Beiträge von Noamuth

    Aloha Nord-Siegler!
    Da mich am WE jemand verwundert über Skype ansprach, wieso Noamuth denn nicht mehr so aktiv ist, will ich es doch nochmal für alle sichtbar hier im Forum kund tun:
    Meine Person - und damit auch mein Drow - haben sich endgültig aus der Mythodeakampagne zurück gezogen!
    Es war ne schöne Zeit, ganz besonders damals im Dungeon, aber die schönen Zeiten sind vorbei und das LARPleben geht weiter - woanders, allerdings mit bekanntem Gesicht. Einige wissen, ich wollte mich zuerst nur aus der Rolle als Protektor zurück ziehen und weiter bedrowung aufbauen, doch die Ereignisse und Spielgeschehen der letzten zwei Jahre haben mir deutlich gemacht, daß sich meine Mythodeamüdigkeit im allgemeinen und meine Unzufriedenheit mit Spielgeschehen IT und OT im besonderen dadurch nicht ändern würden.
    Ich bin daher nur noch für seltene Besuche im Forum und ansonsten über FB und Skype erreichbar - bzw. auf Drachenfest und anderen LARPs im NonMythodea-Bereich anspielbar.


    lg

    Das Drowhaus Aleanvirr hatte menschliche Sklaven/Leibeigene, menschl. Sklaven sind aber eher selten - die vertragen die ewige Dunkelheit in den Underdarks nicht. Goblinoide Sklaven sind wesentlich häufiger. Menschliche Sklaven wurden "auf Anfrage" ebenfalls von Aleanvirr eingeführt.
    Soweit ich weiß ist aber zum Leibeigenschaft im Norden generell erlaubt und Sklaverei geduldet. Abweichungen pro Protektorat sind aber üblich.


    Ansonsten was Tarabas sagt: Sklaven sind generell kein Wegwerfartikel.

    Am letzten Tag des zweiten Monats stachen das massive Kriegsschiff und eine kleine Flotte von Begleitschiffen unter den Farben des Quellar Aleanvirr in See. Die Fahrt führte westwärts entlang der Handelsroute die letztendlich zum Sammelplatz führte, von wo aus Schiffe die Fahrt in die Alte Welt nahmen.
    An Bord waren viele, nun ehemalige Siedler, die sehnsuchtsvoll den Weg in die Heimat antraten - zurück in ein Leben, in dem die Dunkle Mutter wieder allgegenwärtig sein würde.
    Doch es blieben viele Siedler zurück. Solche, denen das Land unerwartete Chancen bot, andere - in der Mehrzahl Nicht-Drow - die hier freier als in der Alten Welt leben konnten, und wieder andere, die unter dem Banner Xaranns eine aktivere Rolle in Mythodea einnehmen wollten. Andere blieben, um neue Stellungen anzunehmen, erfüllt vom Gedanken sich einen Namen zu machen - oder um alte Rechnungen zu begleichen (immerhin wußte man bei Drow nie so ganz...).
    Daß eines der schnellen Kriegsschiffe verspätet in Porto Armatio eintraf fiel nur wenigen auf...

    Im Namen des Quellar Aleanvirr wird folgendes verkündet:


    Auf Befehl der ehrwürdigen Mutter Oberin des Quellar Aleanvirr wird das 7.Korps in die Heimat zurückbeordert. Die letzten Mitglieder des Quellar Aleanvirr haben dem Erlass folge zu leisten, bis zum 1. Tag des 3.Monats den Weg in die Alte Welt anzutreten. Das Quellar Aleanvirr und das Quellar Xarann sind im vergangenen Sommer überein gekommen, daß die verbleibende Infrastruktur und Siedler an letzteres Quellar übergehen sollen.


