Ein Ende ist immer ein neuer Anfang....

  • Alexij hörte aufmerksam zu was Ulrich sagte.
    "Ich bin nicht an Creo gebunden Ulrich, ich sehe meinen Weg an ihrer Seite." sagte Alexij ungewohnt kühl, dennoch entschlossen und voller zuversicht. Den Rest jedoch lies er für den Moment unkommentiert und dachte sich seinen Teil. Als Ulrich auf Theres zu sprechen kam schüttelte der junge Krieger leicht den Kopf. "Was meinen Teil angeht, habe ich bei Theres das getan was ich für richtig gehalten habe....dies bedarf keines dankes" sagte er immer noch mit der selben kühle in der Stimme, ebenso schien der junge Knappe ernster zu werden.
    Als sich die Tür wieder öffnete blickte Alexij lediglich in die Scheibe und drehte sich nicht um, erst als Dardoras sie direkt ansprach grüßte er den Hauptmann der Parder.
    "Gerne Dardoras." Alexij versuchte gegenüber dem Parder etwas freundlicher zu wirken was nur mäßig gelang. Während Mahru ein Gespräch mit Dardoras anfing nippte der Magor wieder an seinem Tee.

    "Ich bin nicht so gut mit Worten...ich sehe mich eher als ausführenden Arm der goldenen Herrin"

  • Aus zusammengekniffenen Augen musterte er die Orkin. Ja, stimmt er hatte sich gestern mit ihr... ausgesprochen, auch wenn sich das "Gespräch" in eine gänzlich andere, unglückliche Richtung entwickelt hat. Verwundert ob ihrer Frage, runzelte er die Stirn. Bilder blitzten im Nebel seines Kopfes auf, die sich rasch zu einem Ganzen zusammenfügten."Naja, irgendwann hatte ich keine Erwartungen mehr. So gesehen, hat sie ihnen entsprochen."

  • Alexij versuchte sich abzulenken und schob seinen Gedankenwust zur Seite und folgte dem was Dardoras sagte.
    Allerdings blickte er den Parder lediglich fragend an.

    "Ich bin nicht so gut mit Worten...ich sehe mich eher als ausführenden Arm der goldenen Herrin"

  • Auch die Uruk hatte so ihre Erinnerungen an die letzte Nacht.


    Das Grinsen wurde fast noch breiter, wie eine Katze die an einer Schüssel Milch schlabberte.


    "Vai wußte garnicht, dass na so schnell keine Erwartungen mehr haben könnte. Denn das Bolog war doch ausgesprochen gut, ebenso wie das sehr anregende GEspräch zwischen na und vai!!"

  • "Ihr fandet das Gespräch anregend? Normalerweise bin ich ein wenig wortgewandter. Ich hoffe, ich bin Euch nicht zu nahe getreten. Nun, und das... Bolog als Friedensangebot, nachdem ich so lange meinen Groll über Euch mit mir herum getragen habe..." Dardoras schien kurz den Faden zu verlieren. "Wie auch immer! Ich habe gestern die Kontrolle über mich verloren! So was hasse ich! Wenn ich also jemanden beleidigt haben sollte, tut es mir aufrichtig Leid" Sein Blick galt nun auch den anwesenden Herren. Aber so langsam sickerten auch die Schmähungen, die er erdulden musste in den Geist zurück...

  • "Nun, Gespräche führt man nicht nur mit dem Maul, Dardoras....zumindest nicht unter Uruks"erhielt er als Antwort und ihr Blick wanderte einmal hoch und runter an ihm, wie in der Nacht zuvor - abschätzend, prüfend...man konnte meinen, sie stellte seinen Wert fest.


    "Nun, na hat aber immerhin Füße, Herz und Zunge rechtzeitig gefunden , bevor na am Groll erstickt ist..."konstatierte sie dem Menschen.


    "Aber warum ist es na so unbehaglich, dass na´s Begleiter offenbar in vai ein annehmbares WEibchen für na sahen?"fragte sie dann recht locker nach.

  • Bolog...was war Bolog jetzt wieder fragte sich Alexij der sich zwang mit anderen Dingen zu beschäftigen. Es funktionierte auch einigermaßen.
    Der Vodgode hatte einiges mitbekommen was Dardoras am Abend wiederfahren ist und ihm tat der Kommandant der Roten Parder noch immer irgendwie leid. Alexij gab sich irgendwie ein wenig mitschuld an dem ganzen Alkoholdesaster.
    "Mahru..entschuldige,was war Bolog nochmal?" fragte er und versuchte somit ins Gespräch zu kommen.
    Als sich Dardoras entschuldigte schlich sich ein Lächeln auf Alexijs Gesicht "Von meiner Seite gibt es nichts zu entschuldigen...ich denke vielmehr das ich mich entschuldigen sollte Dardoras." sagte Alexij und wartete ersteinmal die Reaktion des gegenübers ab.

