Überfüllte Taverne

  • Reana bemerkte Jonars Blick und ihre Blicke trafen sich für einen kurzen Moment, doch ging sie nicht weiter darauf ein. Sie wollte nicht wieder über das schwarze Eis sprechen. Außerdem waren Kriegstaktiken und die Truppen nicht ihr Zuständigkeitsbereich. Sie griff nach dem Becher der vor ihr stand und nahm einen Schluck "Das ist genau das, was ich jetzt brauche bei dem Wetter und bei den Gesprächsthemen."
    Sie war froh, dass Jonar bleiben würde oder zumindest mit Verstärkung zurück käme. Sie hatte ihm nicht genau erzählt wie die Lage war, das meiste hatte er sich wohl selbst zusammen gereimt. Zumindest hatte sie weder um seine, noch um die Hilfe seiner Truppen gebeten, schaden würden sie jedoch nicht. Gedankenverloren blieb ihr Blick wieder an seinem hängen aber sie wandte sich schnell wieder ab.
    "Ich bin schon froh, dass die Angriffe der Kreaturen nicht mehr so häufig sind. Doch wovor sie fliehen beunruhigt mich noch mehr muss ich gestehen. Ich mag das Eis nicht. Noch weniger als den Untod, die Ratio oder sonst einen Feind." Sie erschauderte beim Gedanken daran und schloss ihre Finger enger um den wärmenden Becher.

  • Gjesken grinste als sich die Becher füllten. Dank dir Edeltraut. Ich hätte gern noch was zu essen, was auch immer die Küche heute zu bieten hat., dann nahm sie ihren gefüllten Becher und blickte zu Owen Danke fürs Einschenken., sagte sie an ihn gewandt und ließ den heißen Honigwein ihre Kehle hinunterlaufen. Sofort schienen sich ihre Organe zu wärmen und sie lächelte zufrieden.
    Und was beschwingt euch jetzt da ihr in Antador eure neue Heimat gefunden zu haben scheint, euch für die anderen Siegel zu interessieren?, fragte Gjesken interessiert an Jonar gewandt. Aus seinen Worten schloss sie, dass er wohl einen längeren Aufenthalt in Êrengard geplant hatte. Doch ihr wollte es sich noch nicht erschließen, warum es in ihm plötzlich Verantwortung für andere Ländereien weckte, wenn er doch einen Ort gefunden hatte, den er sein zu Hause nannte. Habt ihr in Antador keine Pflichten denen ihr nachkommen müsst? Ein Tagewerk oder ähnliches?, fragte sie im Bezug auf den längeren Aufenthalt welchen sie aus seinen Worten heraus hörte. Sie selbst kannte das ja von Owen, der auch immer wieder darauf verwies, nicht einfach auf Reisen gehen zu können, da er in Êrengard angestellt war. Sie selbst war, was das anging, bisher sehr frei. Kurz schien sie in Gedanken versunken, als würde sie eine kleine Episode eines Tagtraumes erleben, dann wurde ihr Blick wieder wach.
    Sie nickte bei Jonars Worten über das Eis. Da mögt ihr Recht haben. Aber da wir nicht wissen wie viel Schwarzes Eis sich dort bewegt, können wir auch nicht abschätzen ob es der Hilfe bedarf. Ich denke dass die Stadträte in der Hinsicht über genaueres Wissen verfügen und wissen wie viel Militär und Soldaten nötig sind. Und wenn nichts Genaueres bekannt ist, wäre Truppen zu bewegen, nur um sie zu bewegen eine Verschwendung von Kräften. Als sie mit dem Satz geendet hatte, schaute sie kurz zu Reana. Gjesken wusste, dass die junge Frau dem Stadtrat angehörte und fragte sich gleichzeitig ob sie nicht mehr wusste als die übrigen drei am Tisch.
    Dieses Eis scheint hier niemand sonderlich zu begrüßen., sagte Gjesken an Reana gewandt, nachdem die Stadträtin sagte, dass sie das Eis nicht mochte. Sie bemerkte wie sich Reanas Hände enger um den Becher schlossen. Es schien sich um einen mächtigen Feind zu handeln, welcher Angst in der jungen Frau auszulösen schien. Dennoch wollte sie ihr noch eine Frage stellen. Reana, weißt du denn um welche Stärke von Eis es sich handelt? Sie hoffte dass Reana ihnen darüber Aufschluss geben konnte. Nach mehr würde sie an dieser Stelle nicht fragen. Dafür war es ein zu unruhiger Abend mit zu vielen Gästen. Noch einmal hob sie ihren Becher an ihren Mund und nahm einen Schluck.

