Der Frost des Winters, die kälte im Herzen.

  • "Nichts ist mir hier vergönnt..." fügte er sarkastisch hinzu. Dann lauschte er den Liedern, zwar wurde alles etwas flotter doch die Thematik blieb weiterhin eher dunkel. Ein kalter Schauer durchlief den Schwertmeister.
    "Was..." fragte er ungläubig "Das hat es seit ich einen Fuß auf diesen Kontinent gesetzt habe nicht mehr gemacht...und das obwohl an jeder Ecke Magie ist...seltsam...bist du dir sicher." erwiderte er ebenso leise zurück.
    Irgendetwas stimmte hier nicht, irgendwas war seltsam an diesem Kerl...oder waren sie mittlerweile so paranoid.
    Owen musterte den Spielmann, doch das erdrückende Gefühl blieb und aufgestellten Nackenhärchen legten sich nur langsam...


    Da begann er bereits mit dem nächsten Lied und es wurde nicht besser, ganz im Gegenteil. Der Text...so dunkel und düster niemand schien sich groß zu stören, es war mucksmäuschen still und alle lauschten gebannt.
    Da tanzte das Amulett kurz auf der Brust des Schwertmeisters "Du hast recht Gejsken..." sagte er kurz im Bezug auf das Amulett. Dann sah ihr fest in die Augen und packte sie an der Schulter "Das muss er sein..."

  • Owen griff nach einer kleine Phiole "Einen Moment..." er entkorkte die kleine Phiole und dann trank er den Inhalt. Für einen kurzen Moment schien es dem Schwertmeister gar nicht gut zu gehen, er verzog schmerzverzerrt das Gesicht und zuckte kurz ein wenig, er schien Schmerzen zu haben. Doch so schnell wie es dazu kam so schnell war es auch wieder weg.
    Owen atmete schwer sah Gjesken kurz an "Berufsgewohnheit..." sagte er lediglich. Dann griff er kurz unter die Gugel ob die Wurfdolche noch an Ort und stelle waren, anschließend erhob sich der Schwertmeister. Leise zu Gjesken sagte er "ich tippe auf die Laute...möglicherweise ist die wichtig..."
    Die Axt lockerte er bereits man konnte ja nie wissen, allerdings nahm er noch keine Waffe in die Hand.
    "EY...BARDE...es reicht...du scheinst das mit den aufbauenden Liedern nicht ganz Verstanden zu haben...sie nur was du angerichtet hast, DAS IST EINE TAVERNE VERDAMMT...hier sollen die Leute feiern, auf andere Gedanken kommen...JEDER FRIEDHOF HAT VERGLICHEN MIT DIESEM ORT HIER MEHR STIMMUNG...und in jedem Gruftweib steckt mehr Leben und Energie...aber mit deinen Liedern vertreibst du genau das bei allen hier...das Leben und die Wärme..." sagte Owen tot ernst, Gjesken hatte ihn einmal so ernst erlebt, im Osten als dieser Spinner ihm ein Kind andrehen wollte. Die Leute schienen ein wenig verwirrt von dem was passierte. Owen legte eine Hand auf die Axt an seinem Gürtel und wartete auf eine Reaktion, der Schwertmeister war, auch wenn er nach außen nicht so wirkte, hoch konzentriert und beobachtete genau was um ihn herum geschah.

  • Wenige Augenblicke nachdem Owen das Wort ergriffen hatte, flog ein Tonbecher durch den Raum und zerschellte knapp neben dem Kopf des Barden an der Wand. Owens Worte hatten wohl den Wirt wieder wach gerufen
    Schluss jetzt!, rief Schenk und bäumte sich auf, seine Stimme donnerte durch den Raum: Sonst ergehts dir gleich wie dem Becher neben dir! Oder dem was noch davon übrig war.

    Aaliyah von Ateş<br />Stadträtin Êrengards<br />zuständig für innere Angelegenheiten und Recht

  • Matheß Gesicht verzog sich zu einer Grimasse, er gab ein kaltes Lachen von sich: "Hört ihr die Stimme der Obrigkeit, ihr die als Lämmer zur Schlachtbank geführt werden sollt. Ihr kennt den Feind und ihr wisst was es euch im letzten Jahr gekostet gegen ihn zu ziehen. Ihr könnt den Winter nicht aufhalten, er ist im Wind von Aeris und seine Frost gefriert Terras Körper, kein Wasser wird mehr fließen und die Flamme erlischt. Warum kämpft ihr gegen etwas was zu dieser Welt gehört, Eis und Schnee sind Teil des Nordens...so wie in dem Land aus dem ich stamme. Kämpft nicht gegen den Winter und seine Boten ...ihr könnt nur verlieren."
    Er griff erneut in die Laute, die Lieder hatte er wohl sehr genau ausgesucht. Zu diesem Zeitpunkt war mehr als ein Soldat aufgestanden und fing an den Barden zu beschimpfen, aber Matheß Stimme übertönte das Geschrei.


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    Dieses Lied war noch finsterer, wenn das überhaupt möglich war.

  • "Den Winter will auch niemand aufhalten...doch diese verdammten Bastarde, welche die kalte Jahreszeit zu ihrem Vorteil nutzen...die werden aufgehalten...und da kannst du singen was du willst..." Owen ging auf den Mann zu "Und was die Obrigkeit angeht...ich habe selten solch hohe Herrschaften getroffen wie hier, die sich so für ihre Leute einsetzen, die sich die Hände selber schmutzig machen... inzwischen stimmte der Barde bereits das nächste Lied an. Die Beschimpfungen im Raum wurden lauter "Hört nicht auf diesen Mistkerl Männer...lasst die Kälte nicht euer Herz umschließen..." inzwischen stand Owen vor dem Barden, ohne lange zu fackeln versuchte er ihm die Laute zu entreißen...

