Eine neue Heimat

  • Kahlan saß schweigsam auf einem Hügel im Schatten eines Baumes und sah hinaus auf die Ebene. Das alles war so anders als Samar, so anders und doch so gleich. Der selbe Sternenhimmel, grünes Gras, Wälder, Berge und Küsten. Seltsam wie ähnlich sie die Orte waren ganz gleich wo auf der WElt man sich befand. Wieso also hatte man heimweh? Warum vermisste man einen Ort an dem niemand auf einen wartete? Sie wusste es nicht.


    Gedankenverloren biss sie ein Stück aus ihrem Apfel und lehnte sich an den dicken Stamm des Baumes. Die Menschen bauten und bauten... Sie waren so emsig und motiviert, dass die Siedlung schon bald Ausmaße einer richtigen Stadt annahm. Ein leichtes versonnenes Lächelnhuschte über ihre Lippen. Die Mutter Konfessor hatte genau gewusst wo Kahlan und ihre Talente von Nutzen sein würden.


    Jeden Tag kamen neue Siedler. Anfangs ware es viele, jetzt wo die Monate ins Land zogen wurden es weniger. So auch an diesem Tag.


    Als der Morgen graute und die Nacht zum Teufel jagte bemerkte Kahlan am Rande ihres Blickfeldes eine Gestalt die über das Feld schlendernd auf die Stadt zukam. Neugierig ging sie in die Hocke und beobachtete...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Korlic stampfte du den Matsch des Feldes und ärgerte sich über die mangelnde Qualität seiner Stiefel, er würde sich nie wieder auf fremde Ware verlassen, aber er hatte einfach keine Zeit sich die Stiefel selbst anzufertigen, weil Hagen ihn so mitgeschleift hatte. Nur um sich dann zu verdünnisieren, aber wenigstens hatte Hagen ihm erklärt wie er nach Yunalesc kam. Trotzdem hatte er es gestern nicht mehr geschafft die Stadt zu erreichen und so hatte er im Wald schlafen müssen, so fühlte er sich jetzt auch und sah genauso aus wie der Waldboden selbst. Er freute schon auf ein richtiges Bett und ein warmes Essen.


    Korlics Stimmung verbesserte sich schlagartig als er endlich die Palisadenmauern von Yunalesc sah. Trotz seiner nassen Füße beschleunigte er seine Schritte und sah schon die Wachen am Tor.


    Als er sich dann beim näher kommen die palisaden genauer ansah, merkte er dass er wohl so einiges an Arbeit bekommen würde, während er im Geiste die Ausstattung seiner zukünftigen Schmiede durchging, sah er plötzlich einen Schatten im Gebüsch am Feldrand...

  • Kahlan war aufgestanden und hatte sich hinunter zum Gebüsch begeben, das am Rand der unfertigen Straße wuchs. Ein Neuankömmling, das war immer interessant und verhieß Beschäftigung.


    Als der murrende und stampfende Kerl für einen Augenblick inne hielt, war sich Kahlan fast sicher, dass er sie bemerkt hatte, allerdings war sie auch nicht sonderlich darauf bedacht gewesen nicht entdeckt zu werden.


    Mit einer routinierten Bewegung legte sie eine Hand auf einen halbhohen Baumstamm und schwang sich in eienr fließenden Bewegung darüber hinweg, direkt auf den Weg. Die schwarze Gugel schuf einen Schatten, der ihr Gesicht zu verstecken vermochte und so zog sie eben jene ein Stück zurück. Ein freches Gesicht mit grünbraunen Augen lächelte ihm entgegen. Am Gütel trug sie das Wappen des neuen Archons des Nordens.


    Kurz musterte sie den Fremden und schmunzelte.


    "Du scheinst schon eine Weile unterwegs zu sein, der Schlamm reicht dir fast bis zu den Ohren."

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Korlic zuckte zurück als der Schatten sich plötzlich auf den Weg sprang, überraschenderweise stellte sich der Schatten als eine Frau heraus, die ihn frech angrinste und sich über seine Waldtarnschicht lustig machte. Das war genau das was ihm gerade noch gefehlt hatte.


    Korlic riss sich am Riemen und sagte freundlich: "Seid gegrüßt, ja es war ein weiter weg und die letzten Tage waren leider auch nicht die trockensten..."


