Am Morgen an den Grenzen im Westen

  • (Zeit: Sonntagfrüh nach "Auf neuen Wegen I
    Teilnehmer: Jeder, der dabei war)



    Bereits in der Nacht hatte Kimberley sich damit beschäftigt, ihre Ausrüstung zusammen zu packen.


    Als die ersten Sonnenstrahlen sich blicken ließen, saß sie auf einem Stein am Fluss. Sie genoss das Rauschen des Wasser... Aquas Klang..... sie hatte sich in der Nähe von Gewässern meistens wohl gefühlt. Doch nun war es etwas anderes. Nachdenklich drehte sie langsam in ihrer Hand den silbernen Armreif um ihr linkes Handgelenk, der die Expedition über noch an ihrem Gebetsbuch gehangen hatte.


    Teilt euer Wissen. Nur gemeinschaftlich seid ihr stark....


    ...führt sie zurück auf den rechten Weg.....


    Die Stimme, die sie diese Tage so oft gehört hatte. Am Ritualkreis und auch hier am Fluss. Sie war ihr nicht bekannt und doch war sie sich immer mehr sicher, woher sie gekommen war. Ein wohliges Gefühl der Ruhe hatte sie in ihrem Griff.


    Die Wellen umspielten einen kleinen Stein, dessen Spitze aus dem Wasser ragte. Leicht wog er hin und her in der Strömung. Noch nicht bereit sich hinfort ziehen zu lassen.


    Tief atmete sie durch. Sie hatten erfüllt, was gefordert worden war. Seelen gerettet, Leben geschützt.... Doch zu welchem Preis?....... Sie würde sich auf der Rückreise Zeit für Sylvana nehmen. Ihr beistehen, helfen.... auch drei weitere Gespräche musste sie noch führen, die ihr wichtig waren.... sie hatte es zugesagt....


    Ihre Gedanken waren weit fort...

    Mögen wir auf dem Pfad der Elemente

    im Angesicht von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

    unserem Schicksal und Herzen treu sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Teroc ()

  • Murdo hatte in dieser Nacht nur wenig ruhe finden können. Zuviel war geschehen zu viel gesagt worden, was ihm den Schlaf raubte.
    Seine Sachen waren schnell verstaut gewesen, da er seit Jakant nur mit leichtem Gepäck unterwegs war.
    Er streckte sich.
    Die vergangenen Tage und die Substanz aus Thyrions Flachmann steckten noch in seinen Knochen.

    Am Vorabend hatte er in Meditation am Flur Ruhe finden können. Fest entschlossen dies zu wiederholen trat er an den Strom dessen Rauschen er bis ins Zelt vernommen hatte.
    Als er Kimberley am Ufer erblickte schmunzelte er.
    Das ihr Weg sie zu Aqua führen würde hätte er nie vermutet.
    Sicher bedankte sie sich für die Wunder der letzten Tage.

    Vorsichtig trat er an das Wasser heran, hockte sich nieder und beobachtete seine Glaubensschwester.

    What if I far from home? Oh Brother I will hear you call.

    What if I lose it all? Oh Sister I will help you out!

    Ooooh if the sky comes falling down, for you, there is nothing in this world I wouldn't do.

  • Ernst trat aus seinem Zelt und blinzelte in die Morgensonne. Er war voll gerüstet und bewaffnet. Sein Sonstiges Gepäck, sicher in den Satteltaschen verstaut lagen auf einem Haufen neben dem Zelteingang.
    Er blickte runter zum Fluss ließ seinen Blick kurz auf seinen Ordenleuten hängen und ließ in weiter in Richtung des Ritualkreises wandern. Das was er dort getan hatte steckte ihm noch in den Knochen und der Preis den er dort bezahlt hatte, würde ihn lange verfolgen.


    Er setzte sich in Bewegung und schlenderte langsam runter zum kalten Wasser um sich die Müdigkeit aus den Augen zu waschen. Er kniete sich ein stück neben Murde ab und benetzte sich das Gesicht kurz mit Wasser. dann faltete er die Hände in der Manier des Ordens und begang leise seinen eignen Morgenritus zu sprechen.

    Das erste Gesetzt lautet zu beschützen.<br />Das zweite Gesetz lautet zu dienen.<br />Das dritte Gesetz&nbsp; lautet zu gehorchen.<br /><br />Doch bedenke den Preis für ungehorsam....

