Aus den Tiefen in das Licht

  • Die Veränderung konnte er nicht zuordnen, beunruhigte ihn aber auch nicht direkt.
    Es wunderte Ihn aber sehr den Commisionaire hier zu sehen.
    Er band das Uruk-Pferd an ung ging langsam auf die Hütte zu, in der Naira lag.


    Er trug seine schwarze Plattenrüstung und den Schwarz-gelben Kampfrock des Qu'ellars. Das immer präsente Wappen Selvetarms, die nur 6-beinige Spinne auf gekreuztem Streitkolben und Schwert und das der Waffenmeister Aquas, sowie die beiden einzigartigen Langschwerter an seiner Seite trugen das ihre dazu bei.
    Auch wenn sein Kopf unter Gugel und Schleier gänzlich verborgen war, so würden ihn die viele Bürger des nördlichen Siegels erkennen... aber nicht alle.

    Orga Quellar Xarann

    Charaktere:

    Tarabas Nightshadow, Waffenmeister Aquas

    Usst'Sargtlin Tal'Shar Xarann (Hausadel)

    Theodorik zu Wolfenau


    "Die Kleinigkeiten erzeugen Perfektion, aber Perfektion ist keine Kleinigkeit."

  • Sturmhart schloss die Augen und lauschte nach innen.


    Er hasste diese Unordnung in seinem Geist, dieses Gefühl, der Flut der Bilder und Emotionen in seinem Kopf ausgeliefert zu sein. Die Eindrück waren so echt, als hätte er sie selbst erlebt. Sein Blut pochte, das Gesicht war kalt, die Knie waren weich. Wie er das hasste. Wie sehr er das hasste.


    Bleib ruhig, du alter Schwachkopf. Es ist nichts wirklich passiert. Sie hat dir nur in den Hose gegriffen und neu sortiert. Passiert täglich mit vielen überall, und nun hör auf zu jammern wie ein greinendes Milchmädchen.
    Vergiss das und denke morgen drüber nach. Tue jetzt das Nächstliegende. Sorge dafür, das die Dinge laufen - wie immer, du alter Narr.


    Sturmhart seufzte tief, räusperte und straffte sich.


    "Ork. Wie ist dein Name?" schaute Sturmhart Uhlakk an "ich heiße Sturmhart." Er trat einen Schritt auf den ork zu. "Also, die Sache ist folgende: Ich habe eben Bilder in meinem Kopf von Naira gehabt, frage micht bitte nicht wie, das ist auch egal. Wir müssen jetzt handeln. Ich vermute, das hier wieder etwas geschieht, was mit höheren Zusammenhängen zu tun hat. Hat Naira in den letzten Tagen irgendwas gesagt, wie die Geburt ablaufen soll? Hat sie irgendwas vorbereitet oder mit jemanden darüber gesprochen?"

    Sturmhart hielt kurz inne, kraulte sein Kinnbart, und bemerkte vor dem Zelt einen Schatten. Bevor er eintreten konnte, fuhrt Sturmhart schnell fort:


    "Es muss in diesem verdammten Lager doch irgendeine Mutter geben, die Kinder hat. Suche bitte eine, Frauen wissen da Bescheid, egal ob Mensch, Ork, Elb
    oder sonstwas - mehr als wir Männer auf jeden Fall. Sie soll schnellstens hierher eilen!"


    "Und falls es hier einen Schamanen oder sowas gibt, lasse ihn bitte unbedingt herkommen, seine Fähigkeiten werden jetzt hier gebraucht. Und wenn es einen Häuptling oder sowas gibt - den am besten gleich mit: Wir müssen ein Ritual vorbereiten - schnell!"

