Rückkehr aus Alur Kaas

  • "Ich kann leider zu der Thematik um Khor'Zul selbst wenig beitragen, da ich die Spiegelwelt nie betreten habe. Mein Wissen über die Vorgänge schöpft sich aus Berichten mündlicher und schriftlicher Form."

    Aïsala versuchte sich ihre Erleichterung nicht anmerken zu lassen. Die Worte des Wesens hatten die Drohung in ihnen kaum verschleiert und waren mit einer Arroganz gesprochen worden, die von langjähriger Herrschaft sprach. "Diese frühe Kopie, zu welchem Zweck auch immer Nor-na sie angefertigt hatte, war tatsächlich mithilfe eines Mechanismus in einem Teil der Gewölbe eingesperrt worden, welcher sehr stark denen des Eiswalls glich. Analysen sprachen ebenfalls von ungeprägten, sehr ursprünglichen Energien und dem Opfern von bewussten Wesen, um diese Energie zu kanalisieren und dann in einer Art Eis zu speichern. Ich konnte keinen Magiewirker zwingen, mir eine vollständige Analyse durchzuführen, aber aus sphärischer Sicht waren sie identisch mit dem, was ich im Süden gefunden habe. Das zeigt uns vielleicht, wie früh diese Kopie erstellt und dann eingesperrt oder zumindest beiseite geschafft wurde, oder - und das wäre ebenfalls einige Gedanken wert - dass Nor-Na diese Technik noch kannte oder wiederentdeckt hatte und sie in einem kleineren Rahmen in ihrem Gewölbe beinahe bevorratet hat, vielleicht um daran auch weiter zu forschen. Oder es ging ihr um die Erschaffung, das Ergbnis eher zweitrangig..." Sie bemerkte, dass sie abschwiff.

    "Nachdem man die Kopie befreit hatte, machte sie relativ deutlich, dass sie sich nicht befehligen ließ. Mit einem Gegenstand in Händen, den sie selbst als Tesserakt bezeichnete, begann sie umherzustreifen und bekam laut Ardons Beobachtungen eine sonderbare und wenig hilfreiche Mischung an Informationen und Eindrücken präsentiert. Ich nutzte die Abwesenheit, um die beiden Stelen aus Eis in Ruhe zu untersuchen."
    "Wie Ardon eingangs erwähnte, lief To'sek erneut zur Pestilenz über und es kam zum Kampf mit der anwesenden Armee des Zweifels. Er wurde Zeuge davon, da allerdings die Zweifler zuerst angriffen, konnten wir uns sehr einfach sehr rechtfertigen.

    Man hat ihn dann später in einem glorreichen Moment der Siedlerintelligenz wieder eingesperrt. Indem man ihn zurück ins Gewölbe lockte, ihn mit Nor-Nas Hammer angeblich erschlug, den Tesserakt entriss und den Weltenbrecher auf der anderen Seite deaktivierte. Wir haben ihn also mit einem deaktivierten Eiswall-Ersatz mit der Kraft von 400 Seelen, einem mit Ignisenergien aufgeladenen Speer, dem Prototyp eines Weltenbrechers und einem Gewölbe voller Artefaktteile zurück gelassen. Und ihn wütend gemacht. Hoffen wir, dass er einfach nur stark ist, und nicht klug."

    “Shadows are where magic comes from. Your dark and dancing self, slipping behind and ahead and around, never quite looking at the sun.”

    — Catherynne M. Valente

  • Ihr Gesicht spiegelte Missfallen wider. Sie schob den Stuhl vom Tisch zurück, überschlug die Beine, lehnte sich zurück. Sie schaute zu den beiden, zu der Sklavin und wieder zu den beiden.


    Das, was Ihr hier vortragt, ist kein Bericht. Es ist ein Problem. Es gibt bedeutsame Unterschiede zwischen einem Bericht und einem Problem: ein Bericht beschäftigt sich mit etwas, was dumme, dumme Siedler taten und was abgeschlossen ist.

    Ein Problem hingegen ist nicht abgeschlossen.

    Ich empfinde das, was Ihr erzählt als vieles, aber nicht als abgeschlossen. Ganz im Gegenteil.

    Ich würde vorschlagen, den Raum zu wechseln, außer ihr möchtet noch weiter -und damit meine ich für längere Zeit- wie zwei Schuljungen vor mir stehen, die entweder auf eine Tracht Prügel oder die Lösung für ein Problem warten...


