Der lange Weg

  • Was konnte und sollte er diesem Mann erzählen? Von Dingen die aus dem Zusammenhang gerissen als Verbrechen oder Ketzerei gelten würden? Es war eine lange und blutige Geschichte...

    Was sollte er diesem Mann sagen den er gerade erst kennengelernt hatte und dessen Volk er schon so lange kannte aber ihn nicht?

    Zehn Jahre. Die Skalkjar hatten Parallelen zu seiner eigenen Geschichte erlebt die... unaussprechlich... waren.

    Über zehn Jahre trug er nunmehr seinen neuen Namen. Seinen mythodeanischen Namen. Er hatte es nie als etwas betrachtet, daß man hätte feiern müssen auch wenn es ihm strenggenommen wieder einen höheren gesellschaftlichen Stand eingebracht hatte.

    Über zehn Jahre hatte er auf Mythodea Freunde gefunden und Freunde verloren, einen eigenen Bruder in den sicheren Tod geschickt und einen anderen sogar eigenhändig erschlagen, weil es ihm die Regeln des eigenen Volkes unumgänglich gemacht hatten.

    Auch die Skalkjar hatten Opfer zu beklagen. Kachuana hatte einen hohen Preis gefordert. Ein Landstrich Mythodeas der in Vergessenheit geraten und inzwischen umbenannt worden war.

    Die heutigen Siedler wussten vermutlich nicht mal von den Opfern die, die Skalkjar und Elions Volk dort hatten zahlen müssen um die Verfemten endlich in die Knie zu zwingen.

    Konnte er ihm einfach von Kachuana erzählen?

    Er schluckte schwer.

    "Was genau möchtest du wissen?"


    Stimmungsvolle Musik:

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    Wer die Ursache nicht kennt, nennt die Wirkung Zufall (Mitsch)

    Zufall ist ein Wort ohne Sinn; nichts kann ohne Ursache existieren (Voltaire)

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    2 Mal editiert, zuletzt von Elion ()

  • Beldas ging unter Deck in seine Kajüte, hatte aber die Worte von Korpa vernommen. Ich werde ihr was mit an Deck bringen wenn ich wieder hoch gehe, aber das muss warten. Er schaute auf seinen Tisch und Begutachtete seine Aufzeichnungen die er vom Letzten Feldzug gemacht hatte, er überflog die Schriften und hoffte nichts vergessen zu haben. Er nahm seine Unterlagen ein Stück Käse und etwas Wurst, danach ging er wieder an Deck. Er ging zu Korpa und sprach: "Hier das ist für dich." Er gab ihr den Käse und die Wurst. "Ich würde dir Raten mal unter deck zu gehen, nicht das dich mal ne Welle wegspült" Beldas lachte, zwinkerte und ging wieder zu Elion und Darian. " Elion warum machst du denn so ein Regengesicht? Ich meine nicht das es dir nicht stehen würde" Er grinste.

  • Er erhob den Kopf und sichtlich sicherer sprach Dariar zu Elion: "Vor mehreren Jahrzehnten zog ich mit einer weiteren Person los besiedelbares Land zu finden. Die Entfernung zu meinen Landsleuten war für mich am Anfang schwer zu ertragen. Schlimmer wurde es, als ich meinen Mitstreiter verlor. In den darauffolgenden Jahren habe ich daher gelernt, mich allein zurechtzufinden. Nun jetzt zu diesem Feldzug traf ich nach so langer Zeit wieder auf meinesgleichen und spürte wieder diese Verbindung. Aber sie war anders ... fremd ... ." Daraufhin machte Dariar eine kurze Pause, dreht sich wieder zum Wasser. Er schlug mit den flachen Händen auf die Reeling und presste zwischen den Zähnen heraus: "Elion ... ich weiß nicht mehr, wo ich hingehöre!" Er drehte sich wieder zu Elion um und sah das Beldas gerade wieder zurückgekommen war.

  • Wieder schien Elion überrascht. Er schien kurz nachzudenken. Den Zwerg ignorierte er aufgrund des ernsten Themas scheinbar. Zumindest vorerst. Stattdessen pfiff er einen Seemann der gerade einen Tampen zurechtlegte an. Erstarrt schaute dieser auf. Elion fuhr ihn überraschend lautstark und harsch an.

    "Tavolo, bicchiere e vino. Pronto!"

