• Iramar war bereits vor einigen Tagen nach Paolos Trutz gereist.

    Das Lager der Naldar an der Pyramide würde weiterhin bewohnt und war nach dem Jadekrieg zu einer der größten Enklaven des Volkes Aeris geworden.

    Der Norden, das Siegel Aeris. Der Norden, das einzige Siegel, dessen Nyame die alten Traditionen weiterleben ließ und die eine Palastgarde besaß, in der etliche Naldar dienten.


    Iramar war hierger gekommen, um Gespräche mit der Nyame zu führen. Auch hierüber hatte sie mit ihren Brüdern und Schwestern gesprochen. Man hatte ihr mit einem Lächelngesagt, man würde mit ihrer Exzellenz darüber sprechen und versuchen dafür zu sorgen, dass es kein zu steifes, zu träges und terragefälliges Treffen werden würde...

    Am Abend, nach ihrer Schicht im Palast war der Naldar-Krieger zu Iramar gekommen. Ihre Exzellenz würde sie am Nachmittag des kommenden Tages empfangen....

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Iramar war gemeinsam mit Kallar vor wenigen Wochen noch südlich des Eiswalls gewesen und mit dem Nordsiedler anschließend nach Paolos Trutz gereist. Die Naldar hasste Schifffahrten, doch waren Siedler der Feste der Vielfalt so freundlich, sie nach Collinstadt mitzunehmen. Das war immer noch besser, als durch Untotes Land zu wandern. Die Naldar hätte alleine wohl keine Probleme damit gehabt, aber gemeinsam mit einem Nicht-Naldar war das dann doch etwas schwieriger. Also entschieden sie sich für das Schiff.

    Iramar war froh, ihre Brüder und Schwestern im Palast zu treffen. Schnell war Windgeflüster getauscht und die neusten Nachrichten berichtet worden. Nun wartete sie mit dem Magier auf den Empfang der Nyame...

  • Die beiden kamen zu der Zeit, die ihnen von den Naldar genannt worden war zum Eingang des Palastes.

    Die Wachen am Palasteingang begrüßten beide freundlich. Man forderte sie auf, ihre Waffen abzulegen und tastete beide danach noch einmal ab.

    Im Inneren des Palastes wartete eine junge Frau in einem einfachen weißen Kleid, eine der Dienerinnen des Palastes auf die beiden. Sie begrüßte Iramar, schaute kurz irritiert zu Kalar, aber verbeugte sich dann auch leicht vor ihm.

    Es würde noch ein wenig dauern. Sie bat die beiden, ihr zu folgen.

    Sie führte sie die große Treppe hinauf in das erste Stockwerk und dort in eines der Wartezimmer für die Gäste der Nyame.

    Sie deutete freundlich auf die bereitstehenden Stühle und kniete sich dann mit einigem Abstand zu den Gästen auf den Boden.

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Iramar lächelte amüsiert. "Sicherlich.", erwiederte sie knapp. Dann schaute sie sich in dem kleinen Turmzimmer um. Sie freute sich, dass die Nyame sie hier oben empfangen würde. Das erachtete sie als große Ehre.
    In welchem Zustand würde die Nyame wohl sein? Die Naldar verlor sich wieder in Gedanken... Dann ging sie recht zielstrebig auf die Dame im weißen Kleid zu und setzte sich vor ihr auf die Knie. "Verzeih." Sie schaute der Frau fest in die Augen. "Könnt ihr mir sagen, wie es der Nyame geht? Ich wüsste gerne, was uns gleich erwartet. Man hört, den Herrschern des Landes geht es sehr schlecht..." fing sie leise an und brach dann abrupt ab...

  • Die Dienerin schaute sie erst kurz irritiert an, als Iramar sich zu ihr kniete.

    Sie legte den Kopf leicht schief und schien über die Frage nachzudenken.

