Augen in der Dunkelheit

  • erleichtert atmete sie durch, als der Wolf zum stehen kam.
    Sie hasste es, auf fremdem Terrain agieren zu müssen...


    Sollte der Schatten des Baumes in irgendeiner Art und Weise das begrenzen, was er zu bewachen suchte?


    Abgesehen davon, dass sie eine vage Vorstellung davon hatte, wo sie gerade war, war trotzdem alles seltsam, hatte sie doch keine Idee, wie sie alles außer den Tieren, oder genauer dem Wolf deuten konnte oder sollte. Wobei ihr auffiel, dass es eigentlich seltsam war, dass es sich um einen Wolf und nicht um einen Fuchs handelte... eigentlich war es mehr als nur verwunderlich, stell5te sie für sich fest, während sie mit einem Auge den Wolf beobachtete.
    Ein kleiner Teil ihres Denkens meldete sich zu Wort und wies darauf hin, dass es vielleicht angebracht wäre, nach einem Weg zu suchen, der fort von hier führte.
    Nun ja, sie wußte nicht, wie sie von hier fort kommen würde und konnte auch nicht abschätzen, wie gesund oder ungesund dies hier für sie war.
    Sie begann sich umzuschauen, den Ort mit ihren Blicken näher zu erkunden, wobei sie jedoch weiterhin einen Teil ihrer Aufmerksamkeit auf dem Wolf beließ - was auch immer ihn gestoppt hatte. Zerahl hatte keinen Grund sie zu töten, auch wenn sie hier uneingeladen erschienen war...

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • „Nun... die Barriere dürfte bald kein Problem mehr sein...“ sagte er im Flüsterton an die Zwei gewandt. „Wenn ich Sie vorher brechen soll, ist es mir auch Recht...Zudem werde ich die Brüder und Schwestern nicht wegschicken bis ich in dieser Situation Gewissheit habe. Desweiteren ist mir dieser ...hm ...Zerahl noch ein paar Antworten schuldig … da wäre zum Beispiel die Frage warum er fremdes Eigentum zerstört, riskiert, das hier Lebewesen umkommen …“ Dann presste er kurz wütend seine Rechte zusammen, was zu etwas Qualm führte und den Gestank nach verbranntem verströmte.


    Und wieder war dort für einen Wimpernschlag der Unendlichkeit dieses Gefühl das sich des Waibels bemächtigte.

  • Sie sah zu Lorick hinüber, nickte erneut und antwortete in ähnlich leisem Tonfall.


    "Wenn du sie brechen kannst, tu dir keinen Zwang an. Vielleicht sorgt das sogar schneller für klärende Worte. Ein paar Fragen brennen auch mir und Korlic sicherlich noch unter den Nägeln."


    Sie runzelte kurz die Nase und sog ein paar Mal prüfend die Luft ein. Es verging ein weiterer Augenblick als sie den Qualm aus Loricks Hand wahrnahm. Schweigend legte sie ihm die Hand auf die Schulter.

  • Kashalee musterte den Ort und ihr fielen immer mehr Einzelheiten dieses Ortes auf, je länger sie hier verweilte. Der Baum fand sich allein stehend auf einer Art Sommerwiese. Ein schwirren von einer Unzahl von Insekten erfüllte die Luft, ebenso wie der mannigfaltige Geruch von Blumen. Um den Baum selbst schien das Land in einen nahezu perfekten Kreis im Schatten zu liegen. Die Rinde des Stammes lag tiefgefurcht vor ihr, einzelne Vernarbungen zeugten von einer wohl recht interessanten Existenz. Am Stamm entlang rang aus einzelnen Scharten Saft hinab. Ihr Blick wanderte weiter den Baum entlang und sie sah wie langsam, jedoch immer beständiger die silbernen Blätter zu Boden sanken. Auf ebener Erde sammelte sich der Saft in kleineren Pfützen und schien sehr langsam in den Boden zu versickern. Um den Stamm herum sah sie schließlich jene Tiere, welche sie bislang vermisst hatte. Da war die Kobra und der Skorpion, welche allesamt angeschlagen und verwirrt wirkten. Lediglich der Fuchs saß geduldig außerhalb des Kreises aus Schatten, seinen Blick ruhig auf den Baum fixiert. So sehr ihre Anwesenheit dem Wolf auch zu missfallen schien überschritt er nicht die Linie des Sonnenscheins. Mit gesträubten Fell stand er im Schatten und fletschte wütend die Zähne.



    Fernab dieses seltsamen Ortes verharrte der Körper der Nyame in ihrer Bewegung. Sie hatte den Zauber gewoben, dem alten Fuchs die Hand auf die Brust gelegt und die Hilfe von Magica, Aqua, Aeris erbeten und erhalten. Starr, fast wie ein steinernes Abbild stand sie da, während ihr Körper lediglich die lebensnotwendigsten Funktionen wahrzunehmen schien, während die Kraft Magicas und Aquas sie vor irgendetwas schützend zu umhüllen schienen.

