Posts by Sturm

    Das Treiben nahm langsam ab. Immer weniger Wagen und Lasttiere wurden beladen und Güter aus dem Dorf entfernt. Waffen, Nahrung und diverse undefinierbare Geräte waren längst schon verpackt und verschickt worden. Alles was zu groß war, um es fortzuschaffen wurde bewusst durch Feuer oder rohe Gewalt zerstört. Auch wenn es nicht viel war, was der Winterbringer von diesem Ort gelassen hatte.

    Dunkle Rauchschwaden und beißender Gestank zog durch die verlassenen Straßen des Dorfes, während die letzten Einwohner sich auf den Weg machten, hin zur Hauptstadt des Nordens und damit einer ungewissen Zukunft entgegen.

    Gerüchte besagen, dass 'Sturm' als letztes das Dorf verließ, kurz bevor die alte Mühle in der Nähe von Quroi Uqe endgültig in sich zusammenfiel und nichts außer Trümmer in einem tiefen Loch zurück ließ.

    In der letzten Zeit hatte es das Dorf Quroi Uqe ziemlich gebeutelt. Immernoch gab es hier und da Verwüstungen durch die "Winterbringerin" zu sehen. Die Landschaft war dauerhaft verändert worden und die Natur holte sich einige Stücke zurück. Ein paar Seelen, die alles überstanden hatten und nicht in andere Gebiete abgewandert sind, um einen erneuten Neuanfang zu wagen, waren fleißig mit dem Neuaufbau des Dorfes beschäftigt.


    'Sturm' ging durch das veränderte Dorf. Er vermisste den Wald, der Quroi Uqe umgab. Ein Teil von ihm würde sich an die Felsen gewöhnen, aber es war nicht mehr das Dorf, dass er als sein Zuhause ansah, sofern er nicht in Paolos Trutz zu tun hatte. Vor einem großen Riss im Boden im südlichen Teil des Dorfes hielt er nachdenklich an. Hier stand mal die Hütte von Mad´s Tavernengehilfe. Jetzt lag sie mit dem armen Jungen einige Meter tiefer. Knochen und Holz gleichermaßen zerschmettert am Grund des Risses. Lange stand er nur da und trank aus einer Flasche "Bafang". <<So sinnlos>> ging ihm trübe durch den Kopf.

    Nach einer gefühlten Ewigkeit des Grübelns nahm er noch einen Schluck und warf die Flasche mit dem letzten Schluck in den Abgrund.


    Er hatte einen Entschluss gefasst. Dieses Dorf würde er dem Zahn der Zeit überlassen und irgendwo ein neues Fleckchen finden, wo sie noch einmal neu anfangen konnten. Vielleicht etwas weiter nördlich in Klah Obscore, in der Nähe des Wassers. Ganz so, wie viele Dörfler es forderten.


    Nun, nachdem diese Entscheidung gefallen ist, begann er zu planen. Dinge mussten organisiert werden, Wesen und Waren transportiert werden. Ein neues Zuhause musste gefunden werden und mit dem Protektor neu verhandelt werden.


    Sie würden diesen Ort verlassen, so viel stand fest, aber sie würden noch eine einzige Feier hier abhalten. Ein Fest, um die Toten zu ehren und um ein Jubiläum zu feiern. Schließlich gab es die Qage Dono nun schon 10 Jahre und das musste gebürend begossen werden.


    [Bei Interesse vom 05. -07.05. mit der QD in Schaephuisen zu feiern bitte per PN melden. Wir nehmen nur ausgewählte Gäste.]

    Große Teile des Dorfes Quroi Uqe wurden durch dieses Ereignis zerstört.

    Hütten und Häuser stürzten durch die Erdbeben und den Schnee ein, wie Pappkarten im Wind. Der Wald im Süden verschwand fast vollständig und wurde nun durch Felsen und Schluchten ersetzt. Einige Gebäude wurden durch Felsverschiebungen auf über 20 Meter angehoben, während andere in Bodenrissen verschwanden ohne Beweise für ihre Existenz zurück zu lassen.

    Das halbe Dorf war unbewohnbar geworden und die andere Hälfte war stark beschädigt. Allein einige wenige Gebäude blieben gänzlich unberührt.

    Obwohl die Ruine der Mühle in der Nähe sich weiter nördlich befand, wurde sie ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Noch tiefere Risse, als bisher zogen sich durch die Mauern und das ganze Gebilde sah aus, als würde es jeden Moment zusammenbrechen.

    Einige tapfere Siedler verlangten einen Wiederaufbau, während andere sich dafür aussprachen es irgendwo in Klah Obscore mit einem Neuanfang zu versuchen. Vielleicht sogar in der Nähe des Hafens.

    ...


    Am Freitag (1.Erztag Weidmond 14) des Feldzuges wurde der Norden besonders hart durch einen heimtückischen Schlag getroffen. Die Winterbringerin, eine Viinshar, und der vom Nan'urr besessene Rikan des Blutes konnten nicht durch Vorn und seine Truppen vor dem Weltenbrecher aufgehalten werden. Sie schritten durch den Weltenriss in den Norden und fanden sich in direkter Nähe zur Nordarmee Garnisonsstadt Schattenfels wieder. Ab da an begann die Katastrophe. Bevor die meisten Soldaten reagieren können, erlebten sie, wie um sie herum die Luft gefror. Die Luft wurde so kalt, dass Spucke im Flug zu Eis erstarrte. Nur die spärlichen Feuer in der Stadt konnten eine Hand voll der Verteidiger retten, damit sie später von diesen Ereignis berichten konnten.