  • "Sturmhart, vai's Name ist Uhlakk..." begann der kleine grüne Ork in seiner schwarzen Lederrüstung und schielte wieder auf die Gestalt die sich der Hütte nährte. Mit dem Menschen sprach er jetzt nur nebenbei und konzentrierte sich auf die schwarze Gestalt vor ihm "... und was du gesehen hast... ist die Art mit der Lethi mit anderen Wesen sprechen." Nun begann Uhlakk zu glauben die Gestalt zu erkennen und trat wieder zur Gänze vor die Tür. "Vai denkt die Hilfe die sie braucht hat Naira bereits gerufen und ist gerade angekommen... aber wenn es na beruhigt, ein Snagga schaut gerade nach Hilfe einer Mutter."

    „Auk iglaach navaak!“ Möge das Blut unsrer Feinde in Strömen fließen!

    Einmal editiert, zuletzt von Uhlakk ()

  • Bei den Zelten erhoben sich nun einige Gestalten und blickten hinüber zur Hütte, insbesondere den verhüllten Neuankömmling inspizierend.


    Ein kleineres Wesen, offenbar ein Goblin, setzte sich in einem halb watschelnden, halb schlurfenden Gang in Bewegung. Es handelte sich um ein Weibchen, in eine braune, dicke Fell- und Lederansammlung gehüllt und mit einer fleckigen Kappe auf dem Kopf. In der Hand trug sie einen Holzeimer.
    Das war das beste, was der Snagga an "Hebamme" hatte auftreiben können.

  • Die Ahnen flüsterten im Wind.
    Kreaf saß eingehüllt in Felle und starrte ins Feuer. Die Geister hörten nicht auf ihn zu drängen. Sie krochen in Form von kälte in sein Ohr. Er sah ihre Nachrichten im Schneegestöber. Das würde ihn ja sonst nicht weiter stören, nur hatte er diesmal gar keine Pilze gegessen. "Naira wird ihr Balg werfen", raunten sie ihm zu. Manche Stimme waren bestimmter, sie drängnten ihn der Geburt beizuwohnen. Er solle sich das Kind holen. Er solle dem Kind als den Weg weisen. Langsam wurden die Stimmen unruhig. Es würde bald beginnen. Kreaf löschte das Feuer und machte sich auf den Weg. Langsam stapfte der Schamane durch den Schnee. Er würde sich nicht verirren, die Ahnen flüsterten im Wind.

  • Die große Welle, in der sie getrieben war, besänftigte sich und verebbte. Der große Strom des Daseins floss schneller als zuvor doch ruhiger dahin.
    Die Lethi hob den Kopf aus den dunklen Fluten...


    "Wass-ser", zischte Naira vernehmlich zwischen den Zähnen hervor. Sie keuchte.
    Hier war sie unter Freunden, das wusste sie, aber ihre Natur war auf das Bewahren gerichtet, und die tiefe Finsternis in ihr, die sich um sie und das Kind gelegt hatte, kannte keine Freunde in der Gefahr.
    Sie wusste ebenso, dass ihr wenig Zeit blieb, bis sie erneut ergriffen und hinunter gespült werden würde.

    "Nach draußen...."
    , sie richtete sich mühsam auf ihrem Sitz auf und schickte sich an, ihre Füße auf den Boden zu stellen.
    "Ans Feuer..."

  • "Danke, Uhlakk." Mit Erleichterung quittierte Sturmhart das umsichtige Verhalten des Orks.


    Woher kannte er die verhüllte Person nur, irgendwie kam ihm die Silhouette bekannt vor. Diese verdammt hohe Zahl an Sommern neckte ihn wieder einmal.


    Doch just in dem Moment, als er auf sie zugehen wollte, vernahm er Nairas Stimme, die sich gerade versuchte, aufzurichten. Er eilte schnellen Schrittes zu Ihr, nahm einen beistehen Krug mit Wasser, schüttete es in ein Schale, hockte sich neben Sie und reichte ihr vorsichtig die Schale. Dann half er ihr, sich vorsichtig aufzurichten.