    Der Mann stotterte fast schon verlegen, bevor er sehr schnell den Tampen wieder aufhing und eiligst davon trabte.

    "Si, giudice!"

    Elion wandte sich an Dariar.

    "Wie mir scheint, gibt auch zwischen uns beiden... gewisse Parallelen."

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  • Sie rechnete auch nicht so schnell mit Beldas Rückkehr, Zwerge und Metall, irgendwie schien das nie eine kurze Begebenheit zu sein. Aus diesem Grund war sie zur Reling zurück gekehrt und zog den Schutz vor dem hellen Licht noch weiter ins Gesicht. Wenig begeistert blickte sie hinunter, schließlich gab es nichts zu sehen außer Wasser, Wasser und nochmal Wasser.

    Dafür gab es einiges zu hören, zumindest wenn man so stand, dass der Wind das Gespräch förmlich herüber wehte, auch wenn sie dank der sich bewegenden Segel und dessen Knarzen nicht immer alles deutlich verstand. Tief durchatmend fuhr sie fast zusammen, als sie Beldas Stimme plötzlich schräg hinter sich hörte. Überrascht drehte sie sich um und entdeckte das dagereichte Essen. Nach der Erklärung nahm sie es Beldas ab und sie wollte ihm gerade danken, als er mit seiner Bemerkung fortfuhr. Ihrer Augen verengten sich und sie biss die Zähne aufeinander, ein leises Knurren entstand in ihrer Kehle.

    Korpa schien seinen Scherz so gar nicht lustig zu finden.

    Sie hatte ihm nur einen kurzen Blick nachgeworfen, ehe sie den Kopf hob und unruhig zum Himmel hinauf blinzelte und dann einen Blick über die Schulter warf, um den Wellengang zu prüfen. Das würde eine verdammt lange Fahrt werden..

    Missmutig teilte sie sich das Essen ein und aß nur einen Anteil davon, ehe sie die Reling umfasste und den Anderen wieder so gut es ging zuhörte, wenigstens stellte das eine vorübergehende Ablenkung dar.

  • Elion wirkte... inspiriert?

    "Über solche Dinge redet man nicht..."

    Er deutete auf die Umgebung.

    "...einfach mal eben so. Deshalb und damit der Zwerg sich nicht mehr jedes mal auf seine Zehenspitzen stellen muss um die wundervolle Aussicht zu genießen habe ich einen Tisch, Stühle und vorallem Wein geordert!"

    Er grinste breit und tippte kurz mit dem rechten Zeigefinger auf seinen rechten Nasenflügel.

    "Da ich aber weiß, daß wir in den Vorräten überhaupt gar keinen Wein gelistet haben und das der Smutje kein Idiot sondern ein Mann von Ehre ist, wird er just in diesem Moment den Quartiermeister behelligen uns zum Ausgleich etwas besseres aus dessen privatem Vorrat bringen zu dürfen: Den guten Portwein! Denn für den Rum oder den Absinth ist es wahrlich noch zu früh!"

    Er hob mahnend den Finger.

    "Aber da wir dafür eigentlich auch noch viel zu wenig gegessen haben, wird er als Mann von Ehre sogleich entsprechendes Beiwerk aufwarten!"

    Er lachte und schlug Dariar auf den Rücken.

    "Heute wird ein deutlich besserer Tag als ich dachte:

    Wir trinken, Essen, Reden und wer weiß,- mit viel Glück treffen wir sogar noch auf ein verirrtes Skargen-Schiff um ein wenig Blut zu vergießen!"

    Er lachte herzlich.

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  • Durch Elions Klaps auf den Rücken erwachte Dariar aus seiner Starre. "Essen ..., ja essen ist gut. Und Trinken erst, ..." Seine Stimmung hellte sich immer mehr auf. "Ha! Wenn der Smutje nur halb so ehrenwert ist wie ihr meine Freunde,..." rief er freudig aus,"... wird er dem Quartiermeister sicherlich die eine oder andere Köstlichkeit entlocken. Da bin ich mir sicher. Geh voran Elion! Der Dörrfisch kann heute warten."

