Wann: Vor dem ZdE
Wer: Gjesken, Alexij
Wo: Arbeitszimmer von Alexij
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Ein Bote überbrachte Gjesken eine Nachricht von Alexij, sie solle sich bitte bei ihm in der Burg einfinden.
Nachdem der Bote die Nachricht übermittelt hatte wünschte er Gjesken noch einen schönen Tag und verschwand wieder.
Gjesken erhielt die Nachricht. Sie war neugierig was Alexij wohl mit ihr zu besprechen hatte. Also zog sie sich ohne große Umschweife ihren Mantel über, schlüpfte in ihre Stiefel und machte sich auf den Weg in Richtung Burg.
Die Burg glich immer noch einer großen Baustelle.
Doch es ging voran, die Mauern wurden höher, mehr und mehr Gebäude entstanden. Auch die Türme wurden langsam größer. Die Steine aus Raetien kamen zum richtigen Zeitpunkt, so das der Bau weitergehen konnte.
Gjesken würde das Gebäude noch vom letzten mal kennen als sie bei Alexij war. Eine Wache stand vor der Türe und schien sie bereits zu erwarten. "Zum Gruße Gjesken...ihr könnt eintreten, der Kommandant erwartet euch bereits." mit diesen Worten öffnete die Wache bereits die Tür
Der Wind war kühl und Gjesken stellte sich vor, wie die Kälte wohl über die Gipfel des Gebirges peitschen würde. Zu gern würde sie einen Ausflug dorthin unternehmen, doch fand sie bisher noch nicht die Zeit dafür. Ihr Mantel lag leicht auf ihren Schultern, der Saum wehte leicht über den Boden bei ihren Schritten.
Die Burg hatte einiges an Fortschritt erfahren, dies war kaum zu übersehen gewesen, als sie ankam. Sie hatte noch im Gedächtnis wie sie gehen musste, wenn sie zu dem Gebäude wollte, in welchem Alexij sich aufhielt. Ihre Ankunft schien keine Überraschung für die Wache zu sein, welche sie gleich weiter dirigierte indem ihr die Tür aufgemacht und ihr hingedeutet wurde.
Gjesken nickte freundlich. Zum Gruße., antwortete sie der Wache knapp mit einem Lächeln und trat durch die Tür.
Der Raum hatte sich kaum verändert im Vergleich zum letzten mal. Die Rüstung stand in der Ecke, das Großschwert hing an der Wand, ebenso die beiden Banner. Im Kamin prasselte ein Feuer und verbreitete eine angenehme wärme.
Auf dem Arbeitstisch befanden sich allerlei Dokumente, Pläne und ähnliches. An den Tisch lehnte etwas was in Stoff eingeschlagen war, vielleicht war es aber auch Leder. Auf einem Beistelltisch standen etwas zu trinken und ein paar Kleinigkeiten zu Essen.
Als die Tür sich öffnete blickte der Ritter auf und beendete seine Schreibarbeit.
"Magica zum Gruße Gjesken...schön das du so schnell kommen konntest, bitte nimm doch platz." sprach er und deutete mit einer einladenden Geste auf den freien Stuhl. "Kann ich dir etwas anbieten?" fragte er
Zum Gruße Alexij., antwortete Gjesken. Einer ihrer Mundwinkel zog sich leicht nach oben zu einem Lächeln, ihr Blick wurde weich, denn eine Erinnerung stieg unweigerlich in ihr auf, als sie ein Worte in Alexijs Begrüßung hörte.
Ihre Augen folgten seiner Geste. Sie entschied sich jedoch für den Sessel der knapp neben dem Stuhl stand.
Ich weiß nicht genau., antwortete sie ruhig auf die Frage des Vodgoden. Was kannst du mir denn anbieten?, gab sie die Frage mit einem frechen Grinsen zurück.
"Edle Kostbarkeiten...frisches Wasser...etwas trockenes Brot, ein paar Äpfel und Knackwürste." dabei deutete er auf den kleinen Beistelltisch "Eigentlich nichts besonderes...nein das ist nicht die richtige Formulierung. Sagen wir so, nichts ausgefallenes..." fügte er mit einem Grinsen an und begann ein wenig Ordnung auf dem Arbeitstisch zu schaffen.
Gjesken sah zu wie Alexij die Papiere auf seinem Schreibtisch hin und her schob. Die Stapel schienen größer geworden zu sein seit dem letzten Mal, aber vielleicht bildete sie sich das auch nur ein.
Dann werde ich wohl etwas von dem Wasser nehmen und einen Apfel., antwortete sie.