    "Als ich das letzte Mal ein Kind zur Welt gebracht habe, habe ich mir das ganz böse das Knie verdreht, mein Liebe. Also immer schön auf die Knie aufpasssen. Also ich meine die Kniescheibe, die nicht in Doerchgardt geblieben ist." versuchte er unbeholfen ein Lächeln auf Nairas Gesicht zu zaubern und hakte sie behutsam ein.

  • Uhlakk ließ Sturmhart die Tür passieren, raus und wieder rein. Auch er folgte Nairas Ruf, doch war ihm die Idee sie aufstehen zu lassen zu gefährlich.


    "NAAAARRRR!" Grunze der kleine Ork im Zorn gemischt mit Angst. "Die Atani ist doch viel zu schwach um sie raus zu bringen." er hielt kurz inne und fügte dann entspannter hinzu "Schüren wir lieber das Feuer hier drin und legen noch Scheite nach". Er deutete auf eine Feuerstelle im hinteren Teil der Hütte.

  • Die Lethi versuchte heftig den Kopf zu schütteln.
    Sie wusste: Was da kommen sollte, brauchte freie Bahn!
    Es war viel zu gefährlich, dass alle in der Hütte um sich herumstehen würden und wieder alles falsch verstehen, wenn es soweit war... gewisse Personen würden überreagieren - Personen, die Waffen trugen und sie schützen wollten. Personen, die andere Vorstellungen davon hatten, auf was man vertrauen durfte... mit welchen Kräften man sich einließ.


    Aber es war keine Zeit mehr für Erklärungen. Und zur Not würde auch eine Hütte voller Personen mit Waffen kein Hindernis darstellen.


    "Allesss... ist draußßßen... vorbereitet", keuchte sie, während ihr Kopfschütteln doch eher schwach ausfiel. "Das Ritual... desss Lebensss... mussss....."

  • Uhlakk hielt mit jeder Bewegung inne, nur seine Lippen bewegten sich langsam. Er überlegte angestrengt... und verstand.
    "Dabru, vai versteht... aber vai hat dennoch Bedenken." Doch seinen Bedenken musste er nachgeben, denn seine Atani hatte gesprochen. Nach der Maah' Toch war Naira seine nächste Befehlsgeberin in der Kette.


    Er ging auf die beiden Bleichhäute zu und unterstütze Sturmhart dabei die Lethi nach drausen zu bringen.


    Ein mulmiges Gefühl überkam ihn.

    „Auk iglaach navaak!“ Möge das Blut unsrer Feinde in Strömen fließen!

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  • Ein mutiger Bursche, das muss man ihm lassen. Schwerhörig, aber mutig. Nicht mit Frauen streiten, Junge, besonders nicht mit Schwangeren. Mutiger Bursche.


    Der Poet lächelte weise in sich hinein.


    Sturmhart nickte stumm Uhlakk zu, als er half, Naira nach draußen zu geleiten.


    Bei Narias Worten verstärkte sich nur das mulmige Gefühl in der Magengegend. Zu oft hatte er miterlebt, wenn "höhere" Dinge passierten, die sowieso niemand wirklich verstand. Meistens am wenigsten diejenigen, die das gerne von sich behaupteten. Aber quasi immer hat so etwas die Lage nur verschlimmert, eigentlich nie verbessert... ein voller Krug Met im Kreise von Freunden, ein warmes Bett, der saubere Rhythmus eines Poems - das war für ihn das Höchste.


    Er verstand nicht und würde nie verstehen, warum die Fügung so ein heftiges Spiel mit uns allen trieb, aber vermutlich konnte er das gar nicht. Ihm blieb nur eine weitere Lektion in Demut, der Dinge zu harren, die da kommen mögen - mehr nicht.


    Er hatte Heere ins Feld geführt, der zweiten Schöpfung mehrfach böse Niederlagen beigebracht, Argus im Namen der Siedler erfolgreich angeklagt und sich sogar gegen die Vertreter der ersten Schöpfung und ihre Armeen gestellt. Aber auf dieser Suche hatte keine Erlösung, keine tröstliche Wahrheit gefunden. Nur die Erkenntnis, das die Fügung ein böses Spiel mit uns Allen zu treiben schien, und das Leben der Siedler scheinbar weniger wert war als Dreck.