    Zum Vollmond des 2. Mondes dieses Jahres tritt das Quellar Xarann damit die Rechtsnachfolge auf den Elamshin-Inseln an.
    Die Verwaltung des Protektorats Elamshin-Inseln fällt daher ab diesem Zeitpunkt treuhänderisch dem Protektor von Gales Morgan oder dem von ihm ernannten Verwalter zu.
    Zum neuen Volkssenator der Elamshin-Inseln wurde der Mensch Argol, Schmied des Waffenmeisters Aqua vom Quellar Xarann ernannt.
    Alle auf den Elamshin-Inseln verbleibenden Werte, Güter, Personen, Ressourcen, Truppen und millitärische Mittel stehen - soweit nicht anders vereinbart - ab diesem Zeitpunkt unter der Obhut des Quellar Xarann bzw. gehen in dessen Besitz über. Damit gelten ebenfalls ab diesem Tag für alle im Protektorat Elamshin-Inseln verbliebenen Siedler die Rechte und Pflichten des Protektorats Gales Morgan, wie auch alle Verträge, Ansprüche und Pflichten vom Rechtsnachfolger wahrgenommen werden.


    In Folge der Umstrukturierung wird der Überseehafen der Elamshin-Inseln und das Seegebiet des Protektorats vorerst für alle Schiffe, die nicht unter den Bannern der Quellar Aleanvirr oder Xarann fahren, geschlossen! Ausnahmen gelten für genemigten Schiffsverkehr des nördlichen Reiches, Schiffe unter dem Banner der Waffenmeister der Elemente, des Rings der Heiler sowie der Mytrasperanischen Hanse. Zuwiderhandlungen werden nach den in Gales Morgan geltenen Gesetze geandet.



    gez.
    Noamuth, Cal'yarr d'Aleanvirr
    Protektor der Elamshin-Inseln

    Im Namen des Quellar Aleanvirr wird folgendes verkündet:


    Auf Befehl der ehrwürdigen Mutter Oberin des Quellar Aleanvirr wird das 7.Korps in die Heimat zurückbeordert. Die letzten Mitglieder des Quellar Aleanvirr haben dem Erlass folge zu leisten, bis zum 1. Tag des 3.Monats den Weg in die Alte Welt anzutreten. Das Quellar Aleanvirr und das Quellar Xarann sind im vergangenen Sommer überein gekommen, daß die verbleibende Infrastruktur und Siedler an letzteres Quellar übergehen sollen.


    Zum Vollmond des 2. Mondes dieses Jahres tritt das Quellar Xarann damit die Rechtsnachfolge auf den Elamshin-Inseln an.
    Die Verwaltung des Protektorats Elamshin-Inseln fällt daher ab diesem Zeitpunkt treuhänderisch dem Protektor von Gales Morgan oder dem von ihm ernannten Verwalter zu.
    Zum neuen Volkssenator der Elamshin-Inseln wurde der Mensch Argol, Schmied des Waffenmeisters Aqua vom Quellar Xarann ernannt.
    Alle auf den Elamshin-Inseln verbleibenden Werte, Güter, Personen, Ressourcen, Truppen und millitärische Mittel stehen - soweit nicht anders vereinbart - ab diesem Zeitpunkt unter der Obhut des Quellar Xarann bzw. gehen in dessen Besitz über. Damit gelten ebenfalls ab diesem Tag für alle im Protektorat Elamshin-Inseln verbliebenen Siedler die Rechte und Pflichten des Protektorats Gales Morgan, wie auch alle Verträge, Ansprüche und Pflichten vom Rechtsnachfolger wahrgenommen werden.


    In Folge der Umstrukturierung wird der Überseehafen der Elamshin-Inseln und das Seegebiet des Protektorats vorerst für alle Schiffe, die nicht unter den Bannern der Quellar Aleanvirr oder Xarann fahren, geschlossen! Ausnahmen gelten für genemigten Schiffsverkehr des nördlichen Reiches, Schiffe unter dem Banner der Waffenmeister der Elemente, des Rings der Heiler sowie der Mytrasperanischen Hanse. Zuwiderhandlungen werden nach den in Gales Morgan geltenen Gesetze geandet.



    gez.
    Noamuth, Cal'yarr d'Aleanvirr
    Protektor der Elamshin-Inseln

    Am Tag vor Vollmond näherte sich ein kleines Schiff der Blokadeflotte und ging dann Längsseits zum Führungsboot der kleinen Flotte. Viel zu erkennen war nicht vom Hafen aus, doch die Farben, die der Neueankömmling trug waren die, des Hauses Xarann...

