Ein Abschied auf Zeit

  • "NAR!" war alles was ihr erster Gedanke war in diesem Moment


    Es hatte sich angekündigt, aber wie und was genau, dass war ihrer Wahrnehmung entgangen. So etwas hatte sie noch niemals gesehen.
    Als hätte man zwei Wesen mit einem Ruck aneinander geschlagen und die Wucht dessen schleuderte sie wieder auseinander.
    Violante in die eine Richtung, von einer unsichtbaren Faust in den Boden gerammt - Pepin der wie ein nasser Sack zu Boden ging.


    Die Spannung in Mahrukkaa löste sich in einem aufbrüllen in dem alles lag, was sich in den letzten Tagen aufgestaut hatte.
    Zerrte an den schlecht verheilten oder noch heilenden Wunden.


    Ihr Instinkt trieb sie vorwärts,ließ Pepin liegen und stürzte zu Violante.
    Die Nüstern aufgerissen und schnobernd, stieg der stinkende Geruch von verbranntem Fleisch hineinein, während ihre empfindsamen Ohren versuchten das Herz schlagen zu hören.


    Die Klauen fuhren rasend über den Körper der Freundin, während sie sie rief:
    "Violante"

  • Ulrich lies den Tee fallen. Er sprang ruckartig auf und die Spitze seines Schwertes lag kurz vor Pepins Kehle. Er spannte sich bereit jeden Moment zuzustechen wartete jedoch und versuchte die Situation zu erfassen.


    HEILER!


    War das einzige was man von ihm hörte. Sein Blick versuchte die Umgebung zu sondieren aber er lies Pepin nicht aus den Augen.

  • Tovak hörte die Worte von Ulrich, schaute sich kurz um und fluchte.


    "Ja, hier! Bin wohl der einzig Anwesende"

    Eine Stimme, Eine Kraft, dein Licht wird mich leiten.....<br /><br />Ich bin nur verantwortlich, für das was ich schreibe. Nicht für das was andere daraus lesen.

  • "Violante??" grollte die Uruk und ließ ihren Kopf auf den Brustkorb sinken...in der Hoffnung das Herz der Freundin schlagen zu hören, doch da war.... nichts.


    Halb hörte sie Tovaks Antwort, richtete sich halb auf und schaute hinüber.


    "Ich kann ihr Herz nicht hören, Tovak."
    "...und wo ist Korlic....?" fuhr es ihr in den Sinn.


    Man konnte sehen wie sie damit kämpfte sich zu beruhigen, ballte kurz die Fäuste knapp über dem Brustkorb Violantes...atmete gepresst aus.
    Die Zeit lief ab für Violante.


    Würde Tovak nichts tun, würde sie das tun, was sie schon für Carni getan hatte..aber diesmal nicht ohne Sicherung.

  • "Also, dann lasst mich mal ran." Tovak kniete sich neben Pepin auf den Boden und hielt seine Ohr kurz an den Mund von Pepin. Er wollte hören, ob er noch atmet.


    Die Atmung war sehr langsam und flach. Aber vorhanden.
    Der nächste Griff war mit 2 Fingern an die Halsschlagader um zu prüfen, ob der Puls noch vorhanden war. Es dauerte einige Sekunden, bis er die richtige Stelle gefunden hat.


    "Atmung ist schwach, aber vorhanden, Puls hab ich auch gespürt, aber auch sehr schwach. Er lebt zumindest noch." waren die Worte von Tovak.
    "Gebt ihm Ruhe, das wird schon werden. Es erinnert mich an das, was ich letztes Jahr bei der Edalphi gesehn hab. Irgendwie, hmm... wie soll ich es sagen, er träumt. Er bekommt nichts mehr mit von seiner Umwelt."

    Eine Stimme, Eine Kraft, dein Licht wird mich leiten.....<br /><br />Ich bin nur verantwortlich, für das was ich schreibe. Nicht für das was andere daraus lesen.

  • Korlic schlenderte gerade gemütlich durch das große Tor des Lagers und hatte einen Ballen weichen Papiers unter dem Arm. Sichtlich zufrieden mit sich selbst, da er dem Spiegelwelt-Busch gerade eben nocheinmal gezeigt hatte, was er von ihm hielt.


    Gemächlichen Schrittes passierte er das Deep Water Schlammloch und ließ seinen Blick über die bereits packenden Seefahrer schweifen.


