[Wann: In den Tagen nach dem CoM]
[Wer: Melekh, Sylvana, Maya, Assiah, Ravi, andere bitte auf Anfrage]
Melekh hielt Fae im Arm und betrachtete schweigend das schlafende Kind. Die Kerzen im Zelt verbreiteten ein mattes Dämmerlicht ohne die Kleine zu stören.
Wie so oft in den letzten Tagen fragte sich der Hexer, was geschehen war. Was hatte ihn so erschüttert, dass er sich nun so verändert fühlte?
Oder hatten die Geschehnisse nur etwas beschleunigt?
Er erinnerte sich an Mayas Frage an ihn. Sie hatte ihn damals überrascht, in dem sie ihn zu Zerahl mit einlud. Was hatte sie sich dabei gedacht ihm so weit zu vertrauen. Und wieso hatte sie Recht behalten?
Etwas in ihm hatte einen Stich verspürt sie dort liegen zu sehen, sie leiden zu sehen. Als Zerahls Ritual das erste Opfer gefordert hatte, war der nächste Stich gekommen.
Aber warum? Hatte nicht Melekh selbst Maya aufgefordert dieses Opfer zu bringen? Assiah zu opfern? War dieses Vorgehen nicht das, was er selbst ohne zögern getan hätte?
Er blickte auf das Kind. Was war noch wie früher? Was war daraus geworden, dass wahre Stärke nur dann erreicht werden konnte, wenn man nur den eigenen Zielen folgte.
Mitleid war Schwäche. Liebe und Freunschaft waren Schwächen. Niedere Emotionen, selbstgewählte Einschränkungen und moralische Fesseln.
Oder etwa doch nicht?
Sollte Zerahl womöglich Recht behalten?
So viele Fragen, so wenig Antworten.