[in der Großen Halle] Kires Gemach

  • Seit wenigen Tagen war Kire wieder in der Siedlung angekommen. Jedoch hatte er sein Quartier seitdem nicht verlassen. Man konnte zwar Gerüchte aufschnappen, über seine Reise oder seine Absichten - aber Genaues wusste Niemand.


    Kire selbst war müde. Sein Rücken schmerzte unheimlich unter der Last des Nechatons. Auch wenn er sein Quartier nicht verließ, hatte er sich wieder den Aufgaben eines Protektors zugewandt. Briefe, Abkommen - all diese Dinge. So saß er an seinem Schreibtisch und brütete über diverse Pergamente.

  • Es dauerte einen Moment, bis sich die Tür öffnete. Eine blonde Menschenfrau stand hinter der Tür und nickte die Beiden herein. Als die zwei Exilanten ingetreten waren, glitt sie durch die Tür nach Außen und verschloss sie hinter sich.


    Kires Gemach war ein großer Raum, welcher mehrere Regale an den Wänden beherbergte, einige Truhen beinhaltete und neben dem schweren Eichenschreibtisch auch noch die Schlafstelle mit den vielen Fellen und Decken auffiel. Im ganzen Raum war es sehr warm, der Kamin war gut angeheizt.


    Hinter dem Schreibtisch saß Kire, schwerfällig in den Stuhl versunken.
    Er hielt ein Glas in der Hand, welches gerade noch an seinen Lippen hing. Bedächtig setzte er es ab und stellte es auf die Tischplatte. Mit einem leisen Ächzen setzte er sich gerade in den Stuhl und griff zu seinem Speer, der hinter ihm an der Wand lehnte. Mühsam richtete er sich auf und tat einige Schritte auf die Beiden zu.

  • Valentin war geschockt von der schlechten Verfassung des Protektors. So hatte er ihn noch nie erlebt.
    Mit gedämpfter Stimme sprach er - und seine Worte waren ehrlich.
    "Protektor, seid mir Gegrüßt! Möge der Segen aller Elemente und das wachsame Auge des Eynen stets Euer Begleiter sein."
    Er verbeugte sich um seinen Respekt zu zeigen.

  • Schwer fiel es Zarim, seine Gedanken zu befreien. Was hatte Av´Sha noch gesagt? Nechatron? In Zarims Kopf hämmerte es. Hatte er das Wort nicht schon einmal gehört? Wie auch immer, seine Neugier war erwacht. Eine unbekannte Substanz im Rücken des Protektors. Ob sie schon gänzlich eingezogen war? Amüsiert ertappte Zarim sich bei der Überlegung, wie er es schaffen konnte Kire möglichst taktvoll überreden konnte ihn eine Probe nehmen zu lassen.
    Mitgenommen sah der Protektor aus.
    "Seid mir Gegrüßt. Ich bin erfreut euch endlich wieder zu sehen, wenngleich ich mir besseres für eure Konstitution gewünscht hätte."
    Ehrfürchtig senkte er den Kopf.

  • Kire sah die Beiden an und schüttelte leise lachend den Kopf.


    "Kommt schon ihr Beiden, ihr seid Exilanten. Wir haben gemeinsam Siegelstadt erlebt und ihr habt der Neutralität gut gedient. Also hört auf mit mir wie mit einem König zu sprechen. Respekt ist mir lieber als Unterwerfung und übertriebene Höflichkeit. Mag dies Außerhalb angebracht sein und der Etikette entsprechen - so ist dies hier nicht von Relevanz" äußerte er. Als er niemanden von Beiden ins Gesicht sehen konnte ergänzte er mit erheiterter Tonlage :"Nun steht schon auf verdammt".


    Er stolperte einige weitere Schritte auf die Beiden zu und musterte sie kurz. Zustimmend nickte er.
    "Es ist gut, dass ihr wieder hergefunden habt, seid gegrüßt. Zarim, ich beglückwünsche euch zu eurer Errungenschaft. Ein Labor mit dem Standpunkt, ihr verdient den Respekt Exilias." sprach er und ließ anschließend seinen Blick zu Valentin wandern.


    "Welche Mächte uns auch beistehen mögen. Von euch hört man auch nur Gutes. Ihr seid ein gehörtes Mitglied im Ring der Heiler?"

