ihrem
    jungen Leben bereits weitaus erbärmlichere und wesentlich schlimmere Momente gegeben hatte.
    Das einzig Ärgerliche hier unten war die Stille und die Kälte...


    Talshalee tat einen tiefen Atemzug, dann begann sie, zum unzähligsten Male über das eigentümliche Gespräch mit der Faern nachzusinnen. Irgendetwas musste geschehen sein... Nathae war verändert aus Kelriothar zurückgekehrt und Talshalee wusste nicht, ob ihr diese Wandlung gefallen sollte...

    Überlegt Euch gut Eure nächsten Worte...


    Talshalee kämpfte mit aller Gewalt gegen das Verlangen an, doch der Affekt siegte.

    Usstan shlu'ta tlu ves zaale, malla Faern. Jhal dos... Dosst yibinss orn knan, 'zil ol rin'ov uriu.


    Die junge Draada lächelte zynisch. Ihr Zorn verdrängte ihre Furcht und die Gedanken an das, was nun unweigerlich kommen würde...

    Die Draada warf den Kriegern einen kurzen Seitenblick zu bevor sie die Hände in einer einladenden Geste ausstreckte.


    Nur zu, raunte sie lächelnd.


    Ihr habt die malla Faern gehört.


    Sie wehrte sich nicht, als die beiden Sargtlinen an ihre Seite traten und sie grob packten, knurrte lediglich drohend, als einer von ihnen ihr das Schwert aus den Händen nahm...


    Ihr Blick zuckte zu Nathae.


    Dos orn kreth'el nindol. Usstan zhaun, lu'oh yibin dos llaar ph'...

    Langsam, quälend langsam erlangte die junge Draada die Kontrolle über ihren Körper zurück.
    Als der Zauber von ihr wich, rang sie einige Augenblicke mit dem Verlangen, sich erneut auf die Faern zu stürzen.
    Sie blieb jedoch stehen, das Schwert noch immer in der Hand.


    Ke. Jhal naut a nindol k'lar.


    Es verwirrte sie noch immer, dass die Faern keine Anstalten machte, sie zu bestrafen oder zu töten.
    Bei dem, was sie sich herausnahm, wäre es nicht verwunderlich gewesen...

    Die Spuren des Wahnsinns verschwanden abrupt, hinterließen Augen, die Nathae anstarrten wie die Fenster eines verlasseen Hauses.
    Es verging eine geraume Weile, während Talshalee versuchte, zu begreifen, was die Faern im Schilde führte, aus welchem Grund sie überhaupt noch mit ihr sprach, statt sie für ihre unzähligen Respektlosigkeiten zu denunzieren oder zu Tode zu prügeln.


    Löst den Zauber.