  • An Edeltraut gewandt "Für mich bitte einmal Êrengarder Roulette wenn es das heute gibt...ansonsten Brot und Schinken, danke dir." Owen lauschte den Ausführungen von Jonar und schaute ihn skeptisch und musternd an. Gjesken fragte an selber Stelle nach wie er es auch tun wollte.
    "Dann habe ich euch falsch verstanden...ich dachte ihr seit noch nicht lang auf diesem Kontinent...aber vier Jahre ist schon eine ganze Zeit mit einer bewegten Vergangenheit wie mir scheint...ich bin nur etwas verwundert, wie kommt es das ihr euch nun plötzlich für die anderen Siegel interessiert?" Owen lehnte sich zurück und musterte den Westler. Dann nickte der Schwertmeister Gjesken bestätigend zu als diese meinte das Truppenbewegung ohne genaueres Wissen irgendwie unnötig sei."Wie viel Mann habt ihr denn...und solang ihr nicht einmal wisst wie viel Feind da draußen ist...erscheint mir euer Vorhaben doch etwas...sinnbefreit, auch wenn sich hier einiges an Soldaten sammelt...doch vielleicht kann die Herrin Stadträtin da Licht ins dunkel bringen."
    Owen nahm einen weitere Schluck von seinem Getränk und musste kurz lachen, dann schüttelte er den Kopf. Als Reana das Wort ergriff lauschte der Schwertmeister und beobachtete sie und Jonar.

  • Jonar erkannte Reanas Angst, und er konnte sie gut verstehen. Für Krieger war Angst ein schlechter Ratgeber, aber sie konnte auch für die nötige Menge Vorsicht sorgen. In seinem Fall hoffentlich nicht für zu viel vorsicht. Er hatte schon vom Fall des Erdlagers vor ein paar Jahren erzählt, andere Bilder kamen in dem Zusammenhang mit in seine Gedanken. Er schüttelte stumm den Kopf, trank schnell einen Schluck, und dachte ganz absichtlich an etwas anderes, Owen machte es ihm leicht. Er lachte leicht auf bei dem Satz, dass er doch wohl nicht erst kurz hier wäre.
    "Nun, vier Jahre klingt lang. Ich wollte aber nichtmal überhaupt einen Fuß auf diesen Kontinent setzen. Ich wurde zusammen mit deinem der Großmeister des Ordens hier her geschickt, um unseren jetztigen Ri zu unterstützen. Seinerzeit war er einer der wenigen Sphärenmeister, und hatte so das Interesse des Ordens auf sich gezogen. Lange Rede, kurzer Sinn: Mir wurde aufgetragen, den Orden militärisch im Westen zu verankern. Da unser Großmeister es allerdings geschafft hatte, sich in kürzester Zeit mit Archon, Nyame und Neches'Re zu überwerfen, war das alles andere als einfach. Ich lernte Leute kennen, kämpfte IHREN Kampf, und konnte, oder durfte, mich doch nicht heimisch fühlen. Jahrelang versuchten wir unseren Großmeister davon zu überzeugen, seine Einstellung zu ändern. Wir wollten gern ein Stück land, statt immer "nur" Gast in Bruckheim zu haben. Dies wurde uns aber wegen des Verhaltens des Großmeisters versagt. Ich wollte mich einbringen, ich hatte Freunde gefunden, Freunde sterben sehen. Und immer wenn ich etwas tun wollte, hiess es "Wärt ihr Siedler, dann ginge das....aber so.....". Ihr seht, so fühlt man sich nicht heimisch. Das kam erst im letzten Jahr, mit dem Verlassen des Ordens und der Gründung Antadors. Im Grunde sind wir alle Flüchtlinge vom Orden, und seines Großmeisters. Und jetzt können wir endlich das tun, was wir die ganze Zeit wollten: Ein wirklicher Teil des Westens werden, und Stärken einbringen."
    Er machte eine Pause um einen Schluck zu trinken. Währenddessen kam ihm das Gefühl, viel zu viel erzählt zu haben.
    "Verzeiht, das war mehr als wonach ihr gefragt hattet. Fakt ist, mir was das Land egal, mir was das Siegel egal. Ich konnte ja eh kein Teil davon sein. Das hat sich geändert. Ich habe endlich Verantwortung. Damit kam das Interesse in andere Siegel, andere Ländereien. Diplomatie, Handel, Freundschaften. Und nicht nur warten bis Rohan mal wieder entschieden hat, wo wir uns diesmal unbeliebt machen konnten.
    Wir züchten Pferde in Antador. Eine Eigenschaft, die viele von uns schon in Andur, in der alten Heimat, gelernt hatten. Der Westen hat keine besonderen Pferderassen, und das wollen wir ändern. Nutzpferde, Pferde für das Militär, Langstreckenpferde, wir züchten alles. Im Winter ist die Arbeit gering. Also kam die Entscheidung, Erengard zu besuchen. Ich hatte nicht geplant, länger hier zu bleiben, aber wenn ich helfen kann, werde ich es tun. Die antadorianische Kavellerie könnte vielleicht hundert Mann stellen, ohne unsere Grenzen und unsere militärischen Pflichten im Siegel zu vernachlässigen."

