Ein Gespräch zu viert

  • Er legte seine andere Hand auf jene von Sylvana um ihr zu zeigen das sie nicht außerhalb stand, sie gehörte zu seinem Leben und das schon länger als die Nyame, sie sollte spühren das er trotz allem noch für sie da war, so wie sie für ihn.

  • Sylvana ließ den Blick über die Anwesenden schweifen. Einen Moment lang war es still, dann gab Sylvana sich einen Ruck...


    Es mag sich seltsam anhören... aber ich denke, wir sind an einem Punkt angelangt der für uns alle neu sein wird. Wir müssen die Dinge die uns bevorstehen, jene die uns beschäftigen und belasten, gemeinsam angehen. Füreinander einstehen und miteinander an den Problemen arbeiten die bestehen...


    Der Norden war in seinen dunkelsten Zeiten immer stark, so wie seine Führung es ebenfalls ist. Wenn es etwas gibt das zwischen den hier anwesenden Personen entstehen und vor allem bestehen sollte... dann... ist es Vertrauen und ich meine damit nicht jenes, von dem so viele Menschen so leichtfertig sprechen.


    Vorn und ich haben bewiesen, dass wir euch Rückhalt geben, sofern dies von Nöten ist. Sei es durch abwesenheit, oder anderen Gründen von denen niemand außer uns zu wissen braucht. Denkt daran...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Ihre Nackenhaare stellten sich leicht auf bei den Worten Sylvanas - DAS war einfach zuviel für eine Yathrin der Göttin.
    Der Griff zu Walays Hand wurde etwas leichter, sie schaute ein wenig in den Raum, abseits aller anwesenden.


    Sie schwieg. Ausgesprochen klang die gesamte Situation viel abstruser, viel unpassender, viel unangemessener, als sie bis eben gewesen war....

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Sylvana war durchaus bewusst, dass sie damit etwas ungebührliches tat. Doch ganz gleich ewas bisher geschehen war, sie diente immer noch der Wahrheit und sie war es gewohnt Dinge an- oder auszusprechen die ihr Gegenüber nicht wahrhaben oder hören wollte.


    Im Grunde konnte Ka'Shalee froh sein, dass sie damit gewartet hatte, bis sie zu viert und alleine waren. Ihre Natur hatte es anders von ihr verlangt.
    Sie löste ihre Hand von Walays' Schulter.


    Sie erwartete auch nicht, dass man ihr beipflichtete. Ka'Shalee musste das selbst begreifen und vermutlich hatte sie das längst.
    Sylvana neigte ihren Kopf in ehrlichem Respekt.


    Ich erlaube mir diese Worte nicht, weil ich nicht mit einer Strafe rechne. Ich erlaube mir diese Worte, weil es meine Natur ist der Wahrheit eine Stimme zu geben. Wenn Ihr mich strafen wollt, so fühlt Euch frei, doch dann straft mich allein und nicht in Anwesenheit meiner Seraphim. Sie würden den Respekt den sie inzwischen vor Euch haben wieder verlieren...


    Ihre Haltung wurde etwas steifer.


    Ihr habt mich zu eurem Neches Re gemacht. Wächter von Leib und von Seele der Nyame. Eigentlich sollte zwischen Neches Re und Nyame ein Band des Vertrauens bestehen, mein Vertrauen beruht auf der Wahrheit und so wähle ich hier und jetzt, so vermute ich, den schwersten Weg den es in unserem Fall geben kann.
    Ich werde Euch wenn wir unter uns sind, nicht vor den Augen der Euren, nicht vor den Augen der Meinen, nur in diesem Kreise hier... die Wahrheit sagen wie ich sie empfinde und sehe. Unverblühmt und frei. Meine Worte werden Euch ungebührlich erscheinen, vielleicht auch dreist und unverschämt... aber sie werden immer ehrlich sein.


