Ein Sturm zieht auf....

  • Schweigend hatte Sôrbó sich zu Ulrich umgedreht, als dieser zu sprechen begann.
    Kaum eine Gefühlsregung ließ er erkennen, nur einmal wischte er sich mit der flachen Hand den Regen aus dem Gesicht.


    Sein Blick jedoch, hatte sich verändert. Er schaute nicht mehr durch Ulrich hindurch, aondern sah ihn an, versuchte das Wesen hinter den Worten zu sehen.
    "Ich danke Euch für Eure Wort, Sir Ulrich...doch hoffe ich, daß das was geschehen ist, das ihr Opfer Euch eine Lehre sein wird!" Es donnert erneut und Sôrbó neigte sachte das Haupt vor Ulrich.
    Sein Satz war ruhig und aufrechtig gesprochen, nicht anklagend.


    Noch ein mal schaute der Syhnal dem Ritter vor sich fest in die Augen, straffte dann die Schultern und drehte sich um, um endlich zu jener Tür zu gehen.
    Halb in der Bewegung hielt er kurz inne, sah das sich die Orkin auf die Stufen begeben hatte.


    Kurz schien es als wolle er etwas sagen, doch kniff er die Lippen erneut zu schmalen Schlitzen zusammen und schwieg.


    Mahrukka würde, wenn der Regen die feine Uruknase nicht iritierte, Sôrbós Wut und Verzweiflung die er zu verbergen suchte, regelrecht riechen können.


    Wortlos drehte er sich vollends um und schritt die letzten Stuffen empor. Kurz sprach er auf vodgodisch mit den zwei Syhnal die vor der Türe Stellung bezogen hatten und sie tragen beiseite so gut es ging.


    Dann nestelte er an einem Beutel an seinem Gürtel und holte einen großen Schlüssel, aus dunklem angelaufenem Eisen hervor.

  • Ulrich nickte nur kurz bei den Worten Sorbó's.


    Mir ist es das. Aber das hier ist wirklich nicht der richtige Ort für so ein Gespräch. Ich würde sagen, lass uns tun was getan werden muss.


    Auch Ulrich bemerkte Mahrukkaa und Ulric. Er deutete eine leichte Verbeugung als Begrüßung in Richtung Mahru an. Vor Ulric stand er kurz stramm um sich danach wieder der Treppe zu widmen.

  • Der Schlüssel fand klackend seinen Weg ins Schloß und ließ sich ohne Probleme drehen.
    Mit ordentlichem Gequitsche ließ sich die einfache Holztüre daraufhin öffnen, jedoch mußte Sôrbó schon einigen Druck aufbringen, um diese aufzustemmen.


    Es wirkte, als würde etwas von innen gegen die Türe drücken, ihn daran hindern wollen das sie geöffnet wurde.
    Ein kurzer und knapper Befehl an den Syhnal zu seiner linken, der daraufhin sein Kurzschwert zog und bereit war falls etwas auf sie warten würde.


    Mit einem kurzem Blick zum Syhnal, warf sich Sôrbó mit der Schulter vorran gegen die Tür und mit einem schwungvollen Krachen ward diese nun zur Gänze geöffnet.


    Den Blick ins innere der Kemenate gerichtet, sah Sôrbó sofort das Fenster gegenüber, der eine Flügel geöffnet, schlug es gegen die Wand, drängte der Sturm durch das Fenster ins Innere des Raumes und verursachte so einen Sog, der die Tür blockiert hatte.
    Die untere Scheibe des Fensters war zersplittert, der Wind wirbelte beschriebene Blätter durch die Luft, wirbelte Staub auf.


    Mit schnellen Schritten stürtzte Sôrbó zum Fenster, drückte mit aller Macht gegen den offen stehenden Flügel. Regen peitschte ihm dabei ins Gesicht und zeitgleich versuchte er sich umzuschauen.
    Während er versuchte das Fenster mit der zerstörten Scheibe zu schließen, rief er die anderen beiden Syhnal zu HIlfe, sprach etwa szu ihnen, woraufhin der eine von den beiden sich umschaute und wenige Augenblicke darauf mit einem Kissen zu Sôrbó eilte.
    Das Fenster endlich geschlossen, das Kissen in das Loch der zerstörten Scheibe gestopft, legte sich endlich der tobende Wind im Inneren des Raumes, fanden die aufgewirbelten Dokumente mehr oder wneiger ihren Platz.


    "Wer seinen Platz hier drinnen wähnt, kommt endlich rein, und der letzte schließt die Tür!" rief er jenen entgegen, die auf der Treppe standen.


    Seine Hand fuhr sich durchs Gesicht und er versuchte sich einen Überblick zu schaffen.
    Der Regen hatte den Bereich um das Fenster herrum durchnäßt, ein kleiner Rinnsal hatte sich gebildet und bloß stetig durch die Holzdielen des Bodens.


    Überall Dokumente, zum großen Teil mit vom Regen verschmierter Tinte, zum trocknen aufgehängte Kräuter nebem dem großen Kamin, Glassplitter in Fensternähe....

