Beiträge von Sturm

    Kurz drehte er die Scheibe zwischen den Fingern und schaute gedankenverloren darauf. <<Wieder ein loses Ende beseitigt>>, dachte er bei sich und schob die Scheibe in seine Tasche, bevor er sich wieder umdrehte und in seiner Hütte verschwand. <<Wieder wachsen die Cuy`val Dar.>> Mit einer Flasche guten Bafangs setzte er sich auf seine Veranda und trank sie während er in den dunkler werdenden Himmel schaute. <<Gute Jagd, Wolf. Eine wirklich gute Jagd.>>

    Sel'lina war zumindest so gut darin die bestellten zwei Tees an den Tisch zu bringen. Ansonsten merkte man ihr nichts an. Kurz bevor sie den Tisch wieder verließ, zwinkerte sie Ka'tra zu und ging in Richtung Küche davon. Nachdem sie die Türe zur Küche geöffnet hatte, rief sie etwas Unverständliches hinein, was stellenweise unter Klappern von Tellern und Töpfen und einem Stück Holz, das auf totes Fleisch eindrosch, unterging. Danach gesellte sie sich wieder an die Bar und begann über die Oberfläche zu wischen.


    Kurze Zeit später kamen sich ein paar der Tempelarbeiter herein und gesellten sich an einen anderen Tisch. Sie bestellten ebenfalls was zu Essen und reichlich Bier und Wein. Die Lautstärke stieg dadurch ein wenig an, blieb aber relativ erträglich.

    In der näheren Umgebung hörte man ein paar Frösche quaken, die es hier scheinbar an jeder Ecke gab. Abgesehen davon flogen nur ein paar Mücken über einer Stelle im Sumpf und tanzten ihren eigenen Reigen.

    Kurz nach dem Tee wurden auch zwei volle Teller mit saftigem Braten und Schmorkartoffeln von Se'lina an den Tisch gebracht.

    "Wenn es sonst noch was sein darf, dann meldet euch." sagte sie und verschwand wieder in Richtung Tresen, um den beiden ihre Ruhe zu lassen. In einer anderen Ecke probte ein Barde leise ein paar Musikstücke auf seiner Laute und abgesehen davon war die Taverne mal wie leergefegt.

    Se'lina wuselte wie üblich hinter der Theke herum und räumte Dinge in die Regale ein, als wer Neues in die Taverne kam und von dem Ork <<...Goruk?>>, erinnerte sie sich, begleitet wurde. Sie musterte die Dame in seiner Begleitung kurz und stufte sie aus unerfindlichen Gründen als <<sollte man mit Vorsicht genießen>> ein. Freundlich begrüßte sie die beiden. "Den Göttern zum Gruße, was kann ich euch anbieten?"

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    "No denn ma vorran." sagte Urmag zu seinen Jungs und sie verließen gemeinsam die Taverne, um Goruk zu folgen.

    Nach einer Weil waren sie an der verfallenen Hütte angekommen und die Arbeiter schauten sich das Ding von allen Seiten an, bevor Urmag sich wieder an den Ork wandte. "Noja, für´s Gröbste sollte die Bezahlung reichen und wir können uns ab Morgen an die Arbeit machen. Dach und Vordach machen wa aus Schilf. Is zwar dann nicht janz dicht, aber es is billig. Die Wand zimmern wir gerade und für den Boden schauen wa ma was wa da so finden."

    Urmag nahm dem Ork den Beutel aus der Hand und sah hinein. Der Inhalt schien ihn zufriedenzustellen und so grunzte er "Kömma machen. Und starten kömma ab Morgn." ein, zweimal warf er den Beutel ein wenig hoch und fing ihn wieder auf, bevor er ihn in seiner Weste verschwinden ließ. Seine Begleiter entspannten sich sichtlich und grinsten ein wenig. "Könnte sein, dasses nicht reicht. ...Muss die Hütte ersma sehen. Isses weit wech?"

    Es dauerte eine Weile bis die Tavernentüre sich öffnete und drei grobschlächtige große Kerle den Schankraum betraten, sich umsahen und dann zielstrebig auf den Ork zugingen. Der kleinste von den dreien, immer noch fast 2 Meter in der Größe, sprach Goruk an. "Oi Grünhaut. Bin Urmag. Hab jehört, dasse´n paar Leute brauchst, die dir was bauen?"

    "Was immer du magst, Großer." Nun drehte sie sich zu dem Jungen um und gab ihm einen Klaps. Wortlos drehte der sich um und eilte durch die Vordertüre davon. Se'lina ing kurz in die Küche und holte eine alte gusseiserne Kanne, die dampfte und stark nach verschiedenen Kräutern roch. Sie nahm eine große Tasse aus dem Regal und goss Goruk ordentlich davon ein.

