Eine neue Aufgabe

  • Wann: Wenige Tage nach Samhain
    Wo: Im Obstgarten von Engelswacht
    Wer: Iria, Iodoc und wer sich noch nach dahin verläuft
    ---------------------------------------
    Iodoc war erst vor kurzem von einem Ausflug durch die Umgebung von Engelswacht zurückgekehrt. So war es noch weniger verwunderlich, dass er sich in einem der Gärten aufhielt. Doch war es diesmal nicht aus reiner Freude an den Bäumen, deren Blätter zum größten Teil schon abgefallen und nun den Boden in weiten Teilen bedeckten, an diesem Ort. Er hatte Iria, seine Stammes-Ri, gebeten ihn hier im Obstgarten zu treffen. Es gab Dinge zu besprechen.


    So wie Iodoc war verband er das Warten mit dem Nützlichen und begutachtete die einzelnen Bäume.

  • Ann'dra sah Iodoc schon von weitem. Sie musste schmunzeln, wo sonst sollte der Jäger anzutreffen sein. "Du bist schon zurück? Ich bin schon eine Weile auf der Suche nach Ecundus. Ist er Dir zufällig begegnet? Auch Cailín hat ihn nicht gesehen..." Ann'dra lachte "Sie wühlt sich durch die Kräutergärten."

  • [glow=red,2,300]"Ecundus scheint unterwegs zu sein. Er ist in der ganzen Engelswacht nicht aufzutreiben. Aber ich werde weiter meine Runden drehen. Irgendwann muss er wieder auftauchen." [/glow]
    Ann'dra zuckte mit den Schultern. Ecundus würde seine Gründe haben. Mit einem Gruß ließ sie Iodoc mit den Bäumen allein.

  • Mittlerweile hatte Iodoc den größten Teil der Bäume begutachtet. Außer kleinere Verletzungen der Borke war nichts zu finden - alle Bäume würden den Winter überstehen -. Doch Iria war noch immer nicht erschienen.
    Er setzte sich mit dem Rücken an einen Apfelbaum und schaute umher. Nach kurzer Zeit kramte er in seiner Tasche und holte ein unscheinbares Gefäß, welches mit Überresten einer Pflanze gefüllt war, heraus.
    "Bist du das, wofür ich dich halte?"

  • Emain betrachtete den Obstgarten, alle Blätter waren inzwischen gefallen. Der Herbst schien vorüber, auch wenn es die Temperaturen noch nicht erahnen ließen, der Winter würde nicht mehr lange auf sich warten lassen.
    Ein leichtes Lächeln kräuselte sich um die Lippen der Kriegerin, ob sie im nächsten Jahr um diese Zeit wohl bereits im eigenen Opidum leben würden?
    Sie strich sich durch die Locken, es war lange her, dass sie Zeit hattte, sich um die Belange des Stammes zu kümmern und dies auch tat!
    Im letzten Jahr hatte das begonnen, was sie letztlich in den Norden gebracht hatte und im Nachhinein betrachtet....
    Hätten wir damals schon gehen müssen - es hätte so viel Ärger erspart
    Hätte hätte.... Morrighans Kette
    , widerholte Emain grinsend einen Kinderreim
    Wer wusste schon, wozu das Ausharren gut gewesen war


    Sie sah Iodoc an einen Baum gelehnt sitzen, er schien etwas zu betrachten
    Emain ging die wenigen Schritte hin zum Jäger des Stammes und lächelte leicht
    "Latha math , Iodoc...." grüßte sie
    "Kann ich Dir helfen?"

  • "Hast du Iria gesehen?"
    Aus den Gedanken gerissen brauchte Iodoc eine kurze Zeit um Emains Worte überhaupt wahrzunehmen, und aus der Antwort konnte man sichtlich Iodocs Ungeduld entnehmen.
    "Du könntest mir helfen, indem du mir sagst, ob Iria schon hierher unterwegs ist. Ich wollte mir ihr reden."
    Während er sprach, steckte er das Gefäß behutsam in die Tasche zurück.
    "Oder kennst du dich mit Pflanzen aus?", er fragte das eher zögerlich.