  • Er wollte spielen, das konnte er haben.
    Owen drehte sich wieder zu dem Barden um, diesmal ging er deutlich aggressiver vor, mit der linken griff er erneut nach der Laute. Doch war dies nur eine Finte die eigentliche Gefahr für Matheß ging von dem anderen Arm aus, Owen wollte ihm einen Schlag ins Gesicht verpassen und ihm das maul stopfen. Weitere Männer waren inzwischen aufgestanden um dem Treiben des Barden ein Ende zu bereiten.

  • Die Laute verstummte als der Barde sie im letzten Moment hochzog um sein Gesicht zu schützen. Er taumelte etwas zurück, und stieß in einige Soldaten die ihm wütend einen Stoß versetzen. Sein Lied war in stocken geraten aber er griff es erneut auf auch ohne Laute:

    "So beware you king and commoner
    Be ready young and old
    They will hide the game inside of her
    For it's no match for winters cold
    They come down
    They come down the Wall
    They come down
    They come down the Wall
    To save our souls
    To save our souls
    "
    Owen wurde eines klar warum auch immer, der Bastard versuchte weiter zu singen, so lang wie möglich.

  • Während des ganzen Tumults hatte sich Gjesken hinter die Theke geschlichen. Der Kerl schien einfach nicht aufhören wollen zu singen. Sie griff nach etwas unter dem Thresen und ging an der Seite entlang. Langsam und unauffällig, wäre sie bei diesem Chaos wahrscheinlich eh niemandem aufgefallen. Ihre Hände hielt sie hinter dem Rücken verschränkt. Verbarg sie etwas dahinter?
    Während Owen frontal auf den Barden los ging, stellte sie sich seitlich des Geschehens und wartete noch einen Moment ab. Da kam die Gelegenheit. Owens Schlag brachte Matheß ins Taumeln, als die Soldaten ihm den Stoß versetzt hatten, huschte sie hinter den Barden, auf eine leichte Erhöhung und ließ mit voller Wucht das was sie eben noch hinter ihrem Rücken hatte, auf des Barden Kopf sausen.
    Ein dumpfer Aufschlag, dicker, harter Ton traf auf den Hinterkopf von Matheß, ein Scheppern, Erde verteilte sich durch die Wucht auf seinem Gesicht. Dieser Schlag würde mehr als nur eine Beule hinterlassen, wenn er sich danach überhaupt noch auf den Beinen halten können würde.

  • Schenk stand wie versteinert hinter dem Thresen. Das hatte sie nicht? Das hatte Gjesken nicht?! Er schaute unter den Thresen. Die Stelle an der vorher noch der Blumenkübel mit seinen geliebten Gänseblümchen gestanden hatte, war leer. Dieser hatte sich gerade zerberstend auf dem Kopf des Barden entleert. Mit einer Mischung aus Entsetzen und Stolz beobachtete er das Geschehen.

    Aaliyah von Ateş<br />Stadträtin Êrengards<br />zuständig für innere Angelegenheiten und Recht

  • Gerade noch rechtzeitig konnte er die Laute zwischen den Schlag und das Gesicht bringen, aber immerhin war nun dieses Musikinstrument schon einmal verstummt. Der Mistkerl sang jedoch unbeirrt weiter. Bis Gjesken zur tat schritt.
    "Wurde aber auch Zeit..." sagte Owen lediglich "Du hast doch nicht etwa..." sagte er ungläubig als er Schenk´s Blumen sah "Mich würde er umbringen wenn ich das getan hätte... sagte er noch zu Gjesken. Die Stimmung kippte, die Soldaten waren aufgebracht und schienen den blutenden Kerl am Boden lynchen zu wollen. Owen überlegte kurz ob dies nicht vielleicht das beste sei...
    Kurz blickte er zu Gjesken ob sie eine Idee hatte oder was sie dachte.

  • Gjesken zuckte mit den Schultern. Mit Verlusten ist zu rechnen., sagte sie trocken und stieg über den Barden. Dann drehte sie sich um zu den andere Anwesenden. Ihn jetzt umzubringen bringt uns nichts. Legt ihm Hand- und Fußfesseln an und bringt ihn zu Alexij. Der wird schon wissen wo er ihn hinsteckt., dann holte sie ein etwas größeres Stück Stoff aus ihrer Tasche. Und stopft ihm sein Maul.
    Sie trat etwas zur Seite, damit die Soldaten sich des Barden annehmen konnten. Ihn wegzusperren erschien ihr erst einmal am sinnvollsten. Zwei große Männer schnappten sich den Barden und gingen nicht gerade zaghaft mit ihm um. Gjesken sagte nichts. Sie hatte lediglich gesagt, sie sollten ihn nicht umbringen.
    Als der Barde gefesselt und geknebelt war, warf ihn sich einer der Männer über die Schulter. Ich begleite euch., sie wollte sichergehen, dass der Barde auch bei Alexij ankam und nicht in einem Straßengraben verschwand.
    Sie nickte dem Mann zu, der ihn über der Schulter trug. Gemeinsam mit Owen und einer handvoll weiterer Männer begaben sie sich auf den Weg zur Burg.