    Jonar sah sich kurz in der Taverne um.
    "Und würde man die Anzahl an Soldaten in Erengard als Hinweis darauf nehmen, dass es genug wären um das Eis zu besiegen, dürfte da draussen nicht viel mehr als 100 Eisler sein. Und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, warum das Eis so klammheimlich so wenig Leute schickt. Ich gehe von einer höheren Zahl aus. Ich kenne die Population dieser Kreaturen in euren Wäldern nicht...Bei der Größe des Waldes könnten es verdammt viele sein, und sollten sie in Rudeln leben, wären 100 Eisler keine so große Bedrohung für sie, dass sie in die Stadt fliehen." Jedes Mal wenn er das Eis erwähnte, konnte man einen Unteron in dem Wort hören. Er gab sich alle Mühe seine Abneigung nicht allzu deutlich zu zeigen.
    Er hörte endlich auf zu reden, und sah Reana an. Er bezweifelte, dass die Stadträte befugt waren Truppenstärken einfach so zu offenbaren.

  • Reana dachte nach während Jonar erzählte. Es war nicht so, dass sie die Informationen die sie bezüglich des Feindes hatte nicht preisgeben wollte, in dieser Taverne waren jedoch viel zu viele fremde Ohren und auch für die am Tisch anwesenden Personen waren nicht unbedingt alle ihrer Informationen gedacht. Zumindest noch nicht. Sie lehnte sich etwas nach vorne um die Stimme nicht ganz so laut erheben zu müssen. "Ich kann euch auch nicht viel mehr sagen, als das was ihr eh schon wisst. Das schwarze Eis hält sich momentan hauptsächlich nördlich von Êrengard auf. Die Frage nach der genauen Stärke ihrer Truppen kann ich euch nicht beantworten. Ich kenne mich mit dem Krieg nicht sonderlich gut aus aber wie es mir scheint", sie beugte sich noch ein Stück weiter nach vorne, "um einen Angriff auszuführen scheint unsere Truppenstärke noch nicht ausreichend. Aber wie gesagt, ich habe keine Ahnung von solchen Belangen. Alexij wird zu diesem Thema sicherlich mehr sagen können als ich." Sie lehnte sich wieder zurück und hoffte, dass das Thema damit erledigt wäre. Sie hatte das Gefühl sowieso schon zu viel gesagt zu haben.

    "Ich muss Antador unbedingt mal bereisen."
    sagte Reana an Jonar gewandt. "Wie viele Pferde habt ihr dort? So alt ist das Lehen doch noch nicht, wie konntet ihr in so kurzer Zeit eine Reiterei von 100 Mann aufstellen und eine solch große Menge an Pferden auftreiben?"

