Ich gehör nur mir

  • Wann: Nach der Rückkehr vom Convent und vor der Abreise nach As'shan
    Wo: In den Räumen der Neches Re
    Wer: Sylvana (bin mal wieder in Schreiblaune), Geladene Gäste <!-- s;) -->;)<!-- s;) --> , Rest auf Anfrage
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    Sylvana hatte sich zurück gezogen. Nachdem sie ohne Umweg zu Archon und Nyame gegangen war und Bericht erstattet, sich sowohl Rüffel als auch Lob abgeholt hatte, forderte ihr Körper Tribut für die letzten Reisen. Das erste Mal seit gefühlten Monaten war sie für sich und mit ihren Gedanken allein. Und wenn sie ehrlich zu sich selbst war, dann war sie mehr als froh darüber. Schweigsam hatte sie vor dem Spiegel an ihrem Waschtisch gesessen und stumm hineingeschaut. Den Kopf auf eine Hand gestützt, ohne sich wirklich selbst in der Spiegelung zu sehen.


    Auf einem Stuhl in ihrem Rücken lagen fein säuberlich und gerade gezogen jene Wimpel die ihre ständigen Begleiter waren. Der Wimpel der Val Shianna, das Geschenk der Feuer ShaHeen und die beiden Neches Re Wimpel... der alte, wie auch der neue. Es war still im Zimmer. Unnatürlich still. Kein Laut der Welt drang durch die Fenster hinein in diesen Raum der Ruhe, der so gar nicht zu ihr passen wollte. Zu geschlossen, zu weit fort von den Wäldern... und dennoch gerade mehr als willkommen. Das Haar gewaschen, frische Kleidung am Leib ... ein gewohntes Gefühl von Sauberkeit. Gedankenverloren fuhr sie mit den Fingerspitzen über ihren Wangenknochen. Noch immer wollte die Farbe nicht ganz zur eigentlichen Farbe ihrer Haut passen.

    Kleines mieses Spitzohr...


    Seufzend ließ sie ihre Hand sinken und rieb sich mit den Händen die Müdigkeit aus ihren Zügen. Man würde keine Zeit verlieren und machte sich bereits daran die Reise nach As'shan vorzubereiten, damit die Nachzügler zu den Truppen stoßen konnten die bereits auf den Feldern des Krieges ihr Werk verrichteten. Sie war froh ihr Wort halten zu können, welches sie Mahrukka gegeben hatte... sie war froh, sich bald ablenken zu können von dem Gerede um sie herum. Das Lied der Schlacht stellte keine Fragen und forderte ungnädig Aufmerksamkeit für sich allein. Fort gehen. Neches Re Dinge tun. Dem Nordreich Ehre machen. Herrin über sich selbst sein ohne das jeder daher kam und versuchte ihr Vorschriften zu machen oder ihr gar zu erklären wie es besser wäre. Kurz nur warf sie einen Blick auf die Dinge die auf dem Bett lagen. Das Glaubensbuch, die Wappenscherpe... langsam erhob sie sich und schritt lautlos hinüber zu ihren Habseligkeiten, strich über ihren Neches Re Wimpel und griff darauf hin behutsam die wenigen Dinge von ihrem Lager. Kurz glitten ihre Finger über die feine Punzierung des Buches, dann legte sie eben jenes, wie auch die Wappenscherpe in die Schublade ihrer Kommode. Langsam, beinahe zärtlich schloss sie diese.


    Für einen Augenblick, wenige Herzschläge lang nur, ließ sie ihre Hände auf der Kommode ruhen und atmete dann ruhig aus. Alles war in die Wege geleitet. Der Orden, die Val Shianna... sie war frei zu tun was ihre Aufgabe war. Ihre Nyame dort vertreten, wo diese noch nicht sein konnte. Kelnozz mochte eine Nervensäge sein, aber eines musste man ihm lassen... Er hatte ihr eindringlich wichtige Lektionen näher gebracht die ihr geholfen hatten einen Weg für sich zu sehen, der sich bisher nur sehr vage hinter einem Schleier aus Unsicherheit verborgen hatte. Dieser Mann gab ihr Rätsel auf auch wenn sie das vor ihm nicht eingestehen würde. Sie konnte ihn nicht ausstehen und doch... gleichwohl er furchtbar anstrengend war... mochte sie ihn dennoch... auf eine recht seltsame Art und Weise... ähnlich wie seinen Vorgänger, der ihm in so vieler Hinsicht so ähnlich war und doch ganz anders.