    Als sich der Schmied seinem eigenen Lager näherte hörte er die letzten Worte von Tovak: " Er bekommt nichts mehr mit von seiner Umwelt." Hat Kreaf sich mal wieder ne Handvoll Pilze reingezogen? schoss es durch seinen Kopf.

  • Da Tovak sich erstmal um Pepin kümmerte, handelte Mahrukkaa und hoffet das Tovak ihr dann helfen würde.


    "Bei allen Monstern der Niederhöllen...." wisperte sie und schluckte schwer. Carni war eine Sache gewesen, aber Violante?
    Sie fühlte den dunklen Schemen aus Angst aus einer finsteren Ecke lugen und warf ihm innerlich einen wütenden Blick zu.
    "Verschwinde..."


    Schluckte, begann sich zu konzentrieren und dabei die Handschuhe von den Klauen zu ziehen.
    Griff nach den Händen von Violante, derer eine blutig und verbrannt war.


    Sie bekam jetzt schon Kopfschmerzen, aber als Menotos ihre Hilfe gefordert hatte, hatte sie auch keine Wahl gehabt.


    Leise begannen Worte von ihren Lippen zu ziehen, in Uruk, in Allgemeinsprache.
    Wer hinhörte konnte gelegentlich auk oder weltenrat vernehmen, die Bitte um Hilfe.
    Und während sie das tat horchte sie in sich hinein, ließ den Instinkt überhand nehmen und das Gefühl fließen....


    Wer so stand das er ihren Nacken sehen konnte, da die Haare aufgesteckt waren, würde bemerken was die Uruk da tat.
    Es war sichtbar, greifbar.



    Th´wai au´gach Narva´ak, ud Camirra , ud Sha´urr, Sa-aar-Kuuk da Ashdaimo

  • Die Orkin spürte das Pulsieren ihres Blutes, fühlte die Wärme auf ihrem Rücken als sich die Kraft entfaltete, welche sich versuchte hervorzurufen. Von Ferne glaubte sie die Trommeln ihres Volkes zu hören, schien den Geruch des Schamanenfeuers zu inhalieren. Ungeschickt aber stetig leitete sie ihre Kraft in den Körper Violantes, welches zumindest bei den Händen erfolgreich zu sein schien. Auch die Wunde am Arm heilte leider zusammen.

  • Schweiß begann sich auf der runzeligen Strin der Grünen zu bilden.
    Sie war so ungeschickt und unsicher mit dem was sie da tat.....und das spürte sie....


    In ihrer Not kam ihr ein lautes, gequältes :
    "KORLIC!!!" über die Lippen....der verflixte Schmied müßte doch hier irgendwo sein...sie brauchte Hilfe...sonst würde das hier fürchterlich schief gehen......


    Der Arm war schon dabei schief zusammen zu wachsen....doch viel schlimmer war das sich allen versuchen wiedersetztende Herz und die Krämpfe.....

  • Das schlendern wandelte sich binnen eines Wimpernschlages zu einem Trap. Der Ruf der Uruk hatte zu eindringlich geklungen, als das eines seiner Schmiedewerkzeuge im Weg gelegen hatte.


    Schon fast im Sprint jagte er an Pepins Zelt vorbei zum eigenen Lager. Die Situation die er dort vorfand lies seine gute Laune kippen.
    Pepin am Boden - Ulrich hielt ein Schwert in den Händen, dessen Spitze direkt vor Pepins Kehle wartete - Tovak über pepin gebeugt und ihn untersuchend
    Violante am Boden- Mahrukkaa über sie gebeugt irgendwelche Dinge tuen


    Da Pepin scheinbar schon versorgt wurde und Violante nicht, war klar was er zu tun hatte.


    Na klasse...schoss es kurz durch Korlics Kopf und er näherte sich der Uruk und der Stadthalterin.
    Rasch kniete er sich neben der ohmächtige Violante und Mahrukkaa nieder und fragte: "Was ist los?"

  • Korlic stieg der Geruch nach verbranntem Fleisch in die Nase, der Geruch war so unverkennbar, dass es selbst zu seiner vom Schmiedefeuer verräucherten Naseschleimhaut vordrang.


    Ein Arm Violantes lag völlig verkrümmt, als hätte jemand am Arm einer Puppe herumgerissen, auf ihrem Bauch.
    Die dazugehörige angesengte Hand wurde von Mahrukkaa gehalten und gerade begann das Fleisch, Muskeln,Haut und der frei liegende Knochen sich unendlich zäh und wiederwillig sich der heilenden Energie zu beugen.