  • Er lächelte breit.
    "Wir haben einen.....nennen wir es "Deal" mit den Oukfreyken gemacht. Die Hanse hat das Monopol auf den Handel über den Wasserweg, soweit ich weiss. Und die Oukfreyken benutzen ihre Schiffe offiziell nicht für den Handel....allerdings sind sie mit ein paar ihrer Schiffe bis nach Andur gekommen, und haben dort sowohl Pferde, als auch fachkundige Siedler aufnehmen können. Mit beidem treiben wir gerade mit voller Kraft die Zucht an. Wir würden noch mehrere Jahre brauchen, bis wir nur von Antador aus die Zucht betreiben können. Also mussten wir aufstocken. Die Zahl der Tiere variiert ständig. Wir haben die Heereswacht, die Kutschergilde und verschiedene Lehen und Protektorate als Kunden. Wir waren, oder sind, etwas überfordert von dem Ansturm. Wir haben jetzt mehrere Pferdezuchten gebaut und sie mit Pferden aus Andur versorgt. Außerdem wollen wir gerne Wildpferde ansiedeln, aber das gestaltet sich schwierig. Ich würde schätzen im Moment haben wir ungefähr 30 bis 50 Tiere, die nicht für den sofortigen Handel bestimmt sind. Antador würde sich geehrt fühlen, wenn Siedler des nördlichen Siegels, oder sogar Stadträte, sich die Zucht ansehen wollen würden." Er lächelte dabei weiterhin in Richtung Reana. Er konnte sich an ein paar sehr kurze Unterhaltungen über Pferde auf dem Sommerfeldzug erinnert. Ihr würde es gefallen in Eden Faras.

  • Also Brot., sagte Edeltraut mit lieblichem Klang in ihrer Stimme an Owen gewandt und lächelte. Für euch beide. Kommt sofort.,sagte sie und schwebte wieder, da sie von den anderen beiden keiner beachtet hatte, wieder Richtung Küche um den beiden ihr Abendessen zu bringen.

    Aaliyah von Ateş<br />Stadträtin Êrengards<br />zuständig für innere Angelegenheiten und Recht

  • Als Owen lachte, schaut Gjesken ihn kurz an. Was gibt es da zu lachen?, fragte sie an ihn gewandt und schaute interessiert.
    Ihr müsst euch nicht entschuldigen, wenn ihr von euch erzählt, wo ich euch doch gefragt habe., antwortete Gjesken an Jonar gewandt. Es ist sehr angenehm wenn mal jemand erzählt und aus seiner Vergangenheit kein Geheimnis macht und dabei den Eindruck erwecken lässt, dass das Schicksal der Welt davon abhinge, sein eigenes bisher erlebtes zu verbergen., nach den Worten lächelte sie und hörte weiter zu.
    Was das Eis anbelangte, so war sie noch nicht vertraut genug mit diesem Feind, als dass sie hätte abschätzen können wie viele Krieger dafür nötig waren um es zurück zu schlagen. Daher erlaubte sie sich bisweilen auch noch kein Urteil. Doch vielleicht würde sie sich bald eines bilden können...so hoffte sie.


    Als sich Reana nach vorne beugte, bewegte auch Gjesken sich ein Stück in Richtung Mitte des Tisches. Als die Städträtin ihnen dann jedoch mitteilte, dass sie ihnen nichts mitteilte, lehnte sie sich wieder entspannt an ihrem Platz zurück und trank einen Schluck.
    Dann nahm sie den Krug und füllte erneut ihren Becher. Wohnt nicht auch deine Lehrmeisterin in Antador? Die welche mich mit auf diese wundervolle Sphärenreise nahm, damals im Westen?, fragte Gjesken als Reana erzählte, sie müsse Antador besuchen. Bei den Erinnerung an die Reise formten sich Gjeskens Lippen unweigerlich zu einem zufriedenen Lächeln und in ihren Augen war ein leichtes Glitzern zu erkennen. Man sah ihr immer noch an wie tief sie diese Erfahrung bewegt hatte.


    Oh ihr züchtet Pferde?, fragte Gjesken interessiert in Richtung Jonar. In Anbetracht der Menge an Pferden, dass ihr Zuchten für verschiedene Eignungen der Tiere betreiben wollt und die Menge an Kunden von der ihr erzählt, scheint ihr euch selbst eine große Aufgabe gestellt zu haben. Sie lachte kurz auf, als er davon erzählte, dass sie Wildpferde ansiedeln wollen und erinnerte sich selbst an die Herden welche ihr Leben zu Hause und dass ihrer Familie und ihres Dorfes begleitet hatten. Ihr Gesicht lächelte und sie sagte noch an Jonar gewandt: Ja das kann ich mir vorstellen.


    Als er Reana quasi eine Einladung aussprach, sah Gjesken sie lächelnd an. Diese Gelegenheit würde ich mir nicht entgehen lassen.

