Besuch beim potenziellenen zukünftigen Hochamt für Magie

  • Wann:
    ca. drei Tage nach dem Selfiran


    Wer:
    Maya Aedaa, Davion von Drachenfels, Iudex Secundus Optimus Solidus und andere Mitarbeiter des Amtes für Magie


    [hr]


    Die Reise durch den Underdark von Selfiran nach Paolus Trutz war still und ereignislos verlaufen. Aber zumindest lag in den Höhlen kein Schnee, welcher die Reise an der Oberfläche erschwert hätte. Für Optimus ungewohnt hatte dieser seine Dienstkleidung gegen eine leichte Rüstung getauscht, welche ihn aber eindeutig als Chaosanhänger ausgezeichnet hatte.
    Bevor Davion und Optimus zum Amt für Magie gingen, hatte sich der Iudex jedoch wieder in Offizielle Gewänder gekleidet.


    Im Amt für Magie, in dem der Iudex offensichtlich noch nie gewesen war, fragte er nach Maya Aedaa.

  • Im Amt für Magie herrschte reges Treiben. Seit Melekh Blacksoul das Hochamt inne hatte waren die verweisten Mauern wieder mit Leben gefüllt und es dauerte nicht lange bis man sich um die Besucher gebührend zu kümmern wusste.


    Nach einer Anmeldung bei der aufzusuchenden Person holte man die beiden Herren ab und führte sie in einen Raum wo sie warten konnten bis Maya Zeit für sie fand. Durch Melekhs andauernde Abwesenheit und seine Aufgaben im Krisengebiet um As'shan blieb viel Arbeit liegen und Maya hatte sich auch um Schreibtischarbeit kümmern müssen...


    Man versicherte ihnen, dass Maya sie herein holen würde wenn sie soweit war. Es trennte die drei nur noch eien Tür voneinander... und viel viel Arbeit.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Davion wahr, wie auch schon die ganze Reise, sehr ruhig und hielt sich zurück. Gekleidet wahr er in eine einfache, schwarze Robe mit dem typischen Engel auf der Herzseite. Etwas Neugierig wartete auf das was jetzt kommen würde.

    Und ich schritt durch Rua`Funmey und der Wind sprach zu mir. Da wusste ich, es wahr der Anfang von etwas Neuem.