  • Ulrich nickte Sôrbó kurz zu. Danach drückte er sich an Mahru und Ulric vorbei und eilte nach unten. Er wusste nicht wie lange der Einbruch her war. Unten angekommen bließ er in eine Trillerpfeife. Trotz des Sturmes hörte man nach kurzer Zeit weitere Trillerpfeifen in der Umgebung. Ulrich wies einen seiner Soldaten an weiter zu pfeifen. Die Stadtwache sollte bald hier sein. Die anderen 3 Soldaten sollten die Umgebung im Auge behalten. Vielleicht war der Täter ja noch hier.

  • Offenbar hatte es ein Ende mit Vorwürfen und hohlen Worten, auf allen Seiten.


    Also hatte die Uruk nur schweigend die Begrüßung Ulrichs entgegengeommen,momentan war es nicht nötig etwas zu sagen.


    Ihre Sinne waren angespannt und der Geruch, welcher ihr in der Nähe von Sorbo entgegenschlug war unverkennbar,sprach mehr als jedes Wort.
    Später würde auch sie noch ein mal mit Sorbo sprechen müssen....wenn das überhaupt möglich war.


    Immer wieder beobachtete sie aus den Augenwinkeln Ulric´s Reaktion und Bewegung.


    Das hier war für keinen der Anwesenden einfach, dass wußte sie aus der Erfahrung und dem Umgang mit Menschen. Schlug man den Kopf einer Schlange ab, so bedeutete das häufig das Ende - wie würde es hier sein? Und sie erinnerte sich noch gut daran, als versucht wurde ihren eigenen Kopf abzuschlagen, damals vor Jahren, als die Urukstämme sich entzweiten.
    Für manche war sie die Hoffnung gewesen, ein Funken im Dunkel, der sich zu einem Flächenbrand entwickelt hatte.
    Ähnlich war es mit Creo gewesen....


    Mit einem leichten Rucken entzog sie sich ihren Gedanken und dem körperlichen Schmerz.
    Als Sorbo die Tür nicht gleich aufbekam, weiteten sich ihre Nüstern, sie witterte und ihre Ohren versuchten das Getöse des Gewitters zu übertönen. Zeitgleich gaben die Knie mehr nach, entstand Spannung und eine unterarmlange Klinge kam aus dem Holster am Oberschenkel zum Vorschein.
    Leicht bleckte sie ihre Hauer.


    Nach den Shynal betrat sie dann die Behausung, während Ulrich sich um die Alarmierung der Stattwache kümmerte.
    Sie hielt sich vorerst im Hintergrund, doch ihre Augen waren zu Schltzen zusammengekniffen, während sie im diffusen Licht des Gwitters etwas im Raum zu erkennen versuchte. Dinge die die Menschen nicht sehen oder wahrnehmen konnten......Dinge, die ihr Körper ihr verraten konnte...und ein leiser Hauch Furcht schlicht sich in ihren Brustkorb.
    Hoffend das niemand bemerken würde, wie begrenzt ihre Kräfte und Möglichkeiten grade waren.

  • Ulric beobachtete das Geschehen vor der Tür. Er zeigte keine Reaktion. In dem Moment als die Tür geöffnet wurde und alle in Aufregung waren stellte er sich direkt neben Mahru, so als würde er Sie beschützen wollen. Schließlich gehört sich das für einen Träger des grünen Schildes mit dem Manticor. Auch an Ulrics Schulter war das gleiche Schild, was auch Mahru getragenn hat. Ulric suchte die Umgebung um Sie herum ständig ab. Seine Hand glitt langsam zum Griff des Wolfschwertes an seiner Seite. Im war es egal was die anderen machten, wichtig für Ihn war nur was um Mahru und Ihm passierte.

  • Dieses Bild war so ...falsch.
    Die letzte Erinnerung an diesen Ort war - anders.
    Im Kamin hatte ein warmes , freundliches Feuer vor sich hin gelodert. Der Geruch nach Kräutern und Tee hatte die Luft erfüllt.
    Es war lebendig gewesen, man hatte sich willkommen gefühlt - nun glich dieser Ort vom Gefühl nach dem, was sie tagtäglich spürte.
    Er wirkte abweisend, kalt, leblos, unwirklich. Ein zersplittertes Spiegelbild , ein Ort an dem niemand gerne war.
    Es nahm die Luft zum Atmen und machte den Brustkorb eng.


    Das kurze zittern der Klaue mit der Klinge darin unterband sie indem sie die Schultern zurückzog. "Keine Schwäche!"


    Ulric, der direkt neben ihr stand, war in dem Moment wie ein Schutz, jemand an dem man sich orientieren konnte. Und sie war dankbar dafür.
    Und auch wenn er äußerlich keine Reaktion zeigte, sie sah seine Augen durch den Raum schweifen. Sah ihn auf seine Art sich mit der Lage vertraut machen.


    Unbewußt suchten dann ihre Augen den Raum selber ab, was hatte sich verändert?
    Mit der freien Klaue striff sie sich die Feuchtigkeit und einige klebende Haare aus dem Gesicht, der Druck im Kopf nahm zu.
    "Erinnere dich!"