  • Owen hörte aufmerksam zu was Jonar zu berichten hatte. "Bei dem Wald wird es schwierig was Reiterei angeht..." sagte Owen "So viel Aufhebens wegen hundert Mann?" fragte der Schwertmeister rhetorisch "Ich teile eure Befürchtung das es mehr Schwarzes Eis ist...doch warten wir es ab..." er dachte an das Gespräch mit Alexij am morgigen Tag. Die Stadträtin konnte oder wollte nicht mehr sagen, also sollte Owen dies für den Moment genügen.
    Als Edeltraut meinte das es Brot gab verzog Owen ein wenig das Gesicht schenkte ihr aber dann doch ein lächeln das es in Ordnung sei.
    "Was macht die Pferde aus Antador so besonders, außer das ihr scheinbar Pferde für alles habt, doch da stellt sich mir die Frage der Spezialisierung, ich habe das so kennengelernt das man sich auf eine Sache spezialisiert meintewegen Schlachtrösser...oder Pferde für Pferderennen...da ihr aber scheinbar alles macht, könnte ich jetzt unterstellend sagen, dann können die Pferde alles, aber sind in keiner Disziplin herausragend...also für mich ein Pferd wie jedes andere..." dann sah er Jonar kurz an "Also Jonar aus Antador, warum sollte sich ein Mann wie ich ein Antadorischen Pferd anschaffen..."


    An Gjesken gewandt "Was es da zu lachen gibt, nun ich musste gerade an ein paar Adelige aus meiner Vergangenheit denken und wie diese miteinander umgehen würden, sollte einfach jemand Truppen zum anderen schicken...die haben sich bereits für weit weniger den Fehdehandschuh zugeworfen..." dann lauschte Owen aufmerksam

  • Als die Wirtin....Edeltraut? wieder ging, dachte Jonar nach, ob er auch etwas zu essen hätte bestellen sollen.


    Er nickte zustimmend auf Owens Einwand, und antwortete zuerst Gjesken, dann Owen.
    "Ich erzähle gern von zuhause, aber manchmal zu viel. Ausserdem ist DIESE Heimat weit weg und lange her....."


    "Richtig, es würde nicht funktionieren, einem Pferd alle Ausbildungen zukommen zu lassen. Das schliesst sich schon allein wegen körperlicher Eigenschaften aus. Ein Pferd, dass eine Kanone ziehen soll muss grundlegend anders gebaut sein als ein Pferd, dass eine lange Strecke in möglichst kurzer Zeit zurück legen soll. Wir sind in der glücklichen Lage, verschiedene Züchter in Antador zu haben. Verschiedene Höfe haben sich auf verschiedene Arten von Züchtung spezialisiert. In der Tat, wir haben viel vor, und wir haben bereits viele Interessenten. Aber der Aufbau lief gut, wir sind also hoffungsvoll, die eigenen Erwartungen zu erfüllen. Ausserdem macht die Arbeit Spaß, und genau das hat mir beim Orden gefehlt." lächelte er."Was unsere Pferde so besonders macht...nun, ich habe das Gefühl, dass zumindest im westlichen Siegel das züchten von Pferden nicht so weit verbreitet ist. Schon gar nicht, wenn man eine besondere Spezialisierung möchte. Die Art und Weise wie wir in meiner Heimat gezüchtet haben, scheint anders zu sein als hier. Ich wage zu behaupten, dass antadorianische Pferde robuster, kräftiger oder schneller sein können, je nach Spezialisierung, als alles was es im Moment im westlichen Siegel gibt." Jonar wusste die Aussage konnte als arrogant ausgelegt werden, aber er meinte es durchaus ernst.


    "Ich gebe zu, ich habe keine Ahnung wie andere Lehen reagieren wenn meine Truppen sie durchqueren...ich kann mir nicht vorstellen, dass es im Westen ein Problem wäre. Wenn ich keine Kavellerie, sondern Truppen schicke, wäre auch das Portal möglich, dabei würden sie also den gleichen Weg nehmen, den ich genommen habe. Und zumindest im Norden habe ich dabei kein Lehen durchquert. Heisst es hier überhaupt Lehen? Und was ihr da mit dem Fehdehanschuh sagt....das klingt sehr wie im östlichen Siegel. Ich habe es nie besucht, aber wurde "gezwungen" auf dem Konvent in Holzbrück einen Ball des östlichen Siegels zu besuchen...nicht mein Schlag Leute."