  • Maya seufzte und strich sich eine der dunklen, rötlichen Strähnen aus dem Gesicht, als sie einen weiteren Bogen Pergament mit Anfragen zur Seite legte und die Feder mit dem silbernen Griff in die passende Halterung steckte.
    Man hatte ihr gesagt, das der stellvertretende Iudex mit ihr reden wollte und noch war sie sich nicht sicher, ob sie sich über die Ablenkung freuen sollte. Sie hatte Ideen, was Optimus von ihr wollen könnte, ahnte aber noch nichts von dem eigentlichen Grund seines Hierseins.
    Auf die schwarze Robe und die Maske verzichtete sie meist, wenn sie am Schreibtisch saß, hier waren sie überflüssig, aber an eine Ecke des Tisches gelehnt stand der große Obsidianstab mit Goldbeschlägen, der Kristall an der Spitze, der schon das ein oder andere Mal rotes Licht abstrahlte oder in seltsamem Licht flackerte war jedoch klar und ruhig. Die linke Gesichtshälfte der Magierin war eigenartig blass, fast weiß, die rechte jedoch normal gefärbt, auch wenn man sehen konnte, dass sie schon länger keine Sonne mehr gesehen hatte. Wie auch bei diesem verdammten Winter. Sie trug einen roten Rock und einen mit Runen versehenen, schwarzen Überrock, der jedoch teils von einer schwarzen Tunika mit weit fallenden Ärmeln und goldener Borte verdeckt wurde. Und eben jene Ärmel verbargen auch einen genauen Blick auf den linken Arm. Nur die Finger sah man, da sie trotz des prasselnden, warmen Feuers im Raum Stulpen trug, die nur die Finger frei ließen. Aber die waren weiß und bläuliche Schuppen schienen sich auf den Fingern der linken Hand gebildet zu haben. Die Fingernägel schimmerten metallisch und dunkel und ähnelten mittlerweile leichten Krallen.
    Nachdem sie das Pergament zur Seite gelegt hatte und Optimus und Davion sich seit etwa einer halben Stunde in Geduld hatten üben müssen, erklang aber schließlich ein deutliches "Herein." aus dem Zimmer in dem sich die Magierin befand. Am Klang der Stimme konnte man ihre momentane Laune nicht ausmachen, aber als die beiden eintraten richtete sich der Blick der roten Augen auf sie und Maya erhob sich von ihrem Stuhl hinter dem schweren, mit Pergamenten und Schriftrollen überladenen Schreibtisch und musterte die Gäste.
    "Optimus. Was für eine... unerwartete Freude. Und Grüße Davion." Ihre Stirn legte sich einen Moment in Falten, als sie den anderen Mann sah. Man hatte ihr nur zugetragen, dass Optimus sie sprechen wollte. Sie sprach ruhig und neutral, der Satz mit der Freude wohl lediglich eine höfliche Form eines Grußes, als wirklich ernst gemeint. "Was führt euch hier her? Wenn ihr noch mehr Papierkram für mich zu erledigen habt... da hinten auf der Truhe müsste noch Platz sein."
    Der Raum war nicht wirklich groß, Es gab noch zwei weitere Stühle neben ihrem, wohl für Besprechungen, ansonsten wurde er fast hauptsächlich von dem großen, schweren Schreibtisch ausgefüllt. An den Wänden standen Regale für Bücher und andere Unterlagen, hinter dem Schreibtisch ließ ein einzelnes Fenster etwas Licht herein, sonst wurde der Raum von dem kleinen Kamin erhellt und ein paar Kerzen, die überall verteilt waren. Es war warm hier drin, beinahe schon wärmer, als es angenehm war.

    [center]&quot;It&#39;s my own desire,<br />It&#39;s my own remorse,<br />Help me to decide, <br />Help me make the most of freedom, <br />Nothing ever lasts forever.&quot;<br /><br /><br />[/center]

  • Der Iudex grinste und zog eine Schriftrolle aus seinem Wappenrock.
    "Nun, seid beruhigt, die menge an Papierkram wird nicht wirklich mehr werden."
    Er schaute sich die Papierberge an.
    "Aber irgendwo beruhigt es mich nicht, dass in meinem Büro ähnlich viel Papier wartet."
    Er deutete auf die beiden Stühle.
    "Dürfen wir?"

  • Sie machte eine einladende Geste zu den Stühlen.
    "Sicherlich. Setzt euch."
    Sie sah zu dem Boten an der Tür, der die beiden gebracht hatte. "Bringt etwas zu essen und zu trinken. Ich bin sicher nach der Reise ist das angebracht."
    Sie schob ein paar Pergamentrollen zusammen, damit wieder etwas Platz auf dem Tisch war und setzte sich wieder dahinter. Die beiden Stühle waren davor.
    Kurz strich sie mit den Fingern über den Stab, einen Moment schien der Kristall rötlich aufzuglimmen, als ob er die kurze Berührung gemerkt hätte.
    "Ich hab das Gefühl das ist der gesamte Papierkram, seitdem das Hochamt das letzte Mal besetzt war.
    Aber wenn ihr nicht darum hier seid, warum dann?"

    Ihr Blick ging kurz zu der Schriftrolle, die Optimus aus seinem Wappenrock gezogen hatte.

    [center]&quot;It&#39;s my own desire,<br />It&#39;s my own remorse,<br />Help me to decide, <br />Help me make the most of freedom, <br />Nothing ever lasts forever.&quot;<br /><br /><br />[/center]

  • "Den Elementen zu Gruße."