  • Zarim war hocherfreut. Zwar hatte er noch niemals erlebt, das Kire wert auf die Etikette gelegt hätte, ihn mit einer solchen Offenheit sprechen hören, hatte er jedoch auch selten. "Ich danke euch", sagte er im Aufstehen.
    "Sagt, wie geht es euch? Av´Sha erzählte eine grauenvolle Geschichte. Wie konnte es dazu kommen?"

  • Er warf seinem Freund Zarim einen vielsagend fragenden Blick zu. Zwar hatte er lang nicht mit dem Protektor gesprochen, doch einen so herzlichen Empfang hatte er nun doch nicht erwartet. Dennoch schmunzelte er über die Reaktion Kires.
    "So ist, gleich nach dem Feldzug bei Siegelstadt machte ich mich auf ein verdientes Mitglied der Heilerakademie zu werden. Zarim und Helias waren anfang des Jahres zu Gast bei der Einweihung des neuen Gebäudetraktes."
    Stolz schwang in seiner Stimme mit, auch wenn er geschmeichelt den Blick gen Fußboden wandte.
    "Meine Ausbildung macht Fortschritte, das meint auch die Rektorin der Akademie, die mich als ihren persönlichen Schüler akzeptierte."
    Doch sobald wurde ihm die Ernsthaftigkeit der Situation erneut bewusst. Der Protektor befand sich in einer schwachen Verfassung.
    "Protektor - " er stockte, war es vermessen, unhöflich gar? " - wenn ich Euch irgendwie meine Hilfe anbieten kann, dann..."

  • "Ich mag den Rang eines Protektoren tragen, aber in erster Linie bin ich hoffentlich noch Kire" sprach er zu Valentin.


    Die Frage nach seiner Verletzung schien ihn kurz taumeln zu lassen.
    "Nein, habt Dank Valentin. Die Wunden wurden vorzüglichst genäht... feine und gerade Nähte, angeblich war es eine der besten Fleischnäherinnen der Untoten. Sie schnitten mir einen ganzen Tag lang einen Brief in die Haut, doch wirklich erschwerlich war ein Ritus, den die Untoten abhielten. Ihre Macht aus dem Totenreich floss in die Schriftzeichen und lässt die Wunde nicht ordentlich verheilen..." erzählte er mit einem gedrückten Tonfall und wand sich wieder seinem Schreibtisch zu. Langsam bewegte er sich zu seinem Stuhl und sprach dabei weiter:"Helias... habe ich auch sehr lang nicht mehr gesprochen - ich muss ihm noch ein Pergament schicken, mit neuen Anweisungen".
    Angestrent setzte er sich in seinen Stuhl und hielt kurz Inne.


    "Es kommen schwere Zeiten auf uns zu. Wir bestreiten hier Wege, die nicht unbedingt der allgemeinen Vorstellung entsprechen. Nur Wenige hier weihe ich in unsere Unternehmungen ein, nur die Wenigsten wissen, WARUM wir einst vom alten Archonten dieses Lehen erhielten. Viele Dinge nehmen meine Aufmerksamkeit in Beschlag, zu Viele, als dass ich mich um Alles kümmern könnte. Ihr Beide... ihr scheint vielversprechend zu sein". Der Tiefling griff zu einer Flasche auf seinem Tisch und schenkte eine dickliche Flüssigkeit in sein Glas ein. Nachdenklich nippte er an dem Glas.


    "Wenn ihr Interesse habt, für Exilia zu handeln, dann werde ich euch erzählen, warum dieses Dorf existiert. Allerdings sollte euch eines klar sein... das ist Wissen, was für die Wenigsten gedacht ist. Ich erwarte von euch Verschworenheit. Ihr werdet euren Freunden nichts erzählen, euren Lehrern - und erst recht nicht dem Archonten. Ihr könnt stehenbleiben und zuhören, oder gehen, wenn euch dies zuwieder strebt".

  • Zarim schnappte Kurz nach Luft. Die Offenheit, die Kire ihnen heute entgegenbrachte, war erstaunlich. Er wusste, wie ernst Kire meinte, was er gesagt hatte. Dies war keine von den Fragen, deren Antwort ein "Ja, klar, schieß los!" Diese Frage verlangte ein klares "Ja" oder "Nein", das gehalten werden musste. Dennoch,: Die Frage stellte sich nicht. Niemals hätte er den Raum verlassen und sich dieses Wissen entgehen lassen können.
    Was aber viel wichtiger war: Kire brachte ihm Vertrauen entgegen. Er war wild entschlossen, ihn nicht zu enttäuschen.
    "Eure Offenheit, Kire, ehrt mich sehr. Meine Treue ist die Eure!"
    Wie pathetisch das klang, dachte Zarim. Aber er meinte es ehrich und Kire würde schon verstehen.


