Beiträge von Andra O Liary

    Ansprechpartner: Anja, Michael

    Gruppe: Subhachas Keyll

    Anzahl: 14 Erwachsene, 3 Kleinkinder


    Zelte: 1 Desert Emporer 4x6, 1 GPS 5x5, 1 Saxen 4x6 plus Tarp 2x3, 1 Sahara 400er, 1 Steilwandzelt 3,6x4,9


    Sonstiges: Halle 6x8, Küchenzelt 3x3, Vorratszelt 1,6x2,3


    Wunschnachbarn:


    Ankunft: Dienstag

    Cailín und Ann'dra saßen an ihrem Feuer. Es war zwar klein, konnte die Höhle aber dank der Lederhaut, die den Eingang verschloss, und der Körperwärme der Pferde mehr als ausreichend erhitzen. 7 Tage waren vergangen, seit sie in Paolos Trutz zuletzt in einem Gasthaus übernachtet hatten. Sie waren seitdem nicht so voran gekommen, wie Ann'dra gehofft hatte. Der Schnee bremste sie ebenso wie die Vorsicht, mit der sie sich voran tasteten. Es war ein gefährlicher Weg in den Westen, jetzt wo sich das Schwarze Eis wieder regte.
    Cailín und Ann'dra genossen die Wärme der Höhle, die Pferde wahrscheinlich auch. Sie hatten in der vergangenen Woche nur einmal eine vergleichbare Höhle gefunden. Die restlichen Nächte mussten sie eng zusammengekuschelt unter allen Fellen und Decken die sie hatten verbringen. Nicht dass dies das schlechteste gewesen wäre, doch zu groß war die Gefahr von unerwünschten Augen gefunden zu werden.

    [glow=red,2,300]"Da magst du recht haben. Der Schnee macht die Reise nicht einfacher. Aber die Pferde sind stark. Wir werden unser Ziel erreichen." [/glow]
    '...Wenn uns das schwarze Eis nicht in die Quere kommt.'
    Sie verließen den Gastraum und bezogen die kleine Kammer im Stall, die ihnen als Unterkunft dienen sollte. Bei den Pferden war es wenigstens warm.

    [glow=red,2,300]"Ich würde morgen gern in Paolos Trutz Herberge nehmen. Das sollte zu schaffen sein." [/glow] Ann'dra machte eine Pause und fügte, nachdem sie Cailíns Miene gesehen hatte, hinzu: [glow=red,2,300]"Mach Dir um Lemnagh keine Sorgen. Er ist bei Ciara, Alana und Mjella gut aufgehoben. Sie sind zum wahrlich richtigen Zeitpunkt angekommen. " [/glow]
    Wieder folgten einige Minuten schweigen.
    [glow=red,2,300]"Ich bin froh, dass Emain Dich mit mir auf diese Reise geschickt hat. Ich weiß nicht nur Deine Gesellschaft zu schätzen. Eine Heilerin auf solch einer Mission ist nicht zu verachten. Ich hoffe wir geraten nicht zwischen die Fronten, müssen wir doch den gesamten Norden durchqueren."[/glow] Hatte sie Cailín nicht aufmuntern wollen?

    Ann'dra war in Gedanken. Sie dachte zurück an Jul, als sie den Auftrag erhielt, ein Heiligtum für ihren Stamm zu bauen. Die Suche nach dem richtigen Baum war schnell beendet. Terra hatte sie zu einer mächtigen Eiche geführt, tief verwurzelt im Fels. Und dafür hatte sie Michal gebraucht. Der Steinmetz hatte die Wurzeln in mühevoller Arbeit freigelegt, sodass der Baum gefällt werden konnte, ohne die Wurzeln zu verletzen. Jetzt war er in Tamiels Faust, um den Bau der Befestigungen zu unterstützen.


    Ein Teil dieser Wurzeln lag nun in ihren Satteltaschen, zusammen mit Esche und Walnuss. Dieses Holz musste in der Quelle Aquas gewässert werden.

    Wo: Auf dem Weg von Engelswacht zur Quelle Aquas
    Wann: 15.01.
    Wer: Cailín O'Liary, Ann'dra O'Liary und wer uns über den weg läuft



    Der Gastraum der Taverne war gut gefüllt. Cailín und Ann'dra waren nun das zweite Mal innerhalb eines Mondes hier. Diesmal aber ohne andere Stammesmitglieder Subhachas Keylls und auf der Durchreise. Sie waren am Morgen in Engelswacht aufgebrochen und hatten noch einen weiten Weg vor sich. Michal, ihr Schwager, hatte sie bis zum Abzweig nach Tamiels Faust begleitet. Cailín und Ann'dra waren bis Firnheim weiter geritten und hatten im Wankenden Bären für die Nacht halt gemacht. Jetzt genossen sie das prasselnde Feuer und die warme Mahlzeit.

    Ann'dra schaute dem Veteranen nach. [glow=red,2,300]Machs gut. Wir sehen uns sicher wieder.[/glow] Schwer würde Loric nicht zu finden sein. Sie begab sich in Richtung der Quartiere. 'Für heute ist es genug. Ich werde morgen wiederkommen. Vielleicht kann ich dann Ecundus etwas entlocken.'

