Der Sturm über Shalzad

  • Shalzad eine Stadt die in Mythodea ihres gleichen sucht, hier haben sich die Drow eine Heimat geschaffen. Ein Juwel in der Dunkelheit des Underdarks, geschützt durch die große Kaverne. Diese längliche Höhle wird geteilt durch einen tiefen Abgrund den eine große Brücke aus Stein überspannt. Die Dunkelelfen haben sie so geschaffen das sie bei Gefahr eingezogen werden kann, so muss ein Feind der die Höhle betritt, den kleinen Weg hinab in die Kaverne Steigen um dann einem engen Pfad bis zum Abgrund zu folgen. Rechts und links sind die Wege mit tödlichen Fallen gespickt so das eine Feind gezwungen ist sich auf diesem schmalen Weg zu bewegen wo ihn die Verteidiger von Shalzad bereits erwarten. Neben der großen Brücke stehen zwei Türme wie aus schwarzem Obsidian an den sich Feenfeuer empor züngeln, von diesen aus wird der Feind auch unter Beschuss genommen.
    Wer sollte also gegen diesen Ort vorgehen, wer würde es wagen sich in diese Todesfalle zu begeben? Diese waren die Gedanken von Alystin die auf einem der beiden Wachtürme stand. Die Hochgewachsene Kriegerin trug eine schwarze Rüstung und mit Klauen beschwerte Handschuhe, sie hatte sich den Titel der Anführerin verdient und kein Sargtling wagte es sie in Frage zu stellen. Eigentlich konnte sie sich ihrer Sache sicher sein, trotzdem nagten die Nachrichten der letzten Stunden an ihr. Es fehlten drei Späher und Alystin war erfahren genug um die Gefahr zu riechen wenn sie da war. Ein Späher konnte immer wieder den Kreaturen der Wildnis zum Opfer fallen, zwei war unwahrscheinlich…aber drei, drei das verhieß nichts Gutes.
    Ihr Handschuh trommelte auf dem schwarzen Stein während sie ihren Blick durch die riesige Höhle schweifen ließ. „Jabress?“ Die Stimme riss sie aus ihren Gedanken: „Xas was gibt es.“ Der Drow verneigte sich, Tarlyn war es gewesen der von den Vermissten Späher berichtet hatte und aus irgendwelchen Gründen konnte Alystin dieses Männchen nicht ausstehen. Er war zu glatt…zu…perfekt in allem was er tat, sie konnte es nicht richtig ausmachen, aber sie mochte ihn nicht. Vielleicht lag es auch daran das dieses Männchen immer mit schlechten Nachrichten auftauchte: „Jabress zwei Nachrichten aus dem Palast, eine von der Nyame und vom Thul´Heen.“ Alystin runzelte die Stirn: „Die Yathrin und der Shebali…welche Nachricht?“ Tarlyn kniete vor ihr und vermied es in ihre Augen zu schauen „Wir werden angegriffen ein Heer ist auf dem Weg hierher, die Nyame spürt es…“ Alysin gab ein kurzes schnauben von sich: „Eine Armee…was für eine Armee?“ „Das ist noch nicht bekannt, ihr habt den Auftrag der Yathrin dieses Heer zu empfangen und die Brücke zu halten, beide Botschaften sind darin eindeutig, der Feind soll in der großen Kaverne gestellt werden.“ Alysin betrachtete das Männchen vor sich, die traute diesem Bastard nicht… sie mochte ihn nicht. „Wo ist der Befehl? Du kannst mir viel erzählen.“ Tarlyn zögerte nicht einen Moment und überreichte ihr beide Schriftstücke, sie sahen echt genug aus und bestätigten Taryns Wort. Warum wollte dann dieses Gefühl nicht vergehen. „Dann wirst du jetzt folgendes tun …sammelt die Truppen vor der Brücke besetzt die Türme wir werden den Feind zwischen den Türmen stellen. Ich erwarte dich dort unten zu sehen...Tarlyn.“ Eine Drohung schwang in ihrer Stimme mit sollte er dort nicht auftauchen. „Wie ihr wünscht Jabress.“ Sie winkte ein zweites Männchen heran. „Du wirst mit einem zweiten Sargtling in die Höhle mit dem Brückenmechanismus bewachen, sollten wir gezwungen sein uns zurückzuziehen werdet ihr die Brücke einziehen und zwar während unsere Truppen sich noch auf der Brücke befinden. So stellen wir sicher das uns keiner folgt.“ Sie schaute zwischen den beiden Männchen hin und her: „Geht ihr habt eure Befehle.
    Endlich eine Aufgabe die ihrer würdig war, so lange hatte sie sich nach einem Kampf gesehnt …warum fühlte es sich dann so falsch an. Sie hatte etwas übersehen nur was?
    Als Tarlyn die Treppen des Turms herabstieg, leuchteten seine Augen kurz auf, nicht wie bei Drow üblich rot sondern in einem kalten eisigen Blau.