    Die tapferen Helden, welche versuchten gegen die Winterbringerin und das Nan'urr zu ziehen, erreichten diese nicht einmal. Bevor sie sie erreichten, begannen sie zu Säulen aus gefrorenem Blut und Fleisch zu werden. Das Ende der Welt schien Nahe.



    Dieses kataklastische Ereignis breitete sich schnell aus. Um Schattenfels sprengte das Wasser im Boden sich zu großen Eiskristallen zu formen und sprengte den stabilen Untergrund. Erst an einigen, dann an immer mehr Stellen begann der Grund einzusacken und gar komplett wegzubrechen. Der Leib Terras begann zusammenzubrechen. Teile von Schattenfels wurden von entstehenden Gruben, Löchern und Schluchten verschluckt und verschwanden einfach im dunklen Underdark.


    Währenddessen erreichten diese tiefsten aller tiefsten Temperaturen (-50°C bis -80°C) weit entfernte Städte wie Arom, Copperdale, Aubach, Cress D'Velven und Selfiran. Über fast den gesamten Vormittag hinweg sanken in weiten Teilen des Nördlichen Reiches die Möglichkeit für jedes Lebewesen überhaupt zu überleben. Schnell sprach sich in hellster Panik herum, dass es kleinere Gebiete manchmal nur in der Größe eines Häuserblocks gab, welche etwas wärmer waren und sich somit übergroße Trauben an Menschen, Orks, Elben, Duergar, Fae und ja auch Drow bildeten. Nichts blieb von den tiefen Temperaturen verschont. Da wo sie regional auftraten, machte es keinen Unterschied ob man draußen oder drinnen war, an der Oberfläche oder im tiefen Underdark. Nur Feuer und Massen an Fellen und Decken konnten das Überleben an diesem Vormittag garantieren.



    Flüsse, Moore, Teiche und Seen gefroren. Der Merkurathon war das erste Mal seit dem die Siedler den Kontinent zurückeroberten komplett gefroren, genauso wie die Flüsse Niar dal Verdir sowie dal Draix. Selbst der Quellfluss Zhennu Niar, welcher an Aubach entlang fließt, gefror komplett bis runter nach Aurum.



    Erst als scheinbar das Nan'urr und die Winterbringerin durch den Weltenriss zurück in die Kelriothar traten, wurde es schlagartig wieder wärmer (ca. -10°C bis -20°C), auch wenn es trotzdem Winter blieb.


    In einem Bereich von der Kell'Goron-Festung Calentli Tocatlco bis fast nach Muspelheim und bis fast nach Quroi Uqe begann seit dem Vormittag der Boden zu brechen. Boden sackte ab, Löcher brachen ein und neue kleine Schluchten entstanden.


    Ersten Berichten zufolge gibt es nur eine Hand voll Überlbende aus Schattenfels, wobei es diese Garnison nicht mehr gibt. Das ganze Gelände soll mehrere Dudzent Meter eingestürzt sein und einige vermuten, dass es bis in den Underdark eingestürzt ist. Selbst das nicht so weit entfernte Calentli Tocatlco, die größte Kell'Goron-Festung Mythodeas soll es schwer getroffen haben.


    An diesem Tag betrauert der Norden hunderte von Toten in so vielen Siedlungen und Städten.



    ...


    Am letzten Tag des Feldzuges änderte sich dann schlagartig das Wetter. Die tiefen schneeverhangenen Winterwolken lösten sich relativ schnell und die Wärme des Sommers kehrte allmählich zurück. Innerhalb weniger Tage gab es wieder angenehme Temperaturen, in denen man sich wieder schön nass schwitzend in der Rüstung wiederfinden könnte.


    Erste Begutachtungen des direkt betroffenen Gebietes des Nan'urr Angriffs zeigte massive Schäden am Land selbst und immernoch ungezählte Erfrorene. Doch sollte das erst der Beginn der Probleme werden.

    Da der Winter in weiten Teilen des Nordens schwerst gewütet hat, sieht sich das Reich einer bisher nicht dagewesenen möglichen Hungernot gegenüber. Der Großteil aller Felder ist durch Frost, Schnee und Eis schon genug zerstört worden. Und jetzt kommen die Fluten.


    Unvorstellbare Mengen des Eises und Schnees schmilzt überall im Land gleichzeitig ab, mehr als es bisher in irgendeinem Winter gab. Und Späher alarmieren noch dringender. In den Gebirgen haben sich durch die unnatürlichen Ereignisse in nicht möglichen kurzen Zeiten gewaltige Gletscher gebildet, die ebenfalls nun in Rekordzeit beginnen abzuschmelzen.

    In weiten Teilen des Nordens schwellen nun alle Flüsse bedrohlich an und treten über die Ufer. Moore werden komplett aufgeschwemmt und rollende Fluten ergießen sich in verschiedenen Gebieten in das Land. Von den Chaos-Protektoraten und Lunorth bis Neu-Kerawed und Gales Morgan über Selfiran bis zum ehemaligen Aratanashi sind die weiter steigenden Fluten angsteinflößend.

    Erste Muren und Hangrutsche sind schon die Folge. Hier soll es Lunorth und Êrengard besonders getroffen haben.

    So stürtzte in Êrengard ein kompletter Hang an der Ostseite der Kernfestung und zerstörte die Hangseitigen Mauerstrecken, einen Stall und weitere Gebäude. Ebenso ist ein großer Fels in das Dach des Bergfrieds eingeschlagen und thront nun hoch über Êrengard auf diesem.

