ANLEITUNG - Das Senatsornat

  • (vom März '09)


    Hallo Liebe Senatoren, Senatorinnen und solche, die es werden wollen!


    Vor einiger Zeit hatte ich angekündigt, Entwürfe für mögliche, modulare Senatorenroben online zu stellen. Ich habe nun endlich meine Prüfungen hinter mich gebracht und habe daher etwas Zeit gefunden, meinen Ideen Taten folgen zu lassen.


    Wir, der Senat des Nordens, haben die hervorragende Eigenschaft, dass wir uns aus wunderbaren, engagierten Spielern zusammensetzen, die starke, individuelle Charaktere mit wundervollen Gewandungen spielen. Das hat zur Folge, dass eine komplett einheitliche Senatorenrobe – wie beispielsweise eine klassische, römische Senatstoga – kaum in Betracht kommen kann, denn wer will seine kostbare, sehenswerte Kleidung schon von 7 Metern Stoff bedeckt vor allem verbergen? Außerdem trägt so mancher auch Rüstung, ist stark geschminkt oder recht knapp bei Kasse, auch auf so etwas sollte ebenfalls Rücksicht genommen werden.
    Nach einiger Zeit der Abwägung, entschloss ich mich euch ein modulares „Senatsrobensystem“ vorzustellen. Ich bin gespannt, was ihr dazu sagen werdet ; ).
    Mit „modular“ meine ich, dass es einen ganzen Satz möglicher Senatoreninsignien geben soll, sodass man sich passend zu seinem eigenen Charakter passende Teilstücke aussuchen kann.


    Geplant sind diese Insignien (* im Thread vorgestellt)
    - Überwurf/Poncho *
    - Stimmkugel *
    - Zwei devorierte Tabare
    - Untermantel *
    - Kaputze (evtl.)


    Obligatorisch dabei sollten die hölzerne Stimmkugel und die zwei Tabare sein, zu welchen ich mich später näher äußern werde ; )


    Generell sollten die Roben die Reichsfarben widerspiegeln, vornehmlich daher grün und weiß, ich entschied mich bei meinen Umsetzungen für verschiedene Grüntöne, und zwar aus folgenden Gründen:


    - weiß ist für die meisten Drowspieler nicht tragbar (Schminke!).
    - weiß bleibt genau bis zum ersten Con weiß und ist sehr pflegeintensiv (ich spreche aus Erfahrung...).
    - grün ist genauso edel und wirkt ebenso herrschaftlich.
    - die Stoffe, die ich gewählt habe, wirkten in grün besser ; ).


    Dabei stand die Idee im Raum, dass ich – mit Hilfe Freiwilliger ^^ - die Roben für alle anfertige, allerdings bin ich mir einerseits wirklich nicht sicher, ob ich es zeittechnisch schaffen kann, andererseits, ist das auch logistisch ein gewaltiger Aufwand und ich finde, jeder sollte selbst entscheiden können, welcher Stoff am besten zu ihm passt.


    Deswegen habe ich mich entschlossen, ausführliche Beschreibungen und Anleitungen online zu stellen, und mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, damit man die Sachen – bei wohlgefallen ^^ - auch leicht selbst machen kann, es ist wirklich nicht so schwer. ; )
    Wenn's wirklich nicht funktionieren sollte, helfe ich euch natürlich auch.


    1. Teil: Poncho, optional
    Beginnen möchte ich mit dem ponchoartigen Überwurf. Ich wählte einen dunkelgrünen Baumwollsamt als Oberstoff und als Futter einen etwas helleren, changierenden Crashtaft.