  • Owen blieb weiterhin skeptisch "Ja in der Tat scheint ihr viel vor zu haben...ihr habt wie viel Tiere sagtet ihr zwischen dreißig und fünfzig...und diese dann auf diverse Höfe verteilt, je nach Spezialisierung...dann habt ihr, ich schätze einfach mal zehn Tiere je nach Spezialisierung...ihr habt viel Arbeit vor euch...aber der Mensch braucht ja eine Aufgabe..." er füllte seinen Becher wieder auf "Nun wenn eure Konkurrenz nicht sonderlich groß oder gut ist, ist dieser vergleich den ihr nanntet nicht unbedingt ein solides Kriterium...ich bin gespannt wie sich eure Zucht machen wird und was man noch von ihr hören wird, wenn man von ihr hören wird." der Schwertmeister schien nicht davon überzeugt zu sein was antadorische Pferde besonderer mache als "gewöhnliche" Pferde.
    Owen musste kurz auflachen "Ihr wisst also nicht mal ob es im Westen ein Problem wäre, ihr mutmaßt nur das es keines ist. Und dies hier ist nicht der Westen, ich habe keine Ahnung wie das gehandhabt wird in diesen Landen...sicherlich wäre es nur nicht verkehrt Truppenbewegungen abzusprechen...nicht das jemand auf die Idee kommt ihr kommt mit feindlichen Absichten oder so etwas...alles schon erlebt." ein erneutes Lachen konnte sich Owen nicht verkneifen.
    "Man hat euch gezwungen auf einen Ball zu gehen...war´s die Herzdame denn wenigstens Wert." der Schwertmeister schien mit derartigen Dingen wie Tanzveranstaltungen nichts anfangen zu können...

  • Jonar schmunzelte.
    "Ja, viel Arbeit. Ich zeige Euch gern, dass unsere Pferde doch etwas besonderes sein werden, sobald sich die Möglichkeit ergibt. Was das andere Thema angeht: Nennt mich naiv oder idealistisch, aber wir kämpfen jeden Sommer in der Spiegelwelt gegen die Ratio und die Verfehmten, aber jetzt soll es Probleme geben wenn Truppen von einem westliche Lehen durch ein anderes westliches Lehen reiten? Wir misstrauen zurecht schon dem schwarzen Eis, dem Untod, der Ratio. Zurecht gibt es hohe Strafen für paktieren. Und jetzt soll ich westlichen Truppen misstrauen, die unser Lehen durchqueren wollen? Oder mir und meinen Männern soll misstraut werden, weil ich durch ein anderes Lehen will? In der Tat, ich weiss nicht, wie sich das genau im Westen verhält, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass mir jemand kriegerische Absichten unterstellt. Wenn es im Norden ein derartiges Problem geben sollte, wundere ich mich warum schon so viele Truppen hier sind."

  • "Das sagt zwar für den Moment nicht sonderlich viel aus und ich werde sicherlich nicht zu euch reisen um dann dieses "besondere" zu sehen nur um dann festzustellen das es nichts besonderes ist...aber vielleicht bekomm ich ja eines der Pferde irgendwann einmal zu sehen..." war er bisher nur skeptisch was die Besonderheit der Pferde anging, war er nun relativ desinteressiert und für den Schwertmeister schien es das dann auch gewesen zu sein was das Thema Pferde anging.
    "Ihr hört nicht richtig zu...ich habe euch lediglich darauf hingewiesen das ihr es nicht gesichert wisst ob es Probleme geben würde und das ihr lediglich mutmaßt...und weiterhin sagte ich das es sicherlich nicht verkehrt ist Truppenbewegungen anzukündigen...und keine Ahnung ob es derartige Probleme im Norden gibt, offensichtlich nicht...wie man sieht, vielleicht haben sich aber auch alle angekündigt...und für den Fall das ihr mich missverstanden habt, hier habe ich das noch nicht erlebt, ich bin aber auch erst seit einigen Monaten hier...aber sei´s drum." dann musste Owen schmunzeln "Mir scheint als wolltet ihr nicht über den Ball reden..."

