Besuch für Vel'Inthull ...

  • Auch Sylvanas Blicke glitten während die beiden sprachen über die Zeichen auf dem Tisch und dem Buch... ihre Zeit beim Chaos hatte ihr insoweit genutzt, dass sie ihrer eigenen Vermutung durchaus ein Gewand geben konnte welche Bedeutung dahinter stehen mochte.


    Ihre Züge blieben unbewegt, doch ihre Aufmerksamkeit galt dem Gespräch. Insgeheim fragte sie sich, wer von beiden wohl mehr über Melekh wusste. Vel, oder sie... oder ob es einfach ein Zusammentreffen zweier Welten war, die eine Weile nicht mehr gänzlich konform gehen wollten. Bald ging ihr Blick eine Weile ins Leere und sie hing merkwürdigen Gedanken nach. Kurz fuhr sie sich über ihren rechten Unterarm und legte ihre grünen Augen dann wieder auf den Mann den sie einmal fast für das was er war und darstellte bewundert hatte.


    Ein Schatten seiner Selbst... Auch er hatte sich verändert sei jenem Tag als sie ihm das erste Mal wirklich begegnet war... wie sie alle sich verändert hatten. Einige zum Guten, andere...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Vel starrte Melekh eine Weile einfach nur an, sein linkes Auge zuckte "Melekh ich weis nicht warum du hier hergekommen bist und was du dir von diesem Treffen erhoffst, wir beide haben gute Tage und schlechte Tage wenn wir miteinader reden, aber dies ist definitv der schlechteste den wir bisher hatten und das weist du! Wenn du nicht zum streiten hier bist dann lass diesen süffisanten Ton!" abrupt rammte er das kleine Messer in den Tisch wo es hin und her pendelte und stand auf um sich vor dem Erzhexer zu seiner vollen Größe aufzubauen. "Lass S'ley aus dem Spiel, eine Frau für die du dich vorher kein bischen interessiert hast und deren wahres Potential du nicht einmal ansatzweise erahnst oder nutzen können wirst." Er machte einen Schritt auf den Erzhexer zu, das glühen war zurückgekehrt in die müden Augen "Vor allem, vor allem aber erzähl mir nichts von deinen verwobenen Plänen nach denen sich alles entwickelt, das ist geradezu lächerlich. Was entwickelt sich den? Wie steht es um die Magie im Norden? Wie steht es um die Zusammenarbeit mit den anderen Siegeln? Du stehst nach außen völlig isoliert da und verschanzt dich in einem Siegel was dein Potential weder erkennt noch fördert. Wenn das deine Pläne sind dann bist du wahrlich der größere Magier von uns beiden.


    Sylvana ignorierte er gänzlich, aber aus dem Augenwinkel schien er nun auch Ka'Schalee wahrzunehmen.

  • Melekh war erstaunt. So völlig ohne spürbare Magie in sich, wirkte Vel'Inthull kein bisschen bedrohlich. Augenblicklich war er einfach nur ein schwacher Sterblicher, ohne Zugang zur Magie. Bedauernd schüttelte er den Kopf.


    "Oh Vel'Inhtull, ich glaube ich verzeihe dir deine Worte, denn der Verlust deiner Kraft lässt sie dich sprechen. Aber ich werde sie nicht vergessen, und sie stehen nun zwischen uns. Aber sei es wie es sei. Du bist derjenige, der S'leys Potential nicht erkannte und der um ein Haar den gesamten Kontinent ins Verderben gestürzt hätte, während sich die Verfemten die Hände rieben. Isoliert sagst du? Glaubst du das wirklich? Ich bin niemand, der so eitel ist wie du und im Bühnenlicht stehen muss, wie ein eitler Pfau. Ich bevorzuge es die Fäden aus dem Hintergrund zu ziehen... und so dem Norden und meiner Nyame zu dienen. Isoliert, nein, du bist das sicher nicht. Aber deinen Bekanntschaften waren noch nie ein guter Umgang oder? Sieh wo es dich hingebracht hat. Klingenorden, Malakin,... erbärmlich."


    Es lief bisher leider nicht wie geplant, musste er sich eingestehen. Aber sie waren ja auch erst am Beginn des Gesprächs. Vielleicht war es ganz hilfreich Vel'Inthull etwas zu reizen.

