Tiefe Narben

  • Wann: 7 Tage nach dem Abgang der Felswand in Êrengard
    Wo: Êrengard



    Es hatte Zeiten wo sich das Bewegen durch fremdes Gelände für ihn der Inbegriff der Freiheit gewesen. Aber die letzten 7 Tage und Nächte waren mit nichts zu vergleichen, was er in seinem langen Leben als Späher bis jetzt erlebt hatte. Er und seine Begleiter kannten das Gelände um Êrengard, jedenfalls hatten sie das gedacht.


    Vorn zog seine Schlamm verkrusteten Stiefel aus, der Rest seiner Kleidung sah nicht besser aus. Der Abgang der Felswand war nur ein kleiner Teil dessen gewesen was um Êrrengard herum geschah. Das Land hatte sich grundlegend verändert, Wege die bis dahin bekannt und sich gewesen waren, gab es nicht mehr.
    Es war ihnen fast unmöglich gewesen einen Tunnel in den Underdark zu finden und selbst dort wo sie die Tunnel betreten konnten, war es zu gefährlich sich lange in ihnen zu bewegen. Es kam ihm vor als ob das gesamte in Bewegung waren, die Wassermassen die von den plötzlich gewachsenen Gletschern gespeist worden waren, hatten große Teile des Landes über und unter der Erde überschwemmt.


    Vorn ließ sich in seinem Zelt erschöpft auf sein Feldbett fallen, er wollte sich gar nicht ausmahlen wie die Situation im Rest des Siegels aussah. Von den Boten die er losgeschickt hatte war noch keiner zurückgekehrt.

  • Der alte Kommandostand des Ortes innerhalb der Festung nahe des Berges wurde ebenfalls fast Opfer des verherrenden Erdrutsches. Wie auch die unterkünfte innerhalb der Mauern, wurde auch der Kommandostand vorerst vor die Burg verlegt, nahe der provisorischen schlafmöglichkeiten für die Offiziere.


    Darin war vorerst der einzige Offizielle, der die verantwortung für die Stadt, die mehr einer Ruine gleich kam übernehmen musste, nach dem Vorn kurzfristig abgereist war und es die letzte Stadträtin vermutlich bei dem Erdrutsch durch einen gigantischen Felsen erwischt hatte, der Ihr Arbeitszimmer nun komplett ausfüllte.


    Das prasseln des Regens, der den Boden aufweichte, dämpfte rings um die Geräusche über all in der Stadt. Doch was mann trotzdem nicht überhören konnte war die über allen maßen angepisste und bekannte Stimme, die sich durch die Geräuschkulisse fraß.

    "Das ist mir scheiß egal!"
    Donnerte es aus dem Kommando stand nicht fern "Schickt mehr Jäger raus, sucht nach Insekten, die beschissene Lieferung ist noch nicht angekommen"


    Kurz war Stille.. "Das ist mir ebenfalls egal ! Hast du schon von der Disziplinarmaßnahme im Ernstfall gehört, die dir nicht schmecken wird aber allen anderen schon ?! Jetzt sie zu was sich machen lässt...."


    Wieder war stille und dies mal blieb es dabei, das Einzige was mann noch hörte waren eine Zeltplane die aufgerissen wurden und im Matsch schmatzende Schritte die sich entfernten.

  • Vorn setzte sich wieder auf mit einem leisen Stöhnen auf, Ruhe würde noch etwas warten müssen. Darin hatte die Lage vor Ort bestimmt im Griff, im Grunde war er sogar hier genau richtig. Wut und Angst würde die Soldaten davon abhalten zu verzweifeln.
    Er erhob sich und zog die Schlamm verkrusteten Stiefel wieder an und trat vor das Zelt. Es regnete in Strömen, Vorn schüttelte den Kopf, noch mehr Wasser, der Boden war so schon völlig durchtränkt. Er zog seine Umhang über den Kopf.
    Vorn ging zu dem Zelt von dem Darins Stimme gekommen war und trat ein.

  • Das Zelt in das Vorn nun eintrat war relative groß, es sollte wohl auch als Besprechungsort dienen könne zumindest standen hier und da leere Stühle und es war mit Kerzen beleuchtet.
    Der alt bekannte Planungskasten mit den Figuren für die Lageplanung war ebenfalls hier her verbracht worden.
    Vor Vorn einige schritte entfernt stand der gewaltige Tisch hinter dem der Befehlshabende Offizier zu wachen hatte, allerdings sah es hier recht wüst aus.
    Neben dem Tisch lag etwas, was wohl mal ein Stuhl gewesen sein sollte und der Tisch selbst war bedeckt mit leeren Flaschen und jeder Menge Papier, es roch nach Schnapps. Hinter diesem Berg aus Meldungen und dem Wahnsinn der Verwaltung saß Darin. Er trug diesmal nicht seine volle Rüstung sondern nur sein Kettenhemd, das dicke Rückenfell und die altbekannte Brustplatte.