    Winde des Winters (Juni-Juli '16)

    Überall aus dem Nördlichen Reich sind folgende Worte zu hören: Der Winter bricht herein!


    Von Raetien bis nach Vulpenwacht und Exilia bis nach Lunorth ziehen sich regional die Himmel zu. Die sommerliche Wärme Ignis' verschwindet innerhalb von Momenten und Augenblicken. Wasser gefriert und nach Regen kommt Graupel und Schnee. Eisige Winde peitschen über die Ebenen Uflednarsheims sowie durch die dichten Wälder Selfirans.

    Ernteausfälle sind schon jetzt in vielen Regionen traurige Gewissheit, ob des schauerlichen Hagels der in manchen Landstrichen niederging und darauf alles zusätzlich mit klarem weißem Schnee bedeckte. Allerorts rauchen die Kamine und von Mensch bis Drow scharen sich alle vor den Feuern, um etwas Wärme zu empfangen.

    Teils endet dieses Wetter in wenigen Orten nach einigen Stunden oder einem Tag. Jedoch dauern diese Phänomene immer länger. Besonders um Paolos Trutz, Dreistätt, Engelswacht, östlich von Firnheim und in den weiten Feldern Klah Obscores verstärkt sich der Winter.


    Der Ernst der Lage wird mit einem einzigartigen Ereignis klar: Der Zhennu Niar ist in weiten Teilen oberflächlich gefroren. Man könne sogar von Torhaven an Schmiedestadt vorbei bis nach Paolos Trutz zu Fuß schreiten!

    In der Hauptstadt selber ist es nicht besser. Hier wird es von Tag zu Tag kälter und die Stadt liegt schon mitten im Sommer unter einem bis anderthalb Meter Schnee. Und der weiße Tod fällt immer weiter leise auf die pulsierende Lebensader des Nordens und droht sie zum Schweigen zu bringen.


    Hatten die Quihen'Assil Aeris', die Kristallfürsten, mit ihrem alarmierenden Ruf recht? Ist dies das Ende Mythodeas? Hört die Welt mit dem Feldzug in die Kelriothar auf zu existieren?


    ...


    Die Nyame hatte bereits vor zwei Monden begonnen, durch das Reich zu reisen - offenbar auf der Suche nach eben diesen Wetterphänomenen. Jene, die sie begleitet hatten, wussten, dass sie versucht hatte, heraus zu finden, was der Grund hierfür war. Doch scheinbar waren die Ergebnisse nicht wirklich aussagekräftig gewesen.

    Die Gespräche auf dem Treffen zusammen mit Personen aus dem Entdeckerlager schienen jedoch neuen Wind gebracht zu haben, auch wenn die Nyame Gerüchten zu Folge nach Ihrer Rückkehr eine längere Zeit in Shalzad verbrachte, so hatte sie diese Zeit dennoch genutzt, um Dinge in Bewegung zu bringen:

    Das Reich hatte neben den Vorbereitungen zu dem Feldzug in die Kel'Riothar zu zweierlei aufgerufen:


    Einerseits schien es in anderen Teilen Mitrasperas so, dass parallel zu den Winter-Erscheinungen Teile der Armee des Zweifels nach Mitraspera gekommen waren und ganz sicher konnte man sich nie sein, ob dies nicht doch noch den Norden betreffen würde.

    Leomir und Miriell hatten scheinbar irgendeine Art von Netzwerk initiiert, welches die Portale Aeris nutzte, um Truppen und Informationen in aller Eile durch Mitraspera bewegen zu können. Diesem Plan hatten Archon und Nyame des Nodens nicht unerhebliche Teile der Nord-Armee, die im Siegel verblieben war, angeschlossen.

    Wenngleich man auch informiert war, dass die Truppen an den Festen des Schwarzen Eises hierfür nur soweit reduziert worden waren, wie es weise erschien.


    Andererseits hatte es einen Aufruf gegeben, dass alle Personen, die sich einem Element nahe fühlten, in der Hauptstadt einfinden sollten. Darüber hinaus gab es kleine Trupps aus der Hauptstadt, die ihrerseits nach Personen suchten, in denen aus ihrer Sicht die Aspekte der Elemente stark waren. Diese Personen wurden höflich, aber mit Nachdruck, gebeten in die Hauptstadt zu kommen.

    Man hatte einige Häuser in der Nähe der Arena temporär räumen lassen, um diesen Personen Obdach zu gewähren.

    In der Arena selbst fanden Anrufungen der Elemente, oder besser gesagt der Quihen Assil, statt, in deren Rahmen diese Personen die Tugenden de Elemente auslebten. - Oftmals war auch die Nyame selbst zugegen und beobachtete, was dort geschah, koordinierte und ergänzte. Durch ihre Macht wurde das Areal der Arena auch vergleichsweise warm gehalten, so dass es möglich war, eben jene Zeremonien durchzuführen.


    Allgemein hatte man Notunterkünfte in und vor Paolos Trutz eingerichtet, sowie Vorräte an Brennholz und Getreide bereitgestellt für den Fall, dass es Siedler gab, die nicht aus eigener Kraft den "Sommer" dieses Jahres überleben würden...

    Der Feldzug stellte sich als pure Qual und ein Rennen gegen die Krono heraus. Schließlich konnten die Streiter der Elemente aber so einige Erfolge erzielen. Shey ksun Arets Heroldkörper wurde von Darin geschlachtet, Firin von Siofra vernichtet und Cel'Athun durch Tausende erschlagen. Das Nan'urr selbst konnte im letzten Moment wieder in das Kedis'drogun gesperrt werden.