    [[Ich möchte nochmal darauf hinweisen, daß der Hafen von Mrimm'Rath von See durch eine bewaffnete Blokadeflotte abgeriegelt wird (Stand Anfang Februar 2014). Wer Schiffe diese Blokade durchfahren wollen/sollen, so soll das bitte VORHER mit den Betroffenen abgesprochen werden - nicht nachher.
    Oder um es bildlicher darzustellen: Wenn UN-Panzer ohne Vorankündigung und ohne Anfrage vor Ort zwischen den Konfliktpartein in Syrien herumfahren - könnten sie unverhofft von beiden Seiten unter Beschuss genommen werden.]]

    Trotz der frostigen Winde im Norden gingen die Geschäfte in der gigantischen Höhle, die den Kern des Überseehafens der Elamshin-Inseln bildete weiter. Das enorme Schiff nahm weiter Ladung auf. Kisten und Fässer wurden eingeladen, Personen gingen an und von Bord und besonderes Treiben herrschte als mehrere gigantische Kupferblasen, Rohre und Zylinder ihren Weg in den Laderaum fanden - dagegen fand die Übername von Rohölkrügen und -Fässern keine Beachtung.


    In der zweiten Woche ging eines der Handelsboote der Mythrasperanischen Hanse vor Anker - und neben wenigen Wahren gingen vor allem Passagiere an Bord. Man sagte später der Protektor persönlich wäre zugegen gewesen und hätte jedem der Passagiere ein Dokument übergeben lassen, bevor das Boot Richtung Sah'tubaah auslief.
    Schnell namen andere Boote die freien Plätze ein, darunter das alte Handelsboot "d'Khaliizi", welches seit Jahren die Handelsrouten an der Küste des Reiches befuhr.

    ...damit hielten zum Ende des 1.Monats sechs dunkelelfische Kriegsschiffe des Hauses Aleanvirr die Blokade aufrecht - von denen zwei ganz offensichtlich nicht die Flagge der Elamshin-Inseln führten. So vergingen die Tage in Mrimm-Rath unter den wachsamen Blicken der Blockadeflotte nur unterbrochen von Wind und Gezeiten.

    Ab dem 16. Februar gelten auf den Elamshin-Inseln die Regeln und Gesetzte des Protektorats Gales Morgan.
    Dies bedeutet u.a. die Einstellung der Produktion des Elamshin-Pilzschnaps, da alle berauschenden Mittel nach den Gesetzen des Protektorats verboten sind.
    Alle Einheiten dieses Produktes, sowie die nicht verwendeten Destillate sind bis Anfang des 2.Monats auf das Handelsschiff "d'Khaliizi" zu überführen.

    Noamuth sah nur kurz über die linke Schulter und wandte die vernarbte Gesichtshälfte dem Sprecher zu.
    "Faszinierend Euer Vertrauen in Gerüchte - sehr passend zu Eurer Vorliebe für Märchen und volkloristische Sagen und Gebräuche."
    Ein kaltes Lächeln umspielte die Lippen des Drow.
    "Und habt vielen Dank, aber die Fahrt nach Elamshin ist nicht weit - und auch nicht der Weg nach Gales Morgan oder Paolos Trutz.
    Und es gibt noch so viel zu tun, grade zu Beginn eines neuen Jahres - Dokumente sind zu unterzeichen, Waren zu versenden und schwere Kisten an die richtigen Empfänger zu übergeben. Ganz zu schweigen von meinen derzeitigen Pflichten als Protektor und kommenden Aufgaben im Norden - welcher Art auch immer diese sein könnten..."

    Einer schnelle Drehung folgte eine nonchallante, geschmeidige Verbeugung hinüber zu den Waffenmeistern und Gwaew-gedo.
    "Vorerst verabschiede ich mich von ihnen meine Herren, und ich erwarte mit Spannung ihren endgültigen Vorschlag zur Beendigung dieses Disputs und der Entscheidung Ihrer Exzellenz.