    Der Krieger hatte Vorn garnicht bermerkt. Der Kahl´Gulnar rieb sich die Schläfen und starrte abwesend auf den Zettel vor Ihm, neben dem das Schreibgerät ruhte, daneben zwei zerbrochene Schreibfedern. Er hatte Augenringe, tiefer als sonst und sah sichtlich generft aus.


    Hinter Darin stand allerdings ein 2 Meter großer Schatten, dessen Atem kleine Nebenschwaden bildete, die aus seinem martialischen Helm gepresst wurden.
    Bisher hatte der Chaoskrieger immer davon abgesehen eine Leibwache in anspruch zu nehmen, er sah es als beleidigung seiner Kampfkraft. Allerdings schien der Riese hinter Ihm nichts anderes zu sein als die muskelbepackte Inkarnation eines Aufpassers und dieser hatte Vorn definitive bemerkt, tat aber nichts.

  • Vorn trat ganz in das Zelt und schaute sich im Zelt um. Dann nickte er leicht und zog die Kapuze zurück: "Vendui Darin, es gibt keine Schlacht die so schlimm ist wie an einen Schreibtisch gefesselt zu sein." Er betrachtete interessiert den Krieger hinter Darin: "Wenn ich gerade richtig gehört habe, ist weder eine der Lieferungen aus Paolos Trutz angekommen, noch einer der Boten zurückgekehrt. Was wohl heißt das wir von dem Rest den Nördlichen Reiches abgeschnitten sind." Vorn nahm sich einen Stuhl und ließ sich gegenüber von Darin darauf sinken. Er schaute zu einer der Flaschen: "Hast du noch etwas übrig?"

  • Darin schaute verwirrt von seinem Papier auf
    " Vendui, endlich bist du wieder da, noch einen Tag länger und ich hätte den Tisch angezündet"


    Der Krieger griff neben seinen Sitz und hob eine Flasche hoch, drehte sie auf den Kopf... nichts. er schmiss Sie achtlos nach hinten, wo sie gegen die Brust des Kriegers knallte und auf dem Boden aufschlug. Er griff erneut nach unten und holte eine weitere Flasche hervor.
    er schüttelte Sie und tatsächlich, sie war noch halb voll. Darin stellte Sie vor Vorn auf den Tisch.


    "Keine Boten und keine Lieferungen, du hast richtig gehört. Setz dich und entreiß mich gedanklich einmal diesem Misthaufen an Schriftstücken."


    Der Offizier entzündete sich ein Rauchkraut und lehnte sich zurück

    " Was für frohe Kunde hast du mitgebracht ?"
    seuftzte er


    Darin war froh das Vorn wieder hier war, er wäre wirklich an dem ganzen Schriftzeug zu grunde gegangen, gerade jetzt wo der mist der Stadthalterin auch noch gemacht werden musste... angeblich, allerdings hatte er den teil noch nicht ansatzweise in angriff genommen und er wollte es auch eigentlich nicht.

  • Vorn griff nach der Flasche und nahm einen tiefen Schluck, normaler trank er kaum Alkohol, aber die Situation war wirklich eine Katastrophe. Er nahm sich einige Papiere vom Tisch: "Teilweise ist das schob verhaltet und ich denke das wir uns vor allem um die Truppen kümmern müssen und ihre Versorgung. Das Land nach Westen ist von den Fluten weniger betroffen, dort sollten die Männer etwas zum Jagen finden ohne zu sehr in Gefahr zu geraten." Vorn warf die Papiere hinter sich: "Nach Süden sollten wir nicht gehen, das gesamte Gelände ist instabil. Wir haben allein weil wir uns da Bewegt Erdrutsche ausgelöst...ach übrigens der Merkurathon hat jetzt das dreifache seiner Größe. Schwer zu sagen war passiert ist, aber es schein als währe bei Schattenfels ein Teil des Underdarks eingebrochen und der See dort hinein geflossen. Vorn nahm einen weiteren Schluck und verzog leicht das Gesicht: "Ich habe noch nie so viel Wasser gesehen, es schein aus allen Himmelrichtungen in den Seen zu strömen. Wenn die Lage im Rest den Siegels aus so ist, haben wir es noch gut getroffen."

  • Der Chaoskrieger grub nochmal unter seinem Stuhl und holte eine zweite Flasche hervor,... er schüttelte sie nicht, das Gewicht verriet ihm, dass Sie voll war. Er Biss in den Korken und mit einem lauten Plöpp war der Fusel befreit.