    "Ich bin nicht so gut mit Worten...ich sehe mich eher als ausführenden Arm der goldenen Herrin"

  • Dardoras musterte die Orkin erstaunt: "Ich hatte das eher für einen Scherz gehalten! Also, nicht daß ihr kein annehmbares Weibchen wärt... aber ich denke, Ork und Mensch sind dann doch zu verschieden, um eine dauerhafte Liebesbeziehung einzugehen. Obwohl ich mich nach eurer Aussage, nicht mit euch auf einer Nasenhöhe zu sein, herausgefordert fühlte." Mit einem schiefen Grinsen zeigte sich heute zum ersten mal ein wenig Heiterkeit in seinem Gesicht.
    Als Alexij sich in das Gespräch einbrachte, schüttelte Dardoras nur leicht den Kopf: "Ach, da gibt es nichts zu entschuldigen! Erst will die Frau mit mir durchbrennen, um ihrem despotischen Bruder zu entkommen, und kaum war der weg, hat sie so getan, als ob ich ihr was Schlimmes will! Mir ist da natürlich die Galle hochgestiegen. Aber ihr wart immerhin so schlau und habt euch nicht derart um den Finger wickeln lassen. Nein, nein, ist schon gut..."

  • Alexij blickte Mahru kurz ernst an nachdem Dardoras das mit der selben Nasenhöhe gesagt hatte.
    Noch bevor der junge Krieger etwas weiteres sagen konnte sprach der Kommandant der Parder schon. Alexij wirkte ein wenig erleichtert bei den Worten des gegenübers und dies merkte man dem Vodgoden auch an.
    "Sie hat deine Aussage mit dem Turm etwas zu ernst genommen....glaube ich." sagte Alexij
    "Ich bin wirklich froh das du das so siehst, es lag niemals in meiner Absicht dir Theres in irgendeinerweise....ja wegnehmen zu wollen oder ähnliches, ganz im Gegenteil. Dennoch tut es mir Leid wie es gelaufen ist....ich hoffe wirklich das dies jetzt nicht irgendwie zwischen uns steht Dardoras."

    "Ich bin nicht so gut mit Worten...ich sehe mich eher als ausführenden Arm der goldenen Herrin"

  • Nun ergriff auch Ulrich das Wort.


    Alexij, wenn sich hier jemand bei Dardoras zu entschuldigen hat bin ich das. Immerhin bin ich nicht ganz unschuldig daran, wie sich die Ereignisse gestern Abend überschlagen haben. Ich muß dir aber zustimmen. Therese ist eine einfache Frau. Sie hat das wunderbare Angebot des Turmzimmers nicht verstanden.


    Ulrich beließ das Gespräch über Creo und Alexij erst einmal da wo es war. Wo anders. Er reichte Dardoras die Hand.


    Ich möchte mich aufrichtig für mein Verhalten am gestrigen Abend entschuldigen. Auch ich habe etwas die Kontrolle verloren. Wenn es nach mir geht Dardoras, dieser Abend ist nie geschehen einverstanden?

  • Mahrukkaa hatte die Menschen erst zuende reden lassen, dann antwortete sie Dardoras selber:
    "Herausgefordert? Das ist gut....Vai wird gespannt sein, wie sich das zeigen wird, aber na sei gewarnt....die Weibchen der Uruks ..sind...anders als die der Menschen..wenn eok von Malika gehört habt, wisst eok das aber sicherlich!"
    Schalk lag in ihren Augen , aber auch tatsächlich sowas wie eine Herausforderung.


    "Und Theres ... was würdet na wohl machen, wenn nur der Bruder bleibt , Angst bleibt und man nie lernte sich zu verteidigen oder zu wehren? Furcht ist eines der schlimmsten Gefühle, machtlos sein und damit ausgeliefert. Vielleicht befürchtete sie, dass es nur von einem Mann zu einem anderen geht mit Macht...keiner von eok afal weiß, was sie noch erlebte...erleben mußte."
    Die Uruk nickte zu Alexij, dachte daran wie sie ihn daran erinnert hatte, welche Geschenke er und das Schwert Narenkas in Habanas Wacht erhalten hatten.