Alexij nickte knappe. Nachdem auf dem Tisch etwas platz geschaffen war schenkte er Gjesken einen Becher mit Wasser ein und reichte ihr diesen, ebenso einen der Äpfel. Der Ritter füllte sich ebenfalls einen Becher und nahm von den Würsten und etwas Brot.
"Das Obst ist auch nicht verzaubert..." scherzte er und beobachtete dabei ihre Reaktion.
Sie nahm den Apfel dankend an und holte ein kleines Messer hervor um ihn in Stücke zu schneiden. Auf Alexijs Bemerkung hin, musste sie lachen. Das möchte ich hoffen, sonst habe ich gleich einen Finger weniger. Aber soweit ich gehört habe, verweilt die Ursache dafür auch nicht länger in der Gegend., antwortete sie lächelnd und schnitt sich ein Stück herunter. Bevor sie es in den Mund steckte, blickte sie zu Alexij. Nun du hast mich sicherlich nicht hierher bestellt und nett mit mir zu plaudern. Was ist es, über das du mit mir sprechen möchtest?, fragte sie interessiert, lehnte sich im Sessel zurück und schob sich das Stückchen Apfel in den Mund. Kauend wartete sie Alexijs Antwort ab.
"Na das wollen wir doch nicht hoffen...falls du auf Nummer sicher gehen möchtest..." er deutete mit der Hand in Richtung der Plattenrüstung, genauer auf die Panzerhandschuhe "Verzeih...eigentlich ist das gar nicht zum Scherzen." Als Gjesken meinte das die Ursache nicht mehr in Êrengard verweilen würde musste der Ritter Grinsen.
"Nun da hast du recht...allerdings spricht nichts dagegen nett zu plaudern." eine kurze Pause "Es sind zwei Dinge...zum einen wollte ich nachfragen ob du bereits eine Entscheidung getroffen hast...und zum anderen habe ich etwas für dich...die beiden Dinge sind unabhängig voneinander...allerdings kann man einen Zusammenhang herstellen, sofern man möchte." er wartete die Reaktion der jungen Frau ab.
Gjeskens Blick huschte kurz zu der Plattenrüstung und hätte sie den Apfel nicht bereits angeschnitten, hätte sie ihn wohl dagegen geworfen, sei es nur um Alexijs Reaktion zu sehen und sich darüber zu amüsieren.
Sie lehnte sich in ihrem Sessel nach vorn. Nett plaudern tun wir ja schon. Ob ich bereits eine Entscheidung getroffen habe, werde ich dir später mitteilen. Mich würde interessieren was es ist, dass du für mich hast. antwortete sie.
Sie war neugierig. Von was sprach er wohl?
Mittlerweile hatte sich der Apfel um die Hälfte verkleinert und Gjesken streichelte mit dem Messer kurz über die noch glatte Seite, bevor sie sich für eine Stelle entschied in die sie einschneiden wollte.
Alexij grinste "Dann also zuerst die Geschenke...na gut." sagte er. Der Ritter griff nach etwas was an den Tisch lehnte und überreichte es an Gjesken. Es war Kreisrund und in Leder eingeschlagen, man konnte vielleicht erahnen was sich darin befand, doch noch war der Inhalt nicht sichtbar.
"Nach unserem letzten gemeinsamen...Ausflug...nenne ich es mal, und den Gesprächen die wir dort geführt haben. Dachte ich mir das dies eine...mhm...wie soll ich sagen...ein angemessenes Geschenk sei und gleichzeitig eine kleine Wiedergutmachung...bitte, mach es auf." Alexij war auf die Reaktion gespannt
Der erste Gedanken der Gjesken durch den Kopf schoss und ihn sogleich äußerte war: Für was bedarf es denn einer Wiedergutmachung?, fragend sah sie den Vodgoden an. Dann nahm Gjesken Alexij das in Leder eingewickelte Paket ab. Es wog schwer in ihren Händen und sie schien kurz das Gewicht und den Inhalt abzuschätzen.
Ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Wenn es war, was sie dachte, dass es war, schien Alexij die Gedanken der jungen Frau lesen zu können oder er hatte ihr einfach zugehört. Sie rutschte ein Stück mit dem Sessel zurück und legte es auf den Boden, für den Tisch war es zu groß, denn es bedeckte ihre komplette obere Körperhälfte. Dann schlug sie das Leder zurück und zum Vorschein kam ein großes Rundschild. Es war so groß wie ihr altes gewesen, wenn nicht sogar ein wenig größer. Sie drehte es um. Auf der Vorderseite war es in blau und rot bemalt. Sie nahm es am Griff und hielt es vor sich, als würde sie damit gleich in den Kampf ziehen. In ihren Händen balancierte sie es zur linken, dann zur rechten Seite. Sie stieß kurz mit der Kante nach vorn.
