Nach dem Lichterfest in gemütlicher Runde

"Spricht der Wind außerhalb dieses Kontinents zu dir so deutlich wie hier?"

Fragend schaute er Emain an und der Schankwirt wartete jetzt etwas ungeduldig auf ihre Antwort.

Emain hob die Brauen
"Dort wo ich herkomme, befehligen die Götter die Elemente. Wenn die Morrighan sauer ist, dann kann es schon einmal einen Sturm geben......", antwortete sie.
"Und hier, hier spricht der Wind leider gar nicht. Ich spüre Aeris, mehr als mir lieb ist oder ich händeln könnte, aber ich 'höre' sie nicht. Sie kommt als laues Lüftchen oder als stürmischer Wind, meist dann, wenn ich sie nicht brauchen kann......aber ich habe sie im Vergleich zu meinen Göttern noch nie sprechen hören, zumindest nicht zu mir!"
Emain dachte an die vielen Momente, wo sie Aeris am liebsten mit einem Fußtritt aus ihrem Leben getreten hätte, weil der Zeitpunkt unpassender nicht sein konnte und auch an Ignis, die ihr im Kampfe schon so oft beiseite stand.

Der Schankwirt wahr irgendwann wegen dem Desinteresse abgezogen. Davion stellte seinen Becher vor Phi auf den Tisch.

"Teilen, junge Dame, sonst bekomme ich keine gute Laune. So einfach kommst du mit meinem Getränk nicht davon."

Er blickte Phi auffordernd an, sein blick ruhte eine Weile auf ihr, bevor er sich wieder Emain zuwandte.

"Der Unterschied ist, das die Seraphim keine Götter sind. Sie sind eins mit Schöpfung und sprechen durch sie. Was die Elemente betrifft, die deutlichsten Sprecher wahren die Avatare, Herolde der Elemente. Weiterhin spricht hier Jeder, der die Elemente anruft direkt oder indirekt mit den Quihen Assil."

Emain streckte ihre Hand nach dem Uisge aus.
"An toir thu uisge beatha?!"
Sie blickte Phi auffordernd an.

Dann hatte Davion ihre Aufmerksamkeit wieder.
"Ich nahm an, dass diese 7 Gleichen der Schöpfung mehr sind, als Seraphim, aber gut" antwortete sie
"Jedoch würde ich die Avatare nicht als Personifizierung der Elemente sehen, sondern als ihre Sprecher oder Herolde, wie Du sagst.....bei den Quihen Assil bin ich mir nicht schlüssig, was sie sein mögen. Für mich war es zu Beginn auf Mythodea nicht einfach, meine Götter nicht mehr zu hören und es ist noch immer nicht einfach, sich mit den Elementen zu arrangieren!", gab die Keltin zu

"Ich glaube, da muss ich ein leider weid verbreiteten Irrtum aufklären. Wir sind der Orden der Seraphim, nicht die Seraphim. Nur die Sieben sind Seraphim.
Die Elemente sind nicht göttlich, sprechen nicht für Götter und wir müssen nicht an sie glauben, den wir wissen, das sie sind. Ich brauche kein Befehle von Göttern, den die Seraphim wiesen uns den Weg und gaben uns ihre Gaben, sie in ihrem Sinne zu nutzen. Sollte ich fehl handeln, so werden sie sie mir wieder nehmen.
Aeris ist deswegen stark in mir, weil ihre Aspekte stark in mir sind, nicht weil ich sie anbete."

Emain lachte leise "Ich bat um den Krug, genau!", erklärte sie der Fae und nahm den Krug entgegen um sich einen Becher Usige einzuschenken.

Zu Davion gewandt "Das erklärt so einiges...ich saß diesem Irrtum wohl auch auf!"Sie hatte kein Interesse, über den Sinn oder nicht Sinn von Göttern zu diskutieren.
Davions Aussage, dass die Aspekte Aeris in ihm stark waren hingegen stimmte Emain zu, sie betete die Elemente nicht in der Form an, wie sie ihre Götter angebetet hatte oder dies zum Teil an den Hochfesten noch tat.

Emain blickte Phi an
"Ich bin Kriegerin im Südlichen Siegel, wenn ich also nicht das Lichterfest feiere, dann bekämpfe ich die Verfehmten oder bin sofern mich das Kriegshandwerk nicht fordert auch gerne mal zu Hause in Subhachas Keyll!", antwortete sie leicht verwirrt, da sie annahm, man könne anhand des Torques doch sehen, was sie ist.

Davion nahm ein Schluck, lehnte sich zurück und genoss für den Augenblick mal nicht Teil des Gespräches zu sein.

Emain runzelte die Stirn
"Vertriebspotential??? Was meinst Du damit?", fragte sie vorsichtig und trank einen Schluck Uisge
"Slainte!"

Emain wusste nicht, ob das eine Beleidigung war oder ob die Fae einfach völlig durchgeknallt war, von daher ging sie auf das Satyrgefällige Spielzeug nicht ein
'Was Du tust fällt auf mich zurück, weil man um unsere Freundschaft weiß!', hatte Sylvana ihr vor etwa einem Jahr eingeschärft und so lange eine Beleidigung nicht sicher als eine solche zu erkennen war - und es sich nicht um von Wallendorf oder Marukka handelte - blieb Emain ruhig.

"Keiner kann riechen, dass ein Spielzeugmacher unterwegs ist", rechtfertigte sie und grübelte eine Weile über Nöcker, als soche sie Phi zu erkennen glaubte.
'Die machen doch alles kaputt.....'

Interessiert schaute er sich die einzelnen Dinge an. Nur mit Mühe konnte er seine Neugier im Zaum halten und berührte keines der Sachen. Zu eindrücklich hatte er noch die anderen Spielereien von Phi vor Augen.

Emain riss sich zusammen und sah die Dinge nur mit den Augen an
"Nöcker...sind dafür bekannt, dass Ihnen öfters mal, nun sagen wir, etwas kaputt geht, nicht wahr?", fragte sie nach und berührte noch immer nichts von den Spielzeugen.
Die Armbrust war interessant, auch wenn Emain Waffen von je her ablehnte, die einen aus der Reichweite des Opfers brachte.
'Waffen von Feiglingen!'

Das wahr mal echt was Neues. Er hatte schon Heilerlollis, Magielollis und Lollis mit seltsamen Geschmack gesehen.

"Was willst du für ein Paar davon haben?"