    Er verneigte sich leicht.
    Als das Angebot zum Sitzen kam, nahm er sich einen der Stühle und wartete weiter ab. Sein Gesicht wahr eher unergründlich, zurück gezogen.

    Und ich schritt durch Rua`Funmey und der Wind sprach zu mir. Da wusste ich, es wahr der Anfang von etwas Neuem.

  • Auch Optimus setzte sich, nachdem er die zusammengerollte Schriftrolle, welche eine Abschrift eines Aktenzeichens des Amtes für Jurisdiktion enthielt, an Maya gereicht hatte.
    "Ihr werdet euch sicher wundern, was ihr mit diesem Urteil zu tun habt. Aber die Antwort ist Einfach."
    Er deutete auf Davion.
    "Dieser junge Kleriker hier braucht noch ein wenig Ausbildung in seinem magischen Fähigkeiten, speziell was die Planung und Durchführung von Ritualen angeht. Und Ihr möchtet die Stellvertreterin vom Hochamt für Magie werden."
    Er sah den Schreibtisch an.
    "Auch wenn ihr mit Sicherheit auch schon die Nachteile dieser Aufgabe erkannt habt." Hierbei deutete er auf die Papierberge.

  • Maya's linke Augenbraue wanderte dezent ein Stück nach oben, als sie Optimus so zuhörte.
    Der Diener brachte in der Zeit schon einen Krug mit Wasser und drei Becher, etwas Brot und kaltes Fleisch, dass allerdings so aussah, als wäre es nicht wirklich lange gebraten worden.
    "Ihr wollt also andeuten, dass ich, weil ich stellvertretendes Hochamt werden will, einen Kleriker, wie ihr selbst sagt, in ritueller Magie unterrichten soll."
    Irgendetwas in ihrem Tonfall schien darauf hin zu deuten, dass sie das entweder für einen dummen Scherz oder eine ganz dumme Idee hielt.
    "Und ihr wisst, dass ich Magier bin."
    Ihrer Erfahrung nach hatten Kleriker die Angewohnheit das magische Wirken von nicht Gläubigen entweder zu verurteilen oder zumindest abzulehnen. Genauso wie einige Magier nicht gut auf Kleriker zu sprechen waren. Bei ihrer Ansicht der Magie war ihr das relativ egal, sie fragte sich da eher, wie es da um Davion stand, auf den sich jetzt auch die roten Augen richteten.
    "Was haltet ihr davon? Wenn ihr Priester seid, wie steht ihr dazu von jemandem zu lernen, der... direkt gesagt auf die Meinung irgendwelcher göttlicher Wesen nichts gibt?"
    Dabei streckte sie eine Hand in Optimus Richtung aus, als erwarte sie, dass er ihr die Schriftrolle aushändigt, sah dabei aber unverwandt Davion an.
    "Solltet ihr damit nämlich Probleme haben, ist das Unterfangen völlig sinnlos."

    [center]&quot;It&#39;s my own desire,<br />It&#39;s my own remorse,<br />Help me to decide, <br />Help me make the most of freedom, <br />Nothing ever lasts forever.&quot;<br /><br /><br />[/center]

  • Davion überlegte einen Moment. Als er antwortete, versuchte er die Stimme sachlich zu halten, auch wenn er nicht ganz raus halten konnte, das ihm die Sache gegen den Strich ging.


    "Um eure Frage direkt zu beantworten. Ich denke nicht das dieser Punkt das Problem ist. Ich habe kein Problem, von Jemanden zu lernen, der andere Wege beschreitet. Es gibt nur keine Basis, auf der wir Arbeiten können. Dazu dürfte der Zugang und die Ansicht auf die Magie zu unterschiedlich sein. Aber zu diesem Punkt solltet ihr den Judex Secundus befragen. Er wird sich bestimmt über die Durchführbarkeit Gedanken gemacht haben."