    Fast war es als hörte sie Creo´s Stimme in ihrem Kopf , sie war so präsent , das hier war ihr zuhause gewesen.

  • Sôrbó hörte die Geräusche von draußen kaum noch, sah nur kurz Ulrich hinterher und war als die Türe endlich geschlossen wurde.
    Ein wenig verebte der Wind im Inneren, doch hinterließ der Sturm seine Geräusche im Kamin, wirbelte von Zeit zu Zeit die kalte Asche auf und rüttelte emsig an denBrettern des Daches.
    Gedämpft klang der Donner über den Köpfen, und das Praseln der Regentropfen stimmte in die unwikrliche Melodie des Unwetters mit ein.


    Durch die beiden Fenster fiel nur Difuses Licht, Bereiche abseits der Fenster, lagen im Zwielicht und teilweise im Dunkeln.
    Sôrbó zog scharf die Luft ein, betrachtete die Splitter am Boden und stieß sie wütend beiseite.
    Sofort begann er, die umherliegenden Blätter und Pergamente aufzuheben, wahllos zu sammen zu schieben und versuchte jene, die bereits komplett durchnäßt waren, so gut es ging durch abschütteln vom ersten Wasser zu befreien.


    Die Kriegerin der Syhnal, die Sôrbó ebenfalls ins Innere gefolgt war, hatte sich kurz umgesehen und war zu einer Fackel getreten, die in einer Wandhalterung an der Wand des Kamins hing.
    Einen Zündstein hatte sie schnell zur Hand und machte sich daran, die Fackel zu endzünden.


    Die Nüstern der Orkin würden einen Tagealten, schwach vorhandenen Blutgeruch wahrnehmen. Wenn sie nach dem Ursprung suchen würde, würde der kaum wahrzunehmende Geruch in der Nähe des eingeschlagenen Fenstern ganz sachte zunehmen.


    Sôrbó legte die ersten Dokumente auf den großen Tisch, an der langen Seite des Raumes, schob die darauf liegenden Bücher und Schriften sachte zusammen, damit nicht auch diese noch naß wurden.
    Auf dem einem Blatt, halt verdeckt durch eien Chronikabschrift, war die Hälfte eines Totenschädels zu erkennen. Lange Reißzähne unterschieden ihn von normalen Abbildungen solcher Art.


    Gegenüber der Kaminwand, war die Lagerstatt Creos.
    Mit Stroh gefüllte Jutesäcke bildeten die Basis, unzählige Felle lagen darauf, Decken aus Tierhäuten und darauf jene Hose, die Bûtszák und die dicke Pelzweste, die Creo auf der Reise zu Maites Burg getragen hatte.
    Getrocknetes Blut an den Ärmeln, ein großer Riss am Hosenbein, zeugten von den Kämpfen auf jener Burg.
    Der braune Gambeson lag achtlos am Boden, Schneeränder säumten den Matsch auf dem Stoff.
    War Creo nocheinmal hier gewesen?
    Irgendwann zwischen dem Arrest und der Reise zum Konvent?


    Auf einer Truhe in nähe der Lagerstatt, lag ihr Köcher, halb gefüllt mit den typischen Pfeilen der Syhnal, ein Schwertgurt daneben, und ein kleiner Gegenstand der matt glänzte.
    Gleich nebem dem Nachtlager, dort wo scheinbar das Kopfende gewesen war, stand ein kleiner, halbhoher Tisch.
    Vier Kerzen standen darauf, von unterschiedlicher Größe und Form, erdige Töne, durchzogen von Rot und Gelb. Eine Zeichnung lag daneben, die von weitem noch nicht zu erkennen war.


    In der hinteren Ecke, befand sich ein hölzerner Ständer. Je zwei stangen zum X verknotet, trugen sie eine mittlere an der Creos Kleider hingen. In einigen Kristallen die aufgestickt waren, brach sich das schwache Licht von draußen.
    Ganz vorne hing jenes hellbraune Kleid, welches jene die in Assansol dabei gewesen waren, erkennen würden als das, was Creo bei dieser Prüfung getragen hatte.


    Insgesamt wirkte der Raum, als würde er nur warten das sein Bewohner zurück kehren würde.
    Es schien, als würde in den Schatten etwas lauern.
    Oder wirkte dies alles nur so? Jetzt, da der Sturm draußen tobte.


    Mehr, war im Difusen Licht noch nicht wirklich zu erkennen, als ein leises Knistern davon zeugte, das die Syhnalriegerin die erste Fackel entzündet hatte.

  • Mahrukkaa drehte den Kopf etwas, mal leicht hierhin oder dorthin. Legte ihn wie lauschend schief, aber wonach?


    Außer den 3 Shynal, Ulric und ihr war niemand hier im Raum....


    Wie eine feine Melodie reizte etwas ihre Nüstern, kitzelte sie - so zart und kaum wahrnehmbar....sie machte einen leichten Schritt in Richtung des Fensters, einen weiteren - der Geruch nahm zu.