    Nein, sie hatte keine Lösung für dieses Problem, und sie verstand wiedereinmal nicht, wie Siedler so unglaublich dumm sein konnten... Aber sie hatte Esthaer überlebt, sie würde auch dies überleben. Allerdings würde man überlegen müssen, wie man mit diesem Problem umging. Und wenn hier schon zwei Personen standen, die sich anschickten, NeShesRe zu werden, dann würde sie bestimmt nicht alleine darüber nachdenken...

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Die Augenbrauen der Albae hoben sich kaum merklich. Sie hatte viele der langlebigen Völker schon vor dem einfachen menschlichen Siedler mit ihren langen Jahren prahlen hören, was sie häufig als peinlich empfand - wie traurig, wenn man nichts als ein geschenktes langes Leben vorzuweisen hat. Der Seitenhieb der Nyame bezüglich Schuljungen ließ sie trotzdem kurz innehalten, bevor sie es schaffte, den Hinweis hinunter zu schlucken, dass zu ihren Kinderzeiten wahrscheinlich noch nicht einmal Ka‘Shalees Eltern geboren worden oder Ardons Sippschaft auch nur geplant gewesen waren. Stattdessen schwieg sie, zumindest diesbezüglich.

    „Exzellenz, es tut uns Leid, Euch von Problemen berichten zu müssen, deren Lösungen noch nicht abgeschlossen sind. Allerdings hätten wir nicht um eine Audienz gebeten, um Eure wertvolle Zeit mit Beschreibungen von Raclette zu verschwenden. Außerdem ist es schlechter Stil Berichte und Lösungen zu mischen.“ Forderte sie die angedrohte Tracht Prügel heraus? Vielleicht. „Wir sind doch zum Beispiel noch gar nicht dazu gekommen Euch zu sagen, dass die Anführerin der Phalanx seit Jahren der Pestilenz dient und die Informationen, die sie unter anderem auch von unserer Bibliothek überreich erhalten hat, mit ihrer Gruppierung aber auch direkt mit den Verfemten teilte.“ Ihr Tonfall, irgendwo gereizt und vielleicht auch etwas schnippisch, war etwas durch ihre zusammen gebissenen Zähne gepresst, auch wenn sie es schaffte ihre Provokation mit einem Lächeln zu überbringen.“

    “Shadows are where magic comes from. Your dark and dancing self, slipping behind and ahead and around, never quite looking at the sun.”

    — Catherynne M. Valente

  • "Einer der Gäste hat den besagten Eismechanismus angeblich auch magisch untersucht und ist zu dem gleichen Schluss gekommen, dass er dem Eiswall im Süden gleicht. Eine vollständige Analyse würde ich es allerdings nicht nennen. Und ja, diese Form der Energiespeicherung scheint sich - wie schon immer - zu bewähren. Über den Zeitpunkt der Einsperrung von Kor'zuhl-et1 habe ich mir auch Gedanken gemacht. Als ich mit der Kopie gesprochen habe, schien sie schon das Konzept von Nyamen und Archonten von vor ihrer Einsperrung zu kennen und auch bereits einige davon erlebt zu haben, die sich 'besonders hervorgetan haben' - also über mehr als nur ein Reich herrschten. Ansonsten gab es leider nicht viele Anhaltspunkte, da wir ihm nicht noch mehr Wissen preisgeben wollten."


    Aisalas Unterton und ihrer kurzen aber präzisen Zusammenfassung über den, durch die Siedler verschuldeten und durchaus besorgniserregenden, Ausgang der gesamten Situation hatte Ardon nichts hinzuzufügen. "Dieser 'Tesserakt' ist übrigens das Gefäß mit Wissen vor der Zensur, das ich erwähnt hatte und sich nun im Atelier befindet." ergänzte er noch.


    --- [Antwort von Ka'shalee] ---


    Ardon hörte Ka'shalee aufmerksam zu und war gewillt die Feinheiten der Unterschiede zwischen einem Bericht und einem Problem hinzunehmen, bis sie zu dem Vergleich mit Schuljungen kam. Weiterhin ruhig vor ihr stehend entgegnete Ardon mit einem trockenen "Oh, ich hatte angenommen wir berichten euch über das neue Problem, ---", ehe Aisala ihm mit ihrer Entschuldigung zuvorkam und eine wesentlich beschwichtigendere Antwort gab.