    Wehrter Gwaew-gedo, wenn es Euch genehm ist würde ich vor unserer Abreise gerne noch einmal mit Euch sprechen - natürlich nur wenn dies Euch keine Umstände bereitet.


    Und auch der raetischen Gesandschaft eine gute Heimreise. Ich freue mich bereits auf ein gemütlicheres Wiedersehen im kleinen Kreise bei sommerlicheren Temperaturen..."

    "Ich habe als Kompromiß NICHT um die Zerstörung des Hafens ersucht, Herr Wess! Ich war für den Kompromiß des Waffenmeisters Hermann, den Hafen für 10 Jahre einer neutralen Instanz zu übergeben. Und nicht meine Person hat den bewaffneten Konflikt vom Zaun gebrochen - sondern raetische Soldaten angeführt von Kop-Tar.
    Und ganz sicher liegt es nicht im Interesse meines Hauses die eigenen Siedler zu vergiften. Unsere Siedler sind wertvolle Arbeitskräfte und sie zu töten ist vollkommen unlogisch.
    Und selbstverständlich sehe ich Eure Lügengeschichte vom allein schuldigen Drow-Protektor als vollkommen absurd an.


    Nun... Welche Verfehlungen wir uns gegenseitig auch immer vorwerfen, Ihre Exzellenz hat uns aufgefordert uns zusammen zu setzen um einen Kompromiß zu erzielen - aber wie Ihr grade betont habt geht es Euch nur darum ein Zeichen zu setzen. Und das Zeichen ist ebenfalls klar: Raetien kann sich nehmen was ihm gefällt und braucht sich nicht an die Regeln des Reiches zu halten."


    Noamuth erhob sich, zog ein Dokument aus der Mappe neben sich und sprach:
    "Verehrte Anwesende, ich will noch einmal für das Protokoll die Punkte des Entgegenkommens des Protektorats Elamshin-Inseln hervorheben.


    In Punkto der angeblich nicht gleisteten Pachtzahlungen ist das Protektorat bereit die ausstehende Pacht erneut zu bezahlen. Die Bezahlung in geprägtem Gold liegt den Schlichtern und den raetischen Gesandten vor. Aus Sicht des Protektorats Elamshin-Inseln scheint es offensichtlich, daß eine dritte Partei sich die ungenauen Übergabemodalitäten zu Nutze gemacht hat.
    Das Protektorat Elamshin-Inseln war bereit ausstehende Kosten erneut zu tilgen.


    In Punkto der angeblichen finanziellen Ausbeutung des raetischen Schiffes 'Unsinkbar III' verneint das Protektorat Elamshin-Inseln einen solchen Vorgang. Dokumente zur Bestätigung oder Widerlegung des Vorgangs liegen den Schlichtern in Form von Hafenbüchern vor - dazu ebenso Hafenbücher der raetischen Besatzung. Zeugen oder Quittungen dieses Vorgangs waren von raetischer Seite weder anwesend noch vorzuweisen.
    Eine neutrale Prüfung der Dokumente ist zur Zeit nicht vorgenommen worden - daher die Rechtmäßigkeit der Anschuldigung nicht nachgewiesen.


    In Punkto der angeblich nicht geleisteten Befragung der Elemente und deren Zusage zum Bau eines Hafens am heutigen Standort liegt den Schlichtern die Aussage zur Durchführung derselben vor. Ebenso war eine der Priesterinnen angereist um die Durchführung zu bestätigen. Ihre Aussage wurde jedoch von den Schlichtern nicht eingeholt und von der raetischen Gesandschaft aufgrund unzureichender klerikaler Befähigung abgelehnt.
    Das Protektorats Elamshin-Inseln gibt zu Protokoll, daß die korrekte Druchführung eines Rituals zu Ehren der Elemente durch eine Klerikerinnen der Dunklen Mutter in Mythodea zum einen nicht im Ermessenbereich eines nicht klerikal veranlagten Menschen liegen und zum anderen die Ausübung des Llothglaubens durch das Gesetz des Nordens geschützt wird.