  • Sylvana hatte keine Ruhe gefunden und stunden lang wacha uf ihrem Lager gelegen. Abgesehen dvon, dass sie noch immer spüren konnte, dass die Verfemten ihre Spuren hinterlassen hatten, war sie mehr als nur besorgt über die Dinge die sie erfahren hatte. Und über jene Dinge die sie nicht mehr wusste...


    Noch vor Morgengrauen hatte sie ihr Zelt verlassen und war hinaus in die eisige Morgenluft getreten. Nach ihrem Gespräch mit Assiah hatte sie die Einsamkeit gesucht. Sie fühlte sich so fehl am Platz wie noch nie. Selbst als sie noch ein samarischer Konfessor gewesen war, hatte sie sich selten so leer gefühlt und das, obwohl man als Konfessor dazu erzogen wurde, dass es ganz normal war allein zu sein.


    Schwiegsam stand sie bereits seit einiger Zeit auf einem für das Lager sichtbaren Hang und schaute auf den Fluss hinaus der seinen Lauf verfolgte.


    Ich glaube einfach... ihr braucht mich nicht mehr...


    Sie erinnerte sich vage daran, dass man ihr beizubringen versucht hatte, dass sie ein Teil der Familie war... das es anders war als in Samar... doch wenn sie ehrlich war, dann bemerkte sie in diesem Augenblick keinen spürbaren Unterschied. Sie war in den Schatten der Gemeinschaft zurückgekehrt. Wie der Carnifex. Carnifex... Zerahl... sie erinnerte sich an ihn. Wie durch einen Nebel, aber ihr Herz wurde warm wenn sie an ihn dachte.


    Es zog sie zurück in den Norden. Nicht alle Gründe dafür waren ihr bekannt, aber sie wusste... ihrem Herzen zu folgen war der einzige Weg um Heilung zu finden.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Ein leises rascheln, mehr war nicht zu hören, als sich Vitus aus dem Zelt schon, und seinen Blick über das verwaiste Lager schweifen ließ. Dann erblickte er die Seraphim, jeder für sich, jeder alleine.


    Trostloß. Niemand blickt den anderen an, jeder hängt seinen Gedanken nach, und ist für sich alleine in seiner eigenen geschlossenen Welt


    Aber es war nicht an Vitus, einem Außenstehenden, die Seraphim aus ihren Gedanken zu reißen, oder sie anzusprechen.


    Er begab sich ins Lager, und begann ruhig und möglichst leise die in der Nacht eingesackten Sonnensegel nachzuspannen. Nachdem das Zelt wieder einigermaßen stand begann er einen starken Tee aufzsuetzen, vor allem Ernst und die Mutter Konfessoer sahen für ihn so aus, als obh sie etwas warmes zu trinken....

  • Es war das Licht, und der Schatten, die sich in der Strömung fast gleichmäßig veränderten und mit einem Mal, war da aus den Augenwinnkeln etwas anderes. Leicht schmunzelte sie und wandte den Blick zur Seite zu Murdo. Sie war entspannt, ruhig und doch war da ein fahler Beigechmack, de sie seit dem gestrigen Nachmittag hatte, seit sie zurückgekehrt war. Auch, wenn es sicher nur Einbildung war..
    Guten Morgen Vater....

    Mögen wir auf dem Pfad der Elemente

    im Angesicht von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

    unserem Schicksal und Herzen treu sein.

  • Es dauerte nur wenige Augenblicke länger, ehe auch Assiah die Plane ihres Zeltes beiseite schob und in der kühlen Morgenluft die Gelenke streckte. Auch sie hatte in der vergangenen Nacht nur wenig Schlaf gefunden und stattdessen bereits einen Großteil des Reisegepäcks von ihr und Lorick zusammengepackt.


    Langsam ließ sie ihren Blick über das Lager und das angrenzende Gelände schweifen. Sie sah Murdo, Kimberley und auch Enst am Wasser stehen und verzog leicht dabei das Gesicht, weil sie auch weiterhin nicht das geringste Verlangen spührte, sich dem Fluss so weit zu nähern. Dennoch sah dort alles friedlich aus und Gespräche würden sich finden.


    Als ihr Blick weiter wanderte, erfasste er auch Sylvana, wie sie auf diesem Hang am Wasser stand. Sie konnte sich nicht gegen das Gefühl des Mitleids und der Hilflosigkeit erwehren, stand jedoch zu ihren Worten des vergangenen Abends, ihr auch weiterhin die Freiheiten zu gewähren, die sie zu brauchen schien. Und sie hatte mittlerweile für sich akzeptiert, dass man nicht immer in der Nähe einer Person sein musste, um ihr tatsählich nahe zu sein.