    Er ließ die Albae ausreden und nickte, ihrem weiteren Bericht zustimmend. "Hmm." grummelte er und fasste das Gesagte grob zusammen: "Wenn ihr einen Bericht in abgeschlossenerer Form wollt: Vaenril hat noch einige Probleme sein Protektorat und alles was darin so rumkreucht in Zaum zu halten, die Ratio hat uns wieder hintergangen aber Vaenril sieht das immerhin endlich ein, das Atelier hat diesen neuen Quell des Wissens, die Spitze der Phalanx dient der Pestilenz und Kor'zuhl-et'1 ist sauer auf uns, eingesperrt, hat eine mächtige Waffe bei sich und vermutlich genug Energie, um sich zu befreien und die Waffe aufzuladen -- gegeben er ist mit etwas mehr Intelligenz gesegnet als der durchschnittliche Siedler." Scheinbar sah er keinen Grund mehr die Nyame mit weiteren Details zum Bericht zu belästigen, wenn sie sich stattdessen der Lösung des Problems widmen wollte.


    "Die Priorität sehe ich jetzt wohl bei Kor'zuhl-et, dann beim Atelier und danach könnte man sich um die Phalanx kümmern. Alles in Sachen Ratio sollte nun wirklich abgeschlossen sein: wenn wir sie sehen, werden wir irgendetwas nützliches mit ihnen anstellen. Lebende Energiereserven, Ritualkomponenten, Bespaßung der Truppen, ..." sinnierte er. "In Anbetracht des bald beginnenden Frühjahrsfeldzugs, sollten wir also zumindest klarstellen, wie sich der Norden in diesen Sachen positionieren wird."

    Er wartete auf eine Antwort oder Andeutung der Nyame ihr in andere Räumlichkeiten zu folgen oder den Beginn der versprochenen Tracht Prügel.

    ~ We must change, and change, until Change is our Master, for no being, not god, not mortal, can catch and hold that which has no form.

  • Als Ardon die Ratoi als potentielle lebende Energiereserven benannte, musste sie leicht schmunzeln.


    Die Nyame runzelte kurz die Stirn. Irgendetwas schien gerade anders zu verlaufen, als sie es erwartet hatte.

    Sie betrachtete die beiden, überlegte, legte den Kopf leicht schief.


    Ah... die Perspektive.... Ein Problem, dass bei Jassir nicht auftauchte und dass es bei Menotos auf Grund seines Standes als Hochamt nicht gibt.


    Ihr seht Euch noch als gewöhnliche Siedler. Ich sehe Euch als Anwärter auf das Amt des NeShesRe und gehe daher davon aus, dass Ihr Euch dem Amt entsprechend verhaltet.

    Das in diesem Kontext auftauchende Problem besteht darin, dass ich gedenke, Ansätze für dieses Problem zusammen mit Euch zu finden. Dafür ist eine Runde mit 3 Stühlen weitaus passender, als wenn ich Euch wie gewöhnliche Siedler vor mir stehen lasse.

    Für einen kurzen Bericht sehe ich es als durchaus passend, Euch stehen zu lassen. Aber ich denke, dieses Gespräch, ein Gespräch über einen Alten Herrscher oder eine Kopie von ihm, der im Nördlichen Siegel hinter einer Tür aus Papier eingesperrt ist, dürfte mindestens eine halbe Stunde, eher länger dauern. Ihr könnt in dieser Zeit selbstverständlich stehen. Jedoch bin ich der Meinung, dass die entstehende Atmosphäre nicht sonderlich konstruktiv ist und keine kreativen Ansätze hervorbringen wird.

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Während Ardon schnaubte, schien es die Frau neben ihm vorzuziehen, gar keine Reaktion darauf zu geben, ob und wie weit sie sich als "gewöhnliche Siedlerin" sah oder jemals gesehen hatte. Beinhaltete der Begriff "Siedler" nicht eigentlich, dass man hier bleiben wollte? Wahrscheinlich setzte die Gemeinsamkeit an diesem Punkt bereits aus.

