Beiträge von Melekh Blacksoul

    Er fing die Kleine schwungvoll auf und drückte sie an sich. Dann drehte er sich zu Sylvana um und lächelte. Wieder vereint. Er streckte ihr seine Hand entgegen. Fae tat es ihm gleich und reckte auch ihre Hand fordernd in Richtung ihrer Mutter.

    Der Magier wirkt erstaunt. Er erhebt sich aus dem Stuhl und blickt auf die Frau herab.


    Dann führt er einen Finger unter ihr Kinn und hebt ihren Kopf an.


    "Der Name sagt mir nichts. Sollte er das?"


    Er blickt ihr in die Augen. "Du scheinst noch nicht lange auf diesem Kontinent zu sein."
    Er zieht tief die Luft ein.
    "Das Chaos von dem wir hier abgeschnitten zu sein scheinen, kann ich an dir noch stark wahrnehmen."

    "Ich fasse nur ein wenig für mich zusammen. Du hast mir in der Spiegelwelt einen kurze Einblick gewährt, und was ich gesehen habe, beunruhigt mich zu tiefst. Die Magie der Konfessoren, die Spuren von Tiaras Ritual, die Kraft der Ignis, die unterschiedlichsten Spuren anderer Magiewirker. Dazu die Verbindungen, nicht nur zu mir und Fae. Dies alles reißt zusätzlich an deinem Gefüge, auc hwenn du es vielleicht nicht so empfindest."


    Er erinnerte sich daran, was Zerahl und Cupa gesagt hatten, hatte die Worte Emains im Ohr.


    Würde sie ihm glauben, würde sie es akzeptieren oder als Angriff ansehen?

    Der Kopf des Hexers hebt sich.


    "Du kannst hereinkommen. Das ist wohl die Voraussetzung dafür, dass du mit mir sprechen kannst. Und das wolltest du ja, oder."


    Er weist mit der Hand auf einen freien Stuhl im Raum, dicht vor dem Schreibtisch.

    "Ja, eine weise Antwort. Und doch ist die Frage, ob Magica nur eine Quelle anbietet. So ziehen Druiden und Schamanen ihre Kräfte aus der Natur, andere aus den Winden der Magie. Einige verwenden Blut, andere Träume. Es gibt Hermetiker und Hexen, Zahlenmystiker und Akademiker. Viele Varianten der Magie. Und jede für sich hat ihre eigene Berechtigung."


    Er legt auch seine zweite Hand auf ihre Schulter.


    "Aber es sollten nicht zu viele Strömungen vermengt werden, verstehst du das?"

    Der alte Mann lächelt und bietet ihr seinen Arm an. Gemeinsam schlendern sie durch die hohen Hallen, vorbei an Regalen voller Bücher und Schriftrollen.


    Nach einiger Zeit stößt der Diener wieder zu ihnen. Der Erzhexer lässt bitten.


    Şeytans Begleiter tätschelt ihren Arm, nickt ihr aufmunternd zu, dann führt der Diener sie weg.


    Ihr Weg führt durch die langen Gänge der Akademie, Treppen hinauf und hinab, bis zu einer Tür aus dunklem Holz.
    Dort klopf ihr Führer, öffnet und lässt sie eintreten.


    Der Raum ist langgezogen mit einer ausladenden Balustrade auf einer Seite. An seinem Ende steht ein breiter Schreibtisch, hinter dem die Gestalt des Hexers, über Bücher gebeugt, zu erkennen ist.

    Der Magier sah sie an.


    "Lassen wir das. Es ist schön, dass wir hier bei Fae sind. Aber das ist nicht der eigentlich Grund unseres Hiersein."


    Er erhob sich und trat zu ihr.


    "Magica wird auch das verbindende Element genannt. Sie durchströmt uns alle, und bei Wesen wie dir und mir bringt sie unsere Gabe hervor. Man sollte meinen, dass die Magie um uns herum homogen sei. Dass wir alle aus der gleiche Quelle schöpfen und die Ansätze unseres Wirkens den selben Ursprung haben. Und doch ist dies nicht so. Das muss ich dir ja nicht sagen." Er blickt sie freundlich an. Er legt ihr eine Hand auf die Schulter.

    Ein warmes Lächeln tritt auf seine Züge.
    "Ich kenne fast jedes Gesicht hier in der Feste. Und vor allem solche, die ein Anliegen haben, den Erzhexer zu sprechen. Und dass du vom dunklen Prinzen berührt wurdest? Das spürt man."


    Er lädt sie mit einer Geste ein ein paar Schritte mit ihm zu gehen, solange sie wartet.

    "Sollte es das denn? Ich habe die Blicke derjenigen gespürt, die aus Samar zu euch kamen. Sie schienen keine Verständnis für dich zu haben. Daher würde es mich schon interessieren, wer mich Dinge über mich sagt, auch wenn sie positiv gemeint sein sollten."

    "So, es spielt keine Rolle." Seine Augen verengen sich kurz prüfend, dann lächelte er jedoch.
    "Na, dann müssen wir uns darüber ja nicht mehr unterhalten."


    Er tritt hinüber zu einem breiten Tisch und lässt sich auf einem der Stühle nieder.


    "Über was wir aber sprechen müssen ist die Spiegelwelt und was dort geschah. Was ich gesehen und gefühlt habe. Ich hatte damals gesagt, dass dieser Ort hier mir helfen könnte dir zu helfen."