    Vorne seitlich



    Seitlich



    Rückseite


    Im folgenden Abschnitt gebe ich eine ausführliche Anleitung, damit ihr nachvollziehen könnt, wie ich dieses nette Stück genäht habe:


    Der Schnitt ist wirklich simpel gehalten. Man benötigt:


    - 1,5 laufende Meter Oberstoff (hier: Baumwollsamt) bei mindestens 1,40m Breite
    - 1,5 laufende Meter Futterstoff (hier: Crashtaft) bei mindestens 1,40m Breite
    - Garn in der Farbe des Oberstoffs
    - Schneiderkreide o.Ä.
    - evtl. Knöpfe oder Hacken und Augen
    - ca. 2 Stunden Zeit



    Wie man hier sehen kann, ist der Schnitt symmetrisch, dort wo die beiden Konstruktionslinien sich treffen, wird später der Halsausschnitt entstehen. Ich habe den Schnitt einfach nach eigenem Ermessen auf dem Futterstoff konstruiert, und das geht so:


    - Messt Eure Körperspanne bei komplett ausgestreckten Armen aus. Ich habe einfach pi-mal-Daumen die 1,40 Breite des Stoffes dafür genommen, was bei mit ganz gut hin kam (bitte beachten: ich bin nur 1,60 groß – klein – also passt den Schnitt entsprechend euren Maßen an, wenn ihr merkt, dass es „seltsam“ bei euch aussehen könnte!).


    - Der obere Radius ( gelbe 1) beträgt 40 cm, der untere (gelbe 2) misst 110 cm.


    - Der oben gelegene Rundbogen ist ein etwas zu der blauen Linie hin verzerrter Halbkreis, das untere Teil besteht aus einfachen Dreiecken. Übertragt diese Werte mit Schneiderkreide auf das Futter und schneidet es zu.


    - Nun breitet ihr euren Oberstoff mit der rechten Seite – also die, die später sichtbar sein soll – nach oben aus und legt den zugeschnittenen Futterstoff darauf.


    - Ihr benutzt also das Futter als Schnittvorlage für den Oberstoff und steckt die Stoffe nun ringsherum mit Nadeln fest.



    Tipp: Solltet ihr – wie ich – Samtstoff verwenden, müsst irh möglichst viele Nadeln verwenden, es dauert zwar länger, aber Samt hat die Eigenschaft aufgrund des dicken Flors beim Nähen zu wandern und sich anders als der Futterstoff zu bewegen, ihr spart euch damit beim Nähen viele Nerven und böse Verzugfalten an den Rändern.


    - Nun wird einfach rundherum ausgeschnitten, und dann einmal rundherum genäht.


    - Breitet den Stoff nun nochmals flach aus, jetzt geht es an den Halsausschnitt: Ihr solltet euch an diesem Punkt entscheiden, wie ihr den Überwurf tragen und anziehen wollt: Da ich stark geschminkt bin und eine aufwendige Frisur habe (IT ; ) ) möchte ich den Überwurf nicht über den Kopf ziehen sondern am Arm öffnen können. Daher lege ich diese Armlinie fest und schneide ein vorläufiges (kleines!) Halsloch aus.


    - Dann drehe ich den Poncho wieder auf die „richtige“ (rechte) Seite und lege -z.B. durch Anprobe – den gewünschten Halsausschnitt fest, und in meinem Fall markiere ich auf der später innen liegenden Seite den Ärmel, der zum Öffnen sein soll mit einem Pfeil, damit ich weiß wo ich aufschneiden soll ; ).


    - Ich drehe das ganze dann wieder auf links, schneide den gewünschten Arm und Halsausschnitt weiter auf und nähe die offenen Ränder zu. Vorsicht: Lasst ein etwa 10 cm langes Stück offen, ihr wollt den Überwurf ja noch auf rechts wenden! ; ).


    - Nachdem diese 10 cm von Hand geschlossen sind, ist das gute Stück auch schon fertig, bis auf ein paar Details vielleicht:


    - Bei geöffnetem Arm: Anbringen von Kröpfen und Laschen oder Hacken und Augen (meine Wahl)´. Anbringen von Bändern, damit man (bei heißem Tagen) den Poncho auch schick über die Schulter geworfen tragen kann, indem man ihn im Rücken bindet.


    - Fertig! --> Freuen ^^!



    Ich hoffe das war halbwegs verständlich, gebt mir bitte Feedback!


    Je nachdem, wie ich in den nächsten Tagen vorankomme, stelle ich den Rest auch on ; ).


    Liebe Grüße, für den Norden!
    Kristina : )



    EDIT: Hier noch ein paar Bilder des komplett fertigen Überwurfs. Inklusive Hacken und Augen als seitlicher Verschluss (bei mir waren es 10 Stück jeweils) und die angekündigten Bänder zum festtüddeln ^^.