    Schließlich wandte sie ihren Blick ab und fand Vitus beim Hauptzelt in seinen Vorbereitungen. Gemächlich näherte sie sich ihm und schaffte sogar ein einigermaßen zerknautsches, aber ehliches Lächeln zustande zu bringen.


    "Einen ... guten Morgen wünsche ich dir, Vitus. Sag, kann ich dir bei irgendetwas zur Hand gehen?"

  • Vitus blickte auf, und lächelte.

    Guten Morgen Assiah. Wenn du willst, kansnt du schon einmal die Blätter für den Tee zuschneiden.



    Er reichte der Seraphim ein Holzkästchen und ein gebogenes Messer. Die Kiste verströmte einen Duft nach Minze und getrockneten Früchten.


    Er schwieg kurz, dann sagte er mit etwas belegter Stimme



    "Sylvana tut mir Leid, es muss furchtbar für sie sein....."

  • Nickend nahm Assiah das Kästchen entgegen, schnupperte kurz wohlig daran und setzte sich an den Tisch.
    Doch noch ehe sie mit der Schnippselei anfangen konnte, ließen die Worte des Chaoten sie wieder innehalten.


    "Ich glaube, wir können nur erahnen, wie sehr. Und dabei spielt es kaum eine Rolle, ob du ihre Einsamkeit meinst oder das Vergessen."

  • Vitus blickte ziemlich traurig drein.


    "Es versetzt mir einen Stich ins Herz sie so zu sehen.... Sie war für mich in den letzten Monaten so etwas wie eine Mentorin, fast eine Lehrmeisterin, jetzt ist sie beinahe hilflos... Mir selbst fehlt irgendwie ein Bezugspunkt. Immer wenn ich unsicher war, konnte ich Sylvana um Rat bitten. ich fürchte mich jetzt vor dem nächsten gespräch mit ihr, ich habe ein wenig Angst, sie hat vergessen, wie ich zum Orden und zu euch allen als personen stehe, ich fürchte sie wird mich wieder als den verkommenen Chaosanhänger sehen, der ich war als ich auf dem Kontinent angekommen bin...

  • Sie schnippelte weiter und zuckte mit den Schultern, ohne dabei aufzusehen.


    "Das klingt wiederum für mich bereits nach zwei völlig unterschiedlichen Dingen. Sylvana ist nicht unbedingt die Sorte von Wesen, die voreingenommen in Gespräche geht. Und das galt auch schon für die Zeit, bevor sie auf diesen Kontinent kam."

  • "Vater?"


    Murdo zwinkerte einige male.
    "Ich glaue, das ist das erste Mal das du mich so nennst."


    Sein Blick wanderte kurz über seine Brüder und Schwestern die sich langsam zu ihren einzelnen Morgenriten zuwandten.

    "Geht es dir heute besser?
    Du hattest den Kopf gestern ja voll mit Gedanken."

    What if I far from home? Oh Brother I will hear you call.

    What if I lose it all? Oh Sister I will help you out!

    Ooooh if the sky comes falling down, for you, there is nothing in this world I wouldn't do.

  • Assiah wandte ihren blick kurz von den Kräutern ab und schielte zu Vitus hinüber.


    "Wenn dir etwas auf dem Herzen liegt, dann geh zu ihr rüber und überzeug dich selbst von ihrer Einstellung. Ich glaube aber, dass es auch ihr guttut, wenn es entgegen ihrer Meinung doch noch jemanden gibt, der ihren Rat sucht."

  • Vitus nickte, wartete jedoch, bis die Teeblätter von Assiah vorbereitet waren und warf sie dann ins heiße Wasser. Nach etwa 3 Minuten schöpfte er dann die aufgequollenen Stückchen ab, und goß drei Tontassen ein.


    Eine der Tassen reichte er Assiah


    Hier , keine Sorge, komplett ohne Drogen Warpstein und ähnliches.


    Dann nahm er die anderen beiden becher und ging hinüber zur Neches'Re
    Er hielt ihr einen der becher entgegen.


    Ihr solltet euch ein wenig aufwärmen Mutter Konfessor

  • Kurz erschien es so als hätte Sylvana ihn gar nicht gehört, obwohl er ihr so nahe war, doch dann schaute sie erst ihn an und dan hinab zum Becher. Vorsichtig nahm sie ihm den Becher aus der Hand.


    Danke... kam es ihr über die Lippen.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.