  • "Iria ist im Haus, warum sie nicht hier ist....weiß ich hingegen nicht", erklärte Emain und wunderte sich insgeheim, wie Iodoc auf die Idee kam, Iria könnte durch den Garten streifen - zu dieser Jahreszeit.
    "Aber mit Pflanzen kenne ich mich aus, vielleicht nicht so gut, wie Liadan, aber dennoch....was willst Du denn wissen?"

  • "Ich hatte sie eigentlich gebeten her zu kommen. Sie wird wohl andere Sachen zu tun haben."
    Seine Miene zeigte, dass er wenig begeistert war. Doch was wusste er schon, was die meiste Zeit innerhalb der Mauern passierte.
    "Ich habe Überreste einer Pflanze gefunden, die einer aus meiner Heimat sehr ähnelt. Ich bin mir aber nicht sicher, ob sie es ist. Könnte sie es sein? Wenn ja, richtig zubereitet würde sie zu einer schnelleren Wundheilung beitragen... Falsch zubereitet ist sie aber die giftigste Pflanze, die ich kenne."

  • Emain nahm die Pflanze entgegen und betrachtete sie aufmerksam, roch daran und drückte sie ein wenig
    "Das ist eine ganz normale Hagebutte, sie entsteht aus den weißen Blüten der Wildrose. Die getrockneten Schalen werden gern als Heiltee getrunken, bei Erkältung, bei Blasenleiden oder Nierenkrankheit. Mann kann aber auch wohlschmeckenden Fruchtmuß daraus herstellen. Dass sie giftig sei, höre ich zum ersten mal. Es sei denn, Du isst die Samen, dann kann das Ausschlag oder Jucken verursachen", antwortete Emain und gab Iodoc die Pflanze zurück.

  • "Dann habe ich mich wohl geirrt."
    Er war darüber nicht erfreut.
    "Die Pflanze, für die ich sie gehalten hatte, hat rote Blüten."
    Nachdem er eine Weile nachgedacht hatte, stand er auf und schaute sich um. Auf Grund des terrasseartigen Aufbaues konnte man einen guten Teil der Landschaft sehen.
    "So viele Pflanzen hier ähneln denen aus meiner Heimat. Doch scheinen sie hier anders zu sein. Wenn ich weiterhin die Jagdgründe erkunden soll, brauche ich aber dieses Wissen."
    Mit dem Rücken zu Emain betrachtete er weiterhin die Landschaft.

  • Emain hatte sich noch nie darüber Gedanken gemacht.
    Ja, die ein oder andere Pflanze war neu und wenn sie ehrlich war, dann waren all die neuen Pflanzen meist irgendwie unangenehm oder gar verfemt
    Allein der Gedanke an das Pestilzen-Moos.....
    Sie rieb sich die Wange, auf der die Narbe noch gut zu sehen war, die durch diese Pflanze verursacht wurde


    "Dann lass dich die Unterschiede der Pflanzen lehren?", fragte die Kriegerin vorsichtig nach

  • Iria kam vom Haus in den Obstgarten. Sie sah einfach fertig aus. Seit längerem schon ging es ihr immer wieder schlecht, doch sie versuchte den Kopf hoch zu halten.
    Die Nacht war immer wieder unterbrochen, ohne Grund. Als Magier die Hölle. Sollte sie sich wieder der Meditation hingeben.
    Als sie Emain und Iodoc sah, lächelte sie dennoch.
    "Es tut mir leid, dass ich dich warten lassen musste... Ich hoffe es war nicht zu lange."
    Sanft war ihre Stimme.

    „Ich habe das Dingsbums in das Soundso verkeilt, aber ich glaube, ich hab dabei das Fragmichnichtwiesheißt kaputt gemacht.&WCF_AMPERSAND"<br /><br />&WCF_AMPERSAND"Ich weiß immer, was ich tue... Ich weiß nur nicht immer, was danach passiert.&WCF_AMPERSAND"