  • Hohe Strafen für Paktieren..., dachte Gjesken und musste kurz unweigerlich auflachen.
    Als Owen sagte, dass er sich Antador nicht ansehen wolle, insbesondere wohl die Pferdezucht, sah sie zu ihm und warf ihm: Du bist ja auch weder Nordsiedler noch Stadtrat., entgegen und grinste hämisch.
    Als die beiden gerade eine Pause zu machen schienen ergriff sie dann wieder das Wort.
    Ihr wisst doch beide nicht um die genaue Lage. Weder ihr... dabei sah sie Jonar an, noch du. Sie wandte ihren Blick zu Owen. Sich jetzt in irgendwelchen Spekulationen und Hirngespinsten zu verfangen was könnte, wäre wenn?, scheint mir doch etwas unnötig zur jetzigen Stunde und bringt auch nichts weiter außer, dass ihr zwei einen Grund habt euch zu streiten. DAS allerdings ist angesichts eurer Spekulationen auch nicht förderlich., sagte sie. Also wollt ihr noch was trinken? Oder wollt ihr weiter herausfinden wer von euch den größeren..., sie musste einen Schluck trinken denn ihre Kehle fühlte sich trocken an. Nach einem großen Schluck beendete sie ihren Satz: ...das größere Ego hat?

  • Es war schwer Owen zu überzeugen was die Pferde anging. Aber das war völlig in Ordnung. Was hatte er auch, worauf er sich verlassen konnte? Das Wort eines Westlers. Jeder konnte sagen, was er gesagt hatte. Das konnte er Owen nicht vorwerfen. Es gab bis jetzt keine Truppenverschiebungen durch oder von Antador. Es konnte also in der Tat nur mutmaßen. Man konnte ihm das gern vorwerfen, aber er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, das sowas Probleme geben würde. Er liess das Thema auf sich beruhen. Es war es ihm nicht Wert, hier einen Streit vom Zaun zu brechen. Aber er würde entsprechende Fragen stellen, sobald er wieder in der Hauptstadt war.
    Er sah kurz zu Gjesken als sie auflachte. "Natürlich muss man das paktieren dafür beweisen können...und es gibt Leute, die das anscheinend sehr gut verschleiern können, oder Freunde haben, die für sie verschleiern....." sagte er ernst. "Wobei ich hier nicht von der Art paktieren rede, das die Tivars meinen."
    Und wieder zu Owen:
    "Richtig, über den Ball rede ich wirklich ungern....verschwendete Zeit. Wir planten einen Feldzug, und der Osten veranstaltet einen Ball...mit Tänzen.....Wenn der Archon nicht ausdrücklich gesagt hätte, dass eingeladene Westler auch zu erscheinen haben, wäre ich nicht hin gegangen. Und was die Dame angeht: Nein. War sie nicht....." Er schmunzelte.

  • "Stimmt..." sagte Owen mit einem Grinsen zu Gjesken als diese meinte das er weder Nordler noch Stadtrat sei.
    Als die junge Frau ihren Schlichtungsvortrag hielt konnte sich der Schwertmeister das Grinsen nicht verkneifen, auf die Frag mit dem Ego antwortete Owen als wäre es das selbstverständlichste auf der Welt "Das habe ich..."
    Als Jonar wieder das Wort ergriff und auf das Paktieren kam musste Owen nachfragen "Wie meint ihr das...die Art des paktieren und diese Tivar´s...was ist überhaupt ein Tivar...ist das so eine Beleidigung wie Tuachal..." fragte Owen interessiert.
    "Ach warum denn, Tanzbälle sind doch etwas wunderbares...vor allem wenn man von Zauberinnen dahingeschleppt wird..." er schien sich an etwas zu erinnern "Lasst euch etwas gesagt sein, es sind die Freuden die das Leben lebenswert machen auch wenn es vielleicht wichtigeres gibt als Tanzbälle...für was kämpft ihr denn wenn nicht genau solche Unbeschwertheiten...und so furchtbar kann die Dame gar nicht gewesen sein...oder musstet ihr sie etwa heiraten?" fragte Owen im Scherz

  • Gjesken dachte sich ihren Teil was das Paktieren und die Strafe darüber anging.
    Ja das steht außer Frage., antwortete Gjesken an Owen gewandt eine Spur Sarkasmus in der Stimme.Doch Tivars war auch ihr noch ein fremder Begriff und sie musste abermals lachen, als Owen nach der Bedeutung fragte.


    Umso trockener das Brot umso amüsanter müssen die Spiele sein..., sagte Gjesken im Bezug auf den Ball. Sagt es euch nicht zu, euren Kopf ein wenig auf andere Gedanken zu bringen, wenn so etwas ernstes wie ein Feldzug ansteht?Oder seid ihr eher der Krieger welcher sich dem Kriegsgeschehen gänzlich hingibt und sich nur darauf konzentrieren möchte, wenn es kurz bevor steht?