    Den Pergamenten widmete sie vorerst keine Aufmerksamkeit, da sie sah das Sorbo sich darum kümmerte. dennoch fiel ihr seine Vorsicht auf, von welcher sie wußte dass sie auf seiner Loyalität und Zuneigung zu "seiner" Canis beruhte.


    Es war so seltsam inmitten der Habseeligkeiten von Creo zu stehen - ihrer Kleidung, ihren Waffen, Dingen die Creo ausgemacht hatten.
    Und doch war alles einfach wertlos ohne das Leben, das Wesen das dazu gehörte.
    Ja, blutig und unter Schmerzen trat man in die Welt und blutig und meistens unter ebensolchen Schmerzen verließ man sie.


    Kurz schloß Mahrukkaa die Augen, atmete leicht ein und aus.
    Egal was sie hier noch erwarten mochte, es bedurfte keiner Klinge aus Stahl, also ließ sie die Waffe wieder verschwinden.
    Das knistern des Zündspan hallte unnatürlich laut in ihren Ohren, während sich jemand um Licht bemühte.


    Ihre Augen suchten den Boden ab, die Wand, betrachteten das Fenster und die beiseite getretenen Glassplitter.
    Wer auch immer hier reingekommen war, derjenige mußte sich verletzt haben.
    Der Geruch war so wenig ausgeprägt, es mußte einige Tage her sein.
    Fanden sich deutlichere Spuren, brauchbare?
    "Hier ist Blut....wer auch immer hier war, er hat sich verletzt...aber, es ist älter...mehrere Tage würde vai sagen"grollte sie für Sorbo hörbar.


    Eigentlich verwunderte es sie, dass Creo keine Barrieren oder anderes errichtet hatte - sonst war sie doch so klug und vorrausschauend gewesen?
    Und Tote, gerade Tote mit einem bekannten Namen weckten Begehrlichkeiten.


    Auf ihrem ersten Blick hatte sie vieles der Einrichtung wahr genommen, Einzelheiten.


    Während sie noch auf dem Boden vor den Scherben kniete,nachdachte und also auf halber Höhe durch den Raum schaute, entdeckte sie die Kerzen....
    Der Stich den es in der Brust auslöste tat weh und sie verzog schmerzhaft das Gesicht, krümmte sich für einen kleinen Moment.
    Gepreßt atmete sie und fand ihre Beherrschung wieder.


    In diesem Augenblick entflammte die erste Fackel.

  • Der Boden unter Mahrukkaas Knien war naß, das Holz leicht aufgequallen und bereits glitschig vom immerwährenden Regen der durch das kaputte Fenster herrein gefunden hatte.
    An einer Stelle im grauen Lichtschein von draußen, war ein leichter Fleck zu sehen, die Ränder dunkler und der Geruch zeigte der Orkin das hier das Blut das sie schwach vernommen hatte, seinen Weg auf den Boden gefunden haben mußte.


    Würde die Uruk ihren Blick auf die beiseite geschobenen Splitter lenken, würden an einigen Kanten der leichte Schimmer von Blut zu sehen sein.
    Sonst fand sich dort nichts weiter, was auf irgendetwas hindeuten würde.


    Die Syhnalkriegerin hatte die Fackel hell entzündet, und entnahm sie der Wandhalterung um auch die übrigen drei, an jeder Wand befand sich eine, entzünden zu wollen.
    Die Schatten die der Fackelschein warf, tanzten an den Wänden, während sich die Kriegerin bewegte.


    Der zweite Syhnal neben Sôrbó, hatte sich den kleinen Tisch mit den Gewürzen und Kräutern vorgenommen, schaute ob etwa wichtiges dzwischen war.


    Auf dem Weg zur zweiten Fackel, versperrte die Kriegerin Mahrukkaa kurz die Sicht auf jene Kerzen, die der Orkin mehr als nur bekannt vorkamen.

  • Da ihre eigene Kleidung bereits völlig durchweicht war, nahm die Uruk die Nasse nicht so wahr unter ihren Knien, aber sehr wohl das aussehen des Holzes, seinen Geruch und den Blutfleck, sowie die Blutreste an den Scherben.


    Der ANblick der Kerzen hatte sie für einen Augenblick aus der Konzetration gerissen.
    Sie war sich nicht sicher, ob Ulric die Körperliche Reaktion auf das was sie vor Augen hatte bemerket hatte.


    Die Kriegerin, welche ihr Sichtfeld durchschnitt, trennte so auch ihren Blick zu den Kerzen und schnell sah sie zu Boden - auf die Scherben.
    Unbewußt zog sie aus einem Beutel ein Leder und hüllte einige der blutigen Splitter darin ein, steckte es dann wieder fort in den Beutel.


    Ob Ulrich unten auf der Gasse etwas gefunden hatte? fuhr es ihr kurz durch den Sinn, während Fackel um Fackel aufloderte und die Flammen mit den Schatten fangen spielten.


    Gerüche von nässe und Moder drangen an ihre Nüstern, dann begann sie sich zu erheben.
    Sah wie der zweite Krieger einen weiteren Tisch inspizierte, ob es dort etwas wichtiges gab.