    [glow=red,2,300]Wäre dann nicht eine kurze besser? Eine kleine stabile Pfeife, die du in die Tasche stecken kannst, ohne fürchten zu müssen, dass sie zerbricht? [/glow] Ann'dra hatte schon ein Modell im Kopf und ihre Gedanken schweiften bereits zu Material und groben Skizzen ab.
    Sie riß sich davon los, wollten sie nicht Ecundus' Geheimnis lüften?

    Ann'dra versuchte ihr Lachen mit einem Hustenanfall zu tarnen. Bezaubernd war nicht unbedingt das Attribut, das den meisten zuerst für sie einfiel. Dazu arbeitete sie zuviel mit Axt, Hammer und Stechbeitel. Die Arbeit hatte sie rau gemacht. [glow=red,2,300]Ich habe nichts zum rauchen Loric. Aber vielleicht kann ich Dir bei Gelegenheit mit einer neuen Pfeife aushelfen. [/glow]

    Ann'dra betrachtete den Veteranen fasziniert. Welch Nacht er wohl erlebt haben musste. So wie er jetzt in seinen Taschen und Beuteln kramte, hatte ihn wohl jemand um sein Kupfer erleichtert. Wahrscheinlich ohne dass er es mitbekommen hatte.

    Ann'dra schmunzelte, Ecundus hatte recht behalten, Loric musste man offensiv angehen. Sein Gesichtsausdruck hatte sich von verkniffen zu leicht amüsiert geändert. Doch jetzt machte er sich Sorgen um Ecundus. Dieses Rätsel könnten sie ja vielleicht gemeinsam lösen.

    [glow=red,2,300]"Hallo Loric. Falls Du Ecundus suchst, hast Du ihn verpasst. Er verließ die Schmiede vor einer Weile fluchtartig. Aber wenn ich Dich sehe, soll ich freundlich zu Dir sein."
    "Und wer könnte schon solch einem entzückenden Antlitz widerstehen" [/glow]

    Nachdem sie die Schmiede aufgeräumt und die Feuer gelöscht hatte, trat Ann'dra aus dem Halbdunkel der Schmiede in die für sie gleißende Sonne des Wintertages. Ihre Augen mussten sich an diese Helligkeit erst wieder gewöhnen. Dem Stand der Sonne nach zu urteilen, war während der Reparatur ihres Schildes doch mehr Zeit vergangen als gedacht. Sie fand es immernoch erstaunlich, wieviel Licht durch die Lichtschächte in den Berg drang und vor allem, dass sich daran auch noch die Tageszeit bestimmen ließ.
    In einiger Entfernung sah sie einen älteren, bärbeißigen Mann in ihre Richtung kommen. Die Haare standen ihm zu Berge, eine Augenklappe zierte ihn und diesen Gesichtsausdrick könnte sie als Vorlage nehmen, um einen Nussknacker zu schnitzen. Etwas rau, aber nicht unsympathisch. Was hatte Ecundus gesagt, wie sein Freund hieß? Noch solch eine Erscheinung konnte es hier nicht geben.

    Ann'dra war baff. Sie schaute Ecundus nach, der fast im Laufschritt die Schmiede verließ, und schüttelte den Kopf. 'Schmieden lernen im Schnellverfahren? Das kann nicht gut gehen.' Sie konnte sich ja jetzt schon nicht mehr an die genaue Reihenfolge der Arbeiten erinnern. Aber wenigstens war ihr Schild jetzt wieder vollständig repariert.
    Was war los? So kannte sie den Schmied gar nicht. Er war doch sonst immer so gewissenhaft und immer da, wenn man seine Hilfe benötigte. Hatte das etwas mit diesem Loric zu tun? Er hatte seinen alten Freund mehrfach erwähnt, wie um sie mit der Nase darauf zu stoßen. 'Ich denke, ich werde einen Spaziergang machen und nach Loric Ausschau halten. Vielleicht kann der mir Ecundus' Verhalten erklären.
    'Und morgen kann ich ihn ja nach meinem anderen Anliegen fragen.'

    Schweigend folgte Ann'dra Iodoc. Vor ihrem geistigen Auge erstanden Bilder ihrer Yulprojekte. Schon ratterte ihr Kopf und schuf neue Zeichnungen, um sich den geänderten Materialien anzupassen. Nur wage nahm sie den Weg wahr, den ihre Füße nahmen. An der dritten Abzweigung hatte sie Iodoc verloren. Zum Glück kannte sie den Weg bereits.

    Ann'dra überlegte..... 'Wenn ich dort das Leder durch Fell ersetze...hmm...in der Funktion sollte er dann nicht beeinträchtigt sein. Aber Irias Geschenk geht nicht ohne Leder. Beim Rest werde ich sehen'
    Improvisieren lag ihr schon immer. Das hatte ihnen auf ihrer Reise schon oft geholfen.
    [glow=red,2,300]"Das meiste kann ich durch Fell ersetzen, doch ich bräuchte zumindest eine halbe Haut. Wenn Du die erübrigen könntest?"[/glow]
    Wo, bei Anwyn, hat sie diese Worte her? 'Lesen, Schreiben, Magie...'
    Die Zeit in diesem Stamm hatte sie verändert, vielleicht sogar ihren Horizont erweitert.