Besuch aus dem Süden

  • Shalimas Reise war lang und beschwerlich gewesen. Die Ereignisse der letzten Zeit hingen ihr noch in den Knochen. Sie hatte sich noch keine Zeit genommen um das Erlebte zu verarbeiten. Sie versuchte die Müdigkeit zu ignorieren, sie glaubte eh zu spät zu kommen doch sie wollte ihren alten Vertrauten nicht zu lang allein zu lassen. Sie wusste das die Bindung zwischen Adam und Wallays sehr frisch waren aber sie kannte das Gefühl einen geschätzten Archon zu verlieren ohne dabei den Mann verloren zu haben. Sie war mit Leon und Cordovan so schnell wie möglich in die Wolfsmark gereist doch sie ahnte das der Wind die Nachrichten schneller überbracht haben als ihre Füße sie tragen konnten.
    Als sie den Raum betrat, in dem man ihr sagte das Adam dort zu finden wäre, reichte ein Blick um Gewissheit zu haben. Er wusste es! Sie sah die alte bekannte Gestalt, groß, stark und gefestigt erhob er sich als als sie näher kam. Jeder der ihn so sah, sah einen Mann den nichts erschüttern kann.
    Oh Adan, wir kennen uns zu lang als das ich es nicht sehen würde, das gezwungene höfliche Lächeln welches dir schon als Kind beigebracht wurde. Vielleicht erkennt es hier tatsächlich niemand aber vor mir kannst zu es nicht verbergen. Ich sehe es tief hinter der Fassade wie sehr dich dies alles mitnimmt. Du wirst deine Gründe haben deine Siedler nichts erkennen zu lassen und ich werde nichts sagen was dich verraten könnte.
    "Adam, es ist schön dich zu sehen, auch wenn mir andere Umstände lieber wären. Wie ich sehe weisst du es schon!"

  • Langsam schob sich der graue Schleier des Morgens aus der Siedlung. Nebel war nicht selten in der Mark. Ein gutes Zeichen, dass der Frühling Einzug hielt. Die Siedlung war schon lange erwacht. Emsig wurde gebaut, was zu erbauen war. Die Fachwerkhäuser im Zentrum der Siedlung wurden mehr und mehr. Viele der Baumeister schlugen ihre Zelte alsbald auf dem geplanten Marktplatz auf um den Bauten und den Baustellen Platz zu schaffen.
    Selbst die Holzpalisaden welche noch bis vor Kurzem das Leben der Siedler zu schützen vermochten, wichen Stein um Stein der neuen Stadtmauer mit ihren Türmen und Zinnen.
    Dank der hilfreichen Lieferung aus Yunalesc und ihres Protektors Murdo Kilian war es möglich, diese Bauarbeiten in diesem Tempo voran zu treiben. Aber nicht nur Murdo war es zu verdanken. Dem ganzen Norden war Adam zu Dank verpflichtet.


    Als Shalima in die Siedlung reiste merkte sie um dieses Schauspiel. Der eifrige Klang der Siedlung die scheinbar unaufhörlich wuchs. Viel war geschehen seit Ihrem letzten Besuch.
    Als die Kutsche hielt und eine der Wachen sie zu einem etwas größeren Haus führte, welches im Zentrum der Stadt lag, konnte man von Dort aus hinaus aufs Meer blicken und das anschließende Hafenviertel mit seinen kleinen Kontoren.


    Adam staunte nicht schlecht als Shalima plötzlich in der kleinen Halle stand. Er saß an einem Großen hölzernen Tisch in der Mitte des Raumes. Umringt wurde dieser von weiteren fünf Stühlen. Ein großes Feuer prasselte im Kamin zu ihrer Linken. Zu Ihrer Rechten vielen almählich die ersten Sonnenstrahlen des Morgens durch die großen Fenster ein und erhellten den von leichtem Rauch erfüllten Raum.
    Auf dem Tisch lagen zu Hauf Karten und Dokumente. Berichte und Zeichnungen welche durch die Boten und Reiter bis zum gestrigen Tage bei ihm eingingen. Eine dampfende Schale mit Brei stand vor ihm. Es schien aber so als hätte er diese noch nicht angerührt.
    Adam erhob sich. In seinem Blauen Mantel gehüllt, trotzte er der kühlen Morgenluft um Raum und ging auf Shalima zu.