    Wäre es nicht kürzer gewesen, einfach zu verkünden, dass man aufgrund der Länge der Besprechung und der Vielzahl an Themen den Raum zu wechseln wünschte? Sie atmete durch, blinzelte einmal betont langsam und legte die Hände auf dem Rücken zusammen. Was auch immer sie an Widerworten oder Einwürfen hatte, war erfolgreich heruntergeschluckt und sie schaffte es, ihren üblichen zwar leicht genervten, aber ansonsten eher neutralen Gesichtsausdruck wieder herzustellen. "Ganz wie Exzellenz wünschen. Ihr sucht Euch den Ort aus, an dem diese Unterhaltung fortgeführt werden soll, wir werden natürlich folgen." Nach mehrere Sechsttagen in irgendwelchen Öligen Sümpfen, einem Abstecher durch Ardons Protektorat und fingerdickem Straßenstaub auf all ihrer Kleidung war es Aïsala einerlei, ob sie stand oder saß. Hauptsache, sie mussten nicht irgendeinen Hügel hinauf laufen. Oder hinab. Oder durch Sümpfe.

    “Shadows are where magic comes from. Your dark and dancing self, slipping behind and ahead and around, never quite looking at the sun.”

    — Catherynne M. Valente

  • Die Nyame atmete einmal bewusst mit einem leichten Schnauben aus. Da war es wieder, dieses Hölzerne Gefühl vom letzten Abend des Feldzuges, diese Zahnräder die sich knirschend in eineramder verkanten.... Aber gut, die beiden waren auch erst seit etwa einem halben Jahr näher an ihr dran.


    Sie schaute zu der Sklavin.

    Bereite alles vor. Einer der Räume mit Blick auf den Innenhof. Jetzt.


    Die Sklavin nickte, erhob sich und bewegte sich rasch aus dem Raum.


    Sie schaute zu den beiden. Gut.

    Dann erhebt sie sich anmutig.


    Langsam schritt sie zur Tür, die von der Wache geöffnet wurde, und draußen den Gang entlang in die Richtung, aus der sie gekommen waren.

    Sie bewegte sich etwas langsamer als sonst, fast so, als wollte sie der Sklavin einen möglichst großen Vorsprung geben. Selbige hatte außerhalb des Raumes begonnen zu laufen und bog etwas weiter vorne in dem langen geraden Korridor in einen Raum ab, als die vier aus dem Zimmer kamen.

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Um die Ecke einer Abzweigung etwas weiter vornn im Gang waren für empfindliche Ohren Schritte und eine feste Stimme zu hören. Nur wenige Augenblicke später bog das bisherige Hochamt in Begleitung eines jungen Novizen, dem er offenbar irgendwelche Anweisungen gab, in den geraden Gang ab.


    Der Magier nahm die Nyame offenbar direkt wahr, denn er blieb direkt kontrolliert stehen und es bedurfte wohl eines schnellen, festen Blickes und....mag das ein auf die Entfernung fast unhörbares Räuspern oder ähnliches gewesen sein? Bis der Novize selbst eher abrupt anhielt. Möglicherweise erschrocken und fast schon reflexartig kniete dieser sich auf den Boden, den Blick starr nach unten gerichtet. Menotos selbst senkte den Kopf leicht sein Blick kurz auf Aisala und Ardon, gespannt auf die Emotionen, die sich beim Näherkommen offenbaren würden.


    Er selbst wartete, bis Ka'Shalee in Sprechreichweite war, bevor er sich hinkniete. Zumindest die Nyame würde bemerken, dass er sich - wie häufiger - in einer zusammenhängenden Bewegung wieder erheben würde, je nachdem wie sie agierte.

    Sein Blick lag auf Höhe ihrer Nasenspitze. Eure Exzellenz.

    Einigkeit! Stärke! Zusammenhalt!


    Kings and Queens alter the Laws of Men as they please. What makes you think the Laws of Nature are any different to me?

    2 Mal editiert, zuletzt von Menotos Ranmuil ()

  • Aïsala musste ein kurzes Lachen unterdrücken, als sie nach wenigen Schritten ausgerechnet Menotos über den Weg liefen. Es gab keine Zufälle, auch nicht auf diesem von allen Göttern verlassenen Kontinent. Natürlich war er es, der in genau diesem Augenblick sich in diesem Teil des Palastes aufhielt. Natürlich mit einem Lehrling, den er genauso gut in der Zitadelle hätte lassen können. Natürlich. Jetzt lachte sie doch kurz auf, ein raues Geräusch, staubig wie ihre Stiefel, vielleicht auch ähnlich charmant.

    Die geübte Geste der Verbeugung, die Kleidung wie gewohnt sauber und ordentlich, das ruhige, aber bestimmte Auftreten kollidierte krachend mit ihrer abgewetzten Reisekleidung, der bandagierten Hand, dem leichten Hinken nach viel zu vielen Meilen auf der Straße und kreierte eine geradezu absurde Dichotomie zwischen den anwesenden Anwärtern auf das Amt an der Seite der Nyame, die weiterhin vornweg schritt.