    Zarim blieb stehen.

  • "Kire - bevor ihr mir etwas anvertraut möchte ich Euch etwas anvertrauen...", er versicherte sich mittels einem Seitenblicks der Aufmerksamkeit Zarims. "etwas worüber du auch noch nichts weißt Zarim. Ich habe es bisher für mich behalten, weil ...", er zögerte, "weil ich mir nicht sicher war, ob ich irgendjemandem in dieser Hinsicht jemals werde vertrauen können."
    Er senkte seinen Blick und atmete tief durch.
    "Es ist jedoch an der Zeit, dass ich mein Schweigen breche und der Umstand, dass Ihr mir Eurer Vertrauen schenken wollt ermutigt mich dazu auch meine Verschlossenheit zu brechen."
    Nervös begann der junge Mönch an dem Saum seiner grauen Uniform herumzunesteln.
    "Ich", konnte er ihnen wirklich anvertrauen, was er getan hatte?, "- es ist mir bewusst, dass ich hier im Norden die Todesstrafe zu fürchten habe für das was ich getan habe, darum - "
    Seine Stimme versagte ihm den Dienst, doch auch er blieb stehen und machte keine Anstalten den Raum zu verlassen.
    Seine unruhigen Augen richteten sich auf Kire. Entschlossenheit funktelte in ihm auf. Der entscheidende Moment war gekommen absolute Loyalität zu beweisen.
    "xxxzensiertxxx"


    [An alle interessierten Ot-Mitleser: Dieses Gespräch beinhaltet sensible Daten die absolut nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind. Ich appelliere an Alle Ot und It Wissen hierbei aller strengstens zu trennen! Danke.]


    EDIT: Da es offensichtlich nicht funktioniert intensives Forenspiel zu betreiben ohne, dass man befürchten muss durch It-Ot-Vermischung später dafür belangt zu werden, habe ich meine Schlüsse gezogen und fange nun an meine Beiträge zu zensieren.
    An alle die diesen Text vor der Zensur gelesen haben nocheinmal die Bitte: Bitte, bitte haltet Ot und It Wissen auseinander!
    Falls mir in nächster Zeit Jemand begegnet und ZUFÄLLIG die richtigen Fragen stellt, werde ich mir vorbehalten Ot zu gehen und mich dem Spiel zu entziehen.
    In der Hoffnung, dass es nicht soweit kommen muss
    Bruder Valentin

  • Etwas fassungslos sah er den jungen Heiler an.


    Kires einzige Reaktion auf dieses Geständnis war Schweigen.


    Doch ein Lachschwall platzte dann doch aus ihm heraus.


    "Köstlich Valentin. Ich glaube... damit habt ihr gegen mehrere Gesetze des Nordens verstoßen, welche die Todesstrafe nach sich ziehen. Aber warum sollte man denn auch Menschlichkeit über Bord werfen, nur weil Gesetze es gebieten?" sprach er weiter.


    "Wisst ihr, einst - erhielt ich das Lehen, als Ausgleich für meinen Dienst für Elkantar, den vorherigen Archonten. Ich unterhielt seinen Geheimdienst. Zwar ist diese Tätigkeit nicht mehr aktuell, seit er sich für die verfehmten entschied, aber dieses Lehen gibt es immer noch".


    Wieder nahm er einen Schluck von der Flüssigkeit aus dem Glas.


    "Es gibt neue Aufgaben, die vor uns allen liegen. Das Gefüge Mythodeas, die Bruchstücke der Geschichte... ich glaube ich bin kurz davor, diese zu einem Bild zusammen zu setzen. Wir müssen wissen, WAS hier eigentlich passiert. Die Streitereien zwischen den Elementen interessieren mich nicht. Allerdings, der letzte Twist zwischen den Schöpfungen, hat den Kontinent verwüstet. Bevor wir irgendeinem Herrscher oder eine Macht dieses Landes Treue schwören, sollten wir nicht lieber dem Land Treue schwören? Das was uns Beherbergt und mit Essen versorgt?"

  • War Zarim erschrocken gewesen von der Stille, die geherrscht hatte, nachdem Valentin gesprochen hatte, so war er umso erleichterter, als der Herr Exilas in Gelächter ausbrach.
    "Was genau versteht Ihr unter 'dem Land'?", fragte er.