    Vielleicht ist das der Grund warum man Euch darum bat jemanden zu wählen, der nichta us einem Dienstverhältnis zu Euch entspringt. Ihr regiert durch Furcht und Stärke... Ein Blick genügt und man wird sich mühen Euch das zu sagen, was Ihr zu hören wünscht.


    Seid wütend auf mich, hasst mich für das was ich sage, oder straft mich... ich werde Euch stets mit Wahrheit begegnen. Das ist das Größte was ich Euch, als das was ich bin, geben kann...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Strafen, warum sollte sie sie für diese Worte strafen - es gab nichts, wofür sie eine Strafe verdient hätte. Sie hatte nicht gegen KaShalee mit diesen Worten gehandelt sondern gegen sich selbst - ohne dies zu benmerken.


    Sie zog die Hand zu sich zurück, ihre Körperhaltung wurde zurückgezogen, zurückgezogen von den dreien.
    Ihre Stimme war seltsam, kalt und doch sanft.


    Sylvana, es geht mir nicht darum, Euch zu strafen! Nicht für Eure Worte, nicht für irgendwelche Taten, von denen ich wüßte.
    Es gibt Momente, gibt Personen bei denen es gut ist, etwas auszusprechen. Aber ebenso gibt es diese, bei denen dies schadet.


    Ihr könnt nicht wissen was Ihr tut, denn Euer Leben und mein Leben sind wohl wenig mit einander vergleichbar im Hinblick darauf, was man Vertrauen nennt und was vertrauen bedeuten mag.


    Für Euch ist es ein Anker, ein Zeichen von Stärke, die Euch vorantreibt und die Euren Orden zusammenhält.


    Für mich ist es etwas anderes. Das, was Ihr Vertrauen nennt und erst Recht in dem Ausmaß, in dem Ihr es beschreibt ist für mich nicht viel älter als Eure Verbindung zu Vorn und ebenso ungewohnt ist es.
    Eure Worte sollten verbinden, doch ebenso waren sie ein Zwang - vielleicht habt ihr dies nicht bezweckt, aber dennoch.
    Und der Zwang zu vertrauen ist mit das widersprüchklichste für einen darthir, was es geben kann.


    Ihre Stimme klang, als wären ihre Worte beendet.


    sehr leise, eher zu sich selbst fügte sie an:


    Für Euch ist es der Fels, für mich dünnes Glas und dünnes Glas, das zerbricht schneidet tiefer, als jeder Teil eines Steines es tun könnte...

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Sylvana lächelte schwach. Für einen kurzen Augenblick lag sowetwas wie Schmerz in ihren Zügen., oder Kummer? Es war so schwer wesen wie KaShalee nahe zu bringen welche Gedanken jemanden wie Sylvana bewegten, da sie stets von beiden Seiten Aspekte aufgreifen musste...


    Ich bitte Euch ehrlich... unterschätzt mein Verständnis Euch und eurem Volke gegenüber nicht zu sehr. Für mich ist Vertrauen beides. Fels... und Glas... Stärkend und schneidend...


    Ich sprach davon, dass wir anfangen sollten uns damit zu befassen, dass wir... einander vertrauen. Das wir es lernen... Ja, es ist neu und es ist wie der Tanz auf einem schmalen Seil... kein Zwang, eine Bitte. Wir alle vier haben in den letzten Monaten in kürzester Zeit Dinge gelernt, für die andere ein ganzes Leben brauchen. Wie soll ich von euch etwas erbitten, was ich selbst nicht bereit wäre zu geben?


