Stille Schreie in der Nacht

  • Wo: Protektorat Klah Akash, Stadt Varge Harme, im Palast von Lord Urquart

    Wer: Beteiligte und Betreuer



    Es war ein weiterer Tag. Ein weiterer Sonnenaufgang in dieser fremden Stadt. Es war still. Zumindest in der Realität. In seinem Kopf war das nicht der Fall. Emotionen, Stimmen, Geräusche. Alles in seinem Kopf. Und alles zur gleichen Zeit.


    Adam sah aus seinem Fenster. In dem sehr schlicht eingerichtete Gästezimmer des Palastes von Lord Urquart, fristete er seit vielen Wochen sein dasein.

    Mal hatte er gute Tage. Mal sehr schlechte.

    An guten Tagen konnte man sich mit ihm unterhalten. Mehr oder weniger. An schlechten, brachte er keinen klaren Satz über seine Lippen. Wenn es ein schlechter Tag war, schrie er fast unentwegt. So viele Stimmen und Gefühle in seinem Kopf. So viele Informationen und keine davon ließ sich fassen. Sein Kopf fühlte sich an, als wolle er platzen.

    Hoffentlich war heute ein guter Tag.


    Er saß auf seinem Bett und beobachtete die Aufgehenden Sonne durch die kleinen Fenster. Wie sich die Wassertropfen spiegelten und die Sonnenstrahlen brachen. Und seine Augen füllten sich mit Tränen.

    Neben seinem Bett stand ein Stuhl. Unmittelbar unter dem Fenster stand ein kleiner Schreibtisch auf dem ein paar Zettel lagen. Kerzen, eine Schreibfeder, andere Dokumente. Offenbar wurde an diesem Tisch viel gearbeitet.


    Auf der anderen Seite des Bettes stand ein kleiner Hocker mit einer Schüssel in der sich Wasser befand. Abgesehen davon gab es nur noch einen offenen Kamin im Raum. Allerdings hatte man alles entfernt, was potentiell gefährlich werden konnte, sodass er selbst kein Feuer entfachen konnte. Oder gar für andere zu einer Gefahr werden konnte.

    Und so saß er auf dem Bett und sah aus dem Fenster.

    Wie jeden Tag.


    Tag ein, Tag aus.

    Diplomatie ist, mit dem Schwein freundlich aber zielorientiert über die Notwendigkeit des Sonntagsbratens zu verhandeln.

  • Im Schatten bewegte sich eine Gestalt. Leise, kaum hörbar und in ein dunkles Kleid gekleidet. Kein Schmuck, keinen Farben, keine Gesichtsbemalung. Nur Schritte, die irgendwann etwas Abseits stehen blieben und die Aqua Anhängerin beobachteten, wie sie an die Tür klopfte.

    "Weil alles ist, wie es nicht ist.
    Weil gelogene Wahrheiten zu wahren Lügen werden.
    Weil ein Gedanke, der einmal gedacht wurde, nicht ungedacht werden kann."

  • Es dauert ein Moment bis die große Tür sich öffnet. Hinter ihr steht eine große Frau mit langen Spitzen Ohren und Augen, die so schwarz wie ihre langen Haare sind. Sie mustert den Besucher kurz und setzte dann ein leichtes Lächeln auf" Kimberly! Wieder zurück?" Sie ging ein Schritt zurück und öffnete die Tür gänzlich "Komm rein!"

  • Die Frau im Schatten wartete noch. Aber das die Aqua Anhängerin hier war bedeutete, dass ihre Informationen richtig waren. Leise näherte sie sich dem Haus und würde versuchen unauffällig einen Blick durch ein Fenster zu riskieren.

    "Weil alles ist, wie es nicht ist.
    Weil gelogene Wahrheiten zu wahren Lügen werden.
    Weil ein Gedanke, der einmal gedacht wurde, nicht ungedacht werden kann."

  • Gerade als Chadra die Tür hinter Kimberley schließen wollte, hielt sie kurz inne. Sie bemerkte die Gestallt die etwas Abseits stand und die Residenz beobachtete. Ihr Blick wurde ernster. Klah Akash ist nicht gerade ein nettes Gebiet, wo man sich auf den Straßen freundlich begrüßt....wurde Kimberley etwa verfolgt?

    Chadra ging ein paar Schritte aus der Tür hinaus.