  • Ihr Blik schweifte über den Ort, bis ihr langsam ein Gedanke kam: es war nicht das erste Mal, dass sie versehentlich an einen "Ort" gelangt war, dort etwas gesehen hatte und darüber alles mögliche getan hatte - alles nur nicht das, was sie ursprünglich gewollt hatte...
    Damals war ihr dies schlecht bekommen, die Frage wra, wie schlecht ihr dieses Erlebnis tun würde oder bereits getan hatte...


    wirklich etwas bewirken konnte sie hier sowieso nicht und erst recht nicht, wenn sie unkontrolliert hier her gekommen war...


    Sie konzentrierte sich auf sich selbst, ignorierte ihre Umgebung.


    Ihr Elemente Mitrasperas, ich rufe Euch, rufe Euch an diesen Ort.
    Gesehen habe ich, was ich nicht wollte,
    der Geist hat sich bewegt, ohne das dies war sein Ziel.
    Aeris, Du bist Wissen, bist Weisheit, ich rufe Dich.
    Lasse mich erkennen den Weg, auf dass der Geist wieder finde zu dem Körper, auf dass diese wieder vereint.


    Es war ein wenig schwierig, einen Weg zu finden, den sie nicht kannte. Ganz abgesehen davon, dass ihr mit der Zeit mehr und mehr bewußt wurde, dass sie nicht wußte, wie sie hier wieder herauskommen solte...


    Wenn dies nicht helfen würde, hatte sie nur noch eine weitere Idee, die zwar etwas seltsam war, aber sie würde es dann versuchen müssen...
    Mit jedem Tier konnte man auf die eine oder adnere Weise sprechen....

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Tosender Wind kam innerhalb des Zeltes auf, umhüllte die Nyame in klagendem Laut. Ihr Geist indes spürte ein feines Ziehen fern von ihr. Der Baum begann in einem leicht bläulichen Ton zu leuchten, während sich seine silbrigen Blätter in die Luft erheben, ganz so als würde er seine ganze Kraft dazu verwenden sie ihr entgegen zu schleudern. Sie spürte wie der Blättersturm sie umhüllte, sich schützend um sie legte. In diesem Moment war sie sich absolut sicher, dass er neben ihr war, sich um sie kümmerte, sie nach Hause schickte. Doch die Präsens wurde undeutlicher und schließlich bleib nichts zurück wie eine blasse Erinnerung daran.


    Später vermochte sie nicht mehr genau sagen auf welchem Wege sie genau zurückgelangt war, einzig der Schwindel, die bebenden Hände und die bohrenden Schmerzen im Kopf kündeten noch von dem wohl eher ungewöhnlichen Ausflug. Vor ihr saß immer noch Zerahl, den Kopf gesenkt, ganz so als würde er von allem nichts mitbekommen.

  • Irritiert blickte sie den Baum an, blickte die Blätter an, spürte den Sturm auf ihrer Haut...
    Sie merkte, dass sie zurück zu ihrem Körper kam, in ihren Körper kam. Auch wenn die nun über sie hereinbrechenden Gefühle nicht gerade dazu beitrugen, dass sie diesen Moment genießen konnte...


    Mit einem Schrei brach sie zusammen und blieb erst einmal liegen. Egal ob es die Schmerzen oder die Desorientierung waren - ersteinmal brauchte sie einen Moment der Ruhe...

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Korlic wunderte sich schon über den Wind, aber er plötzlich einen Schrei hörte, klickte was in seinem Kopf. Er sprang vor und begann mit seinem Hammer auf die Barriere einzuprügeln.


    "Assiah, Lorik. Helft mir wir müssen die Barriere da weg bekommen! Egal wie wir da reinkommen, nur muss es schnell gehen!!"


    Nach ein paar Schlägen, war die Barriere plötzlixh verschwunden, ob durch Korlic Schläge, Assiahs Magie oder einfach nur, weil der Wirker es wollte. Er zückte sofort einen Dolch und schlitze die Zeltwand auf. Der Wind im Zelt war bereits wieder abgeflaut und so sprangen Assiah und Korlic direkt durch den Spalt, als der Riss groß genug war.
    Im Zelt lagen ungefähr drei Meter von ihnen entfernt die Nyame und Zerahl auf dem Boden, beide lagen nah beieinander und Ka´Shalee blutete aus der Nase.


    Korlic reagierte direkt und warf sich auf Zerahl, während Assiah zu Ka´Shalee hetzte.

  • Assiah ließ sich neben Ka'Shalee nieder und bettete ihren Kopf auf ihrem Arm. Sie sah das Blut, welche der Nyame aus der Nase geronnen war und aus irgendeinem Grund schien sie Orientierungslos oder zumindest ein wenig verwirrt zu sein.


    "Exzellenz? Exzellenz, könnt ihr mich verstehen?"


