In ganz Mitraspera häufen sich die Gerüchte von Naldar, die außer Rand und Band sind. Es wird von Hütern berichtet, die in Rudeln umherstreifen und bedrohlich wirken. Berichte von angeblichen Angriffen auf Siedler erregen immer wieder deine Aufmerksamkeit. Manche behaupten, sie wären verletzt worden. Andere erzählen, dass auch verletzte Naldar gesichtet wurden. Auch Priesterinnen seien unter den Verletzten gewesen.
Ein Jäger, so geht das Gerücht um, hätte bestätigt, dass mehrere aus dem Aerisvolk tot im Wald gefunden wurden, aufgeschlitzt von einem großen Tier.
Das Verhalten sei durchaus merkwürdig. Der Tempel des Schreckens hätte sie zu Monstern gemacht, so wird immer wieder erzählt. Auf dem kleinen Feldzug hätten mehrere Siedler beobachtet, wie die Naldar auch eine Nyame angegriffen haben. Doch diese hätte sich gut zu wehren gewusst.
Andere berichten davon, dass Tin`Shaheen, die letzte Stadt der Naldar sämtlichen Handel und Austausch mit der dritten Provinz des südlichen Siegels eingestellt hätten. Nur noch wenige Naldar seien überhaupt zur Kommunikation bereit.
Den Siedlern gegenüber würden die Naldar sich böse und aggressiv verhalten. Nur wenige drängen noch zu ihnen durch und würden überhaupt normale Worte mit ihnen wechseln können.
An einem Morgen wird dir erzählt, dass die Gerüchte alle übertrieben wären. Erst am Vortag hätte der Freund eines Verwandten der Frau des Bruders einen Naldar gesehen, der ganz normal gewirkt hätte.
Es wird auch berichtet, dass man gesehen haben will, wie eine Priesterin in Tin`Shaheen sich einem Naldar, der eine Gruppe von Siedlern begleitete und plötzlich aggressiv wurde, in den Weg stellte und ihn aufforderte, das zu beherrschen was in ihm ist, so wie es die Hohepriesterinnen vom Volk verlangten.
Aus dem Norden stammt das Gerücht, dass in der Naldarsiedlung einzelne Naldar Rangkämpfe untereinander ausgetragen hätten. Viele würden ihren täglichen Aufgaben nicht mehr nachkommen, da sie nun mit anderem beschäftigt wären.
All das und noch viel mehr Erzählungen erreichen deine Ohren in den vier Wochen vor dem Convent. Vieles wird immer wieder erzählt, manches wird ausgeschmückt, weniges verliert sich im Wind. Was ist nur dran an den Geschichten, die von Siedler zu Siedler weitergetragen werden?