  • In seinem Augenwinkel nahm Iodoc wahr, wie Emain sich im Gesicht rieb. Noch während sie sprach, drehte er sich deshalb zu ihr um. Eine Narbe?
    Sie fiel ihm das erste mal auf. Wie oft sah er überhaupt die Leute, die er Familie nennt? Was geschah hier, während er tagelang im Wald unterwegs war?
    Durch seine Gedanken abgelenkt, nahm er nicht all ihre Wörter wahr.
    "Ja, die Unterschiede und die neuen Pflanzen will ich kennen lernen, und wie ich sie mir zu Nutzen machen kann."
    Eine gewisse Melancholie stieg in seine Züge und Bewegungen als er weitersprach.
    "Was passiert hier überhaupt während ich unterwegs bin? Sehe ich euch so selten?"
    Die Fragen waren wohl eher an ihn selbst gerichtet, obwohl er sie laut aussprach. Insgeheim hoffte er auch, dass Irias Worte die seinen übertönt hatte.
    Er lächelte seine Königin an. "Sie war zumindest nicht nutzlos."

  • Emain nickte "Lernen ist gut....frag dich wo und ob du das alleine tun willst"
    Sie griff sanft nach Irias Hand
    "Geht es Dir besser, mo cridh?", frage sie leise und warm


    Iodocs Frage hatte sie nicht vergessen
    "Hier selbst geschieht alltägliches, Iodoc, doch dort, wo man uns hin ruft, wo man Hilfe oder Kampfkraft braucht oder beides, dort geschieht viel"

  • "Alleine werde ich es kaum lernen können. Ich brauche jemanden der sich damit auskennt. Wer käme dazu in Frage?"
    Während Emain Iria ansprach, keimte in Iodoc die Hoffnung man hätte seine Fragen nicht gehört. Doch mit Emains Antwort zerbrach diese Hoffnung, sodass er sich abwand damit niemand sein trauriges Gesicht sehen konnte.
    Wie konnte er die Natur genießen, während die Seinen in Gefahr waren? Wieso genoss er die Freiheit, wo Freunde Hilfe benötigen?
    Es muss einen Weg geben, wie ich auch ohne da zu sein, helfen kann, dachte er.

  • Iria nickt Emain zu, besser ging es ihr, aber lange nicht so, wie sie es gerne gehabt hätte.
    "Wird schon.", antworte sie daher.


    Dann richtete sie ihre Worte an Iodoc.
    "Man muss nicht alles mit bekommen. Doch wenn du erleben willst, was Emain meint, dann geh doch mit Emain mit auf Reisen. Dort lernt man auch so viel.
    Aber was willst du lernen? Vielleicht kann auch ich dir wieter helfen. Ich habe das ein oder Andere Schriftstück auch hier. Über die unterschiedlichsten Themen, wie ich meine... und was meinst du mit nicht nutzlos? Magst du mich aufklären?"

    „Ich habe das Dingsbums in das Soundso verkeilt, aber ich glaube, ich hab dabei das Fragmichnichtwiesheißt kaputt gemacht.&WCF_AMPERSAND"<br /><br />&WCF_AMPERSAND"Ich weiß immer, was ich tue... Ich weiß nur nicht immer, was danach passiert.&WCF_AMPERSAND"

  • "Ich denke nicht an die bloßen Möglichkeiten, die ein Heiler mit den Pflanzen hat und noch weniger will ich die Schlachtfelder sehen, von den Emain manchmal berichtet."
    Iodoc drehte sich wieder zu den beiden um. In ihm tobten die Gefühle.
    "Ich will euch auf euren Abenteuer beistehen können, während ich meine eigenen im Wald erlebe. Es geht um Tränke und Salben."
    Endlich hatte er es ausgesprochen. Endlich hatte er seinen Gedanken, der Nutzlosigkeit Luft gemacht. Endlich hatte er eingesehen, dass er niemals ein Schlachtfeld betreten wollte.
    Iodoc atmete durch. Ließ es zu das Terra seine Gedanken erdete. "Die Obstbäume werden alle den Winter überstehen. Ich habe sie angesehen, während ich auf dich wartete.", sprach er an Iria.

  • Emain kaute auf der Unterlippe
    Sie befand es als schade, Iodocs Künste mit dem Bogen würden ihr in so mancher Schlacht helfen
    Aber wenn der Junge sein Tun auf anderen Ebenen sah, dann war das so
    "Alchemie..... da kann dir Iria am besten helfen, Liadan sicherlich auch zum Teil, aber ...."
    Sie legte den Kopf leicht schräg
    "einer der fähigsten Alchemisten den ich kenne, ist Tovak!"