    Es schien die Uruk viel Kraft zu kosten, sie wiegte den Oberkörper leicht hin und her und von ihr selber begann ein Geruch nach Ozon auszuströmen. Ihre Lippen bewegten sich und dünne Schweißfäden rannen an den Schläfen herab.
    Sie tat etwas das ihr nie jemand beigebracht hatte, wollte einfach nur helfen und die Freundin retten.


    "Herz...schlägt...nicht"japste die Grüne nach einer gefühlten Ewigkeit.
    Ein hilfloser, flehender Blick traf Korlic.


    Mahrukkaa stemmte sich mit allem was sie hatte dagegen Violante gehen zu lassen, aber das war nicht genug.

  • Die drei Worte von mahrukka besiegelten nun endgültig das Schicksal von Korlics anfänglicher guter Laune. "Da gehste einmal Kacken und wenn de zurückkommst verrecken se...." Das Bündel aus weichem Papier zog er unter seinem Arm hervor und drückte es Mahrukkaa in die Hand. "Hier. Festhalten." Dann schubste er sie mit seiner typischen Sanftheit aus dem Weg und machte sich ans Werk.


    Wie Lorik es ihm beigebracht hatte prüfte er erst ob sie sich erbrochen hatte und ob ihre Zunge in die Luftröhre gerutscht war. Dann überstreckte er Violantes Hals und legte ihr ein Holzscheit in den Nacken damit die Atemwege wieder frei wurden. Als er die durchgeführt hatte, begann er mit dem Beatmen und dem Druck auf Violantes Brustkorb. Wenigstens hat sie noch keine Rüstung an. schoss es Korlic wieder durch den Kopf.


    Während er jeweils 30 mal drückte und dann zweimal beatmete sang er in seinem Kopf Ich suche mir nen Rakh den ich zerhak...... um den Takt beim Drücken zu halten. Nachdem er mehrere Male beatmet hatte prüfte er, ob das herz wieder selbstständig arbeitete und Violante wieder über einen Puls verfügte.

  • Das "Hier.Festhalten"....ging an der Uruk vorbei...wie in Zeitlupe schaute sie dem im Modder des Lagers davonrollenden Papierbündel hinterher, welches sich zartschlammig verfärbte.


    In dem Moment, wo Korlic die Grüne von Violante fortschubste endete der Strom an Kraft, welche die Wunden dazu angeregt hatte sich zu schließen. Und wie sie es in den letzten Tage so häufig gesehen hatten, quoll erneut wässrige und blutige Flüssigkeit aus dem verbrannten Gewebsbereich der Hand heraus.


    Auch hier war Mahrukkaa viel zu langsam zum reagieren, also kippte sie einfach seitlich auf den Boden, blieb liegen und versuchte Luft in die Lungen zu ziehen.Sie war etwas benebelt und versuchte leicht schielend mitzubekommen , ob Korlic Hilfe benötigte.....

  • Endlich war Alexij ebenfalls am Ort des Geschehens eingetroffen.
    Das Bild was sich ihm allerdings bot schien ihn zu überfordern, schließlich hatte er mit so etwas nicht gerechnet.
    "Was bei Magica ist hier los?" fragte er in die Runde und stand etwas hilflos da und wusste nicht so recht was er tun sollte.

    &quot;Ich bin nicht so gut mit Worten...ich sehe mich eher als ausführenden Arm der goldenen Herrin&quot;

  • Whärend Korlic nach einem Puls bei Violante tastete und dabei ihren Brustkorb nach eigenständiger Bewegung im Auge behielt, antwortete er Alexij.
    "Frag mich was leichteres...Ich kam gerade zurück aus dem Wald und habe alles hier so vorgefunden. Vielleicht können die anderen uns mal aufklären."

  • Mahrukkaa lag immer noch im feuchten Dreck der des Lagers, dort wo Korlic sie so "liebevoll" hin beiseite geschubst hatte.


    Ihr war übel und trotzdem streckt sie langsam die Klaue wieder aus....ihr Instinkt und ihre Nüstern verrieten ihr, dass Violante offene Wunden trug und obwohl sie scheinbar einen Knick in der Optik hatte, schien der eine Arm der Schirmherrin wirklich seltsam auszusehen.


    Könnte ein Ork blass werden, so war dieser es hier bestimmt und reagierte auf Tovaks Worte oder Alexij´s Anwesenheit überhaupt nicht.