    Bei den Kerzen hatte etwas gelegen,ebenso bei den Waffen...wohin also zuerst?

  • Sôrbó hatte die Worte der Orkin vernommen und schaute aufmerksam auf, als sie die Glassplitter an denen Blut anhaftete, in einen Lederbeutel steckte.
    Er sagte nichts, lediglich die Augenbraue zuckte nach oben.


    Kurz überlegte er, welchen Zweck das haben sollte, was auch immer entwendet wurde, wenn denn etwas fehlen würde, war eben verloren. Doch noch war nicht klar, ob vielleicht nur etwas bestimmtes gesucht, und dann doch nicht gefunden worden war.


    Sôrbó seufzte, er mußte geordnet vorgehen, und ging in Gedanken ihre Anweisungen noch einmal durch, während er weiter verschte die Pergamente irgendwie zu retten.


    Die Kriegerin mit der Fackel, hatte bereits die zweite Entzündet, langsam füllte sich der Raum mit Licht und doch wirkte er auch weiterhin kalt.
    Wie eine kaum merkliche Brise, streifte etwas Mahrukkaas Rücken, die Nackenhäärchen reagierten und stellten sich auf. Kalt...leblos..und doch..warm?
    Stand jemand hinter Mahrukkaa? So dicht das sie denjenigen Spüren konnte?
    Oder war es nur ein Luftzug...dort wo sie stand.

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    All diese Dinge die geschahen, brauchten nur wenige Augenblicke.


    Mahrukkaa war sich deutlich bewußt , wo wer im Raum stand oder sich bewegte. Kurz preßte sie die rechte Klaue an die SChläfe der selben Seite, schaute sich noch ein mal um. Wie durch einen Tunnel mit verschwommenen Seitenbereichen nahm sie wahr wie die Fackeln aufloderten, Schritte über das Holz getan wurden, Papier raschelte.....


    Für einen Moment schien die Zeit still zu stehen, sah sie wie eine Illusion Creo die durch den Raum ging...Monate war das her.
    Es überlagerte den ungemütlichen, ja regelrecht abweisenden Raum....


    "Afal sollten nicht hier sein....oder ist es genau jetzt richtig?" schoß es Mahrukkaa durch den Kopf.


    Ein Stück weit drehte sie den Kopf und schaute Ulric an, als wollte sie sich vergewissern das er noch da war.
    "Ob eok schon mal hier gewesen ist?"


    "Sorbo...gibt..hat...Creo, hat sie... Anweisungen hinterlassen...für ..." dieses seltsamen Gefühl, dieses Kribbeln.....es lenkte sie ab, so das nur gestammelter Wortsalat dabei herauskam.


    Was war das? Sie war irritiert....für einen Moment war es als würde der Raum merklich abkühlen und ihr Atem kondensieren.....diees Gefühl kroch unter ihre durchnässte Kleidung, so schien es. Aber woher?


    Ruckartig drehte sie sich zum Fenster um....

  • Ulric blieb die ganze Zeit an der Seite von Mahru. Er beobachtete die Umgebung genau. Als die Scherben mit Blut gefunden wurden nahm er es zur Kenntnis aber beachtete es nicht weiter. Die Wachen und der Wachhauptmann werden sich mit Ulrich um die Gassen kümmern. Er blieb hier um das Leben seiner Gefährtin zu schützen. Egal was kommen wird, egal was passieren wird er war bereit.

  • Sôrbó schaute auf als er seinen Namen vernahm, schaute zur Grünen als sie das Wort an ihn richtete.
    Irgendwie schien sich der Ork seltsam zu verhalten, sprach sie nicht eben noch ganz normal?
    Sôrbó wirkte ein wenig verwirrt, doch hatte er kaum persönliche Erfahrungen mit dieser Rasse...vielleicht war so ein Verhalten normal.
    Zumindest schien ihr Begleiter nichts außergewöhnlich daran zu finden, sonst hätte er sicherlich etwas unternommen.
    So zuckte Sôrbó kurz mit den Schultern, bevor er antwortete.
    "Dá, wir haben die Anweisung ihre Sachen von diesem Ort zurück zu ihrem Volk zu bringen. Das was dann folgt, wird den Sitten der Syhnal entsprechen." entgegnete er knapp, wußte er doch nicht wirklich worauf die Orkin hinauswollte.


    Ein Blitz erhellte den Raum Schlagartig, als Mahrukkaas Kopf ruckartig zum Fenster blickte.
    Doch dieses war nach wie vor geschlossen, das mit der zerstörten Scheibe, in dem das Loch mit einem Kissen gedichtet war, hatte sich ebenfalls nicht wieder geöffnet.


    Kam der Lufthauch aus dem Kamin?
    Die kalte Asche am Boden tanzte in dem Moment nicht. Kein Wirbel zeugte vom Sturm von draußen.


