Wege im Dunkeln

Als der Faun das Wort Pilz erwähnte, fügte sich ein Bild zusammen.

"Wenn es wie ein Pilz ist, dann bildet sich unter der Oberfläche eine Myzel. Sprich, ein Gefecht des Pilzes, ähm des Mooses, liegt unter der gesamten Haut des Opfers. Somit kann über den Pilz, ähm das Moos, an jede Stelle der Körpers die Wunde verschoben werden." fing er an zu philosophieren. "Somit ist ein Weg, diesen Pilz, verdammt, dieses Moos zu vernichten, die Myzel des Mooses, das Myzelartige Geflecht des Mooses anzugehen."

Tovak war selber von seinen Worten überrascht, so das er erstmal einen Moment schweig.

"Jetzt brauch ich nur noch jemanden, der mir sagt, das ich richtig liege"

Emain verzog angewiedert das Gesicht und betrachtete ihre Haut an Händen und Armen und strich sich über den Hals.
"Äh....überall....sollen...Sporen oder was auch immer unter meiner Haut sein?", fragte sie zweifelnd
"Und wenn das so wäre, wie bekommt man das wieder weg? Ein Trank? Eine Salbe? Magie? Irgendwas?"Sie blickte sich um
"Ich möchte ungern alle Nase lang davon überrascht werden, dass schmerzhafte tiefe Wunden irgendwo an meinem Körpfer aufbrechen.....sehr ungern! Was wären Möglichkeiten, das zu verhindern? Zudem das möglicher Weise nicht nur mich betrifft, sondern viele oder jeden, der in Gefangenschaft war!"

"Ja, Ich gehe auch davon aus, das die Entfernung nicht unbegrenzt sein kann. Warum wurden sonst Leute von uns entführt und damit in Berührung gebracht? All das spricht von einer Abhängigkeit. Zumal wir diesen Zusammenhang das erste mal erlebt. Vermutlich weil wir eben nicht in Barhan waren." fasste er nochmal seine neuen Gedanken zusammen.

"Bevor wir jetzt an Emain rumexperimentieren, sollten wir uns erst einmal Gedanken machen. Es sollte nicht schmerzhafter werden, als es ohnehin sein wird."

Emain hob die Brauen, Tovaks Idee war grundlegend auch ihre Auffassung.
"Aber wenn.....ich jetzt nur zum Verständnis....zurück in den Norden ginge und jemand pflückt hier das Moos vom Baum oder Mitrastes bekommt einen Schwertstreich ab, dann meint ihr also, würde es nichts ausmachen, weil ich zu weit weg bin?" sie kaute auf der Unterlippe herum
"Es klingt zwar gut, aber das 'warum' erschließt sich mir nicht...."

"Gut, dann gehe ich mal davon aus, das meine Theorie soweit korrekt sein könnte. Wenn wir also davon ausgehen, das es ein Moos ist, dann braucht es Wasser zu wachsen, dann braucht es Wärme zum gedeihen, aber zu viel Wärme und zu wenig Wasser bringt es dazu zu verdorren."

"Flasche? Was für eine Flasche?" fragte er noch einmal irritiert nach.

Emain kaute erneut auf der Unterlippe
"Ich...könnte die übrigen Moose, die wir hier finden, erneut verbrennen..."
Sie deutete auf die Flasche, in die Tovak die Moos-Proben gesteckt hatte
"Die hier wird Cupa meinen...."

"Und dann siehst du aus, wie ein Stück geröstetes Fleisch?" Er schaute die Keltin streng an. Hatte sich vergessen, was alleine schon durch den kurzen Riss passiert war? "Zuerst sollten wir einmal das Geflecht aus deinem Körper bekommen. Und rausbrennen wird da wohl nicht die erste Wahl werden."

Der Gelehrte tastete kurz an seiner Tasche und spürte die Flasche, die sich darin befand.

"Ach stimmt. Da habe ich ja was eingepackt." Er griff in die Tasche, holte die Flasche heraus und legte sie auf den Boden vor sich. Als sie vor ihm am Boden lag, schaute er sie sich interessiert an. Wie kann das Moos durch Glas oder den Korken in so kurzer zeit wachsen? fragte er sich.

Emain nickte lachend "Stimmt....ich stehe da dazwischen..und wer weiß, wer sonst noch!!"Sie seufzte
"Also gut....wie ist der Plan diese Sporen oder was auch immer aus mir und allen anderen heraus zu bekommen?"