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Wann: Ende Spielzug 5, IT-Zeitraum [23.01.-24.01.]
Wer: Söldnerheer der Freyenmark, Exilanten
Wo: Hafenstadt Exilia [103-AN], In den Höhlen unterhalb der Siedlung (Söldnerquartier)
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Stürmischer Wind peitschte über die Wellen der aufgewühlten See. Woge um Woge warf sich gegen die Steilküste des Nordens, an dessen Spitze die Hafenstadt Exilia thronte.
Auch ohne die winterlichen Stürme war es ein todbringendes Wagnis hier landen zu wollen, denn trügerische Riffe und - so munkelte man - noch zahlreiche andere Gefahren, lagen unter der Wasseroberfläche verborgen. Um den, in einer großen Höhle gelegenen, Hafen zu erreichen bedurfte es der Führung kleinerer Lotsenboote Exilias.
Nun lagen die Schiffe der mitrasperanischen Hanse vertäut im Hafen, geschützt von den Wellen, die draußen gegen die Felswand schlugen. 800 Krieger, das erste von zwei Söldnerheeren aus der Freyenmark, strömten aus den hölzernen Bäuchen. Ein Gewirr verschiedener Stimmen schallte durch die großen Höhlen und Gänge unterhalb der Stadt.
Die Exilanten hatten den Fremden vorsorglich ein provisorisches Lager bereitet: In einigen weitreichenden Höhlen waren Schlaf- und Lagerplätze errichtet worden. An den Wänden hingen merkwürdige Apparaturen, die die unterirdischen Hallen mit einem matten grünlich-gelbem Licht erleuchteten.
Die Führer des Söldnerheeres wurden von einer Delegation in grün und weiß gekleideter Exilanten empfangen. Bei sich trugen sie ein grünes Banner auf dem die exilantische Schildkröte zu erkennen war. In offenen Fuhrwerken ging es, durch sich schier endlos windene, beleuchtete Tunnel, hinauf zur Oberfläche. Der Himmel war unverändert grau und dunkelte zunehmend, da die, sich hinter der Wolkendecke versteckt haltende, Sonne langsam unter ging. Zwischen steinernden Häuserwändern ließ sich ein Markplatz erkennen. In einiger Entfernung stach eine breite Ringmauer aus den Gassen hervor, weiter unten lag eine weitere. Der Karren ratterte die gepflasterte Straße hinauf zu der Großen Halle, die am höchsten Punkt der Stadt ruhte, dort, wo die Küste Steil hinab ins Meer fiel. Der steinernde Kuppelbau überragte die Stadtmauern und war noch meilenweit guthin sichtbar. Zu Füßen des Prachtbaus hielt der Wagen und die Gäste wurden ins Innere geführt. An den Seiten der Basilika hingen überall grüne Banner, geziert von der exilantischen Schildkröte. Am Kopfende war eine noch unvollendete Büste aufgestellt worden: Sie zeigte das Gesicht eines recht jungen Mannes.
Nach einiger Zeit bat man die Gäste in die Amtsräume des desgnierten Protektors. Dort empfing sie Galwine Camdagnir in persona. Gemeinsam besprachen sie das weitere Vorgehen: Die Söldner wurden willkommen geheißen, zu ihren Plänen befragt und erhielten schließlich eine Durchmarscherlaubnis gen Paolos Trutz. Anschließend speiste man zusammen: Es gab frisch zubereiteten Fisch, Wildbret aus Silvarode (einer kleineren exilantischen Siedlung), Rothfleisch und das wohl beste Brot der ganzen Welt.
Als das Licht des Tages vollends hinter dem Horizont erloschen war, entzündete man mehr von den merkwürdigen Lampen. Der designierte Protektor Galwine Camdagnir zog sich zurück und überließ es der exilantischen Delegation die Führer des Söldnerheeres wieder hinab zu ihren Truppen zu begleiten.
Zur gleichen Zeit wurde das Söldnerheer, in den Höhlen unter der Stadt, mit exilantischem Brot - welches wirklich und wahrhaftig ganz außergewöhnlich gut schmeckte - versorgt. Dazu gab es geräucherten Fisch und klares Wasser. Unter die Fremden mischten sich vereinzelt auch einheimische Exilanten, meist einfache Fischer und Hafenarbeiter. Man saß beisammen, aß und trank, vetrieb sich die Zeit mit Gesprächen über den kommenden Feldzug oder spielte Würfelspiele.