    Sachte fuhr sie sich mit den Fingern durchs Haar und drehte sich zu einem der großen Fenster. Schweigsam lehnte sie sich mit dem Rücken an die Kommode und ihr Blick verlor sich im Himmel des herannahenden Abends...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Sylvana hielt inne und schaute zur Tür.


    Warum war er hier und nicht in Klah Verden Avendre? Kurz wurde ihr schwindelig und sie löste sich fast ein wenig panisch von der Kommode. Sie fuhr sich über die Stirn, überlegte... fand keine Lösung... er wusste das sie im Raum war.


    Für einige Herzschläge lang war sie hin und her gerissen zwischen sehr widerstrebenden Gefühlen. Behutsam fuhr sie sich mit den Fingern durchs Haar, holte tief Luft und versuchte sich zu konzentrieren...


    Es ist offen...


    Es ist offen? Fiel ihr denn nichts besseres ein?


    Wie gebannt blickte sie hinüber zur Tür.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Die Gesandtschaft war mehr oder weniger wohlbehalten und gesund vom Convent der Freien zurückgekehrt und Maya hatte sich vorläufig in eines der vielen Gasthäuser eingemietet. Nur ein paar Tage, bevor sie los reisen und Talos einsammeln würde und schließlich auch nach Quroi Uqe aufbrechen würde.
    Eigentlich hatte sie einiges an Schlaf nachzuholen, aber der Luxus war ihr nicht vergönnt gewesen. Sie hatte geschlafen, aber der Schlaf war nicht erholsam gewesen. Wieder jagten sie ihre Geister und ließen sie nun nicht einmal mehr nachts Ruhe finden. So hatte sich die Magierin mit den ersten Strahlen der Sonne aus dem Bett erhoben, angezogen und ein Frühstück zu sich genommen, bei dem sie ihre Berichte fertig geschrieben hatte. Danach war sie los gezogen und hatte sich die Stadt etwas genauer angesehen und einen Boten mit den versiegelten Berichten zu Gorathiel los gesandt, um ihm die Berichte zukommen zu lassen.
    Danach führten sie ihre Schritte in das Palastviertel, sie wollte noch mit Sylvana reden bezüglich ihrer Pläne.
    Maya sah aus, wie man es von ihr gewohnt war. Die dunkel roten Augen hinter der schwarzen Augenbinde verborgen, die Kapuze ein Stück ins Gesicht gezogen, zum einen als Schutz gegen die Sonne, die im Verlauf der letzten Stunden doch zugenommen hatte und auch, damit man nicht unbedingt sah, wie blass sie im Moment wieder wirkte. Der Sonnenbrand vom Konvent und der Reise war schon wieder verschwunden, hatte die Haut darunter aber hell zurückgelassen.
    Sie steuerte die Wachen an, die den Eingang zum Palast bewachten und blieb vor ihnen stehen. Ruhig erhob sie die Stimme. "Ich bin hier um um ein Gespräch mit der Neches'Re des Nordens zu ersuchen. Sagt ihr doch bitte, dass Maya Aedaa sie gerne kurz sprechen würde."
    Danach blieb ihr wohl nur zu warten, ob die Wachen ihrer Bitte nachkamen oder sie eventuell schon hinein führten oder einen Boten zu Sylvana schickten. Sie war hier schließlich eine Unbekannte, trug selbst keine Titel und war noch nicht mal eine Bürgerin des Nordens, aber vielleicht hatte ihr Gesuch ja Erfolg.

    [center]&quot;It&#39;s my own desire,<br />It&#39;s my own remorse,<br />Help me to decide, <br />Help me make the most of freedom, <br />Nothing ever lasts forever.&quot;<br /><br /><br />[/center]

  • Da die Dame sich nicht ausweisen konnte wurde tatsächlich ein Bote los geschickt. Da die Neches Re sich selten in ihren Räumlichkeiten aufhielt wenn sie einmal zugegen war war es auch recht ungewiss ob es Sinn machte ihr den Weg zu weisen ohne vorher sicher gestellt zu haben, dass Sylvana auch anzutreffen war.