    "Die Zeit wird zeigen, ob Theres das Geschenk eines neuen Lebens annehmen kann, es meistern wird und welchem Pfad sie letztlich folgen wird.


    "Vielleicht möchtet na ein eigenes Bild machen - wenn dem so ist, dann kommt na in den Norden, ins Lehen der Uruks."schwenkte die Grüne dann plötzlich um.
    Mahrukkaa griff in ihren Beutel und zog etwas hervor - es war eines der Sah´tubaah- Wappen, allerdings weder auf rot, violett oder schwarz, sondern schlichtem braun.


    "Das wird beweisen, dass na Eingeladen ist!" und legte es vor Dardoras auf den Tisch, ihn genau beobachtend.

  • Dardoras wurden diese Entschuldigungen sichtlich unangenehm. Er ergriff Ulrichs Hand: "Ja, so soll es sein! Vergessen und vergeben!" Der Hektagu blickte dabei auch in Alexijs Richtung. "Aber jetzt Schluss damit! Man könnte ja meinen ich sei ein empfindliches Pflänzchen. Mein Stolz war nur verletzt."
    Für Dardoras schien die Sache bereinigt zu sein, und in seinem Blick sah man Vertrauen aufblitzen, welches nichts mit der Verbitterung des gestrigen Abends gemein hatte.
    Als Mahrukkaas Stimme erklang, hob Dardoras eine Augenbraue. Als die Rede von Therese war, neigte er eingestehend das Haupt. Und als dann das braune Wappen vor ihm lag, machte er große Augen. Er zögerte einen Moment, bevor er danach griff: "Nun, ich nehme diese Einladung dankend an. Ich würde gerne die Geste erwiedern, aber so weit ich weiß, gilst du in meinem Siegel als Vogelfrei." Zerknirschung machte sich in seinem Gesicht breit.
    Er blickte der Orkin in die Augen, Bedauern im Blick.

  • Mahrukkaa erwiederte den Blick und es lag Feuer darin.


    "Eine weitere Herausforderung...die Augen und Ohren des Südens können genauso Blind und Taub sein, wie die anderer Siegel, wenn es etwas zu erreichen gilt. Wege sind etwas wunderbares und nicht immer deutlich zu erkennen. Also macht na sich darum, das Vai im Süden als vogelfrei gilt , es gibt genug Wesen die auf derlei nichts geben"
    Die Uruk neigte leicht das Haupt in Richtung Dardoras, es gab immer Mittel und Wege und Grenzen waren dazu da , um überschritten zu werden.

  • Dardoras fing den Blick Maruhkkaas ein. Hinter seinen Augen sah man die Gedanken rasen. Mit gebeugtem Haupt und gesenkter Stimme sprach er: "Wenn es einen gewichtigen Grund gibt, werden wir sicher Mittel und Wege finden. Aber ohne Not, möchte ich weder meinen noch deinen Kopf riskieren. Ich habe kein Zerwürfniss mit Tuachal, und habe dies auch nicht vor. Nenne mich ängstlich, ich nenne mich eher pragmatisch."

  • Mahrukkaa beugte sich vor und vier Wort verließ ihre Lippen - heiser, rauchig-rauh und fast fiebrig.
    Etwas, dass auch Alexij und Ulrich, ja selbst Eric nicht kalt lassen würde.
    "Für Aysa und Assansol!!!"


    Das Grün der Augen glomm funkelnd auf.

  • Alexij beäugte Ulrich etwas seltsam, immerhin hatte der Ritter recht mit seiner Aussage das er nicht ganz unschuldig war. Der junge Knappe schüttelte leicht den Kopf als er erneut an dieses leidige Thema mit der Heirat dachte. Er war Walays sehr dankbar das er es einfach verboten hatte und somit die Diskussion weitestgehend beendet hatte. Alexij wollte und will Theres nicht heiraten.


    Der junge Vodgode war froh das Dardoras ihnen vergeben hatte. Kameradschaftlich legte er kurz die Hand auf die Schulter des Mannes. Als Mahru den Wimpel auf den Tisch legte war Alexij gespannt wie Dardoras reagieren würde. Der Knappe zog es in diesem Moment vor einfach nichts zu sagen.
    Als der Kommandant der Parder auf das Thema "vogelfrei" zu sprechen kam und das er die Einladung gerne erwidern würde, sog der Vodgode hörbar die Luft ein.
    Das versprach nun spannend zu werden.
    Als er jedoch Mahrukkaas antwort hörte schlug er sich mit der flachen Hand vor die Stirn und schüttelte den Kopf
    "Mahru! Du kannst doch nicht..." fing er an, lies es jedoch bleiben da Dardoras bereits antwortete. Fassungslos sah der Vodgode die Grüne an, man würde sie am erst besten Baum aufhängen oder ihren Schädel auf einen Pfahl setzen. Dachte er bei sich.
    Alexij nickte zustimmend als Dardoras sprach.