    Shalima!? fragte er ungläubig. Den Göttern sei Dank, dass es dir gut geht.
    Seine Schritte wurden schneller. Nur Wenige Schritte vor Ihr blieb er stehen und öffnete seine Arme.


    Adam wusste noch zu gut um ihre abneigung zu Männern und Berührungen. Er überließ es Shalima zu entscheiden Ihn in die Arme zu nehmen.


    Ja... Ich weiß es bereits. Es stand in einem der ersten Berichte von der Front. sagte er betrübt und deutete Ihr sich an den Tisch zu setzen.

    Diplomatie ist, mit dem Schwein freundlich aber zielorientiert über die Notwendigkeit des Sonntagsbratens zu verhandeln.

  • Ohne einen Moment zu zögern und ohne das altbekannte Verkrampfen nahm sie Adam in den Arm. Der Kontinent hatte sie wirklich verändert, aber das kurze festkrallen war neu. Dieser Kontinent, nein es ist der Krieg der an ihr zehrt.
    Sie ließ ihn los und ging zu dem Tisch und setzte sich.
    "Es waren harte Tage und wir können froh sein dass das Schicksal alle Siegel zum gleichen Zeitpunkt an den Ort gebracht hat. Ich weiss nicht was dir die ersten Berichte alles zugetragen haben. Erst mal zu Walays, scheinbar geht es ihm gut. Colin hat ihn schon lang nicht mehr so ausgelassen gesehen aber er denkt das er noch in eine Art Loch callen könnte. Bleibt also anzuwarten. Weisst du schon wie es dem Rest dea Nordens damit geht? Hat sich schon jand gemeldet das er das große Spiel spielen will?"

  • Adam setzte sich ebenfalls an den Tisch und sprach: Nein. Bisher nicht. Zumindest habe ich noch nichts dergleichen gehört. Das will ja nichts heißen.


    Man stellte ihnen eine Karaffe frischer Milch auf den Tisch und einen Leib Brot, ein wenig Honig und Butter.


    Iss ersteinmal was. Er schob ihr den Krug mit der Milch zu.
    Hauptsache Walays geht es gut. Als ich vor wenigen Wochen mit ihm sprach, war es auch nicht schlecht um Ihn bestellt. Noch in Raetien haben wir ausgelassen miteinander gefeiert. Und nun dieser Schock. Ich denke es ist noch zu früh um sagen zu können, wer sich den Prüfungen stellen wird. Vielleicht...


    Solange es kein Dunkelvolk ist....


    Er räusperte sich und nahm einen Schluck Milch... Nun... Vielleicht haben die Elemente schon einen Plan, wie es mit dem Norden weiter gehen soll. Ich will es hoffen. Wir haben genügend Feinde vor den Toren... Vor allem dürfen wir es uns nicht erlauben Schwäche zu zeigen.


    Adam war wirklich anzusehen wie es ihm mit der ganzen Misere ging. Dennoch warte er sein Gesicht. Natürlich war er besorgt. Natürlich gingen ihm viele Szenarien durch den Kopf. Und doch....


    Sollte es wiedererwartend jemand sein der nicht aus diesem Siegel stammt, werde ich wohl den Weg zu den Ouai wählen.... Aber das kann ich mir beim vesten Willen nicht vorstellen. Das wichtigste ist nun das Gespräch mit den anderen Protektoren zu suchen. Den Hauptläuten. Der Führung des Nordens in seiner Gesamtheit. Ein jeder muss wissen was nun zu tun ist. Ich schrieb Walays bereits einige Zeilen, in denen ich um ein Gespräch bat. Er versicherte mir, dass er in Holzbrück zugegen sei. Ich hoffe auf dem Konvent finden viele meiner Fragen eine Antwort.

    Diplomatie ist, mit dem Schwein freundlich aber zielorientiert über die Notwendigkeit des Sonntagsbratens zu verhandeln.

  • Aiden hatte seinen morgendlichen Inspektionsritt beendet. Bei Adams Hütte steigt er ab um wie jeden Morgen bericht zu erstatten. Er übergit seine Stute einem Burschen. Als er sich zur Tür wendet teilt ihm einer der Gardisten mit das Shalima sich beim Baron befindet.



    Aiden richtet nocheinmal seine Kleidung und Klopft an der Tür.

    "Ich bin ihr Götter seid mein Zeug, blutend aber Ungebeugt"


    "Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen."

