Die Nacht war ruhig in dem Waldstück im Süden von Aestoris. Es war Herbst geworden, oder auf dem Weg es zu werden und das war zumindest nachts bereits zu bemerken. Die wenigen, welche sich zur Zeit hierher verirrten kannten das Heulen der Wölfe des Waldes bereits. Eines Mischwaldes, dessen südlichster Teil eher weniger einläd betreten zu werden, aber jener direkt zwischen See und den Bergen, mag zwar ebenso ab und an unheimlich erscheinen, aber dennoch hat man hier nicht dieses innige Bedürfnis eher ausserhalb zu bleiben.
Der schwarze Wolf saß am Seeufer und sah über dieses hinweg. Hier liefen Tag und Nacht anders, als auf dem Heerzug und das eine oder andere, lief ihm noch jetzt hinterher. Er lies seine Gedanken schweifen, sah Bilder vor seinem Geistigen Auge und manche davon, liessen seine Rute leicht hin und her streifen. Das Mondlicht lies sein Fell in einem kalten Nachtblau schimmern. Die großen Pfoten berühen das Wasser vor ihm immer dann, wenn der leichte Wind dieses ans Ufer schwappen lässt. Und der kräftige, nicht gerade kleine Wolf schnauft leise aus. Das kommende Jahr würde interessant werden, war es jetzt bereits, nur der Ausgang von allem war noch unklar. Aber eines war sicher, jetzt wieder hier in Aestoris angekommen genoss er es, endlich wieder in dieser Gestalt durch die Nacht streifen zu können. Den Wind im Fell, jegliche Gerüche in der Nase und das Flüstern des Lebens um sich herum, in den sich stets etwas bewegenden Ohren.
Aestoris, nach so langer Zeit... manchmal gut, manchmal schlecht und auch ein paar Mal zum davon Laufen, hatte er etwas gefunden, was er Heimat nennen konnte und auch wollte. Er würde immer zu einem Teil ein Wanderer sein und reisen, aber ebenso wie dies sicher war, war es auch, dass er stets hierher zurück kehren würde. Nicht weil er musste, sonder... weil er es wollte.