    Ein paar Worte noch zum Thema Samt – auch auf die Gefahr hin, dass sich dieser Thread zu einem Bastelwahnsammelsurium ausweitet *hihi*:


    Samt ist ein Mischstoff mit ganz spezifischen Eigenschaften. Er besteht aus einem dichten Untergewebe, in welchem die feinen weichen Härchen eingewoben sind. Diese “Härchen” nennt man Flor, und damit man beim Zuschneiden diesen Flor nicht asymmetrisch abrassiert, sollte man Samt eigentlich auf seine Florseite legen und von unten mit einem scharfen Cuttermesser zuschneiden, wobei man möglichst wenig in den Flor schneiden soll - mir ist das egal, da ich zumeist nicht millimetergenau mit Samtstoffen arbeite ; ).


    Es gibt verschiedene Arten von Samt. So gibt es solche aus nur einer Stoffart, z.B. reiner Baumwolle, oder solchen Samt der zum Teil z.B. der Flor aus Viskose und das Gewebe aus Seide besteht. Wenn ihr Samt kauft, fragt im Zweifelsfall immer nach (!), da die Zusammensetzung des Samtstoffes nicht nur einen gravierenden Kostenunterschied ausmacht, sondern auch die Eigenschaften beim Verarbeiten massiv variieren können. Beispiele:


    Seidensamt kostet ab ca. 19,50€ der laufende Meter, allerdings bei einer Breite von 1,15m (!!!), was ihn gut ein Drittel teurer macht als gewöhnlichen Baumwoll- oder Reinviskosesamt. Dafür glänzter er auch viel schöner und sieht kostbarer aus.


    Seidensamt ist in einer Webrichtung leicht elastisch, was die Verarbeitung nochmals verkompliziert.


    Dazu ist zu erwähnen, dass man, sobald man 2 Schichten Samt von links aufeinander näht, man immer unglaublich auf die Webrichtugn achten muss, da sich – näht man irgendwann mal gegen den Strich des Flors, was kaum zu vermeiden ist – die Samtschichten gegeneinander verschieben. Lösung: Unglaublich oft mit Nadeln feststecken.


    Nur mit Seidensamt kann man den Trick mit der Ausbrennertechnik anwenden, genannt Devorée. Dabei macht man sich die Ätzbeständigkeit der Seide gegenüber des Viskoseflors zu nutze. Man bringt eine saure Lösung auf und wartet die Reaktion ab, woraufhin man dann – wenn man's richtig macht und Glück hat ; ) - den Flor abkratzen kann, und damit Muster erzeugen kann.
    Wenn man dann noch die Seide anders färbt (das geht, es gibt spezielle Alterego-Farben dafür: Ein Stoff, zwei komplett andere Farben daja Mischgewebe) schaut das Ausgebrannte dann auch noch andersfarbig durch. Cool oder? ^^
    Und jetzt ratet mal, was ich morgen (Dienstag) vorhabe... Darum geht es bei den “Tabar-Teilen”. Die Materialien stehen alle hier schon rum, ist nur ein bisschen giftig und aufwendig ; ), ich berichte mehr, wenn's geklappt hat oder ich alles wegschmeiße.


    Seid gespannt! Ich bin es auch ^^


    Liebe Grüße
    Kristina : )




    Hallo liebe Senatsspieler!


    Zu allererst möchte ich meine Gedanken hinter dem weiter unten folgenden Kleidungsstück äußern.


    Den Poncho/Überwurf habe ich euch ja schon vor einigen Tagen vorgestellt und um die förmliche Gewandung abzurunden, empfand ich es als passend, ein langes, mantelartiges Gewand unter dem Poncho zu tragen - wenn man es denn möchte <!-- s;) -->;)<!-- s;) --> .


    Möglich wäre natürlich einen einfachen, stoff- und farblich passenden Radmantel zu schneidern (das sollte jeder eigentlich hinbekommen) oder etwas aufwendigeres zu produzieren.