    Während er sprach, hatte er die Hände gefaltet, die Zeigefinger nach vorne gestreckt, und schaute sich im Raum um, ohne einen Punkt zu fixieren. Am Ende lag sein Blick auf Maya.

    Und ich schritt durch Rua`Funmey und der Wind sprach zu mir. Da wusste ich, es wahr der Anfang von etwas Neuem.

  • "Ich fürchte Davion, da überschätzt du mich. Denn leider muss ich zugeben, dass dieses Strafe tatsächlich nicht meine Idee war. Was ich aber weiß, dass Maya auch mir schon einen -" er grinste diabolisch "- kleinen Trick im Umgang mit Seelen gezeigt hat. Und nach einer Aussprache mit meinem Gott bin ich durchaus in der Lage einen ähnlichen, wenn auch noch nicht so schnellen Effekt zu erzielen."
    Das Gesicht wurde wieder ernst, blieb aber freundlich.
    "Dass Maya also auch einen Gläubigen etwas zeigen kann, hat sie mir bewiesen. Und schließlich soll diese Ausbildung auch eine Art Eignungsprüfung für euch, werte Maya sein. Ihre Exzellenz, die ehrenwerte Nyame des Nördlichen Siegels Ka'Shalee Zress, möchte mit dieser Aufgabe Prüfen, ob ihr als stellvertretendes Hochamt geeignet seid."

  • Maya zog die Hand zurück, die sie nach der Rolle ausgestreckt hatte und rieb sich mit den Fingern über die Nasenwurzel. Begeistert wirkte sie nicht.
    "Ich find es erstaunlich was für Informationen du alles aus einer kleinen Vision ziehen kannst, Optimus." Denn über das Wie hatte sie ihm rein gar nichts gezeigt. Aber das war auch nicht das eigentliche Thema. Sie ließ die Hand wieder sinken, griff nach einem Beutel an ihrem Gürtel und streute daraus ein paar Kräuter in den Becher mit dem Wasser.
    "Und Glaube an einen Gott hin oder her, du bist kein Kleriker Optimus. "
    Sie legte beide Hände um den Becher und richtete den Blick der roten Augen wieder auf Davion.
    "Was den Zugang betrifft, ist es in Mythodea egal, ob man Kleriker oder Magier ist. Der Einfluss irgendwelcher Götter zählt hier wenig. Hier schöpfen wir also so oder so mehr oder minder alle aus den gleichen Quellen. Die Theorie... meine ist recht offen, auch was andere Richtungen zu wirken angeht. Und ich sage meinen Schülern, dass sie ihren eigenen Weg finden müssen. Schließlich kommen auf 1000 Magier 1001 Theorie."
    Sie schwieg wieder einen Moment und schien zu überlegen.
    "Wenn ihr euch mit teilweise unorthodoxeren Methoden anfreunden könnt, finden wir einen Weg, Davion. Mit unorthodox will ich lediglich ausdrücken, dass meine Ausbildung sich auf Praxis bezieht. Ich habe nur durch Praxis gelernt, nicht in staubigen Akademien. Meine Wege sind selten theoretisch, auch wenn sich Theorie nicht ganz vermeiden lassen wird. Wenn ihr mein Schüler seid, bedeutet das auch, dass ich für euch verantwortlich bin. Das würde aber auch bedeuten, dass ihr mir dann Rechenschaft schuldig seid. Unabhängig davon, dass ich erst kürzlich Siedler im Norden geworden bin und ihr vielleicht schon länger hier seid, als ich und auch unabhängig davon, ob ich Stellvertreter werden sollte oder nicht, würdet ihr auf das was ich euch sage hören müssen. Ich dulde keine Lügen und verlange Ehrlichkeit, wenn ich etwas frage. Geheimhaltung über das, was ich euch vielleicht beibringen werde, ich würde euch aber genau sagen, über was ihr reden dürft und über was nicht. Wenn euch etwas nicht gefällt, was ich euch sage oder als Aufgabe aufgebe, könnt ihr euch darüber bei mir beschweren, aber erst, wenn ihr damit fertig seid. Man kann mit mir über alles reden, wenn der Ton stimmt und der Zeitpunkt. Wenn eine Situation brenzlig ist und ich sage euch etwas, tut es. Ich will dann nicht erst stunden lang diskutieren müssen, ob ihr meint, dass das richtig ist oder falsch.
    Und es ist möglich, dass ich einen Schwur auf ein paar dieser Regeln von euch verlangen werde."

