Eine Armee marschierte auf, vor ihr her flogen drei Sterne. Blau, Golden und Rot. Die Rüstungen der Krieger glänzten in ihrem Licht. Wie ein Flut stürmten die Speere auf die Kreaturen der Finsternis zu und umspülten die Burg, durchbrachen das gefallenen Torhaus und merzen jeden Unhold aus. Der Mann mit der Pfeife zieht einmal mehr tief ein und lässt den Rauch fliegen.
Die Sage erzählt das 30000 Untote, schwarze Soldaten und andere Unholde fielen, jedoch nicht ein Soldat der Sternenarmee. Die drei Brüder stürzten mit ihren Waffen in den Thronsaal ihres Vaters und sahen diesen links neben dem goldenen Stuhl in einem Käfig sitzen. Seine Frau, die Mutter der Prinzen war in einen Pranger geschlagen auf der rechten Seite des Throns aufgestellt. Auf dem Stuhl ihres Vater, dem Stuhl den sie sich zu verdienen auszogen, saß ein alter hagerer Mann, jeder der Brüder erkannte ihn wieder, denn jedem von ihnen war er erschienen. Dieser lächelte und strich sich den weißen Bart über der schwarzen Rüstung glatt, an dessen Rücken sich Schatten wanden. Seine Stimme klang hart, unmenschlich und war von einer so tiefen Bösartigkeit durchdrungen, das sie die Wände und den Boden des Saales mit Raureif überzog. „Endlich wieder zuhause? Wie gefällt euch, wie ich es mir eingerichtet habe? Ihr habt mir alle meine Spielzeuge entrissen, habt alle meine kleinen Spielchen verdorben. Ihr habt meinen Vater erschlagen und tragt nun seinen Haut, als Rüstung. Ihr habt das Haus meiner Geburt vernichtet. Ihr habt das Herz meiner Mutter wieder mit Hoffnung Mitleid und Liebe gefüllt. Also habe ich euch viel zurück zugeben. Vor allem Schmerz.
Der riesige Mann in der schwarzen Rüstung ähnelte nur noch für einen Moment dem alten Mann aus den anderen Ländern, dann ließ er diese Maske fallen und das Gesicht dahinter war sowohl jung als auch schön, doch so kalt das es in aller Pracht schrecklich war es zu erblicken. Er blickte die Prinzen bei seinen Worten noch und nach an. Und bei seinen Worten sah man kurze Ausschnitte aus dem letzten Jahr. Wie der älteste den blauen Drachen erschlug, wie der mittlere den Turm in einem geizenden Licht von innen heraus zerstörte und wie der Jüngste auf blutigem Sand stand und von der Menge zum Champion gekürt wurde.
Dann hob der Tyrann der Finsternis, der Herrscher allen Übels, der Verderber der Welten, seine Hand. Und Finsternis umschlossen den König und die Königin. Als er sich verzog, waren beide verschwunden. Die Prinzen schrien nicht, sie tobten nicht, sie verzagten nicht, doch ein jeder von ihnen weinte stumm, bis die Tränen ihre blutbeschmierten Gesichter reinwuschen. Sie sahen einander an, nickten, schenkten sich ein grimmiges Lächeln und griffen an, ein jeder nach seiner Gabe. Er Kampf tobte nur kurz aber heftig und im goldenen Licht, der Blauen Lanzen und im blitzen zweier roter Schwerter verging der Tyrann, ohne dass er sich erklären konnte, wie sein Plan verloren ging.
Die Bilder gewannen nun an Konturen die Bilder wurden deutlicher wirkten fast real. Doch gleichermaßen verließen das Bild die Farben. Nur die Rüstungen und Waffen der Prinzen und die schwarze Gestalt des Feindes blieben davon unberührt.
Der Älteste trat vor und legte den Schild an und zielte mit seiner schweren Lanze auf den Feind, dann stürmte er auf ihn zu. Dieser Lachte und die Schatten flogen auf den Blauen zu. Eine jede Schattenlanze funkelte aus tödlichem Obsidian.
Doch der mittlere Bruder faste sich an die Brust und sandte ein Licht, das eine jeden Schatten brach und sich schützend um seinen Bruder legte, dabei schwebte er langsam empor. Jüngste aber war in den Schatten getreten und tauchte erst in dem Moment wieder auf, als sich die Lanze seines Bruders durch den schwarzen Panzer brach und im Rücken wieder sichtbar wurde.. Er benutze die blaue Spitze als Trittleiter und sprang um auf Augenhöhe des Tyrannen zu kommen. Dann zuckten zwei Lichter und der Prinz landete neben seinem Bruder, als ein runder Schatten durch den Nebel fiel.
Die Wand leerte sich.