    Noch während sie die Münze von unter dem Teller hervorholte und in eine Tasche steckte, pfiff sie ohrenbetäubend laut durch ihre Zähne. Innerhalb kürzester Zeit kam ein dreckiger kleiner Junge von höchstens 12 Lenzen in zerlumpter Kleidung durch die Küchentüre hereingeschlichen und stellte sich neben Se'lina. "Lauf zu Urmag und seinen Jungs, der Grüne hier braucht ein paar Arbeiter draußen im Sumpf." Dann sah sie Goruk an. "Wollt ihr euch hier treffen oder direkt vor dem Dorf?" Derweil sie dem Jungen ein paar Kupfer gab und dieser sie in den linken seiner kaputten Schuhe steckte.

    Sie überlegte kurz. "Solange du Münzen, Edelsteine, Gefallen oder andere Dinge von Wert besitzt, findest du hier in diesem Dorf für alles eine Seele, die sich darum kümmert. Die einzige Frage ist nur wie schnell und wie gut soll die Sache erledigt werden. Davon abhängig ist der Preis und der Ansprechpartner." Sie stützte ihre Hände auf die Hüften uns sah ihn an.

    "Aber selbstverständlich, mein grüner Freund" antwortete sie ihm von hinter der Theke. Ohne dass die Freundlichkeit ihrer Worte die Augen erreichte. In Richtung der Küche rief sie "Fritz! Mach mal eine große Frühstücksplatte fertig!" Derweil sortierte sie ein paar Flaschen in die Regale ein und putzte bei der Gelegenheit auch gleich noch die Regalreihen ab.

    Se'lina schmunzelte ein bisschen bei der Erklärung. "Und welche Sprache ist das?" fragte sie kurz darauf und fuhr fort. "Aber ich bin unhöflich... Mein Name ist Se'lina und momentan führe ich diesen Laden hier." Bei diesen Worten strahlte sie bis über beide Ohren.

    "Ein schönes Tier" ließ Se'lina von sich hören. "Ist schon eine ganze Weile hier herumgeflattert und stibitzt sich Essensreste von den Tischen."

    Der Fronturlaub ist da… Die Tage werden kälter und kürzer, die Nächte dafür länger und dunkler. Regen, Herbstlaub, alles ändert sich ins nasse Grau und Braun der Welt.

    Die Zeit zur Ausbildung der „Neuen“ ist angebrochen. Aber auch die „alten Hasen“ können das Training gut gebrauchen.

    Doch dieses Jahr ist es anders. Dieses Jahr werden auch Wesen außerhalb der „Familie“ daran teilnehmen.

    << ‚Nebel‘ wird vermutlich im Dreieck springen >> denkt er sich bei Kerzenschein und einem Krug Kirschmet.

    << Aber die Zeiten ändern sich. Und wir uns mit ihnen. >> entschlossen leert er den Krug, knallt ihn auf den Tisch in seiner Taverne und winkt ein paar Laufburschen heran. Münzen wechseln den Besitzer und die Burschen eilen von Dannen.


    Und so lässt ‚Sturm‘ die Informationen in den richtigen Ecken von Neu Quroi Uqe, bis Paolos Trutz verbreiten, damit sie sich einfinden können, die dunkleren, halbseidigen Wesen und Gesellen, um sich der Ausbildung der Donos zu stellen.

    Se'lina schmunzelte hinter der Theke, als sie sah wie alle ihre Gäste nun nach und nach verschwanden und dieses weißhaarige Spitzohr alleine ließen. Sie begann langsam in ihre Richtung zu gehen und den Tisch wieder abzuräumen. Das Getränk von Sin'cala ließ sie hingegen stehen. Schließlich war der Gast ja noch da.

    Es war zwar einiges an Leben in dem kleinen Dorf zu sehen, aber Freya war scheinbar nicht zu finden. Oder zumindest nicht zu sehen. Die meisten Wesen schauten dem Ork hinterher und dachten sich wohl ihren Teil ohne es auszusprechen. Andere hingegen tuschelten halblaut wenn sie ihn sahen.

    Auch diese Münze verschwand recht zügig von der Theke und Se'lina sagte Goruk im Weggehen "So soll es sein, Großer." bevor sie sich wieder dem Reinigen von Krügen und Schüsseln zuwandte und ihren Laden im Auge behielt.

    Freya ging in Richtung der Stallungen davon und musste wohl mal austreten, also blieben vorerst nur die weißhaarige Neue und der Ork am Tisch zurück.

    Se'lina wischte die Silbermünze von Goruk gekonnt von der Theke und ließ sie verschwinden. "Für jemanden der zahlen kann habe ich immer ein Zimmer frei, mein grüner Freund." gurrte sie in seine Richtung. "Lieber was unter dem Dach, wo du deine Ruhe hast oder etwas abgelegener neben dem Stall?"


    Noch bevor das Angebot an Goruk voll ausgesprochen war ging die Türe auf und ein kleines barfüßiges Mädchen in einem dreckigen Kleid kam auf 'Fels' zugelaufen. Sie flüsterte ihm was ins Ohr, was verdächtig nach "Hurq", "Sturm" und "Hinta" klang und versuchte ihn zur Tür zu ziehen.