    In Punkto Beleidigung des raetischen Volkes durch Übersendung der Schädel bietet das Protektorat Elamshin-Inseln eine offizielle Entschuldigung an. Zwar sehen wir uns nicht im Unrecht, noch ist die Aburteilung von unseren Soldaten, die sich einer Verfehlung schuldig gemacht haben, in irgendeiner Weise Belang des raetischen Rechts - doch im Hinblick auf die unterschiedlichen Kulturen akzeptiert das Protektorat Elamshin-Inseln, daß die Zusendung mitnichten als Wiedergutmachung sondern als Afront angesehen wurden.


    In Punkto Kündigung des Pachtvertrags aufgrund der genannten Punkte sah das Protektorat Elamshin-Inseln erhöhten Verhandlungsbedarf. Dies wurde jedoch zum einen von raetischer Seite nicht ebenso gesehen - aufgrund von Rechtsauslegungen, die das Protektorat Elamshin-Inseln ebenfalls als Verhandlungsbedürftig ansieht - bzw wurden vor Ort von millitärischen Handlungsbeauftragten vollzogen. Die daraus resultierenden Kampfhandlungen, die Verluste an Leben, die Verwundung des Protektors Kop-Tar und die daraus resultierenden Anschuldigungen Raetiens - auch im Bezug auf meine Person - weißt das Protektorat Elamshin-Inseln weitestgehend zurück.
    Das Protektorat Elamshin-Inseln verzichtet seinerseits auf Anschuldigungen und juristische Schritte auf Grund seiner Interpretation der Rechtslage, wenn die raetische Seite dies ebenso hält.


    In Punkto der Besetzung bzw. Rückholung ins raetische Protektorat durch raetische Truppen sieht es das Protektorat Elamshin-Inseln als erwiesen an, daß beide Konfliktparteien so unterschiedliche Auffwassungen von Anrecht, Recht, Gesetzesauslegung und dergleichen haben, daß eine Beilegung des lokalen Konflikts nur durch eine neutrale Schiedssprechung und/oder durch Entfernung des Konfliktpotenzials - also der Loslösung des Hafens und Siedlung Mrimm'Rath - von beiden Konfliktparteien möglich ist. Ebenso erkennt das Protektorat Elamshin-Inseln die Ursprungsrechte am Land an, auf dem die Siedlung errichtet wurde, so daß das Protektorat Elamshin-Inseln ebenfalls dafür plädiert, daß eine evtl. neutrale Kommandantur der Siedlung zeitlich begrenzt sein sollte.


    Zusätzlich sieht es das Protektorat Elamshin-Inseln als erwiesen an, daß Konflikte zwischen den Protektoraten - wie in diesem Fall zwischen Raetien und Elamshin-Inseln - die Grundprinzipien des Reiches von Zusammenhalt, Kooperation und friedlicher Coexistenz - grade wegen der höchst unterschiedlichen Volks- und Gruppenzugehörigkeiten - gefährden.
    Daher plädiert das Protektorat Elamshin-Inseln - egal welchen Verlauf dieser Konflikt nehmen wird - für die Einrichtung eines Gerichtshofs und/oder der Schaffung eines Hochamtes, dessen Pflichten sich ausschließlich mit solcherart Konflikten beschaffen soll.


    Dies ist, soweit ich es im Moment überblicke, die Sichtweise des von mir vertretenen Protektorat Elamshin-Inseln, des Hauses Aleanvirr und der assoziierten Gruppen. Da mir bewußt ist, daß Herr Wess selbstverständlich alles gänzlich anders sieht, wollte ich unsere Ansicht den Herren Schlichtern noch einmal vor Augen führen.


    Von unserer Seite ist damit alles gesagt, es wurden genügend Versuche unternommen einen Kompromiß zu erzielen - von denen keiner nur annähernd die Zustimmung der raetischen Gesandschaft erhielt. Die Entscheidung hierrüber liegt nun bei den Herren Waffenmeistern und Ihrer Exzenllenz der Nyame."



