Die Taverne

  • Siobhán hatte schon den Mund geöffnet, um Freya was aufbrausendes zu entgegnen, schloss ihn dann aber wieder fest, als Wolf nichts weiter dazu sagte, sodass die Lippen zu einer ganz kleinen, schmalen Linie wurden und warf Freya nur einen funkelnden Blick zu. Dann nippte sie an ihrem Becher, dessen kochend heißen Inhalt sie sofort als Sprühnebel über den Tresen und teilweise auch über Wolf verteilte. "VERDAMMT UND SCHUGENÄHT DIESCHE SCHEISCHE JEDESCHMAL!" rief sie danach und stellte den Becher sofort wieder ab.

  • "Genau das" antwortete sie Selina, kurz bevor sich Siobháns Mundinhalt auf Wolf entleerte. Wolfs Finger zogen sich, dabei Furchen in den Tresen kratzend, zu einer Faust zusammen. Ihr Kiefer war so sehr zusammen gepresst, dass ihr gesamtes Gesicht vor Wut zu zittern begann, während sie den Kopf zu Siobhán drehte und sie mit bösen Blick ansah.

  • Freya musste sich das Grinsen verkneifen. Es wäre sicherlich keine gute Idee, bei ‚Wolfs‘ derzeitigem Gemütszustand in schallendes Gelächter auszubrechen. „Selina, machst du mir einen Zaubertrank bitte?“ fragte sie, als sie sich mit ‚Sturms‘ Zetteln an einem der Tische niederließ, um diese zu studieren.

  • Siobhán drehte den Kopf zu Wolf, verdrehte die Augen und zog ein Tuch hervor, das sie dieser reichte. "Tut mir Leid, das war keine Absicht..." sagte sie entschuldigend und zuckte die Schultern. "Das habe ich scheinbar immernoch nicht im Griff ." Dann wischte sie ihre Hand an ihrem Rock ab und fühlte vorsichtig mit einem Finger an dem Becher mit seinem heißen Inhalt.

  • Freya sah sich ihre Zettel an, drehte sie hin und her, nickte zwischendurch und las dann weiter. Nach einer ganzen Weile blickte sie auf, räusperte sich laut und sprach zu ‚Wolf‘: „Ähm ich möchte ja nicht hetzen, aber solltet ihr euch nicht langsam mal auf den Weg machen? Zumal ja noch Sin‘cala informiert werden sollte“ Freya kratzte sich verlegen am Kopf.

  • Wolf ignorierte das Tuch und wischte sich mit dem Handschuh durchs Gesicht "Dann bekomm das in den Griff" grollte sie dabei Siobhán an, dann wanderte ihr Blick zu Freya. "Ach, du willst mich nicht hetzen. Ist das so?", sie stand auf und kam langsam in Richtung des Tisches an dem Freya saß.

  • Im nächsten Moment schlug Wolfs Messer mit einem lauten Knall neben Freyas Arm in den Tisch. "Du solltest dir das Augenrollen sparen" Ein winziger, kaum merklicher roter Streifen bildete Sich an Freyas Arm. "Ich kenne da ein paar Ilithiri die sich sonst sicherlich für deine Augen interessieren würden."

  • Grummelnd wischte Siobhán währenddessen an den Flecken auf ihrer KLeidung und auf dem Tresen herum, nachdem sie die Temperatur des Bechers überprüft hatte. Sie sollte dringend nochmal mit Sin'cala sprechen, bevor Wolf ihr am Ende noch die Haut abzog.


    Als sie die von Freya gesprochen Worte hörte wanderte ihre rechte Augenbrau wie von allein nach oben und sie verkniff sich ein Grinsen. Vorichtig nippte sie nochmal an dem Becher und verzog das Gesicht. "Immernoch lauwarm. Widerlich."

  • Sichtlich erschrocken fuhr Freya nach hinten, wobei ihr Stuhl umfiel und sie über diesen stolperte. Wortlos stand sie auf grummelte irgendwas von „in Ordnung ich werde es mir merken“, richtete den Stuhl wieder auf und sortierte die Zettel, die nun auf und um den Tisch herum verteilt waren.

