Ungewisse Zukunft - Schmerz

  • Sylvanas Blick ging in die Leere als Assiah ihre Arme um sie schlang. Sie drückte ihre Schwester an sich und schwieg...


    Die Welt um sie herum wirkte dumpf und hohl. Fast mechanisch strich sie Assiah durchs Haar. Der laute Schmerz hatte einem stummen Zorn Platz gemacht. Wie treffend, welch Ironie... Das Siegel war offen und die Geschehnisse der letzten 24 Stunden begannen etwas gänzlich neues zu formen.


    Vielleicht wäre es klüger gewesen ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen. Sich Anker zu schaffen, wie es neuerdings für jeden dahergelaufenen Siedler üblich war. Mit Eiden und Schwüren die halbherzige und unbedachte Lippenbekenntnisse waren, gesprochen von Verrätern. Verräter die Betrug an jenen geübte hatten denen sie gefölgt waren...


    Der Geist der Neches Re war umtrieben von dunklen Gedanken...


    Nimm deinen Zorn Assiah... und wandle ihn in Stärke... flüsterte sie.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Er sah Starkad an.


    "Etwas ist passiert, mit ihr passiert. Ich habe es so deutlich gespürt, als sei ich selbst betroffen gewesen."


    Er blickte hinüber zu den anderen und lief los.
    Im rennen rief er Starkad noch zu, "Kannst du mir sagen, was geschehen ist?"


    Jetzt, nachdem die physischen Schmerzen aufgehört hatten, konnte er den Ruf des Fauns hören.
    Dort war er, bei Sylvana und den anderen. Er musste zu ihr.

  • Beinahe ein wenig verwirrt blickte er Melekh hinterher, bevor er sich umwandte um ihm zu folgen. Hektisch sprach er auf den wenigen Schritten zu der Gruppe die sich um Sylvana versammelt hatte:


    "Ich kann es nur erahnen...war nicht direkt dabei...sie hat etwas Erfahren, Wissen das ihrem Geist nicht bekommt..."


    War alles was er in der Eile heraus brachte. Noch einmal warf er einen skeptischen Blick über die Schulter, zu den Zelten in denen auch Ka'Shalee in letzten Stunden verbracht haben musste. Doch dort schien wirklich alles in Ordnung zu sein und so richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf die Geschehnisse vor ihm und Melekh.

  • Cupa blickte erleichtert auf als er sah wie der Erzhexer vor Sylvana auf die Knie sank. Ob sein Ruf ihn erreicht hatte, war das nebensächlichste was es gab.


    Gut das du da bist , Melek, sagte der Faun kaum vernehmbar und zog etwas weiter von der kleinen Gruppe zurück.

    ~~Dies soll euch erinnern, warum ihr einst Angst vor der Dunkelheit hattet.~~

    ~~Ich? Ich hatte schon so viele Namen, alte Namen, die nur der Wind und die Wogen aussprechen können. Ich bin der Sturm und das Lied des Eises und des Schreckens Vorbote... Ich bin ... Die Wandel, der durch die Stürme treibt...~~

  • Als Melekh auf sie zubewegte flackerte ein kurz undefinierbares Gefühl von Panik in Ravi auf. Erst nach einem kurzen Augenblick realisierte sie, dass es daran lag, dass Fae nicht bei ihm war. Die junge Frau hatte oft genug mitbekommen, dass sich Sylvanas Stimmung in ihrer Tochter wiederspiegelte und mit einem Mal fragte sie sich, wie sich der Ausbruch der Neches Re wohl auf das Kind ausgewirkt hatte. Ihr Blick flackerte von dem Hexer zu seinem Zelt, in dem das kleine Mädchen noch sein musste. Trotzdem war sie nicht in der Lage die beiden Frauen in ihren Armen loszulassen. Sie hielt wieter Assiahs Hand, hielt mit der Anderen Sylvana und behielt starr den Zelteingang im Auge.

  • Als der Erzhexer sie ansprach hob sie leicht den Kopf. Ihr Gesicht war blutverschmiert und ihre Augen wirkten hart und leer. Ihre Iris hatte sich in beiden Augen dunkel verfärbt und wirkte wie zerbrochenes Glas. Sie ließ Assiah nur ansatzweise los während ihr Blick auf Melekh ruhte.


    Melekh... niemand ist auf die Idee gekommen es mir zu sagen... sagte sie beinahe tonlos.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Auch Cupa merkte beim näheren hinsehen, das Fae nicht, wie er es aus den letzten Tagen gewohnt war in den Armen des Erzhexers war. Immer noch erschöpft erhob sich der Faun und ging langsam Richtung Zelt um nach der Kleinen zu sehen.