    Sie sah Davion ernst an. Abschätzend.
    "Wärt ihr dazu bereit und könnt ihr mit dem umgehen, was ich gesagt habe?"

    [center]&quot;It&#39;s my own desire,<br />It&#39;s my own remorse,<br />Help me to decide, <br />Help me make the most of freedom, <br />Nothing ever lasts forever.&quot;<br /><br /><br />[/center]

  • "Fragt euren Gott und er wird euch das Geben, wonach ihr fragt. Und auch für mich war dafür eine Reise aus Mythodea hinaus notwendig, während die Ergebnisse, nun, etwas anders sind."
    Der Einwurf war leise, aber der Nachsatz war noch einiges leiser.
    "Nur weil ihr nicht an Götter glaubt, heißt es nicht, dass sie nicht an euch glauben."

  • Bei dem Satz über Mythodea muste Davion lächeln. Es wahr ein Grund für das Urteil und Mayas Ansicht traff sich ziemlich genau mit seiner.


    "Nein."


    Die Antwort kam sehr bestimmt.


    "Es gibt Grundsätze, gegen die ich nicht verstoße. Also kann ich euch diese Zusage so nicht geben. Wenn ihr mir versprecht, mich nicht zu zwingen, etwas gegen Diese zu tun, dann kann ich euch die Zusage geben, mich euren Lehren zu beugen. Generell stehen wir hier, so glaube ich, nicht in der Wahl, ob wir Lehrer und Schüler sind. Alles weitere sollten wir Zwei unter uns klären.Grundsätzlich gesagt, halte ich mich an die Meister-Schüler Bindung und nehme sie sehr ernst."

    Nun wandte er sich an Optimus.


    "Oder hat der Judex Secundus noch etwas hin zu zu fügen? Der Rahmen ist mit dem Urteil so abgesteckt, oder?"

    Und ich schritt durch Rua`Funmey und der Wind sprach zu mir. Da wusste ich, es wahr der Anfang von etwas Neuem.

  • Obwohl Optimus Nachsatz leiser war, schien sie ihn gehört zu haben. Da die beiden aber auch keine zwei Meter weg saßen, war das wohl wenig verwunderlich.
    "Optimus ihr missversteht mich, wie es aussieht. Ich weiß, dass Dinge wie Götter existieren und bin mir ihrer Existenz durchaus bewusst. Ich unterscheide lediglich zwischen Wissen und Glauben. Ich bete sie nicht an, ich verschreibe mich ihnen nicht und richte mein Handeln nicht nach ihnen oder irgendwelchen Ansichten von ihnen aus. Sie sind mir schlichtweg egal. Außerdem... jetzt war sie es, die leiser wurde, aber nicht, um nicht gehört zu werden, viel mehr bekam ihre Stimme einen leicht lauernden Unterton. "Verlangen Götter für das was sie geben immer eine Gegenleistung. Und gerade die, denen ihr dient.. oder der eine, dem ihr dient, ist nicht gerade für seine Loyalität zu seinen Anhängern bekannt, sondern eher für seine... wechselhaften Launen, mh? Ich hab mir sagen lassen, dass nur wenige Fehler nötig sind, um seine Gunst zu verlieren."
    Der Becher in ihren Händen schien mittlerweile ein wenig zu dampfen und als sie ihn schließlich an die Lippen hob, um einen Schluck zu trinken, war das Wasser darin wohl warm.
    "Gut, dann solltet ihr mir diese Dinge nennen, gegen die ihr nicht verstoßen wollt und ich werde sehen, ob sie sich vermeiden lassen."
    Ohne den Blick von Davion zu nehmen sprach sie schließlich weiter, aber wohl an Optimus gewandt.
    "Würdet ihr uns dann bitte alleine lassen, Optimus? Ich denke das Weitere, was ich mit Davion zu besprechen habe geht nur ihn und mich etwas an. Es sei denn ihr habt noch etwas zu sagen, was das Urteil betrifft oder für das Urteil relevant ist. Ich bin nicht interessiert daran weiter über religiöse Ansichten zu sprechen." Nicht gerade die freundlichste Art jemanden vor die Tür zu setzen, aber immer hin eine ziemlich direkte, die man kaum missverstehen konnte.