    Doch was geschah in der Heimat auf Mythodea?


    Während des Feldzuges schien es so, dass die Winterbringerin und das Nan'urr mehrmals auf ganz Mythodea durch die Hilfe des Weltenbrechers in die Welt brachen und Tod und Zerstörung anrichteten. Tiefste arktische Temperaturen, unglaubliche Massen von Eis und Schnee, alles begann fast vollends zu erstarren, da wo diese Geschöpfe erschienen. Erst mit am Ende des Feldzuges konnte der Tod der Winterbringerin und das Wegbleiben des Nan'urr bestätigt werden.

    Auch ab diesem Zeitpunkt kam die Anomalie des Winters auf Mythodea zum Erliegen und die sommerlichen Temperaturen kehrten zurück.

    Doch was bleibt?

    Überall von Mythodea hört man von großen Zerstörungen durch das Nan'urr und die Winterbringerin. Kein Siegel wurde verschont. Das Reich der Rosen wurde härter als die anderen Siegel getroffen, aber der Norden... Der Norden wurde mit weitem Abstand am schlimmsten verwüstet, gar teilweise vollkommen zerstört und spürt selbst jetzt noch fortführend massiv die Auswirkungen.

    Kundschafter und Boten sind noch abzuwarten, aber dies ist gewiss: Die direkten Auswirkungen sind katastrophal. Hunderte wenn nicht tausende erfrorene Siedler, Gletscher die sich aus Gebirgen in die Ebenen schoben oder ganze Regionen, die im Nördlichen Reich einfach im Erdboden verschwanden und nun durch Schluchten geprägt werden. Ersten Berichten zufolge wurde während dieser Ereignisse die Winterbringerin und das Nan'urr, welches scheinbar den Rikan des Blutes okkupierte, während des Feldzuges bei Schattenfels gesehen... welches nun nicht mehr zu existieren scheint. Dazu schmelzen seit dem Ende des Feldzuges alle Eis- und Schneemassen mit ungeheurer Geschwindigkeit ab. Überflutungen, Muränen und Hangabrutsche in kataklastischen Ausmaßen verwüsten aktuell den Norden.


    Die nächsten Tage und Wochen werden uns traurige Gewissheiten geben.

    Zwei Winter sind nun schon ins Land gegangen und das Dorf hat sich mittlerweile gut weiterentwickelt. Alle Zelte sind festen Behausungen gewichen und auch sonst sind die kleineren Bauprojekte vollendet worden. Was ausreichend Skla... freiwillige Helfer doch alles so zu stande bringen, wenn die Motivation stimmt, ist erstaunlich.


    Nahe vor dem Dorf standen nur vereinzelte Bäume und Büsche, aber wenn man das Dorf hinter sich ließ, wurde die Vegetation schon nach einigen Metern dichter. Mehrere Pfade führten durch das Unterholz. Einige wenige ware Beschildert, so wie der Weg zur alten Mühle und in den Sumpf. ebenso der Weg nach Klah Obscore und Paolos Trutz. Andere Pfade hingegen waren ohne den geringsten Hinweis, wohin sie nun führen mögen. Und nicht alle davon waren vom Pflanzen überwachsen, was darauf schließen ließ, dass sie regelmäßig benutzt wurden.


    Abseits vom Dorf und nur etwa 600 Meter entfernt, stehen die Überreste einer alten Mühle, die von Verfall gezeichnet und von Unkraut allmählich überwuchert wird. Der Bach an dem sie einst stand ist vor langer Zeit ausgetrocknet und nur noch ein Bett aus Kieselsteinen im Boden zeugt davon, dass es hier einst Wasser gegeben hat. Ein kleiner Trampelpfad ist immer noch erkennbar und gänzlich hat ihn sich die Vegetation noch nicht einverleibt.
    Die Dorfbewohner meiden diese Mühle, als würden sich hier die Neun Pforten der Hölle selbst befinden. Immer wieder hört man von seltsamen Ereignissen, die sich in und um die Mühle herum ereignet haben sollen.

    Zum Gruße Nordlinge,


    Seit 2013 versuchen wir euch nun schon mit dem "Gladiatorenspiel" zu begeistern oder wollen euch zumindest die Zeit vertreiben.
    Wie in jedem Jahr versuchen wir auch dieses Jahr wieder eine Truppe auf die Beine zu stellen, um noch besser, pompöser und blutiger zu aufzutreten.
    Dafür suchen wir dich und dich und dich da hinten, der nur so still mitliest ebenfalls.


    Allen voran suchen wir natürlich mutige Streiter, die sich in der Arena Rang und Namen verdienen wollen. Des Weiteren würden wir uns über ein paar dekorative oder unterstützende "Sklaven" und "Sklavinnen" ebenfalls sehr freuen.


    Zur Info: Der "Ludus Cruentus" stammt aus Paolos Trutz und gehört dem Norden. Neben dem Politspiel, der sich auch über Gladiatorenkämpfe austragen lässt, kann auch die persönliche Macht besser dargestellt werden, wenn man zu seinem nächsten Bankett einfach ein paar blutige Kämpfe vor der eigenen Tafel stattfinden lässt. Neben dem üblichen Tratsch lenkt das euren Gast vielleicht gerade genug davon ab, eure politische Finte nicht zu entdecken.