  • Unter anderen Umständen hätte Sylvana gewiss anders reagiert, doch in diesem Fall blieb sie ruhig an die Wand gelehnt stehen. Es störte sie auch nicht, dass der Dunkelelf sie nicht bachtete, im Gegenteil. Es war vermutlich sogar zu erwarten gewesen. Sie erinnerte sich noch sehr genau an seine Worte bezüglich ihrer Fähigkeiten... und an seinen Irrglauben ihren Pfad zu kennen. Ihr Leben war davon bestimmt gewesen von den Personen aus ihrer Umgebung nicht eingeschätzt werden zu können und je verwinkelter ihr Pfad wurde, umso schwerer wurde es für jene die ihr begegnete. Wieder einmal wurde ihr bewusst wieviel sie den Lehrmeistern der letzten Jahre zu verdanken hatte... ganz gleich welchem Volk oder welcher Gesinnung diese entstammten.


    Sorgen machte sie sich keine. Was sollte schon geschehen wenn der Dunkelelf einen Wutausbruch bekommen sollte? Der letzte bei dem sie zugegen gewesen war endete mit dem Niederlegen des Hochamtes der Magie und was war darauf gefolgt? Sticheleien... Provokationen... sehr menschliche, trotzige Aspekte...


    Sie beobachtete Vel'Inthull gelassen, dafür sehr genau... jede Bewegung, jede Mimik... jede Nuance seiner Stimme... und... das Farbespiel seiner Emotionen.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Auch als Vel'Inthull aufgesprungen war und das Messer in den Tisch gerammt hatte, hatte sie ruhig dagestanden, so als wäre es vollkommen ausgeschlossen, dass Vel'Inthull sie würde verletzetn können.
    Genüßlich hörte sie den Worten der beiden Magier zu. Auch wenn bisher nichts zu hören gewesen war, das von Interesse gewesen wäre, so war die Stimmung der Situation, waren die beiden Akteure doch zu köstlich...
    Innerlich lachte sie geradezu auf, bei den Worten des Erzhexers. Ja es war es wahrlich wert gewesen, mitzukommen.
    und so dem Norden und meiner Nyame zu dienen Vielleicht würde sie bei Gelegenheit darauf eingehen, wie ernst Melekh diese Worte meinte...
    nach außen hin konnte man jedoch nur wenig von den Gedanken der Nyame erkennen, die immernoch absolut still an der Wand stand. Lediglich das leichte Funkeln in ihren Augen war verräterisch...

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Der Ärger schien von einer Sekunde auf die andere verflogen. "Wenn du meinst das du mehr für S'ley, für den Norden oder gar diesen Kontinent getan hast als ich es habe, dann bist tiefer in den Wahnsinn des Chaos vorgedrungen als gehofft hätte." Vel winkte ab und setzte sich wieder an seine Tisch "Melekh es gibt immer jene die dafür bestimmt sind das man sich an Ihre Gesichter erinnert und jene deren Namen vergehen werden. Zieh weiter die Fäden im Hintergrund und zieh zu das du am Ende nicht nach wie vor de einzige bist der sich in seinem eigenen Netz verstrickt." Er zog das Messer aus dem Tisch und begann eine weitere arkane Rune über das Netz der darunterliegenden zu schnitzen. Langsam und mit bedacht.

  • Melekh trat näher an Vel'Inthull heran und beobachtete sein Treiben.


    "Habe ich das je behauptet, je behauptet mehr für Mitraspera getan zu haben als du? Ich habe lediglich festgestellt, dass du mit einigen deiner letzten Tate mehr als nur dich selbst gefährdet hast. Fühlst du dich angegriffen von meinen Worten? Soll die Welt sich doch an dein markantes Gesicht und deinen Namen erinnern. Schall und Rauch sage ich."


    Ein Lächeln glitt über sein Gesicht.


    "Schon seltsam dich als Drow vom verstricken in Netzen erzählen zu hören. Bist du es doch, der von Größeren an Fäden geführt und ins Netzt geschickt wurde."

  • Vel sah nicht auf sondern schnitzte weiter "Nenne mir ein Beispiel wo ich mehr als mich selbst gefährdet habe, ich kann mich immer nur an Ereignisse erinnern wo ich Personen aus den Fängen der Verfemten gerettet habe oder Ihre Anführer besiegt habe" Ein großer Holzsplitter flog aus dem Tisch und auf den mantel des Hexers als Vel weiter schnitze "Erzähl mir nichts von Fäden, dieses Netz habe ich hinter mir."