    Als er die Kleine sah, war sie ruhig und schlief. Auch wenn er nicht wusste in wie weit Sylvanas Emotionen, Fae beeinflussen konnte, merkte er doch das das Kind abgeschirmt worden war. Er beschloss hier beim Kind zu warten bis Sylvana, Melek oder Ravi zurück gekehrt waren. Auch er hatte nun Verantwortung für diese kleine und starke Träumerin.
    Cupa setzte sich neben das Baby und begann ihr leise Gesichten zu erzählen und ihr auf der Flöte vorzuspielen.

    ~~Dies soll euch erinnern, warum ihr einst Angst vor der Dunkelheit hattet.~~

    ~~Ich? Ich hatte schon so viele Namen, alte Namen, die nur der Wind und die Wogen aussprechen können. Ich bin der Sturm und das Lied des Eises und des Schreckens Vorbote... Ich bin ... Die Wandel, der durch die Stürme treibt...~~

  • Assiah hatte sich ein wenig aufgerichtet, um Melekh etwas Platz zu gönnen. Dabei löste sie auch endlich den Druck auf Ravis Hand und er wurde erträglicher.


    Äusserlich schien sie immer noch sehr ruhig und gefasst zu sein und nichts deutete darauf hin, dass ihr Zustand in nächster Zeit evebtuell eskalierend könnte.


    Lediglich ihr Blick glich dem von Sylvana auf so frapierende Art und Weise.

  • Ravi blickte dem Faun nach und hörte zugleich die Stimme des Erzhexers. Sie blickte von einem zum anderen. Nickte Melekh nach einem Moment zu und versuchte aufzustehen, doch ihre Beine wollten ihr nicht gehorchen. Sie fühlte die Kälte von Sylvanas Haut, merkte, wie der Druck von Assiahs Hand nachließ, spürte die Verzweiflung, die von den beiden Frauen ausging. Sie biss sich auf die Unterlippe, versuchte noch einmal sich aufzurappeln. Sanft befreite sie ihre Hand von Assiahs Umklammerung, bedeutete Melekh, Sylvana zu stützen und kam schließlich leicht schwankend auf die Beine. Mit unsicheren Schritten ging sie auf das Zelt zu. Schon bevor sie eintrat, hörte sie leise die beruhigende Stimme des Fauns.
    Das Mädchen merkte kaum, wie ihm immernoch Tränen über die Wangen liefen. Sie betrat das Zelt, berührte stumm Cupas Schulter und hob Fae vorsichtig aus ihrem Bettchen.

  • Cupa war versunken in dem was er Fae erzählte, als er eine Hand auf seiner Schulter spürte und Ravi wahrnahm. Er lies die Anspannung die sich in ihm kurz aufgebaut hatte von ihm abgleiten und sah Ravi zu wie sie behutsam Fae aus ihrem Bettchen nahm.


    Vorsichtig und leise stand er auf und öffnete Ravi den Zelteingang.

    ~~Dies soll euch erinnern, warum ihr einst Angst vor der Dunkelheit hattet.~~

    ~~Ich? Ich hatte schon so viele Namen, alte Namen, die nur der Wind und die Wogen aussprechen können. Ich bin der Sturm und das Lied des Eises und des Schreckens Vorbote... Ich bin ... Die Wandel, der durch die Stürme treibt...~~

  • Sanft drückte Ravi das aufwachende Mädchen für einen Moment an sich und wiegte sie leicht, was diese mit einem zufriedenen Glucksen kommentierte.
    Immernoch schweigend trat sie aus dem Zelt, nickte Cupa kurz dankbar zu und ging dann langsam zurück zu den anderen, die immernoch an der selben Stelle saßen.
    Umsichtig ließ sie sich neben Sylvana und Melekh nieder.

  • Sylvana ließ sich heranziehen und war von Melekhs Handlung so überrumpelt, dass sie vorerst gar nicht darauf zu reagieren vermochte, oder aber... sie war so abwesend, dass sie nicht reagieren konnte.


    Als der Kuss geschehen war, so in aller Öffentlichkeit, sah sie ihn lange an. Er konnte ein leises Flimmern in der Verbindung wahrnehmen. Etwas war geschehen, etwas um das sich gekümmert werden musste...


    Sylvana senkte etwas den Blick, hob ihre Hand... und legte sie Melekh auf die Brust.


    Es ist grad alles leer... mein Avatar ist gegangen... das Volk das mich Schwester nannte... Und niemand hier hielt es für nötig mir zu berichten... Ich habe ihm mein Wort gegeben... und nun ging er allein nach Hause...


    Ihr Blick glitt zur Seite, zu Ravi und dem Kind...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.