    Ich präsentiere: den Senatorenmantel



    vorne



    hinten



    seitlich



    Blick unter das Brustteil vorne
    (leider auf einer weiblichen Schneiderbüste und ungebügelt, aber ich denke, ihr könnt es euch vorstellen ^^)


    Man benötigt:
    - 4 laufende Meter festen Oberstoff (hier: dunkelgrünes Leinen)
    - 4 laufende Meter Futterstoff (hier wurden zwei verschiedene Futterstoffe verwendet, ein grauer günstiger Pongé und ein aufwendig altgolden gemusterter Seidenchiffon)
    - Garn (Farbe eigentlich egal, da alle Nähte innenliegen, aber es sollte eine unauffällige, mit dem Oberstoff verträgliche - Farbe gewählt werden; hier: Schwarz)
    - Haken und Augen oder Postamentschließen als Verschluss.


    Gleich vorweg: Das Stück ist um einiges aufwendiger, als der Poncho, also plant deutlich mehr Zeit ein, aber er verlangt wirklich nicht viel mehr an Nähexpertise als der Überwurf <!-- s:D -->:D<!-- s:D --> , also keine Angst!



    Wie ihr – hoffentlich – auf den Bildern erkennen könnt, handelt es sich um einen weiten, bodenlangen Mantel, der für Männlein wie Weiblein gleichermaßen geeignet ist.


    Er besteht aus
    - vier gleichartigen Korpusteilen,
    - einem Stehkragen,
    - einem vorne über die Schließe hängenden Brustteil,
    - zwei Schulterkeilen,
    - zwei Seitenkeilen für die Weite unten und
    - zwei doppelten Ärmeln – wobei der äußere weiter geschnitten ist als der innere - also insgesamt vier Ärmelteilen.


    Zu allererst sollte man die Person vermessen, der das gute Stück später passen soll.


    Man benötigt folgende Maße:


    Für den Ärmel:
    - Armoberlänge
    - Armunterlänge
    - Handgelenkumfang
    - Gewünschter Handgelenkumfang für den äußeren Ärmel (also etwas weiter)
    - Armumfang am Ellenbogen
    - Länge zwischen Ellenbogen und Handgelenk
    - Armumfang am Schulteransatz
    - Länge zwischen Ellenbogen und Schulter


    Für die Korpusteile:
    - Gewünschte Länge des Mantels
    - Schulterbreite
    - Brustumfang
    - Taillenumfang
    - evtl. Breiteste Stelle des Oberkörpers (der sog. Wampenumfang <!-- s;) -->;)<!-- s;) --> )
    - Länge zwischen Schulter und gemessenem Brustumfang
    - Länge zwischen gemessenem Brustumfang und Taillenumfang
    - evtl. Länge zwischen gemessenem Taillenumfang und Wampenumfang


    Für das Brustteil:
    - Gewünschte Breite
    - Gewünschte Länge


    Für die Seitenkeile:
    - Länge zwischen Taille und Boden
    - gewünschte Saumweite (ungefähr)


    Für den Stehkragen:
    - Halsumfang
    - gewünschte Höhe des Kragens


    Für die Schulterdreiecke:
    - Länge zwischen Schulter und Halsansatz


    So, das klingt jetzt nach unglaublich viel Arbeit, aber das einzig Aufwendige an dem Ding ist tatsächlich, den Schnitt zu entwerfen gemäß diesen Maßen, wobei ihr ja einfach den Schnitt von mir übernehmen könnt und nur gemäß eures Körpers anpassen müsst. Vorsicht: Den Schnitt, den ich hier vorstelle, wurde für einen sehr schlanken, 180 cm großen Mann erstellt, also nicht einfach blind übernehmen wenn ihr nicht auch solche Proportionen habt <!-- s:D -->:D<!-- s:D --> .


    Leider habe ich nicht so viele „Entstehungsphotos“ geschossen wie beim letzten Mal, aber ich versuche, meine Schritte genügend zu beschreiben, also:


    Zuerst werden die Schnittteile konstruiert, ich hoffe die folgenden Graphiken sind selbsterklärend, wenn nicht, bitte fragen!