    Sie gab ihr leichte Kläpse auf die Wangen, um eine deutlichere Reaktion zu bewirken, griff nach ihrem Wappenrock und strich sanft damit das Blut von ihrer Nase.


    "Exzellenz, versteht ihr mich? Kommt zu euch."


    Anschließend ließ sie den Blick über ihren Körper schweifen, auf der Suche nach weiteren offensichtlichen Verletzungen.

  • irgendwie nahm sie die Bewegungen um sich herum wahr. leise und weit entfernt hörte sie die STimme Assiahs.
    Sie wollte sich ausruhen, brauchte jetzt Ruhe! - warum konnten jene das nicht verstehen? Wäre sie noch in ihrer Heimat gewesen, hätte sie sie einfach weggeschickt. Aber das würde hier sowieso nicht funktionieren... dafür würe eine andere Antworten hoffentlich einen brauchbaren Effekt erzielen.


    Alles in Ordnung
    brachte sie leise und leicht zitternd hervor.


    ihre Augen waren noch immer geschlossen.

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Assiah gab ein deutliches Aufatmen von sich, legte den Kopf der Nyame auf ihren Schoß und blickte dann rüber zu Korlic und Zerahl.
    Misstrauisch runzelte sie ihre Stirn als der Mann sich nicht zu regen schien.


    "Korlic, leg ihn bitte anders hin und schau nach, ob er bewusstlos ist."

  • "Ist gut."


    Korlic erhob sich mehr oder minder und legte Zerahl wie schlafend auf den Rücken. Dann hielt er seine Finger und die Nase und kontrollierte ob er noch atmete. Danach gab er Zerahl ein paar Klappse ins Gesicht, um ihn eventuell zu wecken.


    Vorher hatte er Korlic ihn noch auf Waffen durchsucht.

  • Lorick wollte sich schon ans Werk machen als die Barriere Ihre Kraft aufgebraucht hatte. Und wiedereinmal war Korlic es, der wie von der Tarantel gestochen reagierte...


    Junge nun sein doch nicht immer so Hitzköpfig... war alles was im noch durch den Kopf gehen konnte als der Schmied auch schon mit Assiah im Zelt verschwunden war. Lorick musste sich beeilen um nicht den Anschluss zu verlieren und wäre beinahe über eine der am Boden liegenden Wachen im Zelt gestolpert...


    Dann verschaffte er sich erst einmal einen Überblick über das sich Ihm bietende Chaos.


    „Und ? Lage ?“ fragte er als er sich auch schon instinktiv zu der vor Ihm liegenden Wache hinunterbeugte, dabei seine Handschuhe anzog und die Lebenzeichen der Person zu überprüfen begann.

  • "Ihre Exzellenz soweit stabil, Zerahl allem Anschein nach Bewusstlos oder schlafend", kam die prompte Antwort, während sie Korlic einen fragenden Blick zuwarf, ob sie den Zustand des Mannes richtig eingeschätzt hatte.


    "Aber... vielleicht könntest du dennoch einen Blick und vor allem ein paar Wachen erübrigen. Wir sollten beide in eine etwas ruhigere Umgebung verlagern."

  • in einem dumpfen Tonfall bekam sie die Worte der Menshcen mit...
    Es schien nichts wirklich bedenkliches zu geschehen, das war schon einmal besser, als vieles, was sie befürchtet hatte.


    Sie erwiederte nichts, blieb einfach liegen, spürte neben den Beinen Assias auch den kühlen Boden unter sich....

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Korlic blickte auf, als Lorik ins Zelt trat. Nach dem Bericht von Assiah, bestätigte er ihre Angaben.

    "Ja, Zerahl lebt. Er atmet zwar schwach, als würde er schlafen, aber er ist am Leben und ich sehe auch nichts, was auf einen Kampf oder Verwundungen hindeutet. Hatte wohl etwas mit Magie zu tun."
    Er zuckte mit den Schultern.


    Er blieb weiterhin direkt neben Zerahl und war bereit sich bei der kleinsten Bewegung sich wieder auf ihn zu stürzen.

  • Nachdem Lorick erfolglos festgestellt hatte, dass er die Wachen nicht zum Aufwachen bewegen konnte, ließ er diese von anderen Wachen zurück ins Truppenzelt bringen. Er würde sich später nochmals genauer um sie kümmern. Anschließend schloß er zu Assiah und Korlic auf und besah sich die dortige Situation.


    Assiah sah auf und eine stumme Entschuldigung stand in ihrem Blick beschrieben. Sie beugte sich wieder tiefer zum Gesicht der Nyame, legte sanft eine Hand auf deren Schulter und sprach leise auf sie ein.


    "Exzellenz. Erschreckt nicht. Korlic und Bruder Lorick werden euch zu eurem Schlafplatz bringen. Dort werdet ihr erst einmal Ruhe finden. Zerahl werden wir auch... angemessen unterbringen."