  • Das Wort Menschlichkeit von einem Tiefling gebraucht zu hören schien ihm absurd. Er konnte nicht in die Heiterkeit einstimmen. Ihm war es bitter Ernst, war jedoch darauf bedacht nicht die sich aufhellende Stimmung Kires zu versäuern.
    War das Blut in dem Glas? Av'Sha hatte soetwas angedeutet. Er hatte als Heiler jeden Tag mit Blut, Urin und sonstigen Körperflüssigkeiten zu tun, der Geruch konnte ihn nicht mehr abschrecken, aber es zu trinken?
    Dem Land die Treue schwören? Bisher hatte er sich bloß der Satzung des Rings der Heiler zugewandt, die jedoch bewusst so generell formuliert war, dass jeder ihn einhalten konnte.
    Er überlegte.
    "Ihr meint... wir sollen uns von den Herrschern abkehren? Aber dienen nicht eben jene dem Wohl des Landes? Wurden sie denn nicht zu diesem Zwecke eingesetzt?"

  • Kires Miene wurde wieder ernst.


    "Ich sage lediglich, dass man sich ein eigenes Bild über die Umstände machen sollte. Es hat wenig kluges an sich, blind den Befehlen Anderer zu folgen" antwortete er ruhig.


    Er musterte Valentin. "Ich frage euch, wie kann ewiger Krieg einem Land dienen? Is es gerecht, Lügen über Völker zu verbreiten? Ist es Recht seine eigene Meinung zu bilden? Ist Unterdrückung gerecht oder das Besetzen und rauben von Land, das ihm nicht gehört? Ich habe meine Antworten gefunden Valentin - doch habt ihr das auch? Ihr habt einem Geschöpf Hilfe zukommen lassen. Euer Herrscher würde euch für einen Akt der Gnade zwei mal exekutieren lassen. Kann das das Wohl des Landes sein?" fragte Kire den Heiler.


    Sein Blick wanderte in die Ferne.


    "Das Land? Das ist das hier Zarim. Unsere Siedlung, die Ebenen von ShangMengRay - eben alles. "

  • Erneut senkte er den Blick
    "Nein, Kire das habe ich noch nicht. Ich werde ständig bloß mit neuen Fragen konfrontiert und Alles scheint so wirr und undurchsichtig. Offengestanden habe ich meine Antworten noch nicht gefunden, auch wenn ich ständig auf der Suche bin. Mir dürstet es nach Wahrheit, so wie sie mir einst im Kloster offenbart wurde. Diese Wahrheit erkennen zu können, danach strebe ich. Hab ich sie einmal erkannt würd ich mein Leben dafür geben sie zu verteidigen."
    Er schluckte.
    "...mein Leben würd ich dafür geben.", wiederholte er flüsternd für sich selbst.
    "Doch solang ich keine gerechte Wahrheit erkenne bleibe auf der Suche."
    Plötzlich stieg etwas in ihm hoch.
    "Die Wahrheit - sie befindet sich in der Lösung dieses Rätsels um die Geschichte Mitrasperas, nicht? Sie ist es, die dem Lande den Frieden und somit die Erlösung bringen wird. Das Wohl des Landes..."
    Er ließ sich die Worte auf der Zunge zergehen. Dann richtete sich sein fragender Blick wieder auf Kire.
    "Ja das möchte ich. Ich möchte dem Wohle Mitrasperas dienen. Ich möchte ..." und in seiner Stimme lag Mitgefühl für das Leid der Menschen und aller Wesen, das er bisher erblicken konnte. "...helfen."

  • "Wahrheit..." wiederholte Kire die Worte Valentins.


    "Ja, das ist es, die ich suche - und auch andere Exilanten. Aber - das ist auch der Grund, warum ihr Stillschweigen bewahren solltet. Die Wahrheit, in dieser Geschichte, würde einen Jeden hier den Kopf kosten. Die Wahrheit ist, so viel ist sicher, gegen das Gesetz der Siegel. Ihr werdet Wege gehen müssen, die euch in Verruf und Gefahr bringen. Wenig Freunde werden euch zur Seite stehen und glaubt mir, wenn ihr die Wahrheit jemals finden solltet - es werden noch weniger sein" sprach er weiter und kramte in seinen Unterlagen herum.


    Es dauerte nicht lang, bis er sein gesuchtes Stück gefunden hatte.
    Wenn man genauer hinsah, konnte man den Brief von Zarim erkennen.