    Die Frau lies sich garnicht von eine dreckigen, übellaunigen Typen mit Kriegshammer beeindrucken, was widerum Korlic beeindruckte, so legte sich etwas seine schlechte Laune aufgrund ihrer etwas frechen Begrüßung.


    Sie musste eine Späherin oder sowas in der Art sein, so wie sie im Gebüsch gehockt hatte, ein Räuber wäre nicht alleine gewesn oder nicht in solcher Nähe zu Stadt außerdem hätte sie ihn dann nicht so angesprochen...

  • "Wo soll die Reise hinführen? Außer in die Stadt der neuen Hoffnung? Vielleicht kann ich helfen."


    Sie tat ein paar Schritte und streckte die Hand zum Kriegergruß aus.


    "Ich bin Kahlan."

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Korlic trat auf sie zu und erwiederte den Handgruß und lächelte.


    "Korlic Arkandius, mein Name, ich komme aus Mittellande und bin auf Geheiß von Walays von Rabenschrey, dem neuen Archon des Nordens hier. Man sagte mir das ein Schmied hier von Nutzen sein könnte und so bin ich gekommen. Ich wäre euch sehr dankbar, wenn ihr mich zu Stadtverwalter oder so jemand ähnlichem bringen könntet. Und zu einem Bett und einer warmen Mahlzeit würde ich auch nicht nein sagen."


    Er trat etwas zurück und schaute sie im Gesamtbild an. Sie wirkte von ihrer Kleidung her etwas wie Hagen, aber doch auch anders, Korlic fragte sich ob sie vielleicht zur gleichen Truppe gehörten oder soetwas in der art.

  • Sie harkte einen Daumen in ihren schlanken Gürtel und dachte einen Augenblick nach.


    "Das ist zu schaffen. Erst was zu essen, dann zum Protektor und dann in ein Bett."


    Sie schmunzelt und zwinkert ihm einen Augenblick zu. Gemütlich geht sie auf die Wachleute zu.


    "Ein Schmied also? Na da wird es sicherlich genug zu tun geben. Wunder dich nicht, man fragt dich hier an jedem Tor, jeder Stadt, sofern sie gut gesichert ist, nach deinem Nacken und Hangelenken, manchmal auch nach deinen Fußsohlen. Das ist hier Gang und Gebe."

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Korlic begleitet die junge Späherin zum Tor.


    "Ja das klingt gut, ich hab die letzten tage nur altes Brot, Wasser und Dörrfleisch gegessen, nicht gerade sehr schmackhaft. Ich denke eine Suppe wäre wphl das beste, dann werde ich warm und was zu esssen. Ja ich habe mir auch gedacht, das ich einiges an Arbeit bekommen werde, allein als ich mir die Palisaden angesehen habe. Und wer weis was mich noch alles dahinter erwartet."


    Er rümfte die Nase und fragte: "Etwa Pestilenzkontrollen?! So etwas habe ich schon ein paar mal erlebt, aber ich habe es nicht zu dieser Jahreszeit erwartet, bei der Kälte müsste sowas doch erfrieren oder nicht?"

  • "Man kann dieser tage nicht vorsichtig genug sein... angeschlagene Gesundheit hin oder her, ein schwaches Glied in einer Kett kann die Kette reißen lassen."


    Ungefragt ließ Kahlan sich am Tor kontrollieren auch wenn es im ersten Moment so schien, als hätten sie sich auch so hinein gelassen.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • " Ja da habt ihr wohl recht. Ich habe auch kein Interesse an einem solchen Vorfall."


    Korlic lies sich ebenfalls kontrollieren, die Wachen ließen sich aber etwas mehr zeit bei ihm als bei Kahlan. Wohl weil er neu war und man bei Unbekannten immer etwas vorsichtiger war.
    Als beide endlich das Tor passiert hatten, schaute Korlic sich um und sah den Übungsplatz der Soldaten, der im Moment etwas leer wirkte, dann schaute er die Straße herunter und sah ein zweistöckiges Gebäude, von dem er zuerst dachte das es wohl der Sitz des Protektors war, dann aber überlegte er das es eher eine Art Offiziershaus war, da es auch direkt an den Übungsplatz grenzte und er die Seraphim und ihre Denkweise ein wenig kannte.


    "Kahlan, wo müssen wir hin? In welcher Richtung ist der Protektor?"