    #######


    Am besten konstruiert ihr die Schnittteile auf Pack- oder Zeitungspapier vor und überprüft sie noch einmal bevor ihr den Zuschnitt macht – jeder verrechnet sich mal <!-- s;) -->;)<!-- s;) --> . Denkt dran: die von mir hier angegebenen Maße beinhalten weder Naht- noch großartig Bewegungszulage! Ihr müsst also für einen bequemen Sitz genau prüfen, ob ihr nicht zu knapp gemessen habt, schließlich tragt ihr auch noch andere Kleidung und Gewandung unter dem Mantel, deswegen lieber MIT Klamotten maßnehmen. Außerdem empfehle ich ca. 2 cm Nahtzugabe.


    Wenn ihr zufrieden seid mit den Schnittteilen übertragt ihr – mit Kreide z.B. - das Schnittmuster auf den Futterstoff und schneidet diesen ersteinmal zu. Natürlich könntet ihr auch alle Stofflagen (also Ober- und Futterstoff) aufeinanderheften und alles auf einmal ausschneiden, aber wenn doch noch irgendwo ein Fehler drin sein sollte, kann man dann gleich alles wegschmeißen, und das kann ganz schön im Portemonnaie weh tun (ich spreche aus Erfahrung -.- ...).



    Zuschnitt (nicht alle Teile sind auf dem Photo)


    Ihr habt also jetzt alle Schnittteile (es müssten insgesamt 14 Stück sein) des Futters ausgeschnitten und geprüft und könnt jetzt die Futterteile als „Muster“ auf den Oberstoff legen diesen Zuschneiden.


    Vorsicht, wenn Ober- und Futterstoff verschiedene Breiten haben! Fragt beim Stoffhändler immer nach, wie Breit der Stoff „liegt“, das kann variieren von 115cm bei Samt bis 240cm bei Dekostoffen, was auch einen gewaltigen (manchmal versteckten) Preisunterschied nach sich ziehen kann. Normal ist eine Breite von 140 oder 150cm.


    Insgesamt müsstet ihr also 28 Teile haben. Damit ihr nicht durcheinander kommt, solltet ihr die Schnittteile alle (!) beschriften – indem ihr z.B. kleine Zettel per Nadel daran heftet – und dort sollte auch vermerkt sein, zu welcher Seite des Mantels das Teil gehört, falls eure Stoffe eine rechte und eine linke Seite haben, sonst kommt man sehr schnell durcheinander.


    Jetzt habt ihr schon das schlimmste hinter euch <!-- s:) -->:)<!-- s:) --> - wirklich!


    Nun geht es nämlich an das zusammen nähen, und das ist echt nicht schwer.


    Wir benutzen wieder die „Wendetechnik“, die ich bei dem „Poncho“ schon vorgestellt habe, das heißt, am Schluss werden wir einen sehr schönen, auch innen ordentlich aussehenden Mantel haben, an dem wir lange Freude haben werden *grinz *, weil er sich auch nicht so leicht auftrennen kann, da alle Nähte geschützt sind.


    Wir beginnen mit dem Mantelkorpus:


    - Legt alle vier Korpusteile und die zwei Seitenkeile flach aus.
    - Steckt die Teile entlang den zu fabrizierenden Nähten wie in der folgenden Graphik zusammen und spart die Armöffnungen aus, also ROT an ROT stecken, GRÜN an GRÜN und BLAU an BLAU usw.



    Mantelkorpus zusammennähen


    - Einmal entlang dieser Linien nähen.
    - Das ganze mit den jeweiligen Futterteilen wiederholen!
    - Ihr habt also einen „Oberstoffrohmantel“ und einen davon getrennten „Futterstoffrohmantel“ produziert.
    - Legt diese nun mit den rechten Seiten nach innen aufeinander und steckt entlang der Kanten fest, wobei ihr den Saum noch offen lasst.
    - Nun einmal rund herum nähen! Ihr habt nun den Korpus sogut wie fertig!