    In Dariars Kopf dagegen tanzten seine Gedanken wie die Walküren zur Sonnenwendfeier. Wie meinte Elion das? Welche Parallelen sieht er? Wieso stimmt ihn das so freudig? Und ja verdammt, hoffentlich treffen wir auf diese unsäglichen Skargen! Er schaute zu Beldas, musterte ihn kurz und wartete auf eine Reaktion von ihm. Wieviel kann ich preisgeben? Was kann ich erwarten? seine Miene verdunkelte sich gedankenversunken einen Wimpernschlag lang, hellte sich jedoch augenblicklich wieder auf. Zuversichtlich sprach Dariar zu Beldas und Elion: "Gegen so ein kleines Scharmützel mit unseren neuen Freunden den Skargen hätte ich nicht's ..." Er trat an die beiden heran, legte ihnen jeweils eine Hand auf die Schulter, schaute erst Beldas und dann Elion an und sagte: "... dafür befinde ich mich in bester Gesellschaft."

  • Elion kicherte.

    "Nein, nein, Dariar, - Wir gehen nirgends hin! Der Tisch wird gleich hier her zu uns gebracht."

    Er zwinkerte ihm zu und breitete die Arme aus.

    "Dieses Schiff gehört mir. Und die Mannschaft - vom Kapitän bis zum einfachsten Matrosen - sind mir... sagen wir mal, auf mehrerleiweise... verpflichtet. Für ihre mangelnden Sprachkenntnisse und Manieren muss ich mich entschuldigen, aber sie sind sehr findig, fähig und vor allem können sie alle segeln.

    Am Ende des Tages ist es ihnen Pflicht und Freude hier an Bord dienen zu dürfen."

    Er deute gen Hauptdeck. Ein ganzer Trupp Seeleute rückte gerade an. Jeder von ihnen trug etwas: Einen Tisch, Stühle und eine Truhe.

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  • Beldas reagierte verhalten auf das Angebot und nickte bloß, er hasste es wenn Witze auf kosten seiner Größe gemacht wurden.


    "Elion, wurde auf dem Sommerfeldzug nicht schon genug Blut vergossen? Ich kann gerne darauf verzichten, erst recht auf offenem Meer. UND vor allem nicht beim Essen, da bin ich eigen!"


    Er kniff die Augen zusammen und Schaute ob er in der Ferne etwas erspähte, aber er sah nur Schiffe die unter Bekannten Flaggen fuhren. Danach drehte er sich um und schaute die beiden an und sprach.


    "Lasst uns lieber darauf Anstoßen das wir da heil rausgekommen sind, nicht alle hatten soviel Glück wie wir"

  • Elion brummt als Antwort einmal, was von Zustimmung bis Ablehnung wohl als alles hätte verstanden werden können. Er hatte einen strengen Gesichtsausdruck aufgesetzt und schien die Seeleute mit Adleraugen zu beobachten, während diese den Tisch aufstellten, mit vier Stühlen bestückten und die Kiste abstellten.

    Jeder der Seeleute schien Elions Blicke zu meiden wie die Pest und versuchte den Blick gesenkt zu halten. Sie schienen sich vor Ort unter-einander nur mit kurzen Gesten abzustimmen. Jeder der seinen Teil erfüllt hatte, nickte Elion kurz zu und verabschiedete sich mit dem Wort giudice oder sudac bevor er sich wieder schnell und still von dannen machte.

    Fast übertrieben freundlich deutet Elion nun auf den Tisch.

    "Bitte setzt Euch! Lasst uns des Lebens und dem was wir haben erfreuen..."

    Er nickte Beldas zu.

    "...und natürlich auch der Toten gedenken. Die Speisen und Getränke werden gleich kommen. Bis dahin genießen wir einfach weiter den Ausblick auf die vermutlich größte Armada die Mythodea je gesehen hat."

    In der Tat war das Wetter ideal um sich die absolut verschiedensten Schiffe, mit ihren teils recht bunten Segeln und Flaggen anzusehen. Immerhin war dies erst das zweite Mal in der neueren Geschichte Mythodeas, daß so viele Truppen per Schiff irgendwohin transportiert werden mussten. Es war immerhin die gesammelte Rückverlegung fast aller Truppen der fünf mythodeanischen Siegelreiche und von Söldnern per Schiff, -tausende von Seelen. An den meisten Seekriegen, waren tatsächlich weit weniger Schiffe beteiligt, als an dieser Truppenverlegung. Bis zur Küste des Westsiegels, würden sie zum Schutz gemeinsam als lockerer Flottenverband reisen, bevor sie sich wieder auf ihre eigenen Reiche verteilten oder den langen Weg in die Alte Welt antraten.