    Wer Ideen und/oder Charakterkonzepte hat, kann sie mir gerne per PM schicken. Anmeldungen für irgendwelche Rollen bitte ebenfalls per PM oder per Mail an mich (katano@web.de).



    Gruß,
    Corven A’llanti,
    (das ‚Wiesel‘)

    Kleine Ergänzung:


    OT mit denn Truppenbossen mal darüber reden, wer sich bereit erklärt auch zu widrigsten Bedingungen und Zeiten einsetzen zu lassen.


    Wir als QD sind auch bereit von Mitten in der Nacht, bis zum Morgengrauen eine Wache zu übernehmen oder eine Stellung zu halten. Aber ohne den Rückhalt, dass wir bei Notfall nicht noch eine Verstärkung von x Plattenträgern haben, macht es einfach keinen Sinn 14 Leichtgerüstete auf ein Feld zu stellen, wenn der Feind mit 10 Platten ankommt.

    *sigh*
    1) Ich ärgere mich mal wieder maßlos, dass ich mit meiner Truppe nicht auf dem Sturmberg-Con war. Und das nicht nur, weil die Spielemesse echt nicht gut war, sondern weil meine Truppe einen guten Kern bildet, der auf Befehle von "Oben" hören kann.
    2) Muss ich für mich feststellen, dass ich Tovaks Art nicht mag, auch wenn er gelegentlich mal den Kern einer Sache trifft. Irgendwann würde ich dich IT und OT mal besser kennenlernen und sehen woran das liegt. Gefühlt hab ich den Eindruck von dir viel Kritik und wenig Lösungen zu hören. Ist aber rein subjektiv meine eigene Meinung und kein Angriff auf deine Person als solches.


    Wenn ich nun den Protest über zuviel BW-Gehabe im LARP mal außer Acht lasse, dann komm ich zu folgenden (möglichen) Ergebnissen für zumindest die kleineren Problemchen.


    Problem 1) Keine Führungspersonen (?):
    Haben wir keine? Doch, ich denke sogar, wir haben zu viele Führungspersonen, die sich nur alle nicht trauen oder durch ihre Rolle gehemmt sind/werden.
    Ich gehe da mit gutem Beispiel voran. Ich/mein Char würde(n) Fürhrungspositionen übernehmen, sofern sie ins Bild passen. Als Anführer eines (nur maximal 14 Mann-) Haufens von Pöbel und Gesocks, kann ich nur unglaubwürdig ein Heer von Plattentieren leiten. Aber bei leichtgerüsteten Truppenkontingenten und Plänklern geht das.


    Soo, da stellt man nun nach reichlicher Tipperei fest, dass wer schneller war und darum die Kurzfassung: Ich stimme da Jean Alexandre[...] in allen Punkten zu.^^

    Also die QD hatte ihren Spaß. Sowohl mit der Obrigkeit des Nordens, als auch speziell mit der Torwache. *s*
    Highligts:
    - Arone: "Plündert die Verfemtenstätte", inklusive geplanter Keilformation.
    - Vorn: "Vor dem Lager entführt wer Nordbürger, bringt mir einen der Maraudeure lebend" <- Erledigt in unter 10 Min. *yay*
    - Tyrion: "Ich brauche Geleitschutz". Sorry für die Kopfschmerzen. War alles im Rahmen der Sicherheit.


    Doof:
    - Schlachtfeldtatktik: Ordnung eher nach Gruppierung, als nach Klasse. Ein Block aus Fernkämpfern hinter den Dosen wäre sicherlich besser/ wirkungsvoller gewesen.


    Wir sagen brav Danke und freuen uns aufs nächste mal.

    Die Bedienung fing kurz an zu lachen, ob der Fragen oder des Kompliments wegen, war schwer zu sagen. "Das erklärt einiges, mein Herr." säuselte sie und ließ beiläufig einen Lappen, den sie gerade noch über der Schulter trug auf das Beutelchen fallen.
    "Na, dann wollen wir doch mal sehen, wie wir unseren Gast glücklich machen können." Sie beugte sich leicht vor und der Blick in gut gefülltes Dekolletee war nicht unabsichtlich gewährt worden. "Zu eurer ersten Frage. Ihr seid hier in der wohl besten Herberge der ganzen Stadt möchte ich meinen und wer wären wir, wenn wir nicht auch freie Betten für euch hätten...Sofern ihr die Münzen habt, können wir jeden eurer Wünsche erfüllen, nicht bloß keine Magie." Beiläufig fing sie an mit dem Lappen über die Tischplatte zu wischen. "Informationen über Orte und Personen kann ich euch so viele geben, dass euch die Ohren anfangen würden zu bluten. Ich schreibe euch ein paar Adressen auf." Kurz setzte sie sich und kritzelte etwas auf ein Stück Pergament, nachdem sie den Lappen wieder über ihre Schulter geworfen hatte und das Beutelchen darunter spurlos verschwand. <<http://forum.noerdliches-siegel.de/index.php?board=95.0>>
    "Haltet euch nur besser von den Armenvierteln fern, wenn euch euer Leben und Besitz lieb ist. Schon so manch arme Seele gin hinein und kam nicht wieder zurück oder zumindest nicht im Vollbesitz all seiner Güter ...oder Körperteile." Sie schob ihm den Zettel zu und steckte den Kohlestift hinter ihr Ohr.
    Dann stellte sie ihre Ellbogen auf der Tischplatte ab, legte ihr Kinn in die offenen Hände und zog einen Schmollmund. "Leute, die ihr kennen solltet gibt es ebenfalls zahlreich. Abgesehen von Archon und Nyame und ihren wichtigsten Geolgsmännern, die ihr einfach kennen müsst, gibt es je nach dem, was ihr sucht die richtigen und falschen Ansprechpartner. Alle größeren Anschaffungen, wie..." sie schaute auf seine mechanisch aussehende Ausrüstungsteile "...das Zeug da, könnt ihr vom Verwlater dieser Herberge bekommen. Sein Name ist Charles de la Fosse. Der Herr, der den Laden gerade verlassen hat ist eher für dunklere Geschäfte zuständig. Egal ob ihr Rauschkräuter, Informationen oder Personen sucht, 'Sturm' kann fast alles besorgen, wenn der Preis stimmt. Fremden gegenüber ist er aber stets etwas reserviert gegenüber." Dann stand sie auf machte sich daran zu gehen. "Vielleicht solltet ihr dem Palasthügel und der Juristriktion einmal einen Besuch abstatten, da gibt es ehrlichere Häute, die euch bei euren Unternehmungen helfen können." Mit eine Zwinkern machte sie sich auf zum nächsten Tisch, wo zwei Akolythen saßen, die gerade einen wahnsinns Spaß dabei hatten ihre neuerworbenen Fähigkeiten dazu zu verwenden die hochprozentigen Getränke die auf ihren Tisch lagerten der Reihe nach in Brand zu stecken und in einem Zug leer zu saufen. Böse wedelte sie mit ihrem Lappen und hielt sie an, den Laden nicht abzubrennen. In der Nähe unterhielten sich Händlerüber die Gefahr von eingefrohrenen Pässen und Schweinebraten und Eintöpfe standen neben Humpen von Bier an den meisten Tischen.

