Wann: Der Tag nach dem Feldzug
Wo: Viribus Unitis
Wer: jeder, der mag
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Sylvana beobachtete vom Wehrgang der Lagerplisade aus, wie die Sonne langsam aufging. All jene die sie liebte lebten noch, doch sahen sie einer Zukunft entgegen die, mehr denn je, hinter einem schweren Schleier verborgen lag.
Nachdenklich lehnte sie sich leicht nach vorn und spielte gedankenverloren an dem Ring der seit der letzten Nacht ihren Finger zierte. Röte stieg ihr ins Gesicht und sie seufzte. Noch immer fragte sie sich warum ihr inneres Feuer gerade in diesem Augenblick so umhergewirbelt war. Eigentlich hatte sie ganz andere Intentionen gehabt, als zu stottern und verlegen zu sein... Zustände die ihr gar nicht vertraut waren.
Nach all den Monaten hatte sie ihm um den Hals fallen wollen und nach den Dingen die er ihr versucht hatte zu erklären, war ihre Gedankenwelt ein reißender Strom. Unaufhaltsam und mitreißend. Wäre sie nicht die, die sie eben war, dann wäre sie ihm spätestens in jener Nacht überall hin gefolgt...
Erneut seufzte sie tief, verharkte die Finger ineinander und lehnte ihre Stirn gegen ihre gefalteten Hände. Bevor sie diesen schrecklichen Ort wieder verlassen würden, gab es noch einiges zu tun. Gespräche, Briefe... und anderes...
doch an diesem Morgen war sie für diesen kurzen Augenblick darauf aus, nur einige wenige Herzschläge mit der Sonne... dem Sinnbild für Ignis... alleine zu sein.