    Er schaute Irritiert und etwas verstimmt an, er kümmerte sich gerade um die Truppen... was bei allen dunklen Göttern würde er sonst hier machen, aber er hielt den Mund und lauschte seinen weitern Ausführungen.


    "so eine Scheiße..." Fluchte er halb laut und Grübelnd "Ich hoffe die Verfehmten versinken im Matsch und verrecken.. über die Jagdmöglichkeiten werde ich die verantwortlichen informieren lassen. Gibt es sonst noch neuigkeiten von denen ich wissen sollte ?"


    Darauf nahm er einen Tiefen schluck des Gesöffs und versenkte mit einem Schlag die Spitze Schreibfeder im Tisch..


    "Genug für heute..." Kommentierte er nur angepisst über die Gesamtsituation

  • Vorn grinste das erste mal seit er das Zelt betreten hatte: "Was das Schwarze Eis angeht...nun ich denke das ist wirklich die einzige Gute Nachricht die ich mitbringe....es scheint das sie die Quittung für das abholzen der Wälder und das planieren des Bodens herhalten haben." Vorn hob die Flasche und lachte: "Es stand nichts zwischen ihrer verdammten Festung und den Fluten nichts was die Wassermassen aufhalten konnte. Das Schwarze Eis hat gerade ein großes Problem seine Füße trocken zu bekommen." Vorn lehnte sich zurück: "Sonst haben wir überall viel Zerstörung die das Reisen wirklich erschwert...hat Johanna und wieder verlassen?"

  • Darin konnte sich ein grinsen nciht verkneifen
    "Vielleicht wäre das der richtige moment um zu zu schlagen...."
    Überlegte er, als er Johanna erwähnte wurde er aber schnell wieder aus den Gedanken gerissen.
    "Sie musste relative schnell wieder verschwinden, drei Tage nachdem du die Festung verlassen hast hat Sie ein Bote erreicht und Sie musste wieder Ihrer Pflicht nachgehen. Wieso fragst du ?"

    Er erinnerte sich gerne an den ersten Abend zurück als Sie aufgetaucht war, Verwüstung, Blut, Schmerzen und Alkohol, an sich ein gelungener Abend. Bis auf diese Aufgaben Idee, aber er hatte diese herausforderung angenommen.

  • Vorn fuhr sich durchs Haar: "Schwer zu sagen, wir sind nicht gerade stark aufgestellt zu diesem Zeitpunkt. Haben wir schon die Verluste nach dem Abgang der Felswand?"
    Vorn schmunzelte: "Ich war überrascht sie hier zu sehen, ich kenne sie seit ihrer Geburt, wobei wir nie besonders viel miteinander zu tun hatten. Ihre Mutter kannte ich sehr viel besser." Er schwieg einen Moment: "Sie war wegen deiner Rüstung hier nicht wahr? Ich gebe offen zu das sich nicht alles darüber weiß und wer durch diese Rüstung mit dir verbunden ist."

  • Darin verzog das Gesicht.

    "Die letzte Stadthalterin hat es definitive erwischt ansonsten verschmerzbare Verluste..."


    kürzte er dieses Thema ab und schaute recht erstaunt über die Tatsache, dass er Ihre Mutter kannte.


    "Du kennst Ihre Mutter und Sie seid dem Sie geboren wurde ? Mir ist aufgefallen, dass Sie Ihre Mutter wohl nicht recht gemocht hat. Wegen der Rüstung war sie nicht wirklich hier, aber ich habe Sie nach der Khedir`Gordon ausgefragt aber wirklich viel konnte Sie mir nicht sagen und ich habe noch viel zu tun bis zum nächsten Schlachtzug, ich muss mich vorbereiten..."


    Er seuftzte und sah verärgert aus, doch seine entschlossenheit klang mit seinen letzten Worten mit und übertönte seine Mimik.

  • Vorn nickte: "Ich werde Alexij darüber informieren müssen, mal abgesehen davon das wir die Festung wieder irgendwie in stand setzen. Aber dafür hätte ich gerne Nachricht aus Paolos Trutz."


    Vorn nickte: "S´lay war Johannas Mutter und ihr Vater Heinrich von der Mark. S´lay war die Tochter der ersten Nyame des Südens und halb Elfe, halb Edalphie. Es kommt dazu das sie die Frau von Klais Windbringer war. Ich persönlich denke das ich S´lay gut kannte, das ist meistens so mit Personen die versucht haben sich gegenseitig umzubringen." Er grinste.

  • Vorns erste Ausführung wurde gepflegt von Darin ignoriert und er schaute recht verwirrt als Vorn anfing von Johannas Mutter zu erzählen.