    [center]&quot;It&#39;s my own desire,<br />It&#39;s my own remorse,<br />Help me to decide, <br />Help me make the most of freedom, <br />Nothing ever lasts forever.&quot;<br /><br /><br />[/center]

    Edited once, last by Maya Aedaa ().

  • "Nur noch eine Kleinigkeit: Es währe nett, wenn Davion die Ausbildung überlebt und sein verstand nicht in schlechterem zustand als jetzt ist, alles weitere liegt ein eurer Hand. Viel Erfolg und einen Schönen tag noch. Falls noch Fragen auftauchen, ihr wisst, wie man mich erreichen kann."
    Mit diesen Worten und einer höflich-kleinen Verbeugung verließ Optimus den Raum.

  • Maya nickte Optimus Bedingungen einfach ab und wartete, bis er gegangen war und die Tür wieder ins Schloss gefallen war. Draußen würde ein Diener warten, der Optimus auch wieder aus dem Gebäude heraus führen würde.
    Mayas Aufmerksamkeit legte sich in der Zeit gänzlich auf Davion. Ein kurzes Lächeln huschte über die Lippen, das allerdings nicht ganz bis zu den Augen reichte.
    "Ich weiß nicht, was die Welt manchmal von mir denkt, dass man solche Bedingungen an mich stellt, aber ich hatte bisher nicht vor euer Leben zu beenden oder in eurem Verstand herum zu pfuschen. Das führt für gewöhnlich so oder so nicht zum gewünschten Ergebnis."
    Sie trank noch einen Schluck und stellte den Becher zur Seite. Sie faltete die Hände auf dem Tisch und musterte Davion erneut, wobei die Unterschiedlichkeit der beiden Hände deutlich hervortrat.
    "Nun da wir ungestört sind... gegen welche Grundsätze verstoßt ihr nicht? Ich werde von euch nicht verlangen aus anderen Gründen zu töten als zum Schutz oder zur Verteidigung von euch selbst oder anderen Siedlern des Nordens. Ihr werdet auch nicht immer an mich gekettet sein, mir also nicht überall hin folgen müssen und es wird Momente geben, in denen ihr das auch nicht könnt oder ich es nicht wünsche, weil ich zum Beispiel mit jemandem unter vier Augen reden muss.
    Als mein Schüler würde ich es weiterhin wünschen, dass ihr Leute, die mit euch oder Aufgaben die ich euch gebe ein Problem haben an mich verweist. Solltet ihr ein Problem haben, will ich darüber Kenntnis haben. Egal mit wem oder was. Und keine voreiligen Handlungen. Alles was ihr in der Zeit als mein Schüler tut, wird auf mich zurück fallen. Bedenkt das bei jeder eurer Handlungen. Ihr habt gehört worum es für mich bei dieser Sache geht.
    Etwas das mich noch allerdings interessiert.. warum werdet ihr dazu verurteilt bei mir in die Lehre zu gehen? Wieso ich es bin, wurde ja gesagt, der Grund für das Urteil ist allerdings noch nicht klar."