    Der Krieger in der Nähe des Kamins, hatte begonnen Tonkrüge und Teller in die kleine, mit Stoff ausgeschalgene Holzkiste neben dem Tisch zu packen.
    Langsam fand ein Teil nach dem anderen seinen Weg, während Sôrbó nun fast alle Schriften zumindest schon einmal auf dem Tisch liegen hatte.
    Während er die ersten Blätter zu kleinen Stapel zusammen schob, ließ auch er seinen Blick schweifen, die Stirn ein wenig in Falten gelegt, versuchte er zu erkennen ob etwas augenscheinliches fehlte.


    Die Kriegerin mit der Fackel, hatte indess auch die dritte Kerze entzündet und ging erneut an der Lagerstatt vorbei.
    Noch bevor sie die letzte Fackel in der Wandhalterung an der langen Wand entzünden konnte, spürte Mahrukkaa die Wärme Ashdaimos.
    Wie eine warme Hand am Rücken, und doch nicht wirklich genug.
    Spielten ihre Sinne der Uruk einen Streich? War zuviel in den letzten Monaten mit ihr, mit ihrem Körper geschehen als das er zwischen Real und Einbildung unterscheiden konnte?
    So schnell wie die Wärme gekommen war, so schnell war sie wieder verschwunden.


    Statt dessen schien das Knistern einer nassgewordenen Kerze den Raum zu erfüllen...

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    "Was...bei den Göttern!" knurrte die Uruk leise und ihre Augen verengten sich zu Schlitzen.
    Sie blickte etwas ratlos auf das Fenster, das im zertrümmerten Fenster steckende Kissen.


    Woher kam das ?


    Ihre Nüstern blähten sich, während sie scheinbar tastend eine Klaue ausstreckte um einen etwaigen Luftzug zu erspüren.
    Ihr Kopf ruckte leicht von links nach rechts, ihre Augen zuckten ,als sie alles absuchte.


    Aber - da war nichts!
    Mahrukkaa´s Puls beschleunigte sich, sie fühlte das dunkle Blut sich entfalten und atmen.
    Ihre linke fuhr durch das klebrignasse Haar.


    Es war erst wenige Wochen her, seitdem sie und die anderen Späher zurück gekehrt waren vom Ratio-Siegel.
    Wenig Zeit um sich wieder an den Lärm vieler Lebewesen zu gewöhnen, noch weniger Zeit die überreizten Instinkte und Gewohnheiten zurück zu fahren....ganz offenbar.
    Und nach den Verlusten dort, der endlosen Jagt auf sie, hatte es nicht aufgehört - im Gegenteil.
    Der Tod des Judex , er ließ sie kalt - er hatte gewählt. Der Tod Skarrs....sie am Ende ihres Weges zu sehen...aber immerhin durfte sie so gehen...und dann Creo - auch sie wählte. Ihr Wahl hatte nicht anders ausfallen können, dass hatte sie geahnt, gewußt....und dennoch verhielt sie sich wie ein greinender Welpe, der noch nicht begriffen hatte, dass sein weinen nichts änderte und er statt dessen diese Gefühle zu einer Waffe formen sollte.


    Unwillkürlich begannen ihre Gedanken wieder um Creo zu kreisen....sie hatte den Leichnam gesehen, sie hatte gespürt wie es sie zerriss als das Herz der Canis aufhörte zu schlagen. Allein dieser Gedanke an ihr innerstes reichte, das es schmerzte.
    Mahrukkaa rieb sich über das Brustbein, im Versuch das Gefühl zu verdrängen. Spannte die Kiefer an.


    "Verdammte Närrin, so ein Piffugg...hör auf damit! Sie ist fort...für immer!" schalt sie sich und atmete tief durch.
    Da kein weiterer Lufthauch vom Fenster kam, drehte sich die Grüne wieder in den Raum zurück , ließ den Blick erneut schweifen und antwortete auf Sorbos´ Worte.


    "Die Najorim..die Menschen...sie haben Riten, die anders sind als der der Uruks was ihre Toten angeht..." langsam trat sie einen, dann einen weitern Schritt vor - fort vom Fenster.
    Selbst im Kamin wirbelte keine Asche...


    "Gibt es Anweisungen von Creo, dass bestimmte Gegenstände , Dinge...Waffen, Schriften oder ähnliches ..an bestimmte Personen ausgehändigt werden sollen....und siehst na diese Dinge hier? Oder fehlen sie?"
    Mahrukkaa zuckte etwas hilflos die Schultern....Bestattungsriten der Shynal waren ihr völlig fremd, bei den Orks wurde man verbrannt mit dem was man trug, wurde gefressen und der Schädel in das Pall´auk´crach gebracht um dem Gefallenen Ehre zu erweisen.


    Ihr Blick wanderte wieder zu Ulric, warum schwieg er so beharrlich? War es seine Art damit fertig zu werden? Ihre Nüstern prüften die Luft, ihr Gehör suchte seinen Herzschlag, ob er etwas verriet.
    Oder wartete er auf ein Wort Sorbo´s helfen zu können?


    "Vai ..vai weiß nicht einmal, was den Sitten der Shynal entspricht wenn jemand den Pfad cauk betritt...."
    Leise klirrte das tönerne Geschirr , das sich Teil um Teil in der Kiste wiederfand.