    Augenscheinlich war keinerlei aktive Magie zu erkennen und selbst die Kristalle in der Decke schienen sich wieder beruhigt zu haben. Die Stimmung in der Herberge hingegen nicht. Überall brummte ein unverständliches Stimmengewirr aus Rufen, Lachern, Flüchen und ab und an vernahm man das Johlen einiger betrunkenen Seefahrer oder Arbeiter. Die Musik spielte wieder auf und ein paar Mutige schwangen sogar das Tanzbein.
    Nach einer kurzen Weile stellte die rothaarige Bedienung einen deftigen Gulasch auf den Tisch von Pepin und während sie nochmals 2 Kupfer dafür forderte, sah sie ihn neugierig an. "Aus welcher Ecke der Welt hat es dich denn hierher verschlagen, mein Schmucker?"


    Im Hintergrund des Ladens konnte man sehen, dass der kleinere Mann in Leder im ersten Stockwerk schmunzelte und sich auf den Weg zum Zahlmeister machte, um seinen wohl gemachten Gewinn einzustreichen.
    Noch bevor er die letzten Treppenstufen zum Erdgeschoss betrat, öffnete sich die Türe, die in Richtung des Aborts führte und ein bärtiger, grobschrötiger Kerl kam schallend lachend in den Schankraum. "Die scheißen sich gleich in ihre Rüstungen! Bei den dunklen Göttern, das muss man gesehen haben." Lachend ging er weiter in Richtung Theke. "Zwei Fleischberge im Blechkleid. *lach* Kommen wohl aus dem Süden und halten sich die Kimme, als würde Elkantar persöhnlich aus ihren Ärschen krabbeln."
    Der kleinere Mann in Leder schnippte ungerührt einer Bedienung eine Münze zu, die sie geschickt aus der Luft fing und ihm zulächelte, danach verschwand er dann aus der Herberge. Nicht jedoch ohne dem Neuankömmling noch mal kurz zu mustern.

    Während Pepin sich in seiner Trance befand, fiel der Blick des kleineren Mannes in der Lederkleidung auch auf ihn und das Gepäck, was er so sorgfältig bewachte. Kurz verzog sich einer seiner Mundwinkel nach oben und nahm ein Stück Süßholz aus einer Tasche, bevor er sich einen Platz im ersten Stock suchte, von dem aus er den Raum im Erdgeschoss gut beobachten konnte.
    Sein Blick wanderte Richtung Tür, die sich erneut öffnete und fünf sehr grimmig dreinblickende Gesellen die Herberge betraten.


    Selten kamen Gruppen aus der Unterstadt in den Drachen, denn die Preise waren zum Teil mehr auf Händler und besser verdienende Personen zugeschnitten. Doch diese Herrschaften schienen ein klares Ziel zu verfolgen.
    Der anscheinende Anführer der Gruppe ging auf den Tisch eines Chaoten zu. Der Chaot trug einen blendend weißen Umhang, mit einem großen Zeichen des Slaanesh aufgenäht, ein Turban aus feinem goldenem Gewebe, und eine grelle Maske, auf deren linker Wange ein Chaosstern eingelassen war. Wer sich hinter der Maske verbarg konnte man nicht erkennen, aber die Art wie sich der Neue bewegte, und wie verspielt über das Holz des Türrahmens strich, ließ vermuten, dass hier jemand war, der zumindest... anders war.
    Der Anführer des Schlägertrupps blieb direkt vor dem Chaoten stehen und eröffnete gleich das Gespräch:
    "Hey da Schwächling, räumt mal den Platz für mich und meine Jungs.“
    Der Chaot legte den maskierten Kopf schief, und ließ den Blick durch die Taverne wandern. es schien als würde er die Szenerie erst mal auf sich wirken lassen.