    Man bat Maya um einen Augenblick Geduld. Die Neches Re war durchaus dafür bekannt jedem Gehör zu schenken der solches ersuchte, von daher schien zumindest das ohne weitere Schwierigkeiten zu verlaufen.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Maya nickte den Wachen dankbar zu und suchte sich zum Warten einen Platz im Schatten. Wieder spielte sie mit dem goldenen Ringmuster an ihrer Schwertscheide, dass an den roten, geflochtenen Bändern befestigt war und lehnte sich mit dem Rücken an die Mauer. Sie würde sehen, ob sie eingelassen werden würde, oder eben nicht, zur Not konnte sie ihr auch eine Nachricht hinterlassen. Und da sie heute nicht weiter viel vor hatte, störte sie das Warten auch kaum. Sie hatte immerhin damit gerechnet.
    Wäre da nicht das kleine Problem mit ihrer allgemeinen Geduld. So dauerte es nicht lange, bis die Magierin anfing unruhig zu wirken. Mal hier hin und mal dort hin sah, den Platz wechselte und sich einen anderen Schatten suchte, aus ihrer Tasche eins dieser schwarzen Rauchkräuter heraus holte, die so seltsam süßlich rochen oder aber auch mit den Ringen an ihren Fingern spielte und dabei etwas vor sich hin murmelte. Drängen oder das Wort an die Wachen richten tat sie allerdings nicht.

    [center]&quot;It&#39;s my own desire,<br />It&#39;s my own remorse,<br />Help me to decide, <br />Help me make the most of freedom, <br />Nothing ever lasts forever.&quot;<br /><br /><br />[/center]

  • Sylvana strich sich in gewohnter Manier die Haare zurück hinter ihr Ohr. Eigentlich eine Geste die bedeutete, dass sie verlegen oder nervös war...


    Melekh... in ihrer Stimme war zu hören, dass sie überrascht war ihn im Palast zu sehen und... Freude.


    Sie gab ihrem ersten Impuls nach und machte ein paar Schritte auf ihn zu, doch dann wurde sie wieder langsamer, wirkte für ein geübtes Auge für einen Moment unentschlossen.


    Was... sie stockte, die Frage die ihr in den Sinn kam war dumm... sie ahnte sehrwohl was ihn her geführt hatte, oder vielmehr... wer...


    Kurz biss sie sich auf die Lippe, dann überwand sie die letzte Distanz und schloss ihn für einen Augenblick in die Arme. Ihr letztes Gespräch war Wochen her und er war sich mehr als sicher, dass irgendetwas nicht in Ordnung war.


    Leise drang ihre Stimme an sein Ohr.


    Ich lebe... der Rest wird sich fügen...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Er erwiderte die Umarmung, lauschte ihrer Stimme.


    Dann nickte er ihr zu. "Das ist doch zumindest etwas. Du warst schon immer wie ein Fels in umtoster See."
    Er lächelte sie an, dann wurde er jedoch ernst.


    "Aber bisher kamen die Angriffe zum Großteil nur von den Verfemten, oder zumindest von außerhalb des Siegels. Deine Nachrichten waren dahingehend beunruhigend. Und du weißt,... wer dich angreift...."

  • Fels... so hat man mich schon länger nicht mehr genannt... sagte sie mit einem matten Lächeln.


    Dann aber wurde auch sie wieder ernst.

    Ich wollte dich mit meinen Briefen nicht beunruhigen, wenn ich das getan habe, dann tut es mir leid. Das war nicht meine Absicht.


    Kurz legte sie ihm die Hand auf den Arm, ließ sie dort einen Augenblick ruhen, fast als wollte sie sich bewusst machen, dass er wirklich da war.


    Und ich bin mir nicht sicher ob angreifen das richtige Wort dafür ist...


    Sie schüttelte den Kopf und bot ihm an sich zu setzen wenn ihm danach war. Dabei kam der bläuliche Wangenknochen zum Vorschein.


    Aus ihrer Sicht betrachtet und mit all dem Wissen das ihnen fehlt kann ich ihre Beweggründe bedingt sogar sehr gut verstehen... ich bin es nur leid mir ständig die selben Dinge anhören zu müssen... besonders all die Zweifel...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Er schüttelte den Kopf.