    Die Uruk hatte sich grade entschieden, sich der Lagerstatt zu nähern als sie aus der Bewegung heraus erneut ruckartig anhielt.


    Sie wirkte als würde sie auf etwas lauschen.
    Diese "Berührung"....so vertraut....und hinterließ Bitterniss als sie erlosch.


    Beide Klauen ballten sich so das die Knöchel hell hervortraten.
    Spannung, beschleunigter Herzschlag, ...


    "Was passiert mit vai?...Spielt denn jetzt alles verrückt?"
    Sie forschte verzweifelt in sich, waren es die Runen? War es das Dunkle in ihr das sich versuchte zu befreien?


    Aber - da war wieder nichts!
    Die Pupillen weiteten sich , wurden wieder schmäler.


    Statt dessen Knistern und Geruch.
    Abwesend murmelte sie
    "Nar das stinkt wie nasser Shirgar...."

  • Der Tzsé-Noyan hatte für einen Moment der Uruk stumm hinterhergeschaut.
    War ihm nur so, oder verhielt sie sich selbst für einen Ork seltsam?
    Der zweite Krieger war an Sôrbó herran getreten, leise unterhielten sich die beiden kurz, ließen Mahrukkaa dabei nicht aus den Augen.
    Schließlich schüttelte Sôrbó langsam den Kopf, wies den anderen Krieger an, weiter die Sachen zu verstauen. Er selbst schüttelte weitere Pergamente die vor Nässe troffen, blickte auf das ein oder andere geschriebene Wort und sog bei einem hörbar die Luft ein.
    Schnell schob er das Schriftstück unter einen Stapel mit anderen Blättern, und verharrte bei einer kleinen Hölzernen und mit Schnitzerein verzierten Dose für einen Augenblick.


    Wieder waren es die Worte Mahrukkaas, die ihn in seinem Tun stoppen ließen.
    "Wir haben die Kunde erhalten das es solche Anweisungen geben wird. Nalim, ihr langjähriger Begleiter und Lioszk der Akôrsk, soll eine Kiste von jenem Ort..." er kam ins stocken, die Abscheu war ihm deutlich anzuhören als er vermied den Namen des Ortes in Holzbrück zu nennen "..in Sicherheit gebracht haben. Zunächst sollen wir alle Gegenstände und Sachen die hier sind, aus der Stadt holen." wiederholte er fast automatisch, als wolle er gewisse Dinge nicht sagen, ohne lügen zu müssen.
    "Ich weiß nicht was ein...cauck..ist, aber ja wir haben Sitten was passiert wenn die Ahnen eine Canis zu sich holen.
    Jedoch wird es eine Abweichung geben, über die ich nicht befugt bin zu sprechen. Doch ich bin stolz, das ich der Canis folgen darf!"
    voller Überzeugung war dieser Stolz ihm anzuhören, und erneut ließ er seinen Blick schweifen.


    Die Kriegerin, hatte nunmehr auch die vierte Fackel entzündet und die erste wieder in ihre Halterung am Kamin gesteckt.
    Fast als wäre es in weiter Entfernung, würde Mahrukkaa hören können, wie Sôrbó scheinbar mit der Frau sprach, doch verstand sie die Sprache nicht und auch schienen die Geräusche sich mal nah, und mal weit entfernt zu befinden.


    Der Geruch des brennenden Dochtes verstärkte sich, doch an den Wänden waren Pechfackeln, von ihnen konnte es nicht kommen.


    In Nähe des Kopfbereiches der Lagerstatt, flackerte es. Sanft, ruhig und doch mit heller Kraft, züngelte eine kleine Flamme am Docht der geradesten der Vier Kerzen empor.
    Hatte die Syhnal auch die Kerze entzündet? Und warum dann nur diese eine und nicht die andere?
    Wärme, wohltuende Wärme umgab Mahrukkaa, doch kam diese nicht von Innen. Vielmehr fuhr sie die vernarbte Haut auf dem Rücken entlang...

  • Die musternden Blicke des Shynal-Kriegers schien sie garnicht wahr zu nehmen.
    Die grüne kämpfte dieses seltsame Gefühl herunter.
    "Reiß dich zusammen!!"
    Wie hatte Eric gesagt - es würde jeden Tag ein wenig besser gehen, es würde sich legen und weniger schmerzen. Man würde weniger daran denken.
    Mühsam versuchte sie sich an den ersten Abend in Holzbrück zu erinnern, die Reise und dann der Sturz aus dem Portal - sie hatten sich teilweise die Seele aus dem Leib gekotzt und der Schwindel fühlte sich an wie damals....
    Schwindel?


    In diesem Moment schrie alles in ihr "Lauf weg! Bleib nicht hier!!!".
    Eine andere Stimme "Ertrag es!" hielt dagegen.
    Es war als würden verschiedene Seiten in der Uruk sie hin und her zerren.


    Was hatte Eric damals noch getan? Er hatte sie gestützt, gehalten - da war seine Hand in ihrem Rücken und diese fast gespenstische Ruhe , welche er über sie gelegt hatte, immer wieder war sie eingeschlafen vor Erschöpfung.
    Dann hochgeschreckt , die Rhaks jagten sie doch und Eric hatte sie wieder beruhigt.
    Ihr klar gemacht, dass sie in Sicherheit war.