  • Sylvana legte sich Daumen und Zeigefinger an die Nasenwurzel und schloss einen Augenblick die Augen. Da war er wieder, dieser Schwindel der in letzter Zeit immer häufiger auftrat. Tief einatmend hörte sie den beiden weiter zu und konzentrierte sich auf die Klingenspitze des Messers in Vel'Inthulls Hand.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • "Ihre Anführer besiegt? Das meinst du nicht ernst, oder? Selbst die Beschwörung und Bindung Anieshas wurde nicht durch dich vollzogen. Und was das Retten von Personen angeht... ich weiß nicht, wie du aktuell zum Klingenorden stehst, aber die Tatsache, dass S'ley noch lebt, verdankt sie einzig und allein dem Einschreiten unserer Nyame und unseres Archons."
    Mit ein wenig Starthilfe, dachte er. "Valas und Konsorten hätten sie für ihre Ziele hingeschlachtet, denn voreilig ist all ihr Handeln."

  • "Was hat die Beschwörung von Aniesha mit Ihrer Vernichtung zu tun? Es war bestenfalls eine Zuarebit, entsprechend wurden die Kapazitäten verteilt. Und die Tatsache das S'ley lebt ist wesentlich weniger bedeutend als die Tatsache das sie sich nicht mehr in den Händen der Verfemten befindet nicht war?" Er schüttelte den Kopf "Was kümmern mich Valas und seine Konsorten, sie haben ihren Weg ich habe den meinigen."

  • "Nicht Vernichtung, sondern Zusammenführung zweier Bruchstücke die getrennt waren. Sie war ein Teil des Ganzen und ist es immer noch. Du hast sie nicht vernichtet. Versteh mich nicht falsch, ich habe durchaus Bewunderung für das was ihr vollbracht habt, was auch immer daraus entstehen mag. Ihr wart zumindest gute Werkzeuge."


    Er betrachtete einige der Formel genauer.


    "Bei S'ley muss ich dir allerdings widersprechen. Selbst in den Händen der Verfemten wäre sie für uns noch wichtiger gewesen als tot. Aber Dank einiger von uns lebt sie ja noch. Und es war äußerst interessant, sich mit ihr zu unterhalten."


    Abrupt wechselte er das Thema.


    "Was habe ich eigentlich mit Malakin gemein?"

  • "Werkzeug Melekh? Wir sollten über Werkzeuge diskutieren und wer Hammer und wer Amboss ist wenn ihr jemals etwas vergleichbares geleistet habt." Sein Stimme war unverhohlen barsch bar der sonst üblichen Finesse.


    Er begann eine neue Formel zu schnitzen, irgendetwas was wohl dazu geeignet war den Geist einer Person völlig zu überlasten.


    "Die Zeit wird zeigen wem welche Taten zugeschrieben werden und wer der Welt im Gedächtniss bleibt und wer sich in seinen Fäden verstrickt. vielleicht habe ich ja noch die Gelegenheit mit S'ley zu reden bevor ich Abreise."


    Er überlegte kurz "Was ihr mit Malakin gemeinsam habt?" Er schmunzelte "Das erörtern wir ein anderes mal mein Freund, wenn ich bei besserer Laune bin. Ihr würdet es aktuell nur missverstehen."

  • Dieses Mal seufzte Sylvana deutlich hörbar und löste sich von der Wand an der sie lehnte um sich einige Schritte durch den kleinen Raum zu bewegen, in der Hoffnung den Schwindel zu vertreiben. Mit verschränkten Armen bewegte sie sich leise an der Wand entlang... ohne ersichtlichen Grund... jedoch schüttelte sie sachte den Kopf.


    Allmählich fand sie das noch recht inhaltlslose Gespräch beinahe absurd... Die Frage wer wann und vor allem wieviel für wen oder was etwas geleistet hatte war so mühselig zu diskutieren wie mit einem Tivar über die Allmacht und Unfehlbarkeit der Elemente zu sprechen...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Die Nyame seufzte ebenfallls - vielleicht eine Spur zu theatralisch.
    Nun, ich glaube, Eure kleinen Sticheleien könnt Ihr auch ohne mich weiter besprechen. Melekh, denkt an meine Auflagen!


    Mit diesen Worten drehte sie sich um und verließ den Raum.


    Was auch immer melekh ursprünglich hatte besprechen wollen, sie ging nicht davon, aus, dass es zu einem produktiven Gespräch kommen würde, solange sie anwesend war... Was Sie von den kommenden Gesprächen erfahren würde, würde in der Macht der Elemente liegen...

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Sylvana blickte nocheinmal hinüber zu Ka'Shalee. Als diese den Raum verlassen hatte sah sie kurz von einem zum nächsten.


    Sind wir dann jetzt durch mit dem Gerede wer wann und wo wieviel für wen oder was geleistet hat? Mal ganz davon ab, dass es müßig ist darüber zu diskutieren da ein jeder von Euch das von sich behaupten kann, solltet ihr die verbliebene Zeit besser nutzen...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.