Als sie mit ihrer Prüfung fertig war, lehnte sie es an den Tisch und lächelte.
Du genießt meinen innigsten Dank Alexij., flötete sie glücklich. Aber sag mir, womit habe ich das verdient?, neugierig blieben ihre Augen an Alexij haften, gespannt auf seine Antwort.
"Für dieses...Fest...was dann eigentlich kein Fest war, oder nur in einem sehr kleinen Rahmen...und das wir auf das was dort kam nur mäßig gut vorbereitet waren...Ausrüstungstechnisch...Das hätte nicht sein müssen...ich müsste es eigentlich besser wissen." fasste er kurz zusammen.
Alexij verfolgte das Schauspiel und es freute ihn das der Schild Gjesken gefiel. Als sich die junge Frau bei ihm bedankte nickte er ihr leicht zu "Sehr gerne...zum einen wie ich schon sagte als kleine Wiedergutmachung und auch als Zeichen des Dankes für deinen Einsatz im Westen. Zum anderen habe ich dir zugehört und mir gemerkt das dir eben so ein Schild momentan fehlt. Ich weiß nicht ob ich es erzählt habe, ich Schmiede dann und wann etwas...Die Bezeichnung Schmied wäre zu viel des guten, ich habe einige Grundlagen erlernt, Hauptsächlich um Rüstungen zu reparieren...und da ich wieder einmal etwas schaffen wollte kam mir diese Gelegenheit ganz recht." berichtete er.
"Und ich hatte gehofft das du ihn auf der Reise in ein paar Wochen vielleicht gut gebrauchen könntest." fügte er hinzu und nahm einen Schluck Wasser.
Ja allerdings, du hättest es besser wissen müssen., sagte sie an ihn gewandt und lächelte, dabei zog sie ihre Augenbrauen leicht hoch, was ihr einen skeptischen Gesichtsausdruck verlieh.
Oh das ist also auch noch dein Werk., sagte sie überrascht und warf noch einmal einen flüchtigen prüfenden Blick darauf, dann lächelte sie sanft und zufrieden, sie schien sich ein Stück weit geehrt zu fühlen, dass er es nicht einfach so von einem Schmied gekauft hatte. Die nötigen Mittel dazu hatte er mit Sicherheit als Teil des Stadtrats.
Dann richteten sich ihre Augen noch einmal auf ihn. Welche Reise meinst du genau? Sei so gut und hilf meinem Gedächtnis etwas auf die Sprünge. Ihre Stimme war ruhig und gelassen. In entspannter Haltung lehnte sie in dem Sessel und wartete auf Alexijs Antwort. Sie schien sich in den Arbeitsräumen wie zu Hause zu fühlen.
Der Ritter nickte ihr zu als sie meinte das er es besser wissen müssen.
Auf die Aussage hin ob dies sein Werk sei nickte der Vodgode ebenfalls "Ja ist es, mit Ausnahme der Bretter...die habe ich anfertigen lassen." gestand Alexij.
"Mit Vergnügen...du erinnerst dich an das Treffen von dem ich dir erzählt habe. Der Wissensaustausch zur Spiegelwelt, das Treffen was in ein paar Wochen stattfinden soll...du meintest das du drüber nachdenken wirst ob du die Reisegruppe begleiten wirst."
Ja stimmt, das habe ich., antwortete sie. Sie sah Alexij fest in die Augen. Nun...jetzt habe ich ja fast keine andere Wahl mehr, außer dich zu begleiten. Doch lass dir gesagt sein, ich wäre auch so mitgekommen, der Bestechungsversuch wäre nicht nötig gewesen. Sie zwinkerte ihm knapp zu. Dann begann sie zu lachen. Sie hoffte, dass er den Sarkasmus bemerkt hatte, welcher in ihrer Stimme mitschwang.
Alexij schaute sie zufrieden an und grinste dann schief als sie meinte das der Bestechungsversuch nicht nötig gewesen wäre.
"Das freut mich...doch nur um das klarzustellen, dies sollte kein Bestechungsversuch sein." sagte er zufrieden
"Ich gebe dir ein paar Tage bevor es losgeht bescheid. Hast du noch irgendwelche Fragen zu der Reise?" fragte der Ritter.
Nein an sich habe ich keine Fragen mehr, antwortete Gjesken. Zumindest weiß ich jetzt, dass ich ein paar Dinge mehr mitnehmen werde. Sie schmunzelte. Wenn du weiter nichts mit mir zu besprechen hast, würde ich mich wieder auf den Weg machen., sagte sie und wartete auf Alexijs Antwort.
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