  • Der Aufforderung Adams folgend, betritt Aiden die kleine Halle. Ihm entgeht es nicht das Adam wieder übernächtigt wirkt. Er begibt sich bis kurz vor den Tisch, wendet sich an Shalima und verbeugt sich vor ihr.

    Mylady Shalima, es ist schön euch wieder zu sehen. Ich hoffe Ihr hattet eine angenehme Reise.
    Danach wendet er sich an Adam.
    Ich komme für den Täglichen Bericht, aber ich sehe ihr habt Besuch.

    "Ich bin ihr Götter seid mein Zeug, blutend aber Ungebeugt"


    "Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen."

  • Shalima nimmt mit einem dankbarem Lächeln den Krug entgegeben und schmiert Butter auf ein stück Brot und isst genüßlich.


    "Antworten? Oh ja, einige werden wir recht schnell erhalten. Stand in deinen Berichten das Elisabeth de vo Canar gestorben ist? Das könnte in nächster Zeit für einige schwierige politiche Situationen sorgen"


    Warm lächelt sie Aiden an als er sich vor ihr verneigt. Daran wird sie sich nie gewöhnen und sie wollte auch nicht.
    "Aiden es ist auch schön dich zu sehen. Meine Reise war den Umständen entsprechend angenehm. Ich mag Kutschen nicht sonderlich sie schunkeln unangenehm hart. Aber ich bin froh heil bei euch angekommen zu sein."

  • Elisabeth ist verstorben? Wie?


    Adam war sichtbar überrascht. Damit war eine von ihrer Exzellenz angestrebte, politische Hochzeit mit Sicherheit nicht mehr möglich.


    Schade für Landuin....


    Über politische Dinge reden wir unter vier Augen, Shalima. Diese Dinge sind schnellebiger als Eintagsfliegen. Sag mir...


    Adam hielt kurz inne...


    ... wurde dem Ableben der jungen Frau nachgeholfen? Wenn sie einer Krankheit zum Opfer gefallen wäre, würde es wohl kaum zu Spannungen kommen...


    Der tägliche Bericht konnte scheinbar warten. Sonst hätte Aiden bereits etwaige Vorfälle gemeldet. Dieser Tage waren keine Meldungen, gute Meldungen.

  • Der Weidener nahm die Nachricht vom Tode, Elisabeth de vo Canar, schweigend zur Kenntnis. Dies War eine Neuigkeit die Landuin nicht gefallen würde, aber dies sollte er von Adam selbst erfahren. Gab es denn nur noch schlechte Nachrichten?
    Wie ich Höre habt ihr viele zu besprechen, ich werde der Wachen an der Tür anweisen, das man euch nicht stören soll. Wendet sich Aiden an Adam.
    Ansonsten werde ich nachsehen wie Landuin mit der Ausbildung der Bürger vorrankommt.
    Wen ihr etwas Benötigt lasst nach uns schicken.

    "Ich bin ihr Götter seid mein Zeug, blutend aber Ungebeugt"


    "Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen."

  • Hauptmann... Seid so gut und schickt Landuin zu uns... entgegnete der Protektor.


    ... und kommt anschließend beide wieder hier zu uns... ich möchte, dass ihr den Bericht zu den Vorkommnissen aus dem Süden aus erster Hand erfahrt. Wer weiß was uns in Holzbrück erwartet.


    Adam nahm sich einen Schluck frischer Milch und sah Shalima an.

    Diplomatie ist, mit dem Schwein freundlich aber zielorientiert über die Notwendigkeit des Sonntagsbratens zu verhandeln.

  • Wie ihr wünscht Herr Baron, ich werde Landuin sofort holen.
    Daraufhin nickt er Adam zu und wendet sich danach an Shalima, vor der er sich kurz verbeugt.
    Als er die Hütte verlassen hat, Lässt er sich seine Stute bringen und macht sich auf den Weg vor die Stadt, wo er Landuin beim Training mit den Bürgern der Wolfsmark findet. Er Zügelt sein Pferd neben dem Albernier und steigt ab.
    Landuin, übergib das weitere Training an den Weibel und folge mir bitte zum Baron. Es Gibt Neuigkeiten.

    "Ich bin ihr Götter seid mein Zeug, blutend aber Ungebeugt"


    "Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen."

  • der Albernier stand mit dem Weibel und dem Korporal an einem Mauerbereich, der schon fertiggestellt war und überwachte dort das Training der Siedler. Man übte den Zweikampf mit dem Speer.