    Dann löste er die Mantelschließe, und warf seinen Umhang über die Lehne eines freien Stuhls an seinem Tisch. Die Kleidung unter dem Mantel war gleichermaßen edel wie übertrieben. es fand sich scheinbar keine einzige unverzierte Stelle, auf der sich das angestrengte Auge eines möglichen Betrachters ausruhen konnte. Alles war in strahlendem Gold, dunklem Violett und gleißendem Weiß gehalten, eine wahre Explosion von Zierde und Extravaganz.


    Entspannt lehnte der Mann sich zurück, und begann sich in aller Ruhe eine Pfeife zu stopfen, während die schweren Jungs mit Krügen voller frischem Bier von der Theke auf den Tisch zuwankten, der von dem Chaot besetzt und nun von den Schlägern belagert wurde. Von Vorne konnte man sehen, dass sie ebenfalls Symbole des Chaos auf ihren breiten Gürteln und stellenweise sogar direkt in der Haut, als Narben trugen. Noch bevor der Chaot mit der Maske eine Erwiderung vorbringen konnte, trümmerte einer der schweren Jungs dem Anführer der Schläger seinen Krug ins Gesicht. Zähne und Holz splitterten gleichermaßen und Blut verteilte sich über Gesicht und Fußboden. Die vier anderen Schläger zogen augenblicklich Dolche, Ketten oder Schlagringe, nur um kurz darauf verdutzt festzustellen, dass ihnen ihre Waffen augenblicklich entrissen wurden.
    In der ganzen Herberge ist es nicht möglich Waffen zu ziehen. Mächtige Kristalle und Schutzzauber in der Decke des Schankraumes verhindern dies. Gezogene Waffen landen alle auf magische Art und Weise in der Mitte der großen Holztribüne und können auch nur dort gegen andere Wesen eingesetzt oder harmlos weggesteckt werden.


    Während die Schläger noch verdutzt in die Richtung schauten, in die ihre Waffen segelten, begann der Chaot mit der Maske zu sprechen. „Schon Scheiße, werte Herren, wenn man die Besonderheiten dieses Etablissements nicht kennt. “ Ohne weitere Vorwarnung schlug er dann einem der Schläger seine gepanzerte Faust in den Unterleib und sah zu, wie sich zu der Blutlache nun auch noch Erbrochenes mischte. Kurzerhand brach dann eine Keilerei zwischen Schlägern und Chaoten aus. Die Aufmerksamkeit aller anwesenden richtete sich auf die nun stattfindenden Kämpfe und es veranlasste einige der Gäste zu wilden Wetten über den Ausgang des Geschehens.
    Nach wenigen Augenblicken konnten die Chaoten den Kampf für sich entscheiden, während an zwei Seiten des Podestes merkwürdig dreinschauende Katzenwesen in purpurroten Roben aufgetaucht waren, die scheinbar für die weitere Versorgung der Kämpfer, sowie für die fachgerechte Entsorgung der Überreste zuständig waren. Fünf blutende und bewusstlose oder auch tote Gestalten wurden aus dem Hauptraum getragen, während die Bardamen ganz normal ihrer Arbeit nachgingen.


    Endlich brachte auch die gutgebaute Rothaarige seinen bestellten Tee und verlangte dafür 2 Kupfer von Pepin. Wärend dessen war die Stimmung nun sehr ausgelassen. Viele hatten dem Kampf gröhlend beigewohnt und die die beim Kampf gewonnen hatten setzten den meisten Gewinn gleich in neue Getränke um.

    Dort im gehobenen Viertel der Stadt, im Schatten eines großen Baumes, den ein Kaufmann extra aus gewissen Prestigegründen importiert hatte, befindet sich der Eingang zur Herberge „Zum Drachen“. Ebenmäßig schmiegen sich drei Stockwerke an die benachbarten Häuserfronten an, nur die drei Türme, die jeweils Zimmer für besondere Gäste aufweisen, heben die Herberge deutlich von den Nachbargebäuden ab. Erst vor kurzer Zeit hatte der Besitzer gewechselt und so lass man nun an einem Holzanschlag: "Hochrangige Künstler der Steinverarbeitung und Kapitäne die über Handelsschiffe verfügen zwecks Transporte zwischen Mitraspersas und der alten Welt gesucht!"


    Der Wind hatte gedreht und fegte durch die breite Straße. Dieses schreckte aber nicht die vielen emsigen Geister ab, die durch diese zogen. Hier ein Karren beladen mit Wein, dort zwei tratschende Basen, die über die neusten Ereignisse sprachen. Viele Menschen, Halbmenschen und andere absonderliche Gestalten verrichteten ihr Tageswerk, doch die Tür der Herberge blieb ruhig im Schatten des großen Baumes liegen, ohne dass sich die großen 2,50 m Flügeltüren aufschwangen.
    Die große 2,50 m Flügeltür ließ sich erstaunlich leicht öffnen, doch verwehrte eine zweite Tür in fünf Schritt Entfernung den Blick in das Innenleben der Herberge. Aber es tat sich nichts und auch diese Tür war nicht abgesperrt.


    Nun sah man einen riesigen Raum.
    In der Mitte des Raumes viel zunächst eine hölzerne Erhöhung auf, die im Umfang 10 x 10 Meter betrug und als Bühne oder Kampfplatz sicherlich zu bestimmten Zeiten diente.
    Auf der linken Seite hierzu erspähte man große Tische, wo wohl zu geöffneten Zeiten Speis und Trank serviert wurden, und im Zentrum der linken Häuserwand entdeckte man einen großen Kamin der in die Wand eingelassen war. Weiter hinten, in einiger Entfernung, nahm man den 6 ½ Meter Tresen war, der auf seiner rechten Seite den Zugang zur Küche und zum Hof ersichtlich werden ließ. Direkt neben dieser Tür sah der Beobachter eine riesige 2,50 Meter hohe marmorne Statue, der Kriegsgöttin Vihansa.