    Nun, so wie sie die Exzellenz einschätzte, hatte das Hochamt nun wenigstens eine direkte Einladung zu ihrer kleinen Besprechung gewonnen. Es war keine Häme in diesem Gedanken, eher Erleichterung. Vielleicht würde der Dritte im Bunde ja die Lösungen liefern können, welche die Nyame erwartete.

    “Shadows are where magic comes from. Your dark and dancing self, slipping behind and ahead and around, never quite looking at the sun.”

    — Catherynne M. Valente

  • Ungeplant, aber nicht uninteressant... Es hatte zwar einen gewissen Charme, nur mit Ardon und Aisala über Ansätze zur Problemlösung zu diskutieren, aber so hatte die Runde noch etwas mehr Potential, um nicht nur ein interessantes Gespräch zu werden, sondern auch eine Lösung zu finden.

    Sie Schritt ruhig weiter in die Richtung, in der Menotos zunächst stand und dann kniete.

    Als sie kurz vor ihn war, blieb sie stehen und bedeutete ihm mit einer Handbewegung sich zu erheben.

    Wie passend... Ihr werdet uns begleiten. Es haben sich Probleme im Norden ergeben, die einer Lösung bedürfen, bevor sie außer Kontrolle geraten...

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • In einer fließenden Bewegung erhob sich Menotos wieder Selbstverständlich ein kurzer Blick zu Ardon und Aisala, als könnte er aus ihren Gesichtern lesen, was für Probleme sich jetzt ergeben hatten.

    Der Novize selbst blieb knien, er würde sicherlich auch ohne das Hochamt zurechtkommen, während Menotos der Nyame folgte.

    Einigkeit! Stärke! Zusammenhalt!


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  • Sie nickte kurz, trat dann an Menotos vorbei.

    Zielstrebig bewegte sie sich durch die Gänge zu dem Zimmer, in das vor einigen Augenblicken die Dienerin getreten war.

    Die zwei Palastwachen folgten der Gruppe.


    Der Raum hatte ein großes Fenster, dass in den Innenhof des Palastes zeigte.

    Ein Tisch mit 3 bequemen Stühlen stand in angemessenem Abstand zum Fenster.

    Auf dem Tisch standen 3 Gläser auf einem Tablett.

    Die Dienerin kniete an der Wand.

    Als die Nyame nun mit vier Gästen das Zimmer betrat, schluckte sie kurz.

    Exzellenz, ich werde umgehend einen weiteren Platz herrichten, wenn Ihr gestattet.

    Sie wartete auf das Nicken der Nyame, erhob sich dann und eilte aus einer anderen Tür aus dem Raum heraus.


    Die Nyame trat an den Tisch und setzte sich auf einen der Stühle, der so stand, dass sie suwohl das Fenster, wie auch die Tür zum Flur im Auge hatte.

    Sie bedeutete mit einer Geste, dass der Rest sich setzen konnte.

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Die Albae schien kurz zu überlegen, dann gewannen aber ihre müden Füße und das eilige Tempo, in dem Ardon und sie hierher gereist waren. Sie sah wenig Grund, warum sie ausgerechnet jetzt beweisen sollte, dass sie noch ein paar weitere Augenblicke stehen könnte, wenn sie so schwach auf den Beinen wäre, hätte sie es nicht bis hierhin geschafft.

    Also ließ sie sich auf den Stuhl nieder, der ihr am nächsten stand, auch wenn das bedeutete, dass sie die vermaledeite Tür im Rücken haben würde, so konnte sie wenigstens den Ausblick auf den Innenhof genießen. Mit einer gewohnten Geste zog sie ihr Reisejournal aus der Tasche, zückte den Stift wieder, den sie zuvor kurz weggesteckt hatte, und schlug ein Bein über das andere, um eine etwas angenehmere Fläche zum Schreiben zu haben. Vor allem aber brauchte sie etwas in der Hand, bevor sie wieder an den Verbänden herumzupfen würde. Schlechte Angewohnheiten und vor allem absolut fehl am Platze in dieser Gesellschaft.

    “Shadows are where magic comes from. Your dark and dancing self, slipping behind and ahead and around, never quite looking at the sun.”

    — Catherynne M. Valente