    Als sein Hauptmann zu ihm kam, zeichnete sich ein leicht neugieriger Blick in seinem Gesicht ab, als dieser von Neuigkeiten sprach.


    " Sehr wohl. " Entgegnet Landuin nickend dem Weidener und schaut dann zum Weibel. " Führt das Training bitte fort und lasst die Männer zum Abschluss einmal die Stadtmauer entlangmarschieren. " Der Weibel nickte ebenfalls und der junge Conchobair stieg dann auf sein Pferd, das hinter ihm stand und ritt mit dem Hauptmann zurück in die Stadt.

    Alleine stark, gemeinsam unbesiegbar!


    Wir sind die Wölfe, hört unseren Ruf!


    Wo das Wort versagt, spricht das Schwert !


    Mors certa, hora incerta.


    Hast du das Glück Albernier zu sein, hast du tatsächlich Glück.

  • Shalima sah Adam betroffen an. Adam wurde klar das Elisabeth nicht die einzige Tote war die Shalima zu beklagen hatte aber die andere Person war nicht von politischem Interesse. Sie stand auf stellte sich hinter Adam und umarmte ihn. Dabei wurde eine frische Narbe an ihrem rechten Oberarm sichtbar. Die Wunde war nicht tief oder bedrohlich gewesen, wahrscheinlich von einem Dolch.


    "Ich warte bis sie wieder da sind, dann muss ich es nicht zweimal erzählen"


    Sie drückte Adam noch mal an sich bevor sie sich wieder setzte.

  • Als die Gardisten wieder an der Hütte des Barons ankommen, warten schon zwei Burschen die die Pferde entgegen nehmen. Kurz darau betreten beide die Halle und nehmen Haltung an.


    Den beiden ist der Ton des Barons nicht entgangen.

    "Ich bin ihr Götter seid mein Zeug, blutend aber Ungebeugt"


    "Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen."

  • Landuin folgte Aiden in die Halle hinein und nahm dann neben ihm Haltung an. Der Blick fiel zuerst auf die Botschafterin des Südens, die er kurz musterte, dann jedoch ging wanderten seine Augen auf den Baron über.


    " Ihr habt mich rufen lassen eure Hochgeboren ? " Fragte der Albernier rhetorisch den Protektor.

    Alleine stark, gemeinsam unbesiegbar!


    Wir sind die Wölfe, hört unseren Ruf!


    Wo das Wort versagt, spricht das Schwert !


    Mors certa, hora incerta.


    Hast du das Glück Albernier zu sein, hast du tatsächlich Glück.

  • Shalima sah Adam einen Moment lang verwirrt an dann schien sie zu begreifen worauf er ansprach. Sie lächelte ihn beschwichtigend an


    "Sorge dich nicht. Ing von den Bracar Keltoi fügte mir diesen Schnitt zu so wie ich ihm denselben zufügte bevor wir unser Blut miteinander verbanden. Du wirst meinen Bruder bald kennen lernen"


    Dann sah sie Aiden und Landuin an, nickte dabei Landuin zu
    "Adam vielleicht sollten sie such setzen dann kann ich ausführlicher berichten"

  • Der Albernier nickt Shalima entgegen.


    " Es ist mir eine große Freude ihre Exzellenz wiederzusehen." Entgegnet er höflich und setzt zu einer Verneigung an, dann zieht er aus seinem Tragebeutel zwei Briefe hervor.

    Alleine stark, gemeinsam unbesiegbar!


    Wir sind die Wölfe, hört unseren Ruf!


    Wo das Wort versagt, spricht das Schwert !


    Mors certa, hora incerta.


    Hast du das Glück Albernier zu sein, hast du tatsächlich Glück.

  • Der Protektor deutete Landuin mit einer Handbewegung an, sich den Briefen später zu wittmen...
    Shalima wurde verletzt. Es gab nicht viel, was Adam in Rage versetzen konnte. Aber Shalima zu verletzen war eine totsichere Möglichkeit dies zu schaffen.


    Natürlich... Setzen wir uns und reden über die Vorkommnisse.


    Bruder?


    Adam war verwirrt. Shalima hatte niemals einen Bruder erwähnt.

    Diplomatie ist, mit dem Schwein freundlich aber zielorientiert über die Notwendigkeit des Sonntagsbratens zu verhandeln.