    Wie sie so darüber nachdachte, über die Ereignisse....war dabei automatisch weiter auf die Lagerstatt zugegangen , auf Sorbo´s Worte nicht reagierend, spüre sie diese Abscheu gegen die Runen.
    Es war seit dem Fest von Walays da, seitdem...Creo sie fast umgebracht hatte mit ihrer Magie....aber hier , in diesem Raum wurde es richtig präsent....Sie erinnerte sich an den ersten Wutanfall im Siegel der Ratio als sie versuchten ihre Wunden mit Magie zu heilen.
    Und es da nach nicht mehr versuchten....


    Schlagartig begriff die Uruk, dass sie unglaublich wütend auf Creo war....


    "Sie gehören zu dir, sind ein Teil von Dir....man kann es fortnehmen und würde einen Teil deiner Selbst töten"...


    Wut, die nicht beruhigt werden konnte. Die von Schmerz angestachelt wurde.


    In diesem Moment entdeckte sie die brennende Kerze,erkannte und die Wut fand einen Kanal:


    "Wieso brennt diese Kerze!!?? Niemand, niemand außer Creo hat das Recht sie anzuzünden gehabt!" zischte die Uruk und machte Anstalten, die Kerze zu löschen. Ihr Gesicht hatte einen wilden Ausdruck angenommen und ihr Blick fixierte die Shynal-Kriegerin wie ein Raubtier, das auf Beute aus war. Man spürte wie aufgebracht die Uruk war, das die Kerzen dort eine wichtige Bedeutung zu haben schienen.


    Die Wärme auf und um sie herum registrierte sie noch nicht richtig, konnte es nicht zuordnen...oder wollte sie es nicht!?

  • Die Syhnalkriegerin verstand kein Wort von dem was Mahrukkaa sprach, hatte stattdessen ihre Hand locker an der Seite, um jeden Moment zum Kurzschwert greifen zu können, wenn es notwendig wurde, und blickte schnell zu Sôrbó.


    Diese hob beschwichtigend die Hand, auch wenn er nicht wirklich verstand wieso Mahrukkaa sich in diesem Moment über eine Kerze so aufregte, und sprach vodgodisch zur Kriegerin.
    Auf Ihre Antwort hin, nickte er und blickte dann zu Mahrukkaa, trat einen Schritt langsam und bedacht auf sie zu.
    "Perdônje, aber Drânsza sagt, sie habe nur die Fackeln entzündet wie ich es ihr aufgetragen hatte!" sparch er besonnen, sah er doch am heftigen heben und senken des Brustkorbes der Grünen, das diese irgendetwas ziemlich erregt haben mußte.
    Und auch wenn Sôrbó sich nicht mit Orks auskannte, so war er nicht gewillt, hier, inmitten all der Besitztümer seiner Canis, einen Streit in Kauf zu nehmen.


    Dann sah er wie Mahrukkaa sich zu der brennenden Kerze beugte und blieb vorerst stehen, schaute hinüber zu Ulric und signalisierte ihm mit offenen Handflächen, das er Mahrukkaa solange nichts tun würde, wie diese sich am Riemen riß.


    Die Kerze flackerte, es schien als würde die Flamme vergehen, nur um gleich darauf erneut hell und ruhig zu brennen.
    Hektisch schien die Uruk die Flamme löschen zu wollen, doch der Luftzug den ihre Hände verursachen mußte, bewirkte nichts an der Flamme.
    Wie in vollkommener Windstille brannte sie tiefrot im Inneren, mit goldenem Rand.


    Selbst wenn Mahrukka pusten würde, würde dies nichts ändern, ein berühren des Dochtes mit den Fingern, um die Flamme zu ersticken, wäre als wenn sie eine nichtbrennende Kerze anfassen würde.
    Keine Hitze, als wäre die Flamme für Mahrukaas Haut nicht vorhanden. Und doch brannte sie sichtbar für alle Augen im Raum.


    Erst wenn Mahrukkaa nicht mehr versuchen würde die Flamme zu ersticken, würde sie in einem kaltem Luftzug vergehen. Qualm der sich nach oben schlängelt und ein weißer Docht, ohne Ruß und ohne geschmolzenes Wachs, sind das einzige was bleiben...

  • Währendessen draußen in den Gassen...


    Die von Ulrich von Hochkamer herbeigerufenen Gardisten und Stadtwachen, waren gemäß ihres Befehls ausgeschwärmt, hatten im immer noch heftigen Regen, die Gassen rund um das Gebäude so gut es geht druchsucht.
    Doch war es ihnen nicht möglich, irgendetwas ungewöhnliches Fest zu stellen.
    Kein verdächtiges Wesen war zu sehen, im Grunde war überhaupt niemand bei diesem Unwetter auf den Straßen zu sehen.


    Lediglich vereinzelte Bewegungen hinter Fenstern, oder schnell geschlossene Türen, deuteten darauf hin, das jenes Treiben nicht unbeobachtet blieb.