    "Nun Zarim, es gibt nun ernste Sachen zu besprechen. Ich schätze einmal, dass ihr dem Archonten alle Forschungsergebnisse aushändigen müsst, natürlich bevor Ihr sie Anderen mitteilt?"

  • "Das ist richtig, aus diesem Grund wird mein Labor in Paolos Trutz finanziert." Hatte Kire etwas daran auszusetzen? Zarim hatte so etwas befürchtet, als der die Vereinbarung traf, war sich den Weg hierher über iunsicher gewesen. Die letzten Minuten aber, hatten ihm jeden Zweifel genommen, das der Protektor Exilias diese Veränderungen missbilligte. Schließlich schien es ihm nicht darum zu gehen, Informationen zu Sammeln und unter Verschluss zu halten, wie er es als Führer des Geheimdienstes, der er gewesen zu sein behauptete, sicher getan hatte, sondern nur darum, bestehende Informationen neu zu interpretieren. Er konnte also, so fand Zarim nichts dagegen haben, erhielt auch Walays die Informationen, selbst wenn der Archon - was in der Natur der Sache lag, da das Labor nunmal an seinem Amtssitz errichtet werden sollte - die Informationen früher erhalten würde.
    Was war es also, worauf Kire hinaus wollte?

  • Kire nickte - dies vorrauszusehen war nicht all zu schwer gewesen.


    "Es gibt ein Pamphlet, von der Jusitrix Maxima, es nennt sich "Über die Natur des untoten FLeisches". In diesem Bericht wird das untote Fleisch beschrieben, allerdings wurde markante Dinge... ausgelassen" sprach der Tiefling ruhig.


    "Und meine Befürchtung ist es, dass der Archont Eure Forschungen in bestimmte Richtungen lenken wird, oder wichtige Sachen unter Verschluss halten wird. Eure Vorschung wird sich, gerade im Sektor der zweiten Schöpfung werden eure Schöpfungen wohl mehr der Bekämpfung dienen, als Verständnis zu mehren".

  • Was Kire sagte war vermutlich richtig. Natürlich hatte der Archon vor, die Forschungen gegen die 2. Schöpfung einzusetzen. Er selbst agierte schließlich im Namen der Elemente, die die Verfehmten zu fürchten schienen.
    "Vermutlich habt ihr Recht", sagte Zarim Trotzdem aber, bietet mir diese Anstellung einmalige Forschungsvorraussetzungen. Außerdem eröffnet mir der Protektor Kontakte zu Personen, die meine Forschung unter Umständen beschleunigen können. Meint ihr nicht, dass ein Alchemist unter so hervorragenden Bedingungen zwangsläufig einen Beitrag zur Findung der Wahrheit liefert?"
    Zarim machte eine kurze Pause um seine Gedanken zu sammeln.
    "Nur wer sich beständig prüft, ist, daran glaube ich, fähig durch Beseitigung der Schwächen im eigenen Denken das Ziel zu erreichen.Ich wünsche mir einen offenen, wissenschaftlichen Diskurs, nur er kann letztlich eine Wahrheit liefern. Ich will daher offen zu Euch sein, so wie Ihr es zu mir wart. Mein Vater brachte mir bei, niemals zu glauben, was mir erzählt werde. Er gab mir ein grundsätzliches Misstrauen aktuellen Lehrmeinungen gegenüber mit auf den Weg. Gerne wäre ich bereit, zu akzeptieren, dass die Dinge auf diesem Kontinent nicht so sind, wie die Machthabenden sagen. Schon allein, weil mich das Studium der Schriften, die die 2. Schöpfung beschreiben, in tiefe Ehrfurcht, den Alchemisten der Alten Herrscher gegenüber, versetzt hat, unabhängig davon, wie viel Wahrheit die Legenden beinhalten. Trotzdem muss ich Euch sagen: Ich finde keine Gründe, den Lehrern zu wiedersprechen. Nach allem was mir mein kurzes Studium der Pestilenz bisher offenlegte, war - und da wird mir Valentin vermutlich recht geben - dass die Pestilenz, wo immer sie das Land überzog, agierte wie eine Krankheit. Möglicherweise eine mit Bewusstsein. Ich verabscheue es klar definierte Feindbilder zu akzeptieren aber im Moment kann ich nicht sehen, weshalb es ein Fehler sein sollte, die Verfemten zu bekämpfen. Niemals sah ich ein gutes Werk, dass durch ihre Knechte geschah."