    Der Protektor nahm eine Schluck aus seinem Kelch und setzt nach einem Räuspern nach:
    "Ich möchte die Anwesenden ungern mit weiteren langen Ansprachen aufhalten, daher fasse ich mich nach dieser langen Zusammenfassung kurz bevor wir diese Zusammenkunft verlassen."
    Nun nahm Noamuth das Dokument zur Hand - ein dickes Pergament mit gelben und roten Siegeln versehen.
    "Im Namen das Quellar Aleanvirr möchte ich Alaunar Zauvirr, Cal'yarr d'Aleanvirr und Protektor der Elamshin-Inseln folgendes verkünden:


    Als erstes möchte ich den Anwesenden die Ernennung des vereehrten Herrn Argols zu meiner Rechten als neuen Volkssenator der Elamshin-Inseln bekannt geben. Die formelle Vereidigung wird nach dieser Sitzung erfolgen.


    Zweitens möchte ich den vereehrten Anwesenden informieren, daß auf Befehl der hochverehrten und von der Dunklen Mutter gesegneten Illharess des Quellar Aleanvirr das Gros des 7.Korps nach Arach Suliss zurück beordert wurde. In diesem Moment werden die Besitztümer des Quellar und die zurück beorderten Personen in die Alte Welt zurück geführt.
    Die vor Ort eingesetzten Truppen, zurückbleibende Freiwillige und nicht verschiffbare Ressourcen verbleiben im Protektorats Elamshin-Inseln bis zur Reorganisation.
    ...und nein Herr Wess ich glaube Euer beginnendes Lächeln ist verfrüht...


    Drittens möchte ich den Anwesenden die Fusionierung der in Mythodea verbleibenden Truppen - zu Land als auch zu See - mit dem Quellar Xarann sowie der Überstellung der Zivilbevölkerung -soweit diese nicht in andere Protektorate übersiedelt- bekanntgeben. Dies offizielle Übergabe an das Quellar Xarann wurde im letzten Sommer zum vollen Mond des zweiten Monats diesen Jahres terminiert - fällt somit auf den sechzehnten des Februars. Ab diesem Tag gelten für alle im Protektorat Elamshin-Inseln verbliebenen Siedler die Rechte und Pflichten des Protektorats Gales Morgan, wie auch alle Verträge, Ansprüche und Pflichten vom Rechtsnachfolger wahrgenommen werden. Die Verwaltung des Protektorats Elamshin-Inseln fällt vorerst treuhänderisch dem Protektor von Gales Morgan oder dem von ihm ernannten Verwalter zu.
    Ich freue mich ihnen diese Fusion als Fortführung der langjährigen, fruchtbaren Kooperation zwischen den Häusern Xarann und Aleanvirr als erste mitteilen zu können."


    Noamuth reichte dem verblüfft blinzelndem Waffenmeister Hermann das Pergament, nickte Volcos zu und bedachte dem seltsamen Blick Gwaew-gedos mit einem freundlichen Lächeln. Dann reichte der Drow dem neben ihm sitzenden Argol die Dokumentenmappe und wandte sich ohne weitere Worte Richtung Tür...

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    [[OT: DIESE UND ALLE FOLGENDEN NACHRICHTEN BETREFFEN DIE ZEIT NACH DER VERHANDLUNG IN SELFIRAN!]]
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    Kurz nach dem Beginn des neuen Jahres traf ein weiteres Schiff ein. Dieses war weit größer als alle Schiffe im Hafen und so mußten die meisten Boote den von der gewaltigen Höhlendecke beschirmten Bereich räumen.
    Viele Drow in den roten Farben des Quellar Aleanvirr gaben einer Drowfrau in Rüstung und Ornat das Geleit und es dauerte nur Stunden bis die Arbeiter anfingen Massen an Kisten und Fässern in die Lagerräume zu hieven.
    Dem aufmerksamen Beobachter entgingen nicht nur die starken Sicherheitsvorkehrungen sondern auch nicht das eigentümliche Banner unter dem das Waffenstarrende Schiff fuhr...