    Nun, ich habe wenig persönlichen Kontakt zu Ihrer Exzellenz. Sie tritt derzeit eher selten in die Öffentlichkeit und bereist kaum das Reich. Ich kann Euch jedoch nicht sagen, was der Grund dafür ist. Allerdings hörte man im vergangenen Jahr von irgendeiner tödlichen Pilzinfektion im Reich. Vielleicht ist das der Grund.

    Ansonsten wüsste ich nicht, was es etwas erwähnenswertes gibt. Vielleicht ist ihre Exzellenz in den letzten Monden etwas leichter zu reizen, als sonst. Aber ich wüßte eigentlich nicht, dass es ihr "sehr schlecht" ginge. Sie schaute Iramar irritiert an.

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Iramar schaute zunächst besorgt, dann nickte sie leicht und bedankte sich. Was hatte sie auch erwartet. Ka`Shalee würde sich sicherlich nicht schwach zeigen, auch wenn es ihr nicht gut ging. Dann zog sie die Augenbrauchen leicht zusammen. ...oder ihr Personal würde es ihr nicht sagen.


    Die Naldar stand wieder auf und lief weiter nachdenklich von einem Raumende zum Anderen.

  • Es dauerte gut eine halbe Stunde, bis es an der Tür klopfte.

    Eine der Palastwachen, ein Naldar, trat ein.

    Ihre Exzellenz ist jetzt bereit, mit Euch zu sprechen. Bitte folgt mir.


    Er führte die beiden durch die hohen und breiten Gänge des Palastes. Der Boden und die Wände waren mit Marmor ausgekleidet. Auf dem Boden lagen Teppiche und hier und dort zierten Gemälde und Wandteppiche die Wände. Beleuchtet wurden diese Teile durch bläuliche und grünliche Feenfeuer. Im Laufe Eures Weges, der offenbar auf die andere Seite des Palastes führte, flackerten die Lichter und erloschen auch für ein, vielleicht zwei Sekunden, dann flackerten sie wieder auf und begannen kurz darauf wieder stetig zu leuchten. Der Naldar seufzte leicht, ließ sich jedoch sonst ersteinmal nichts weiteres anmerken.

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Die Lichter sind magisch. Das Flackern begann in dem Jahr, als die Weltenschmiede explodierte. Damals war es noch eher selten. In den vergangenen Jahren häufte es sich mehr und mehr. Meistens flackern sie nur. Dass sie kurz vollends verlöschen kommt zum Glück sehr selten vor.

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Iramar zog erschrocken die Augenbrauen nach oben. "Seid ihr des Wahnsinns? Bei Aeris!!!" fuhr sie den Naldar erschrocken an. "Für so einen", sie zögerte kurz und suchte wild gestikulierend nach Worten "Blödsinn verschwendet ihr Magie?" Sie schaute verzweifelt zu Kallar und wieder zu dem Naldar. "Bitte sag mir, dass ich das gerade fehlinterpretiere!" Ihr fehlten die Worte für mehr.

  • Ihre Exzellenz wünscht es so.

    War die knappe Antwort.

    Vor einigen Jahren waren es noch Magier, die täglich dafür sorgten, dass die Feenfeuer mit Magie gespeist wurden. Ich meine, dann ging man irgendwann dazu über, dass diese Magier einen Teil ihrer Kraft permanent dafür opferten.

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Soweit ich weiß, sind sie wirklich nur zur Beleuchtung der Räumlichkeiten. Aber auch etwas, was ihre Exzellenz aus ihrer Heimat gewohnt ist. Dort scheint weitaus mehr Magie verwendet zu werden als hier.

    Der große Vorteil an diesen Lichter besteht darin, dass ihr Feuer nicht heiß ist, also nichts verbrennen kann und auch darin dass sie nicht rußen und nicht verlöschen.


    Vielleicht erinnern sie ihre Exzellenz aber auch an ihre Heimat. Fügte er an.

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]