    "Ich beneide dich nicht darum ständig einem oder mehreren Idealen entsprechen zu müssen. Aber sich beweisen müssen, sich wieder und wieder zu bewähren,... das ist ein Weg den ich nur zu gut kenne. Und du musst deinen Weg gehen, mit aller Konsequenz und aller Rücksichtslosigkeit die dein Amt von dir fordert. Wer sich gegen dich stellt, stellt sich gegen die Nyame und den Norden. Sei es der Klingenorden oder irgendwelche sterblichen Würmer."

  • Auch wenn es um Dinge geht die eigentlich nur mich selbst betreffen sollten?


    Ihre Stimme klang hart und abwesend. Dann schüttelte sie den Kopf... verwarf den Gedanken.

    In Angelegenheiten des Nordens oder meiner Nyame habe ich gewisse Wesenszüge die mir zu eigen sind abgelegt oder besser... ich bin dabei sie abzulegen. wenn sie Härte wollen, dann können sie diese haben. Mit jeglicher Konsequenz...


    Unerwartet wechselte sie das Thema.

    Ich werde nach As'shan gehen...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Sie verzog leicht den Mund...


    Mit den Truppen des Nordens... oder vielmehr als Nachzügler mit jenen die sich den Truppen noch anschließen wollen. Ganz gleich welche Führung die Truppen bewegt, der Krieg ist unser aller Anliegen. Ich mache da keinen Unterschied in der Führung... Das Ziel zum Feldzug ist klar und auch wenn ich lieber jemand aus dem Norden an der Spitze sehen würde, kann ich mit dieser Option durchaus leben. Wenn ich ehrlich bin, stehe ich zur Zeit auch um einiges lieber auf dem Feld und kämpfe...


    Seufzend rieb sie sich die Stirn.


    Im Verfemte erschlagen versucht wenigstens niemand mich zu bevormunden... und auf dem Feld fragt mich auch niemand nach meinem Privatleben...


    Es war selten, dass Sylvana so über jene sprach die sie umgaben. Was auch immer vorgefallen war, es hatte sehr viel mehr Härte in das Wesen der Neches Re gebracht. Nicht unbedingt das Schlechteste, aber in der Art wie sie sich gab und sprach lag mehr... Eine tiefe Enttäuschung und etwas anderes das sich brodelnd unter ihrer ruhigen Art verbarg.


    Ich... bin froh das du hier bist...


    es klopfte an der Tür und der Bote kündigte den Besuch an der unten wartete. Sylvana gab ihm kurze Anweisungen und entließ ihn dann wieder in seine Aufgabe.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Maya hatte sich mittlerweile einen Schatten unter einem Baum gesucht, von dem aus man den Eingang zum Palast sehen konnte, in den der Bote verschwunden war. Sie saß offensichtlich wieder ruhig da, im Schneidersitz, die Hände in den weiten Ärmeln des Mantels verborgen und das Gesicht noch etwas tiefer im Schatten der Kapuze. Man könnte glatt meinen sie sei eingeschlafen, aber nichts lag dem im Moment ferner. Auch wenn sie müde war, schlafen wollte sie nicht, nicht nach den letzten Nächten. Stattdessen sammelte sie sich, konzentrierte sich und versuchte wieder ihre Ruhe zu finden, die sich so rar machte.
    Sie würde sich demnächst wieder ablenken müssen, die Gedanken auf andere Dinge richten, bevor es ein ungutes Ende nahm und sie noch einen Ausbruch bekam, wenn er ungünstig war. Vielleicht würde sich... mh.. das würde man sehen, ob sich die Gelegenheit bieten würde, aber es juckte ihr in den Fingern.
    Die Magierin hatte sich jetzt eine ganze Weile schon nicht mehr gerührt, während sie so ihren Gedanken nach hing. Dann fuhr sie jedoch leicht zusammen und hob den Kopf, um sich umzusehen. Etwas hatte sie wohl gestört, auszumachen war jedoch nichts. Wieder murmelte sie etwas kaum zu verstehendes und stand auf, klopfte sich den Mantel ab und ließ ihren Blick durch den Hof schweifen.