    Gjesken lächelte.Wäre sie es wert gewesen, wäre sie heute sicherlich an eurer Seite. Vielleicht war das Fest auch deswegen ein Reinfall. Mir würde es zumindest so gehen.
    Ihre Mimik hatte sich wieder entspannt und sie war froh darüber, dass die Luft nicht mehr so geladen schien.

  • "Dass ich mal die Tivar Karassil erklären muss...ganz hab ich die Truppe immernoch nicht verstanden. Sie vertreten die Meinung, dass wirklich alles getan werden muss, um die Verfehmten zu vernichten. So weit so gut. Allerdings scheinen sie einen sehr enges Verständnis von "Paktieren" zu haben. Ich habe zugesehen wie ein Tivar einem Thul`Heen Anwärter zur "Strafe" und zur "Leuterung" die Schulter mit einem Schwert durchbohrt hat. Nun stellt sich die Frage, was hat der arme Kerl getan?! Er hat in einem Kampf unabsichtlich und ohne sein Wissen so gehandelt, dass der Untod irgendeine Waffe bekommen konnte...eines weitere Geschichte, die ich nur durch Erzählungen kenne: eine nicht unwichtige Siedlerin wollte andere Siedler retten, und hat deswegen auf dem Schlachtfeld mit den Untoten geredet. Sehr zwanglos, sie wollte beiläufig Informationen bekommen. Die Tivars wollten sie dafür anklagen. Nur ihre hohe Position hat sie davor bewahrt. Ich finde ihr könnt euch froh schätzen, die Tivars nicht zu kennen."
    "Ich bin durchaus für Feiern zu haben. Allerdings nicht wenn sie so steif und gezwungen passieren wie im Osten. Oder wenn man die Zeit eigentlich dafür nutzen sollte, einen Feldzug zu planen. Habt ihr jemals eine Feier im Westen besuchen können? Ich rate euch das dringend zu machen, wenn ihr die Chance dazu habt. Es ist allerdings, in meinen Augen, das genau Gegenteil von einem Ball im Osten. Ihr solltet mal Belthaine mitmachen! Allerdings sollte man zumindest Gjesken vorher aufklären, was genau dort passieren kann....und dich Reana!" Jonar grinste breit bei dem Gedanken....obwohl der letzte sich seltsam anfühlte....
    "Die Dame war kein wirklich Reinfall...ich will nicht schlecht über sie reden. Sagen wir einfach, sie hat sich der gezwungenen Stimmung auf dem Ball sehr gut angepasst....."

  • Hort sich meiner Meinung nach nach großer Engstirnigkeit an., sagte Gjesken nachdem Jonar die Tivar erklärt hatte und hörte dann weiter zu.
    Ja diese Gelegenheit hatte ich durchaus. Zumindest wurde mir damals gesagt, dass der Anlass zu dem wir damals reisten auch ein Fest beinhaltet. Ich spreche von den Tagen als ihr den Schwur geleistet habt. Zu der Zeit wusste ich auch noch nicht, dass bei euch Feste bedeuten, dass plötzlich Portale auftauchen die Feinde ausspucken oder Urvölker aus ihren Löchern kriechen um anzugreifen. Immerhin weiß ich seitdem, dass ich zu euren Festen,...verzeiht, zu irgendwelchen Festen auf diesem Kontinent, mit mehr als einem Schwert reise., erklärte sie in die Runde. Doch sie lächelte dabei, also schien sie dieses Erlebnis nicht sonderlich erschüttert zu haben.
    Beltaine?, fragte Gjesken interessiert. Bei uns wird Beltane gefeiert. Über was sollte ich eurer Meinung nach denn aufgeklärt werden?, fragte sie durchaus interessiert. Denn nur weil die Feste ähnlich klangen, musste es nicht bedeuten, dass sie auch gleich oder ähnlich gefeiert wurden.

  • "Das klingt mir nach den richtigen Leuten...das ist der Schlag von Menschen die Anderlinge mit Fackeln und Mistgabeln durch die Städte jagen...verdammte Fanatiker, es gibt nichts schlimmeres." schimpfte Owen und hörte dann interessiert weiter zu. "Was ist das für ein Brauch von dem ihr da sprecht...ich kenne den nicht?"