  • "Wenn er mal wieder Karten studiert dann vermutlich in dem kleinen Versammelungshaus in der Nähe der Offiziersräume, aber ich bringe euch erstmal in die nächste Taverne. Aufwärmen und etwas essen."


    Sie bemerkte seinen Blick. Die Siedlung war in kürzester Zeit erheblich gewachsen und ungefähr die Hälfte desse was er sehen konnte waren bereits Häuser aus festem Stein. Wenn man bedachte, dass das Protektorat, das direkt an den dahinter liegenden Berg grenzte erst vor wenigen Monaten an die Seraphim überschrieben worden war, dann machte es beträchtliche Fortschritte. Kahlan führte ihn eine bereits behelfsmäßig angelegte Straße hinauf.


    "Ihr tragt kein Wappen der Seraphim, oder gar des Archons. Woher kennt ihr ihn?"


    fragte sie unvermittelt, aber in einem leichten Plauderton.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Korlic ging mit ihr die Straße herab. Sein Magen knurrte und er freute sich auf eine anständige Mahlzeit, um endlich mal wieder richtig satt zu werden.


    "Ja das klingt gut.
    Ich bin vor einiger Zeit einem Krieger der Seraphim begegnet, dieser half mir in einer nun ja schwierigen Situation. Zum Danke reiste ich einige Zeit mit ihm und lernte so den Orden der Seraphim kennen, ich bot meine Dienste als Schmied an und trat dem Tross bei. Walays von Rabenschrey lernte ich kennen, als er noch nicht Archon war und der Orden auf dem großen Feldzug auf den verbrannten Ebenen gegen die verfemten Elemente war. Ich habe ihm einige Male seine Rüstungen repariert und auch den anderen Soldaten des Ordens. Das war eine nicht ganz so leichte Zeit, da die Verfemten immerwieder versuchten den damaligen Archonanwärter auszuschalten, aber wir haben diese Zeit gut überstanden und jetzt hat er mich gebeten hier zu helfen, so bin ich schnellstmöglich hierher gekommen."

  • Kahlan hatte ihm in Ruhe zugehört und näherte sich jetzt einem optisch noch recht neuem Gebäude. Über der schweren Tür des zweistöckigen Hauses hing ein frei schwingendes Schild auf dem in feinen geschwungenen Lettern das Wort "Zwielicht" prangte. Drei steinerne Stufen führten hinauf zu der Tür die leicht angelehnt einige laute und leise Stimmen auf die Straße hinaus trugen.


    "Ich habe von den Tagen auf den verbrannten Ebenen gehört. Eine schwere Zeit und ein Moment der, zumindest im Orden, in die Geschichte eingehen wird. Die Schreiber streiten sich darum, wer damit beauftragt wird es festzuhalten was hier geschehen ist... Eine neue Zeit wird für jene die den Sechs folgen anbrechen..."


    Sie wirkte ein wenig nachdenklich.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • " In dem Punkt verstehe ich die Schreiber nicht."


    Korlic trat nach Khalan durch die Tür in die Taverne und war zum ersten mal seit Tagen nicht mehr dem kalten Wetter ausgesetzt. Es war angenehm warm in der Stube und es roch nach Eintopf.


    "Ich meine es ist doch eigentlich egal, wer es aufschreibt, weil sie ja wowieso nicht dabei waren. Der eizige,d er meiner Meinung die Geschehnisse niederschreiben sollte, ist David, der Novize der Mutter Konvessor. Er war immerhin dabei und hat mit gekämpft und weis wie schwer es wirklich war, das ist auf jeden Fall besser als irgendso ein Schreiberling, der sich in seinem ganzen Leben noch keine Gedanken über den nächsten Tag und seine Kameraden machen musste."

  • "Ja, gewiss. Aber Chronisten leben dafür eine Geschichte niederzuschreiben durch die ihr eigener name unsterblich werden kann."


    Sie lächelte einem rundlichen Wirt mit väterlichem Gesicht entgegen und winkte auf dem Weg zum Ausschenk.


    "Kleines, schön das du dich blicken lässt. Etwas neues von der Front? Gutes? Schlechtes?"


    Kahlan schüttelte den Kopf und lehnte sich mit den Händen auf einen Hocker.