  • Freya vernahm einen lauten Knall von draußen sowie einen bebenden Boden. „Was zur Hölle war denn das?“ sagte sie sichtlich erschrocken, während sie wieder von ihrem Stuhl aufsprang. „Ich bin gleich wieder da“ rief sie, verstaute ihre Zettel hastig in ihrer Tasche und rannte aus der Taverne.

  • Nachdem Freya aus der Tür gerannt war warf Siobhán einen Blick auf Wolf. "Also ich weiß ja nicht, ob du dir da nicht mehr Arbeit als Nutzen aufgehalst hast." gab sie zu bedenken. Dann rutschte sie von ihrem Hocker, kramte ein paar Münzen aus dem Beutel und legte die auf den Tresen. Der Rest ist für dich Se'lina." lächelte sie der Tavernenherrin zu. "In nächster Zeit werd ich wahrscheinlich nicht aushelfen können, da wirst du wohl mit Fitz vorlieb nehmen müssen." Sie zwinkerte ihr zu und machte sich dann hinter Wolf her.

  • Völlig überrascht von den Ereignissen hier im Dorf und speziell der Taverne rief Se'lina" nur ein schnelles "Danke" in Sobháns Richtung und schuate den Leuten hinterher, die die Taverne verließen. Während sie zu den Münzen hinüberging, um sie einzusammeln murmelte sie "Ist ja schlimmer als in einem Taubenstall hier." und dachte für sich <<Hoffentlich ist bei der Explosion keiner umgekommen, den ich mag.>>

  • Ungefär eine Woche später kam 'Sturm' wieder mal in die Taverne. Erst vor kurzem ist er nach einer Reise wieder in sein Dorf zurückgekommen. Ihm fiel auf, dass einige der Umbauarbeiten schon gut vorangeschritten sind und so gönnte er sich hier eine kleine Erholungspaus. DIe letzte Reise war <...interessant>, dachte er so für sich. Ein Treffen unter dem Namen "Der dunkle Salon" hatte einiges an richtig fiesen Drecksäcken und weniger offensichtlich dunklen Charakteren zusammengetragen und so konnte man sich gegenseitig einmal beschnuppern. Eine schwarze Perle hatte er gefunden und einen Dolch für sich errungen. Auch an einer Sklavenjagd hatte 'Sturm' mit Ardon teilgenommen. Mit diesem Hundsbuckel von einem Chaos-Protektor. Während er so seinen Bafang langsam in sich hineinschüttete, dachte er noch mal an diese Hatz zurück. Einer Jagd ohne vorab klar definierte Regeln. Natürlich war es nur ein Test der 'Hohen Herren' und ebenso selbstverständlich konnte 'sturm' nicht widerstehen. Sie hatten beide dabei Sklaven verletzt und sollten dafür zum Ausgleich bezahlen, dass die Sklaven nun 'gebrauchsunfähig' waren. Während Ardon sich wie ein glitschiger Lorsch herauswand und dafür zahlte nicht bestraft zu werden, trat er selbst die Strafe an und bediente die 'feinen Gäste' einen Abend lang. Als ob er eine Münze für diese Sklaven-Würmer ausgeben würde. Was dachten sie bloß von ihm? Bei diesem Dienst hatte 'Sturm' einiges über das Wesen des Chaoten selbst gelernt, noch mehr interessante Gespräche gehört und zusätzlich Kontakt zu anderen Wesen aufgebaut, die er sonst wohl nicht mal angesprochen hätte. Nun, wenn 'Sturm' schon auf all diese Punkte gekommen war, so würde seine Obrigkeit ebenfalls ihre Lehren daraus gezogen haben. Schwungvoll leerte er seinen Krug und orderte noch einen weiteren Bafang, während er mit Blick Richtung Türe vor sich hinstarrte und nachdachte. Das versprach zukünftig noch interessant zu werden.