    [OT: @Dremel: Noamuth hat zzt keine Maske auf!!]


    Noamuth bedachte Argol mit einem seltsamen Seitenblick - nicht direkt amüsiert doch sicher nicht feindseelig - bevor er seine Aufmerksamkeit wieder auf das raetische Duo richtete.
    "Ein guter Kompromiss zeichnet sich dadurch aus, daß am Ende beide Seiten unglücklich sind, sagt Ihr. Da ist durchaus etwas dran. Nun frage ich euch: Woraus besteht Euer Unglück Herr Dremel, wenn das Quellar Aleanvirr Eure Forderungen annehmen würde? Und ich nehme mir die Freiheit zu behaupten, daß es keines gäbe. Wir müßten die Schuld annehmen, wir müßten Raetien erneut bezahlen, ich müßte mich für nicht verschuldete Dinge entschuldigen, Raetien behielte den Hafen, Elamshin verlöre ihn und alles was darin investiert wurde - und dann wollt ihr unsere... wie habt Ihr es genannt 'kleine aber feine Flotte' ins Inland verlegen.


    Nein Herr Dremel, ich sehe kein Unglück, daß Raetien durch diesen Kompromiß ereilen würde. Was ich sehe ist die diplomatische Variante einer vergifteten Klinge, die durch Eure Forderung an die Kehle meines Protektorats gehalten wird mit der Aufforderung den einen Raub zu akzeptieren und einen weiteren zu ermöglichen."


    Noamuth sah die Waffenmeister abwechselnd an. Ein bedauernder Zug lag um seinen Mund, seine Augen blickten eindringlich und die Narben auf seiner linken Gesichtshälfte verstärkten diesen Eindruck noch.


    "Verehrte Waffenmeister, die Argumentation von Herrn Dremel läuft darauf hinaus, daß ein Protektorat mit mehr Einwohnern, mehr Militär, mehr Waffen -und dem größeren Mundwerk- im Reich mehr Rechte genießen soll, als der kleinere Nachbar. Genau dieses hat Herr Dremel vor nicht einmal 5 Minuten zum Ausdruck gebracht.
    So sehr ich Stärke generell zu schätzen weiß, waren millitärische Aktionen und Drohung gegeneinander nicht die Maximen auf derer sich die unterschiedlichen Völker und Gruppen im Reich zusammen gefunden haben. In unserem Reich können sogar Elfen und Drow, wie Gwaew-gedo und ich, kooperieren und gleichberechtigt nebeneinander leben - was von Seiten der Drow durchaus einige Selbstdisziplin forderte.


    Hier und heute scheint es mir so, daß Raetien - vertreten durch die Herren Dremel und Wess - unter dem Deckmantel von Recht und Gerechtigkeit diese Gleichheit aushebeln wollen. Es werden Forderungen gestellt, Kompromisse abgelehnt aber keine Angebote gemacht - und unverholen gedroht.
    Meine Herren Waffenmeister, ich bitte sie beide um eine Entscheidung im Sinne des Rechts und der Prinzipien des Nordens, welche den Exzellenzen vorgelegt werden können. Andernfalls drehen wir uns in einer Spirale weiter, die bei der aktuellen Drohungskulisse nur in Zwist, Krieg und Seperation enden wird - und von unserer Seite auf die alt hergebrachte Weise ausgetragen würde.
    Wir brauchen eine Entscheidung und keine weiteren Diskussionen, denn wenn der Konflikt nicht für beide Seiten vertretbar beendet wird fürchte ich, daß der Konflikt sich auf Dauer nicht auf einen kargen Fleck an der Küste beschränken wird."

    Noamuth setzte sich wieder. Für ihn war es nun an den Waffenmeistern den Teufelskreis aus Anschludigungen und Drohungen zu durchbrechen. Es war bereits spät am Nachmittag und der Drow war ebenso wie Argol neben ihm mit der Geduld am Ende.