    Nun zu den anderen Teilen:
    - Legt die jeweiligen Ärmelteile zu je einem Futter- und einem Oberstoffteil links – also mit der „schönen“ Seite nach innen - aufeinander, steckt sie mit Nadeln fest und näht einmal ringsrum. Dabei lasst ihr ein ca. 7 cm langes Stück Rand offen, damit ihr im nächsten Schritt das ganze wenden könnt – damit die „schöne“ Seite wieder außen ist <!-- s;) -->;)<!-- s;) --> . Die Nähte sind nun innen versteckt und ihr könnt das Teil per Hand schließen.
    - So geht ihr bei den vier Ärmeln vor, bei dem Stehkragen und auch bei dem Brustteil. Bevor ihr die Stücke vollständig schließt, solltet ihr darauf achten, dass genähte Ecken beim Umdrehen des Stoffs gerne „innen bleiben“. Wenn ihr sie nicht richtig mit der Hand in Form bekommt, dann nehmt z.B. ein Essstäbchen, das hilft fast immer!


    Auch wenn es euch an diesem Punkt nicht so vorkommen sollte, aber wir befinden uns bereits auf dem Endspurt, durchhalten!


    Ich habe alle folgenden Schritte von Hand genäht, weil es dann sauberer wurde.


    Nächste Schritte:


    - Innere Ärmel schließen:
    Nachdem wir diese ja mit ihrem Futter vernäht und gewendet haben, sollten wir jetzt nur noch die Ärmel zu einer Röhre vernähen (damit es eben ein Ärmel wird ; ) ). Also einfach den Ärmel entlang der Symmetrielinie falten, zusammenstecken und eng vernähen.


    - Äußere Ärmel schließen:
    Wie gerade oben erläutert vorgehen!


    - Ärmel ineinander festnähen:
    Das kommt darauf an, wie ihr die Ärmel haben wollt: bei mit sollte der Innenärmeln ein Stückchen hinausgucken, also habe ich die beiden Ärmel ineinander gelegt, den Innerne ein Stück hinausgezogen und festgesteckt. Dann einfach von innen mit ein paar Stichen unauffällig festgenäht, sodass man die Naht von außen nicht sehen kann. Dazu einfach nicht allzutief mit der Nadel stechen, damit ihr den Futterstoff nicht durchstößt.


    - Schulterkeile wie folgt anbringen:



    Sie bilden also die Verbindung von Rücken- und Vorderteil des Korpus.


    - Ärmel festnähen:
    Ärmel an den so entstandenen Armausschnitt anstecken und annähen.


    - Stehkragen:
    Stehkragen entlang der entstandenen Schulterpartie feststecken und annähen


    - Brustteil:
    Ihr solltet jetzt entscheiden, wie der Mantel geschlossen werden soll: mit Hacken, oder soll er offen bleiben? Gegurtet, oder geknöpft? Wenn ihr euch diesbezüglich entschieden habt, könnt ihr entscheiden, wie das Brustteil angebracht werden soll. In dem Fall hier wir er per Haken und Ösen – variabel und abnehmbar also – angebracht und nicht direkt als Klappe angenäht, aber das ist Geschmackssache <!-- s:D -->:D<!-- s:D --> .


    - Saum schließen:
    Dreht den Mantel auf links, jedenfalls soweit, dass ihr den gesamten Saum flach auslegen könnt. Legt eine halbwegs gleichmäßig geschwungende Saumlinie fest, steckt diese ab und näht das ganze (mit der Maschine) fest, bis auf das Stück das man offen lassen muss, damit man das ganze wieder auf rechts drehen kann ^^, ca. 15cm. Dieses letzte Stück noch von Hand schließen und...


    FERTIG!!!




    JUBEL!



    Ich weiß, das war jetzt etwas verwirrend vielleicht, aber ich hoffe der Mantel gefällt euch und regt den ein oder anderen zur Nachahmung oder zu weiteren Ideen an! Bitte zögert nicht zu fragen, wenn etwas unklar war!