    Nein... ich möchte nicht, dass Ihr es als einen Zwang versteht, seht es als ein Angebot, ein riskantes fürwahr... aber ein nützliches, wenn es greift.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Vorn hatte dem Gespräch einen großteil der Zeit schweigend beigewohnt, nicht das er etwas hatte sagen können. Aber nichts von dem was passierte war ihm entgangen. Er hatte die Reaktion von Walays ernst beobachtet und auch wie Ka´Shalee ihre Hand auf seine legte. Aber die letzten Worte von Sylvana ließen ihn sich aufrichten. Vertrauen ...Vertrauen zu Ka´Shalee, er selbst war damit sehr vorsichtig auch wenn er es heute darauf angelegt hatte. Aber zum jetzigen Zeitpunkt hielt er das was Sylvana wollte für so gut wie unmöglich....es gab Dinge die Zeit brauchten. Auf die eine oder andere Art hatte Ka´Shalee ihr schon vertraut aber nicht so wie sie es vorschlug, Vorn war sich nicht mal sicher ob er so weit gehen würde, gerade nicht bei Ka´Shalee. *Ich bin der Meinung das wir von etwas sprechen, was nicht sofort entstehen kann...gerade bei den Drow braucht es Zeit...das es überhaupt zu diesem Zusammentreffen in dieser Zusammenstellung kommt, Liegt in der Natur der Verbindung die wir Teilen, ohne diese währe es Undenkbar.*

  • Sylvana seufzte innerlich. Sie nahmen das was sie sagen wollte viel zu wörtlich, dass konnte sie ihnen ansehen.
    Nachdenklich fuhr sie sich durchs Haar. Sie fühlte sich zunehmend unwohl und seltsam...


    Ihr müsst offener mit dem was ich sage umgehen. Ihr tendiert dazu die Dinge die ich sage viel zu endgültig und wörtlich zu nehmen... Sagen wir... es ist ein Impuls über den nachgedacht werden sollte...


    Vertrauen kann wie Hoffnung sein... trügerisch und tödlich... ich bin die Letzte die das nicht weiß.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • wir werden sehenm, was die Zukunft bringt. Mehr kann ich Euch deisbezüglich nicht sagen.


    Sie machte eine kurze Pause.


    Und natürlich nehme ich Eure Worte wörtlich, und interpretiere sie nicht so, wie sie mir passen würde. Dafür ist dies das falsche Gespräch.


    Sie hatte sich komplett von Sylvana zurückgezogen, ein wenig der Offenheit verblieb noch in Richtung Walays'.

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Sylvana war es gewohnt, dass man sie nicht verstand, oder das was sie sagte in den falschen Hals bekam. So war es eben und so würde es vermutlich immer sein. Zu Hause hatte sie sich keine Freunde gemacht mit dem was sie war, warum sollte das hier groß anders sein.
    Wenn es sie bis zu jenem Augenblick noch gestört hatte und sie darüber nachdachte wie sie es besser machen konnte, so gewann eine merkwürdige Gleichgültigkeit in ihrem Inneren die Oberhand. Im grunde hatte sie nur etwas angesprochen, was sich längst einen Weg unter sie gebahnt hatte. Auf die ein oder andere Weise... Warum machte sie sich Gedanken darüber, ob man ihre Intention zur Gänze begriff? War das von Belang?


    Aufkommender Kopfschmerz lenkte sie ab...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Ich denke das was Sylvana meint wird sich langsam entwickeln oder hat sich schon einen Weg in unsere Seelen gesucht.


    Walays wirkte abwesend während er sprach, der Zusammenbruch schien ihn viel Kraft gekostet zu haben.

    Gibt es noch wichtige Dinge zu besprechen, ansonsten würde ich mich mit Sylvana in den oberen Palast zurück ziehen.
    Ich denke es gibt noch einige Dinge zwischen uns zu besprechen, ihr findet uns in meinem Audienzraum.


    Er stand auf.

  • Sylvana schritt langsam wieder an Walays' Seite, mit einem etwas distanzierten Blick wandte sie sich erneut an Ka'Shalee, um sich zu verabschieden...


    Eure Exzellenz... sie neigte respektvoll den Kopf.


    Dann blickte sie zu Vorn.


    Wenn du nach deinem Gespräch noch etwas Zeit erübrigen könntest? Denn mit der Verbindung müssen wir beide umgehen lernen. Und es gibt noch ein oder zwei Dinge die es zu besprechen gilt... denke ich...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.