    In 1,50 Meter Höhe erkannte man ein Podest auf dem die Stammkunden ihre Trinkhörner anscheinend noch stehengelassen hatten und es erwirkte den Anschein, dass die Göttin mit ausgestreckter linker Hand wohlwollend diese überschattete. Neben der Statue auf der rechten Seite ging eine doppelte Treppe hoch zu den Holztribünen von denen Zuschauer das Treiben im Untergeschoss beobachten können und von hier aus führten zwei Wendeltreppen zu den Zimmern im zweiten und dritten Geschoss der Herberge. Neben der Treppe befanden sich unter der Holzbalustrade, auf der kompletten rechten Seite, kleine Séparées, weitere Sitzmöglichkeiten und eine weitere kleine Bühne die für Vorführungen von Barden und Musikern eingerichtet worden war.


    Das Gewirr an Personen war groß, doch die geübten Augen des Besuchers fanden recht schnell die hochgewachsene Gestalt, die die Herberge verwaltete im ersten Stock dicht an der Balustrade sitzend. Hier im zweiten Stock der Taverne brannten weniger Kerzen und Lampen und an der Doppeltreppe standen zwei Platzanweiser, die auf Anfrage die Gäste der Herberge nach oben begleiteten und jeden zu mustern schienen, die nach oben zu ihren Zimmern wollten oder im ersten Stock dinieren wollten.


    Der Herbergsleiter schaute noch eine Weile in den Raum hinein und beobachtete die Gäste, bis er sich abwand und in die noch höher gelegenen Räumlichkeiten verschwand.


    Eine Schankmaid ging von einem gutbesuchten Tisch zurück zur Theke und stieß nebenbei einer Kollegin in die Seite. Sie besprachen sich kurz und beide verschwanden durch eine Tür zum Weinkeller. Eine hochgewachsene Blondine brachte dem Herren in einer der Nischen einen kühlen Hypocras, mit der Empfehlung der Herberge, während die etwas besser gebaute rothaarige Maid anderen Besuchern zwei Flaschen kühlen Seelenraub des besten Jahrganges servierte und Tonbecher dazu stellte.
    Während die blonde Maid ihren Auftrag folgte, verfolgte der Wirt des Hauses das Treiben in der Herberge hinter der großen Theke. Er begrüßte die Zeit in der die Schatten länger und die Nächte kälter waren, denn damit kehrte mehr Kundschaft in den Drachen. Von dieser Position aus registrierte er jeden neuen Gast und wog ab.


    Stetiges Getuschel ging durch den Raum.
    Irgendwo oben auf der Balustrade hatten ein paar Sänger aus dem Süden gesessen und waren zur Bühne unterwegs. Sie hatten ihre Instrumente geschultert und fingen gerade an zu spielen.


    Von hinten aus der Küche wurden Tabletts gebracht. Auf einem befand sich ein dampfender Fasan, der mit kunstvoll zubereiteten Gemüsesorten gesäumt war, zwei Platten auf denen sich Bratkaninchen befanden mit pikanter Füllung, sowie Terraäpfeln und gedünsteter Kohl. Diverse Soßen und kleine mit Seide dekorierte Weidenkörbchen, in denen selbstgebackenes frisches Brot duftete.


    "Ich hoffe, die Dame und die Herren werden zufrieden sein, sollten sie einen bestimmten Wunsch noch haben äußern sie ihn gerne", sprach eine der Serviererinnen während die Platten auf einen Nachbartisch gestellt wurden, wo sich ein paar hohe Herren in feiner Kleidung unterhielten.


    Irgendwo im Hintergrund stieg ein kleinerer Mann in schwarz-brauner Lederkleidung und -rüstung die Stufen von der obersten Etage der Herberge herab in den ersten Stock. Von dort aus ließ er seinen Blick über die Anwesenden schweifen. Er blieb an einem Tisch mit Südvolk hängen, die sich gerade setzten. Ein paar schwere Jungs schoben sich gerade in Richtung Theke, während, Tieflinge und Drowdamen andere Tische und Nischen belagerten.

    'Sturm' wurde sichtlich verlegen und druckste herum "Naja, ..ähm...ja?" Er schaute kurz zu Boden, bevor er Assiah wieder ansah. "Meine Füße schnell zu bewegen oder nahezu lautlos, das ist weniger ein problem, als sie rhythmisch zum Takte der Musik zu bewegen. Und bisher wurde das von mir auch selten verlangt." Sein Mundwinkel verzog sich zu einem halben Grinsen.

    "Jaa, ich hab mir schon gedacht, dass du ihn so verzaubert hast..." stieg er in den Spott mit ein. "Und bei allen guten Göttern, sofern es nicht der Wunsch ist an zertretenen Füßen zu leiden, werde ich mich tunlichst von jeder Tanzfläche fernhalten." 'Sturm' begann wieder an seinem Stück Süßholz zu kauen. Gedankenverloren spuckte er dabei ein paar Fasern davon auf den Fußboden neben sich. "Naja, ...vielleicht lassen wir den Abend auch einfach ausklingen und gehen unserer Wege, wenn wir schon keine gemeinsame Aktivität für uns finden. Hmm?"