    Doch was dann folgte darauf war er in diesem Moment nicht vorbereitet.
    Kaum hatte die Uruk diese vier Worte ausgesprochen wurde Alexij ganz anders. Erinnerungen kamen in ihm hoch.
    Groteske Leiber...Pfeile in der Luft, schreiende, sterbende Männer sowie Pferde...nicht enden wollender Regen und überall der Schädel des Untoten Fleisches...eine Wand aus Feuer....der endlose Heerwurm....die Verteidigung des Lagers...bis hin zum Abzug...die Nachricht, die Mauern Assansol. Alles sah er wieder, es verging vielleicht nur ein oder zwei Augenblicke. Doch Alexij kam es deutlich länger vor, dies war jedoch alles noch harmlos.
    Denn das folgende Gefühl war deutlich schlimmer, er spürte regelrecht ihre Fingernägel erneut an seinem Hals...und dann die Bilder, machtlos und hilflos war er gewesen wie ein Zuschauer als er auf die eigenen Leute losgegangen ist. Ja selbst Carni hatte er verwundet.
    Alexij ballte eine Faust, noch immer wirkte er sichtlich mitgenommen.
    "Ihr....ihr entschuldigt mich bitte...ich brauche frische Luft" einer kurzer Blick an Ulrich, vielleicht würde er verstehen. Sie hatten sich erst unter anderen über dieses Thema unterhalten. Dann stand er auf und verlies die Taverne er wollte...oder viel mehr er musste raus an die frische Luft.

    "Ich bin nicht so gut mit Worten...ich sehe mich eher als ausführenden Arm der goldenen Herrin"

  • Ulrich sah erst zu Mahrukkaa und danach zu Dardoras. Es war schön zu sehen wie sie freundschaftliche Bande knüpften. Jedoch wunderte auch Ulrich Mahrukkaa's Aussage über den Süden. War das wirklich ihr ernst? Der Süden war der Süden. Aber er glaubte nicht, dass es so einfach werden würde unbemerkt dorthin zu kommen. Klar würden einige den Befahl Tuachals vielleicht missachten. Aber waren diese in der Lage die aufzuhalten die sich daran hielten? Er bezweifelte es. Als sie dann Assansol erwähnte wurde er blass im Gesicht und sah sofort zu Alexij. Er machte sich Sorgen um den Knappen. Er schüttelte leicht den Kopf. Assansol war eine nicht erledigte Aufgabe. Einst hing sein Herzblut daran, nun war es nur noch Pflichtbewustsein. Als Alexij den Raum verlies folgte er ihm wortlos.

  • Der Hektagu der Roten Parder sah die beiden Männer nacheinander aufstehen und die Taverne verlassen. Vor allem in Alexij schien die Nennung Assansols schreckliche Erinnerungen wachzurufen. Zwar standen im Zuge des Goldenen Sturms auch ein paar aufgestockte Kontingente der Parder vor der Stadt Wacht, aber diese Hölle hatte Dardoras noch nicht persönlich geschaut.
    Er blickte sich um. Silas war im hinteren Teil der Taverne beschäftigt. Eric hatte schon lange geschwiegen. Vermutlich hing der junge hochgewachsene Seraphim Gedanken über seine Zukunft und die seines Ordens nach.
    Blieb noch Maruhkkaa. War es Verrat, daß er mit der Orkin Frieden schloss? Die Loyalität zum Archon wog schwer, doch der Verstand sagte auch, daß es im Moment dringlichere Probleme gab und jeder Verbündete gegen die Verfemten nötig war.
    Dardoras faltete den Wimpel sorgfältig zusammen und steckte ihn in seine Gürteltasche. "Werte Mahrukkaa, die Zeit wird kommen, wo ich deine neue Heimat besuchen werde. Doch zunächst ziehen mich meine Aufgaben in den Süden. Wenn die Götter und Elemente es wollen, und wir den nächsten Feldzug lebendig überstehen, wird sich sicherlich eine Gelegenheit ergeben. Wie auch immer dann das Antlitz dieses Kontinents aussieht."