    [center]&quot;It&#39;s my own desire,<br />It&#39;s my own remorse,<br />Help me to decide, <br />Help me make the most of freedom, <br />Nothing ever lasts forever.&quot;<br /><br /><br />[/center]

  • Der Bote kehrte zurück, blickte sich kurz um und entdeckte den Gast dann. Eifrigen Schrittes kam er auf sie zu.


    Ihr seid Maya Aedaa? er neigte den Kopf und legte sich dannd ie Hände über Kreuz auf den Rücken. Räusperte sich.


    Die Neches Re bittet darum euch hinauf zu gleiten. Sie ist noch in einem Gespräch und es wurde mir aufgetragen während ihr wartet für Euer Wohl zu sorgen. Sie wird euch danns chnellstmöglich in Empfang nehmen.


    Wenn Ihr mir folgen wollt?

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Maya schien den Boten einen Moment gar nicht zu bemerken. Erst als er etwas von einen Gespräch sagte, drehte sie den Kopf in seine Richtung. Ob sie ihn ansah war dank der Augenbinde schwer zu sagen. "Folgen? Sicherlich. Geht voran." Sie strich sich erneut den Mantel zurecht und würde dem Boten auch durch die Gänge und Räume folgen, bis dort hin, wo er sie anweisen würde zu warten. Unterwegs sprach sie nicht, sah sich nur schweigend um und merkte sich wohl den Weg oder würde es zumindest versuchen.
    Wenn sie in einem Vorzimmer ankamen und ihr gesagt wurde, dass sie hier warten sollte würde sie das auch tun und den Blick wieder zu dem Boten drehen. "Könntet ihr mir wohl einen Becher mit heissem Wasser bringen?" Er hatte schließlich so etwas gesagt. Also, dass er sich um ihr Wohl kümmern sollte. Warum dann nicht auch davon Gebrauch machen?

    [center]&quot;It&#39;s my own desire,<br />It&#39;s my own remorse,<br />Help me to decide, <br />Help me make the most of freedom, <br />Nothing ever lasts forever.&quot;<br /><br /><br />[/center]

  • Der Bote nickte und kam ihrem Wunsch umgehend nach. Es dauerte nicht lange da kam er mit dem Gewünschten zurück und reichte ihr den Becher während er darauf verwies, dass es noch dauern könne und sie es sich bequem machen könnte wenn sie denn wollte.


    Habt Ihr sonst noch einen Wunsch?
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    Sylvana sah zu ihm hinüber.

    Sobald es geht... Ich habe nicht damit gerechnet, dass du hier sein würdest...
    fügte sie nachdenklich hinzu.

    Verzeih wenn ich die wenige Zeit die verbleibt damit verschwende dich mit diesen Nichtigkeiten zu belasten.


    Eigentlich war sie schon soweit gewesen mit niemandem mehr über diese Dinge zu sprechen.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Maya holte aus einer ihrer Gürteltaschen einen Beutel und füllte ein Pulver in das dampfende Wasser und nutzte kurzer Hand ein kleines Messer aus ihrem Beutel, um das Gebräu umzurühren, dass sich bräunlich färbte und einen leichten Duft verbreitete. Sie schenkte dem Boten sogar ein leichtes Lächeln, nachdem sie sich gesetzt hatte und schlicht beide Hände um den warmen Becher legte. "Nein, danke. Das war es vorerst." An manchen Gesten konnte man wohl erkennen, dass sie nicht unbedingt aus gutem Hause stammte oder die beste Erziehung genossen hatte, auch wenn diese Dinge über die Zeit immer weniger geworden waren. Aber viele rührten ihren Kaffee wohl kaum mit einem Messer um, wenn sie sich in einem Palast befanden, erst recht nicht mit einer Klinge, die wohl kaum zum Essbesteck zählte, so klein sie auch war. Das Messer wischte sie kurzerhand an ihrem Mantel ab und ließ es wieder dort verschwinden, wo es hergekommen war, irgendwo in ihrer Umhängetasche, danach führte sie sich den Becher an den Lippen und trank einen Schluck. Sie hatte genug von dem Pulver hinein gestreut, damit der Kaffee die Müdigkeit schon schnell genug vertreiben würde.

    [center]&quot;It&#39;s my own desire,<br />It&#39;s my own remorse,<br />Help me to decide, <br />Help me make the most of freedom, <br />Nothing ever lasts forever.&quot;<br /><br /><br />[/center]