    Liebe Grüße
    Kristina : )

  • Liebe Kristina!
    Ich bin vereinfacht gesagt einfach nur BAFF <!-- s:!: -->:!:<!-- s:!: -->
    Nicht nur bzg. Deines handwerklichen Geschicks, sondern auch wie detailiert und schon liebevoll Du mit dem Thema umgehst. Ganz großes Tennis! <!-- s:wink: -->:wink:<!-- s:wink: -->
    Besonders interessant finde ich dein Hinweis zum Behandeln von Seidensamt um so ein Muster einzubringen. Das bietet solche Möglichkeiten zum individuellen gestalten... <3

    Und ich gebe zu ich bin bei sovielen Ideen jetzt erst recht nicht mehr in der Lage mich für eine Version des ganzen zu entscheiden (besonders da grün/silber sich schwer mit rot/gold ergänzt).
    Zzt. tendiere ich zu einer Robe, wie sie in England im Rat oder Unter/Oberhaus üblich ist, aber mal sehen.

    Nennt mir Euer Angebot, dann laßt uns herzlich darüber lachen - und dann sage ich Euch wieviel es tatsächlich kosten wird.<br />.<br />**Die höchste Form der Kriegsführung ist die Zerstörung des Willens seines Feindes, um so allen Angriffen vorzubeugen**<br />.

  • Wäre es nicht ausreichend wenn man eine Senats-Stola für jeden vorgeben würde ?


    Ein einheitliches Gewand finde ich mäßig gut - zumal ich auch schon eine Prunkrobe habe, die ich extra dafür habe.


    Ich selbst kann sowas nicht nähen und müsste das also mal wieder machen lassen. Allein an Stoffkosten ist das schon beträchtlich, vom näherischen Aufwand will ich gar nicht reden.


    Ich hab bislang noch nicht herausbekommen was Tabare sind.

    Orchal-Ithronhir o Tawar-en-sith<br />Protektor Selfirans und Senator des nördlichen Siegels Mythodeas

  • *husthust* brauche Schneiderin *hust* <!-- s:wink: -->:wink:<!-- s:wink: -->

    Nennt mir Euer Angebot, dann laßt uns herzlich darüber lachen - und dann sage ich Euch wieviel es tatsächlich kosten wird.<br />.<br />**Die höchste Form der Kriegsführung ist die Zerstörung des Willens seines Feindes, um so allen Angriffen vorzubeugen**<br />.

  • Hut ab vor den Schneidermeisterinnen die hier posten.



    Bitte bedenkt aber das SCHWARZ und GRÜN die allbekannten Farben Torog Nais sind. (bezgl. unbeabsichtiger Kombo viele tragen schwarz). und olivgrün ist eigentlich die klasische Farbe der Wald-Elben.


    Dunkles Violett mit schwarz ist möglicherweise auch eine Alternative


    Nur meine Meinug
    LG
    Alex

  • Also, ich offenbare jetzt mal, wie ich mir das mit den Tabaren gedacht hatte (Ich wurde übrigens dahingehend aufgeklärt, das diese vertikale-fallenden Schalteile links und recht an einem Pristerornat wohl eigentlich einfach "Stola" heißen... ich verwende aber einfach das - wahrscheinlich garnicht wirklich existente - Wort "Tabar" weiter, bitte seht mir das nach ^^)


    Das hier war die Ideenquelle für das Cape:


    http://padawansguide.com/fidm/kd54_med.jpg



    dies hier für die Tabare:



    (Ihr seht, ich mag Science-Fiction... <!-- s;) -->;)<!-- s;) --> )



    Ich fände es sehr schön, wenn man wenigstens am unteren Teil mindestens eines Tabars das Wappen des Nordens aufbringen würde, wie ist egal (sticken, einbrennen/devorieren, rauskratzen, aufmalen,...) und auf dem anderen das Wappen des Protektorats.
    Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass man auch einen Wahlspruch, der weiter oben vertikal verläuft anbringen könnte, nur würde ich einen empfehlen, der seine Gültigkeit nicht zu schnell einbüst <!-- s;) -->;)<!-- s;) --> , aber JA, das ist möglich, ich selbst hatte für mich folgendes geplant:


    Ganz einfach, links das Wappen des Nordens, rechts in der gleichen Größe das Wappen des Protektorats. Da ich das ganze aus grünem Seidensamt mache und am Rücken gerafft zusammenlaufen lassen werde, werde ich wohl noch ein paar Nördliches-Siegel-Wappen-Muster rein-devorieren und die Wappen selbst entweder mit Faden oder Perlen sticken.


    edit: Links repariert.