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  • Dariar ging zwei Schritte zurück als die Matrosen heran traten, um die Möbel für das Essen an Deck herzurichten. Er schauten ihnen zu, wie sie einsilbig, emsig und ehrfurchtsvoll jeder ihren Teil heran trugen und als ihr Werk getan war, sie sich scheinbar bei Elion abmeldeten. Elion scheint sehr streng zu seinen Untergebenen zu sein oder ist da noch etwas anderes? Dachte Dariar. In der Zeit als er allein unterwegs war, hatte er gelernt vorsichtig zu sein. Elion und Beldas hatte er ja erst zu diesem Feldzug kennen gelernt. Sie bluteten zwar zusammen Seite an Seite in der Schlacht, aber völlig vertrauen konnte und wollte er ihnen noch nicht.

    "Dein Schiff also Elion, ..." sagte Dariar leicht überrascht. Mit fester Stimme und einem leichten Lächeln auf den Lippen fügte er hinzu:"... da fühle ich mich gleich sicherer."

    Er ging zum Tisch und stetzte sich auf einen Stuhl, sodass er mit den Rücken zu Reeling saß und alles im Blick hatte. Er streckte Arme und Beine von sich und sagte dabei leicht stöhnend: "Na dann lasst uns das Leben genießen ...", als er wieder richtig saß, "... und den Toten gedenken."

    Als er sich die Segel und die Takelage anschaute und seinen Blick über das Deck schweifen ließ, sah er eine vermummte Gestalt an der Reeling stehen, deren Gesicht Dariar nicht erkannte. "Wer ist das da an der Reeling?", fragte er.

  • Elion seufzte leise und massierte sein linkes Handgelenk.

    "Gospodica Korpa..."

    Die Frau und die Kiste.

    Sie bildete die aufgrund der durch ihre Anwesenheit entstandene einzige Asymmetrie auf dem gesamten Oberdeck wenn gerade kein Betrieb war und eine Art Disharmonie während des Decksdienstes. Aus Seemännischer Sicht, hätte Sie statt in einen weiten Umhang gehüllt auf der Kiste zu sitzen auch ein leuchtendgelbes Kleid tragen und mit einem Monster tanzen können.

    Er rollte mit den Augen.

    Schon direkt nach dem Ablegen war ein betretener Matrose zu ihm gekommen und hatte gemeldet, das er Sorgen hatte einer der Maaten würde ihn zur Strafe prügeln, weil er dessen Befehl nicht nachgekommen war, eben diese von Korpa aquirierte Kiste in den Frachtraum zu schaffen:

    Elions Gast hatte sich auf, an, um eine Kiste auf dem Oberdeck breit gemacht.

    Elion hatte dies als vorerst unwichtig abgetan und dem Kapitän eine entsprechende Nachricht zukommen lassen, da er davon ausgegangen war das Sie sich später unter Deck ins eigens dafür eingerichtete Damen-Gästequartier zur Nacht begeben würde. Aber sie hatte ihn überrascht. Sie war an Deck geblieben.

    Am nächsten Tag fand der Decksdienst um sie und die Kiste herum statt: Es wurden die Seile nachgezogen und das Oberdeck geschrubbt, aber da Sie nie unter Deck verschwunden war blieb die Kiste erneut stehen.

    Nach der zweiten Nacht hatte Elion angefangen Tränke anzusetzen und den Bord-Medicus informiert.

    Tagelang ohne frisches Wasser und warme Mahlzeiten, dem Wind, der Gischt und der feuchten Seeluft ausgesetzt - das zermürbte nicht nur Beldas Rüstung und konnte ja nur auf eine Art enden.

    Da aber inzwischen schon Witze über die von ihm mitgebrachte Kistenfrau die Runde machten, und ob sie wohl nachts angeln würde, um den Fisch dann roh zu verspeisen und dazu Meerwasser trank, oder den Inhalt der Kiste schon heimlich über Bord geworfen hatte um in der Kiste zu schlafen...

    Gut nur, daß die Mannschaft noch nicht über die Entsorgung ihrer Ausscheidungen nachgedacht hatte oder ob sie wohl möglich gar kein Mensch war...

    Da eine wochenlange separate Versorgung an Deck für ihn gar nicht in Frage kam, würde er Wohl oder Übel heute einschreiten müssen. Er überlegte noch wie er es am besten angehen sollte...