    "Ich kenne keine der Personen die du erwähnt hast, aber... sollte ich das wissen ?


    Er nahm nochmal einen tiefen schluck aus der Flasche und nahm einen Zettel vom Tisch, auf den Er kurz überflog ehe er Vorn wieder anblickte

  • Darin runzelte die Stirn ob der erwähnung des Welten Rates und musste zu gleich darauf lachen...

    "Khedir´Gordon ist der Name des Harnischs und bedeutet so viel wie Quelle der Stärke, der Titel den ich erhalten habe ist aber genau so ein Zungenbrecher, Kahl´Gulnar oder auch Der dunkle Jäger, nur leider weiß ich noch viel zu wenig"


    Grinste er breit, der Titel gefiehl ihm, dass sah mann.

  • Der Krieger lehnte sich nach vorne auf den Tisch

    "Sie hat den Lonar Rachegeist beherbergt, der mich auf den Aufgaben geprüft und am ende begleitet hat bis ich die Rache geübt hatte und du hast Ain gefragt ? Wie hast du es eigentlich geschafft, dass sich keiner deines Glaubens daran anstoß nimmt, dass du Terra folgst und wie hast du es geschafft es zu akzeptieren ?"


    Er wirkte sehr neugierig zu gleich jedoch immer noch sehr entnerft, was aber eindeutig nicht an dem Ilithiri lag.

  • Vorn schüttelte den Kopf: "Ain fragte ob ich einen geeigneten Krieger für die Rüstung kennen würde....eine Rüstung des Zorns. Im Grunde habe ich an dich gedacht und zwar nicht weil du den Zorn oder Hass ertragen kannst, sonder weil ich mir sicher war das du besser als irgendjemand den Zorn in die richtigen Bahnen lenken kannst. Du kennst dich damit aus...andere währen, meiner Meinung nach, daran zerbrochen."
    Vorn schaute ihn einen Moment sehr überrascht an: "Wie kommst du darauf das sie es akzeptieren? Es gibt im Grunde drei Arten von Dunkelelfen, jene die mit mir diesen Weg gehen, weil er Freiheit verspricht. Jene denen egal ist was ich tue solang ich ihre Pläne nicht störe und jene die mich hassen weil ich die schlimmste Art von Ketzer bin. Die dritte Gruppe ist Groß und es gibt einige die gerne sehen würde wie ich auf einem Altar Lolths ausblute." Vorn musste lachen: "Was mich geschützt hat war Ka´Shalee, das Amt des Thul´Heens und das Lolth an diesem Ort kaum Macht hat."

  • Darin schmunzelte kurz ob der Antwort auf seine Frage.

    "Die Rüstung war und ist immer noch eine große herausforderung für mich. Es war nicht leicht bei Sinnen zu bleiben und nicht einfach das zu tun was einem der unbändige Zorn der in der Rüstung auf einen einstürmte gebot. Ich wüsste ehrlich gesagt auch nicht was passiert wäre wenn die Vertrauten nicht an meiner Seite gewesen wäre."


    er seuftzte kurz und grummelte auf hin der Antwort die er nicht erhofft hatte

    "Ich hatte auf eine andere Antwort gehofft. Bei mir wird es wohl ähnlich aussehen, die Anhänger meiner Götter die hier sind und nicht verstehen, dass ich die Elemente nicht als Götter an sehe werden mich wohl ebenfalls als verräter Brandmarken.
    Ich bin mir selbst nicht sicher ob es ein Verrat an all dem ist woran ich bis jetzt geglaubt habe. Doch bei meinem Leben, ich hoffe es ist es nicht.... andernfalls werde ich mich selbst einem Klingensturm aussetzen und im Blute ertränken um dem Gott des Zorns und des Blutes persönlich entgegen zu treten, um die Sache ein für alle mal zu klären, auch wenn die Hunde Khorns meine Seele zerreissen sollten ."


    Darin wirkte nachdenklich und zu gleich wütend, so kannte mann Ihn garnicht. Es machte Ihm wohl sehr zu schaffen.

    "Und worauf ich mich vorbereiten muss hast du gefragt. Auf das Verderben das ich bringen will.... was bringt mir eine unzerstörbare Rüstung ohne vernünftige Waffe, was bringt mir Die Jagd wenn das Wild unsterblich ist.... rein garnichts... dieses alte Artefakt allerdings beherbergt möglichkeiten die ich nicht mal im Ansatz ausgeschöpft habe... weil mir das wissen fehlt."


    Er war mittlerweile aufgestanden und hatte einmal kräftig auf den Tisch geschlagen, so dass vieles umkippte oder vom tisch sprang, als dieser erbebte. kurz darauf lies der krieger sich erbost und frustriert in seinen Stuhl fallen.