    Sturmhart warf Naira unbemerkt einen sehr sorgenvollen Blick zu, schwieg aber. Er würde hier nichts beschicken, er war nur ein Blatt im Wind.

  • Vor den Hütten war ein Versammlungsort aus ledernen Zelten und hölzernen Wänden errichtet worden, um einen großen Feuerplatz herum.
    Für das Feuerholz war der Boden in Form einer Spirale festgetrampelt, Nairas hohe Fackeln mit den weißen Bändern und den Zeichen Magicas standen im Kreis darum.
    In den Bäumen hingen gläserne Gefäße mit Kerzen, und es würden genug Grubenwürmer und Kräuter für alle da sein...


    Als sie vor die Hütte traten, erblickte die Atani den dunkel gekleideten Neuankömmling. Sie sah ihm erwartungsvoll entgegen. Er würde wissen, wie das mit dem Kinderbekommen funktionierte! Schließlich war er ein Illithiri und die bekamen ständig Kinder!

  • Tarabas trat an den Rand des Platzes und sah sich diesen kurz an. Dann legte er mit langsamen routinierten Griffen die Metallrüstung ab und platzierte Sie geordnet an einer Stelle.


    Dann trat er in den Kreis und begab sich zu Naira, setzte sich ohne sich um die anderen zu kümmern an Ihr Kopfende und legt Ihr die Hände an die Schläfe. Dann schloss er die Augen.


    Eine wohltuende beruhigende Kühle ging von seinen Handflächen aus und begann sich tastend über Naira zu legen als er begann in einer fremden Sprache zu sprechen, die wohl nur die beiden Spitzohren verstehen konnten.
    (PM)

    Orga Quellar Xarann

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    Tarabas Nightshadow, Waffenmeister Aquas

    Usst'Sargtlin Tal'Shar Xarann (Hausadel)

    Theodorik zu Wolfenau


    "Die Kleinigkeiten erzeugen Perfektion, aber Perfektion ist keine Kleinigkeit."

  • Uhlakk sah gebannt auf die Beiden herab. Was wird der Dunkle wohl mit der Atani tun.... noch sah sie entspannt aus und voller Frieden.... aber war das auch gut?
    Die Gedanken tummelten sich in seinem grünen Kopf und er wusste nicht was geschah und ob es so stimmen sollte und.... was er denn nur tun sollte....


    Es war Nairas Wunsch.... also ließ er es zu und wartete.... auf irgendein Zeichen.

  • Nach einigen Augenblicken lösten sich seine Hände wieder von Naira und er sah sich um. Schließlich blieben seine Blick an dem Uruk hängen, der unnötig herumstand.


    "Steh hier nicht so nutzlos rum, such jemanden, der sich mit einer Geburt auskennt, los!"

    Orga Quellar Xarann

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    Tarabas Nightshadow, Waffenmeister Aquas

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    Theodorik zu Wolfenau


    "Die Kleinigkeiten erzeugen Perfektion, aber Perfektion ist keine Kleinigkeit."

  • Uhlakk bezog die Worte Tarabas auf sich. Der kleine Ork schaute grimmig drein. Doch als die Goblin-Dame den Platz betrat und sich um Naira kümmerte, wirkte seine Mine erfreut. Er machte eine Geste aus zwei ausgestreckten Armen die auf die Gobbo zeigten und hob die Augenbrauen, als würde er sagen wollen "WAS? DA IST DOCH SCHON JEMAND!". Dann verschränkte er die Arme wieder und beobachtete das Geschehen.

  • Tarabas blickt von der Goblinfrau und deutete mit einem Kopfnicken auf den Ork. Sollte Sie ihm doch sagen, was sie benötigte....

    Orga Quellar Xarann

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