    "Weder noch. Das ist auch derzeit ganz gut so wobei ich natürlich nichts gegen gute Nachrichten hätte. Das ist übrigens Korlic. Ein Neuankömmling. Durchgefroren und hungrig, also tu dein bestes. Korlic? Darf ich vorstellen, Roy."


    Sie grinste. Der Wirt schaute von ihr zu Korlic und klopfte zum Gruß auf den tresen des Ausschenks.


    "Das klingt nach etwas warmen zu essen und einem guten Schluck. Besondere Wünsche junger Mann?"

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Korlic setzte sich an einen Tisch und sah den Wirt an.


    " Seid gegrüß Roy, ich freue mich in eurer Taverne zu Gast sein zu dürfen.
    Nein, keine speziellen Wünsche, überrascht mich einfach, ich esse so ziemlich alles, auch wenn das hier nicht notwendig sein wird, so gut wie das riecht..."

    Allein bei dem Geruch lief ihm schon das Wasser im Munde zusammen. Er freute sich darauf endlich wieder was warmes zu essen und dazu noch einen Schluck Bier und er wäre glücklich.


    "Und ein Bier hätte ich gerne, aber ein Großes. Ich bin vollkommen ausgetrocknet,vom langen Marsch."

  • Der Wirt schmunzelte und klopfte gegen eine Klappe in der Wand die die Schenke mit der Küche verband.


    "Rosie, einmal das Gericht des Tages für einen Neuankömmling der was auf die Rippen braucht!"


    Eine gedämpfte und fröhliche Frauenstimme antwortete etwas unverständliches und Roy kümmerte sich um das gewünschte Bier. Und es wurde wahrlich ein großes Bier. Korlic musste isch fragen, ob es wirklich klug gewesen war so sehr zu betonen, dass er ein großes Bier hate haben wollen.


    Kahlan grinste und begnügte sich mit einem Becher Met, sie war schließlich... nun ja... im Dienst.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Der Wirt stellte einen gutriechenden Teller mit einer großen Schweinshaxe, einer deftigen Fleischsauce und Kartoffeln. Korlic bekam glänzende Augen und diese wurden noch größer, als er den großen Bierkrug sah. Er fürchtete das er sich echt vielleicht ein klein wenig übernommen hatte.


    " Wow, vielen dank, dass nenn ich mal eine Portion"


    Der Wirt lachte und ging wieder hinter seinen Tresen. Korlic stürzte sich auf sein Essen. Nach einigen Bissen grinste er den Wirt mit vollem Mund an und nuschelte: "Das schmeckt echt gut, mein Kompliment".


    Er trank einiger Schlücke Bier, wischte sich mit dem Ärmel den Mund sauber, grinste und sagte:


    "Das ist es was ich nach einem so langen Marsch gebraucht habe: Fleisch und Bier."

  • Imrahil bewegte sich in schnellem Schritt Richtung Yunalesc er müsste eigentlich bald ankommen, so wie Hagen ihnen den Weg beschrieben hatte.
    "Bei Sedekiel, welche Hummel hat Korlic gestochen ,so früh aufzustehen und alleine weiter zu laufen." Imrahil war so schnell unterwegs, da er versuchte seinen Weggefährten einzuholen.
    Und dann war es soweit Imrahil stütze sich mit den Armen auf den Unterschenkeln ab und keuchte, als er sich erhob sah er die Mauern von Yunalesc . Imrahil blieb einen Moment lang mit offenem Mund stehn und ging dann weiter und trat vor die Wachen.
    "Sedekiel zum Gruße!Ich bin aus den Mittellanden angereißt auf Geheiß seiner Exelenz ,Walais von Rabenschrey, Archon des Nordens. Ich bin zusammen mit einem Schmied gereist, der bereits das Tor passiert haben müsste."

  • Nachdem Imrahil an der Wache vorbei kam wollte er sich darum kümmern, sich bei seinen Vorgesetzten zu melden. wie er so durch die Straße ging, sah er das Schild mit der Aufschrift "Zwiellicht".
    "Joa etwas zu Trinken und etwas warmes zu Essen dürfte wohl noch drinn sein und ich kann mich dor auch über alles erkundigen."
    Dachte sich Imrahil und trat ein.
    Da sah er Korlic mit einer jungen, gut asusehenden Frau an der Bar sitzen.
    "Ah, hab ich euch doch eingeholt, oder eher gefunden!"[/i]