    [center]&quot;It&#39;s my own desire,<br />It&#39;s my own remorse,<br />Help me to decide, <br />Help me make the most of freedom, <br />Nothing ever lasts forever.&quot;<br /><br /><br />[/center]

  • Davion nahm ein dunkelrotes, abgeriffenes Buch aus der Tasche. Aufgeschlagen legte er es vor Maya. ”Das sind unsere Grundsätze und unser Glaubensversprechen an dieses Land. Das kein Ordensmitglied alleine geht, ist aber in unserem Fall wohl nicht möglich.” Die linke Hand blieb auf dem Buch kurz liegen. ”Und dies ist ein Versprechen und eine Gabe des Weges, dem ich folge.”

    Und ich schritt durch Rua`Funmey und der Wind sprach zu mir. Da wusste ich, es wahr der Anfang von etwas Neuem.

  • Maya überflog die Seiten des Buches und las sich die Regeln durch, nach denen er offensichtlich lebte. Sie hatte genug mit den Seraphim zu tun gehabt, um sie wiederzuerkennen. "Ihr geht ja nicht zwangsläufig alleine. Ich wäre auch noch da. Oder bezieht sich das darauf, dass ihr stets einen eurer Ordensbrüder bei euch haben müsst? Wenn das der Fall ist, wird das nur selten gehen." Sie legte das Buch, nachdem sie die Zeilen fertig gelesen hatte vor sich auf den Tisch.
    "Ich weiß auch noch von anderen... Gepflogenheiten bei euch. Diese Morgenandacht und ähnliches. Dem werde ich nicht im Weg stehen, ihr könnt weiterhin daran teilnehmen. Mit heiligen Orten kenne ich mich herzlich wenig aus, allerdings teile ich da einige Ansichten mit.. anderen Bewohnern Mythodeas. Tritt man jemandem ohne eine Waffe entgegen, lässt sich das leicht als Beleidigung auffassen. Es bedeutet so viel wie.... man nimmt ihn nicht ernst. Nicht als Gefahr wahr. Egal, wo man sich befindet."
    Sie legte nachdenklich den Kopf auf die Seite.
    "Und ich weiß von eurer Freundschaft zu Aeris. Natürlich werde ich euch auch nicht dazu auffordern gegen die Elemente zu handeln. Genauso wenig wie ich das tun würde." Schließlich hatte sie einen Eid darauf abgelegt.
    "Ihr habt aber noch nicht gesagt, wie es zu dem Urteil gekommen ist."

    [center]&quot;It&#39;s my own desire,<br />It&#39;s my own remorse,<br />Help me to decide, <br />Help me make the most of freedom, <br />Nothing ever lasts forever.&quot;<br /><br /><br />[/center]

  • "Das ein Ordensmitglied nie alleine geht, bezieht sich auf Ordensmitglieder. Und ich denke nicht, das ihr vor habt, den Engeln zu folgen? Ich denke, das Wort ihrer Excellenz hier vorrang hat."


    Er drehte die beiden leeren Becher auf dem Tisch um. Seine Stimme hatte ein leicht belustigten Unterton gehabt. Zu oft hatte er selber schon die Regel weit ausgelegt oder der Situation gebeugt.


    "Nindol ilstar applies ulu udossta sanctuaries lu'whol uns'aa pholor l'yath d'Naldar."


    Seine Aussprache klang hart und etwas holprig, doch schien er ein wenig Erfahrung mit der Sprache der Drow zu haben.

    "Was das Urteil betrifft, so gibt es drei Sichtweisen, die wohl alle ein Teil zu der Situation beigetragen haben. Die eine ist, das ich Handle, manchmal etwas zu schnell und das einigen Leuten aufstößt. Die Andere, das einige Rituale nicht das gewünschte Ergebnis hatten oder ich Leuten dabei auf die Füße getretten bin. Ich habe selbst nur ein Teil der offiziellen Anklagepunkte erzählt bekommen"


    Er erzählte relativ ruhig in einer Art Plauderton.