Augen in der Dunkelheit

  • Sie wußte nciht, wonach er gegriffen hatte, was er genommen hatte, doch es ging ihm besser und dies war das Wichtigste in diesem Moment.


    Die Hand, die seinen Kopf stützte glitt herab, strich ihm dabei sanft über die Wange - ob es ein Zufall oder gewollt war, war schwer auszumachen.


    Das Lied wurde leiser, verebbte.


    Sie blickte den Fuchs an, schwieg jedoch.

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Sie nickte ihm nur knapp zu.


    Dann wurde ihr Blick hart.
    Sie schaute die beiden Seraphim an.


    Assiah, sorg dafür, dass er jetzt Ruhe bekommt. Egal, was ihr noch mit ihm zu klären habt: das hat Zeit!
    Das wichtigste ist, dass er jetzt erst einmal Ruhe bekommt!
    Korlic, Du sorgst dafür, dass sich niemand in seiner näheren Umgebung aufheält, der sich zu sehr aufregt!


    Ich akzeptiere keine Widerworte!


    Ich werde mich nun zurückziehen und mich ausruhen.


    Sie stand auf und strich sich das Kleid glatt.

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Langsamer, so wie es zunächst begonnen hatte, so verschwand auch endlich die Gleichgültigkeit aus ihrem Inneren. Als sie das blaue Leuchten vornehmlich in Zerahls Augen gesehen hatte, erinnerte sie sich schemenhaft an die Heilung des Mannes, an welcher sie selbst teilgenommen hatte. Doch ihre Gedanken waren noch zu benommen und teilnahmslos gewesen, hatten sich lieber an den Worten und dem Rhythmus der Nyame festgehalten und sich von beidem leiten lassen. Und mit diesem Gesang verflog auch endlich die Monotonie. Sie hatte ihre Hand ausstrecken und auf die der Nyame legen wollen, um sie zu unterstützen bei dem, was geschah, von dem sie vermutet hatte, das es erneut geschehen war. Doch zu langsam hatte sie reagiert, denn die Exzellenz war bereits aufgestanden.


    Assiah neigte den Kopf ein wenig, horchte auf den Tonfall der Dunkelelfe, ob ihre Stimme wieder kräftiger war oder ob sie immer noch Zeichen der Erschöpfung im Klang mit sich trug. Auch streifte ihr Blick deren Beine und Füße, um zu sehen, ob ihr Stand ebenso fest war, wie ihr Befehl vorgab zu sein.


    Erst nachdem die Nyame ihrerseits beschloss, sich ein wenig Ruhe zu gönnen, senkte sie ihren Kopf wieder und gab ein knappes "Aye." zur Bestätigung.
    Anschließend suchte sie zunächst den Blick Zerahls, uwollte sie ihn doch nicht einfach auf die Beine zerren.

  • Wenn man darauf achtete konnte man wahrnehmen, was sonst wenigen aufgefallen wäre - zu viel der Übung hatte sie mit Spielen wie diesem, hatte sie damit, ihr Gegenüber das glauben zu lassen, was sie wollte.
    Ihr Stand schien gefestigt zu sein, doch war er etwas steif. Wie sicher er war, würde sich zeigen, sobald sie sich bewegte.
    Die Tonlage ihrer Worte war fest, doch sahst Du in ihren Augen eine Müdigkeit und eine Schwäche, die man dort nur selten gesehen hatte.
    Trotzdem schien es für sie angemessen zu sein, dies zu überspielen und stattdessen Härte zu zeigen...

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Mit leicht zittrigen Beinen, aber einem Stolz der groß genug war, um sie auf selbigen tzu halten, begab sie sich in das abgetrennte Zelt, um sich dort auf ihr Lager niederzulassen...


    Sie legte sich hin, schloß die Augen.
    Warum verdammt nochmal hatte sie sich so verausgabt? für ihn?...
    Irgendwie war alles anders geworden, seit sie Sambar, seit sie Zerahl kennengelernt hatte... Warum sollte also nicht auch ihr verhältnis zu ihm seltsam sein, anders als alles, was sie zuvor gekannt hatte...
    Ihre Gedanken drehten sich weiter um das erlebte, bis sie schließlich erschöpft einschlief.

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Als sie in dem leeren Zelt angekommen waren, entfuhr Assiah ein tiefer Seufzer. Von Zerahl blickte sie zu dem Schmied hinüber und ein schiefes Lächeln legte sich über ihr Gesicht, welches jedoch ihre Augen nicht erreichte.


    "Schätze, wir werden in der nächsten Zeit noch einige dieser Überraschungen erleben, was meinst du?"


    Sie wandte sich kurz zum Eingang des Zeltes und es dauerte einen Moment, ehe eine Wache vorbei kam, welche sie um Essen, etwas zu trinken und zwei Heiler in Bereitschaft sowohl für Zerahl als auch für Ka'Shalee bitten konnte. Anschließend begab sie sich wieder ins Innere des Zeltes und ließ sich schwer auf den Boden nieder, während sie mit einer Hand über ihre Augen fuhr. Sie sah zurück zu Korlic.


    "Ich fürchte, Lorick wird schwer erbost sein, über diese Aktion. Dabei hätte ich die beiden sehr gerne einander vorgestellt. Vielleicht später. Wie geht es dir? Möchtest du noch etwas für die Nyame erledigt wissen?"

  • Er hatte sich neben Zerahl gesetzt und hielt den Ausgang im Blick. Schon fast gewohnheitsgemäß hatte er die recht Hand am Dolchgriff, um schnell reagieren zu können. Er würde sich nicht noch einmal überrumpeln lassen. Als Assiah sich setzte blickte er zu ihr hinüber.


    "Ich hoffe nicht. Ehrlich gesagt habe ich keine Lust mehr auf diese ganzen verdammten Tests. Wir wurden gefragt ob wir sie beschützen, das machen wir auch so gut wir können, aber wenn uns keiner zeigt wie es besser geht und uns immer nur gesagt wird wie schlecht wir sind, dann hat das Ganze wenig Sinn."


    Als sie auf Lorik zu sprechen kam blitze Humor in seinen Augen auf.


    "Oh, Lorik hätte ihm was gehustet, da bin ich mir sicher. Er kann sowieso so gut auf Magie, und dann hat Zerahl auch noch aktive Wachen ausgeschaltet, da braucht man nicht mehr viel zu zu sagen.
    Mir geht es soweit ganz gut. Es stört mich nur dass im Moment niemand vertrautes bei der Nyame ist. Jetzt wäre auch noch ein guter Zeitpunkt für ein Attentat. Aber sie will das wir hier bleiben."

    Er stand auf und trat kurz vors Zelt und rief einen der noch anwesenden Seraphim herbei. "Sei doch so gut und geh zu Lorik und bitte ihn um 2-4 Wachen für das Zelt der Nyame, falls dort noch niemand Wache halten sollte. Ich danke dir."


    Bevor er wieder ins Zelt trat, kamen die erbetenen Speisen und Getränke. Korlic nahm sie mit ins Zelt. Er seufzte als er sich setzte und schenkte sich und Assiah etwas Wasser in Becher ein. Einen reichte er über Zerahl an sie.

    "Und was ist mit dir? Soweit wieder alles klar?"