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  • Beldas setze sich gegenüber Dariar, er saß sehr unbequem. Die Stühle waren nicht für einen mit seiner Statur vorgesehen. Eine Tatsache die ihm in Vergangenheit schon öfters aufgefallen ist.


    Beldas flüsterte

    "Dariar, fällt euch auf wie sich die Matrosen verhalten? Warum haben sie solche Angst? Ich glaube ich sollte einige besser im Auge behalten."

  • "Ah! Korpa ist das.", hob Dariar an. "Was macht sie da so alleine?", fuhr er fort. Er stemmte sich mit beiden Armen, die Hände zu Fäusten geballt, auf den Tisch. Drückte seine Beine durch, sodass er mit dem Oberkörper über dem Tisch verweilte und an Elion vorbeischauen konnte und rief, während Beldas ihm gegenüber Platz nahm: "KORPA! Warum versteckst du dich? Komm zu uns!" Als er sich gerade wieder setzen wollte, vernahm er das Flüstern von Beldas. Dariar hielt kurz inne, nickte kaum merklich und erwiederte ebenfalls flüsternd: "Nicht nur die Matrosen." Während er sich setzte, blickte er lächelnd zu Beldas und zwinkerte ihm zu. Aha, auch dem werten Herrn Zwerg ist das Verhalten der Mannschaft aufgefallen, aber er zieht andere Schlüsse als ich daraus, dachte Dariar. Zu Elion und Beldas gewand fragte er freundlich: "Wie lange kennt ihr euch beide schon? Habt ihr viele Schlachten gemeinsam geschlagen?" Er schaute breit grinsend von Beldas zu Elion und wieder zu Beldas, lehnte sich zurück, streckte die Beine aus, umschlang die Lehne des Stuhls mit seinen Armen hinter seinem Rücken und nestelte an seinem Sax abwartend.

  • Üble Nachrede. Da saß man beim Verladen auf einer der vielen Kisten an Deck, mumelte sich etwas ein und schloss die Augen, da räumten sie alles weg und beim nächsten Hochsehen war alles woanders hingebracht worden. Da es sich anbot, hatte sie die Kiste gelegentlich als Sitzplatz verwendet, schließlich hatte niemand sie je aufgefordert aufzustehen oder sie hatte es schlichtweg verschlafen. Das man hinter ihrem Rücken über sie tuschelte, das hatte sie bereits gemerkt, aber solange die Crew sie in Ruhe ließ, tat sie das Gleiche mit ihnen.

    Nach Beldas Rückzug, war sie weiter an der Reling stehen geblieben und jetzt wandte sie den Kopf in Dariars Richtung.

    Einen Moment schien sie zu zögern, ehe sie sich abdrückte und zu den Dreien am Tisch hinüber ging.

    Ihr Gesicht war zu sehen, als sie näher kam und sie hob fragend eine Augenbraue, während sie Dariar ansah.

    " Wie kommst du darauf ich würde mich verstecken. Wir sind auf einem Schiff, umgeben von einer Menge Wasser, wo sollte sich hier jemand verstecken?"

  • Elion deutete gen Himmel.

    "Nephelokokkygia."

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  • Fylla kletterte flink wie ein kleines Äffchen die Takelage herab. Aus Gründen der Bequemlichkeit trug sie eine einfache knielange grüne Hose und ein relativ schlichtes Leinenhemd - mit lediglich ein paar Rüschen am V-Ausschnitt. Am frühen Morgen, war sie ins Krähennest geklettert um den Sonnenaufgang zu betrachten und die Aussicht zu genießen. Es ist ein wahrlich imposanter Anblick, wie so viele verschiedene Schiffe alle in die gleiche Richtung unterwegs sind. Unterschiedlich von Größe und verschieden schnell aber dennoch verband sie alle eines: Der Wunsch Ihrer Besatzung nach Hause zu kommen.

    An Deck angekommen ging sie schnurstracks und beschwingten Schrittes auf den Tisch zu um den Elion und ihre Reisegefährten sich versammelt hatte. Von den Gesprächen zuvor hatte sie Nichts mitbekommen.

    "Hallo alle miteinander. Was habe ich bisher verpasst?"

    Dann wandte sie sich Elion zu: "Elion, meinst Du, Du könntest einen Deiner Männer bitten, mir auch noch einen Stuhl zu bringen? Ich würde mich gerne für eine Weile zu Euch gesellen. "