    "Ey du! Was treibst du hier?! Suchst du wenn bestimmtes?"

  • Die Gestalt nickte und nahm den Schleier von ihrem Haar.

    Man konnte Merle sofort erkennen. Sie schaute ernst und sagte dann ruhig.

    "Ich würde ihn gerne einmal mit eigenen Augen sehen. Es hat einen Grund, aber der ist sehr persönlich und ich werde ihn nicht mit Euch teilen."

    "Weil alles ist, wie es nicht ist.
    Weil gelogene Wahrheiten zu wahren Lügen werden.
    Weil ein Gedanke, der einmal gedacht wurde, nicht ungedacht werden kann."

  • Chadras Worte bewirten, dass sie drinnen stehen blieb und sich noch einmal halb Richtung Tür umdrehte. Was war da los? Als Merles Name fiel, entspannte sie sich und ein Lächeln huschte kurz über ihre Lippen.

    Mögen wir auf dem Pfad der Elemente

    im Angesicht von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

    unserem Schicksal und Herzen treu sein.

  • Als Merle das Haus betrat und Kimberly sah nickte sie nur einmal zur Begrüßung. Sie trug eine Hose, dazu einen Wams aus Wildleder und schwere Stiefel. Ansonsten war das ansonsten so oft vor sich hinplappernde Wesen sehr sehr still.


    Das war genauso ungewöhnlich wie ihre Kleidung oder die fehlende Gesichtsbemalung. Aber wer würde Fragen stellen, schließlich war es Merle.

    "Weil alles ist, wie es nicht ist.
    Weil gelogene Wahrheiten zu wahren Lügen werden.
    Weil ein Gedanke, der einmal gedacht wurde, nicht ungedacht werden kann."

  • Nach einem leisen Klopfen an der Zimmertür, tritt Nandala zu Adam ins Zimmer. Sie balanciert ein Tablett mit einem warmen Frühstück und Kaffee für ihn und sich selbst. Sie sieht müde aus, aber sie schiebt es beiseite, als ihr Blick über seine Züge huscht und sie seine Tränen sieht.
    "Guten Morgen, Adam. Du bist schon wach. Es tut mir leid, ich wollte nicht, dass du alleine auffwachen musst. Aber... Ich dachte, du möchtest einen Kaffee und.... Eier mit Speck?"

    Sie stellt die Dinge auf seinem Nachtschrank ab.

    Ihre Hände zittern ein wenig unter dem wilden Durcheinander in seinem Kopf.
    Aber er ist hier.

    Sie streicht ihm die schlafwirren Haare aus der Strin und reicht ihm die Kaffeetasse.
    Während sie sich and den Schreibtisch setzt, ihm zugewandt, schweift ihr Blick kurz über die Papiere und die Tintenflecken an ihren Händen.

  • "schön dich zu sehen Merle. Ich lege kurz meinen Mantel ab und Sünde dann nach Adam sehen. Ich war eine weile nicht hier. Möchtest du mitkommen?" Ihre Stimme klang sanft und nicht ganz so stark wie sonst, wenn man sich auf den Missionen traf.

    Mögen wir auf dem Pfad der Elemente

    im Angesicht von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

    unserem Schicksal und Herzen treu sein.

  • Merles Stimme war ungewöhnlich kühl.

    "Ja. Ich würde ihn auch gerne einmal sehen, habe aber kein Gespräch mitgebracht. Ich würde mich also im Hintergrund halten und wenn ich gesehen habe, was gesehen werden musste, werde ich verschwinden."

    "Weil alles ist, wie es nicht ist.
    Weil gelogene Wahrheiten zu wahren Lügen werden.
    Weil ein Gedanke, der einmal gedacht wurde, nicht ungedacht werden kann."

  • leicht legte sie den Kopf schief und musterte die Frau ihr gegenüber. "Na dann komm mal mit.."

    Sie ging voran. Der Gehstock, den sie nutzte, diente ihr nicht als Zierde sondern sie verlagerte immer wieder leicht das Gewicht darauf. Der Mantel war schnell weg

    "Möchtest du noch etwas zu Essen oder zu trinken haben? Du kannst es gerne zu ihm mitnehmen."

    Mögen wir auf dem Pfad der Elemente

    im Angesicht von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

    unserem Schicksal und Herzen treu sein.

  • Merles nahm wahr, dass die Freundschaftsträgerin offenbar gerade eine Wunde ausheilte. Aber es war für den Moment unwichtig danach zu Fragen. Dieses Gespräch würden sie an einem anderen Ort führen können, zu einer anderen Zeit. Auch war die Frau viel zu sehr in ihren eigenen Gedanken versunken ob etwas anderes als das, was sie in ihrem tiefsten innersten beschäftigte ernsthaft wahrzunehmen.
    Auf die Frage nach etwas zu trinken oder zu essen schüttelte sie nur den Kopf. Das die Frau etwas ernsthaft beschäftigte, war nicht zu übersehen. Etwas, was sie so sehr beschäftigte, dass sie sich auf den Weg gemacht hat.

    "Weil alles ist, wie es nicht ist.
    Weil gelogene Wahrheiten zu wahren Lügen werden.
    Weil ein Gedanke, der einmal gedacht wurde, nicht ungedacht werden kann."

  • Chadra seufzte "Wenn du kein Gespräch mitgebracht hast, kann es eine sehr ruhige Unterhaltung werden. Je nach Tagesform schweigt er den ganzen Tag, oder schreit sich bis in die tiefe Nacht, die Seele aus dem Leib.....Es gibt aber auch die seltenen Momente wo man sich mit ihm unterhalten kann. Vielleicht hast du ja Glück! Bis jetzt ist es ruhig."


    Schwerer Stoff raschelt über den kalten Steinboden und das tapsen von nackten Füßen ist zu hören als Chadra sich mit den beiden in Bewegung setzt. Kimberley führt die kleine Gruppe durch die dunklen Flure der Residenz. Mal nach links, mal nach rechts, Treppe hoch,Treppe runter.

    Vor einer Tür blieben sie endlich stehen. Noch bevor Kimberley klopfen konnte, legte Chadra eine Hand auf ihren Arm, als Zeichen das sie einen Moment warten sollte und sah dann zu Merle hinüber "Eure Waffen müssen hier draußen bleiben! Auch wenn Adam wie eine Statue wirkt, kann er sehr schnell werden! Im Moment ist er noch eine Gefahr für sich selbst..."ihr Blick schien sehr ernst, aber auch traurig. Oder eher müde?

    "...und Dolche kann man sehr schnell greifen...."

    Chadra hält den beiden vordernd ihre Hand entgegen "Ihr bekommt sie wieder wenn ihr den Raum verlasst"

  • Kimberley löste den Dolch und gab ihn Chadra. Woe hatte sie das nur vergessen können? Oh du süße Luft des Westens...

    "Danke Chadra"

    An Merle gewand sprach sie "Auch Nichtigkeiten können Balsam sein, wenn er jemanden sieht, das muss nicht immer ein besonderes Gespräch. Also, wenn du nicht nur im Hintergrund bleiben möchtest, tu dir keinen Zwang an. Und falls du jemandenbrauchst... " sie ließ den Rest offen

    Mögen wir auf dem Pfad der Elemente

    im Angesicht von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

    unserem Schicksal und Herzen treu sein.

  • Merle sah zu Chandra. "Danke dir, aber wenn es nur Schweigen ist was ich finden werde, so ist das auch eine Antwort für mich." Dann übergab die Frau zwei Dolche mit schmaler Klinge an Chandra. Die Anspannung die sich in der Frau verbarg war nun zu greifen.
    An Kimberly gewand sagte sie. "Ich danke dir für das Angebot."

    Dann deutete sie auf die Tür und atmete einmal sehr tief und und aus und legte dann ihre Handflächen auf Höhe der Brust für den Moment ineinander. Sie würde den raum als Letzte betreten.

    "Weil alles ist, wie es nicht ist.
    Weil gelogene Wahrheiten zu wahren Lügen werden.
    Weil ein Gedanke, der einmal gedacht wurde, nicht ungedacht werden kann."

  • Auch sie schien einmal durchzuatmen ehe sie die Hand hob und klopfte. Kurz wartete ob jemand bei ihm war oder er gar selbst etwas erwiderte. Wenn innerhalb von 5 Sekunden nichts kam, würde sie eintreten.

    Mögen wir auf dem Pfad der Elemente

    im Angesicht von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

    unserem Schicksal und Herzen treu sein.