  • Einige Zeit später...


    Langsam näherte sich die Prozession den Wachanlagen an der Brücke.
    Rhyl’szor saß in Ihrem schwebenden Thron, flankiert von je 8 Sargtlinen Ihrer persönlichen Leibwache. Dahinter etwa 20 Tempelwachen.
    Jeder, der die Prozession sah ging auf die Knie, oder machte, dass er weg kam.
    Wer im Weg stehen blieb, wurde gnadenlos niedergemacht, aber das war Ihr im Moment egal, und zum Glück auch nicht allzuoft nötig. Es gab einfach Dinge, die sich aus der alten Welt so tief ins Gedächtnis der Ilythiiri gebrannt hatten, dass es in Fleisch und Blut übergegangen war.


    Als Sie die Wachtürme erreicht hatten, blieb die Prozession wie auf einen unsichtbaren Befehl stehen und auf einen Wink eilte Greyanna, Usst’Sargtlin der persönlichen Leibwache nach vorne, um den Wachhabenden zu finden.

  • Tarlyn drückte sich gerade noch rechtzeitig an der Prozession vorbei und Fiel dann auf die Knie. Was machte die Yath'tallar hier? Das konnte den gesamten Plan ins wanken bringen, denn wenn sie wußte wer dort im Anmarsch war würden auch Alystins Befehle gleich ganz anderes aussehen. Er fluchte leise, jetzt hieß es schnell handeln.


    Als Alystin erfuhr wer gerade die Wachtürme besuchte krampfte sich etwas in ihr zusammen. Warum war die Yath´thallar hier, die Lage war nicht so ernst das ihre Anwesenheit von Nöten währe. Mit dem unguten Gefühl das sie gleich erfahren würde was sie übersehen hatte eilte sie die treppen hinab und ging vor Rhyl´Szor auf die Knie: "Yath´thallar...Jabress es ist eine Ehre euch hier anzutreffen, wie ihr seht bereiten wir uns auf den kommenden Angriff vor. Wir kann ich euch dienen?"

  • Rhyl'Szor lächelte. Es war schön zu sehen und zu fühlen, dass sich einige Dinge nicht geändert hatten.

    "Alystin, mein Kind, erhebt Euch. Es ist nicht de Zeit noch der Ort für Höflichkeiten, auch wenn ich diese wohlwollend zur Kenntnis genommen habe."


    Langsam erhob sich die Hoheriesterin und trat auf die breite Straße neben die Kommandantin.


    "Zeigt mir die Anlage. Nebenbei würden mich Eure Verteidigungspläne interessieren."


    Greyanna folgte der Yath'tallar mit einer weiteren Wache. Der Rest rührte sich keinen Millimeter.

  • "Jabress die Nachricht von diesem Angriff hat uns vor einigen Minuten erreicht, ihr seht die Sargtlinge dort sie werden den Feind empfangen wenn er auf diesem Schmalen Pfad auf uns zu kommt. Wir haben Faern und Armbrustschützen auf den Türmen postiert. Sie werden den Feind unter Beschuss nehmen. Da wir noch nicht wissen welcher Feind und erwartet, haben wir die Möglichkeit uns über die Brücke zurückzuziehen, sollte dies erforderlich werden, die Brücke wird dann eingezogen während wir sie verteidigen."

  • "Jabress die Nachricht von dem Angriff bekamen wir von der Nyame der Jabress Ka´Shalee Zress und dem Shebali Vorn. Von unseren Späher gibt es wenige Nachrichten außer das zur Zeit drei fehlen, was bereits ein schlechtes Zeichen ist." Dann verzog sie das Gesicht: " Zu diesem Zeitpunkt stehen hier auf jedem Turm 4 Faern und 12 Armbrustschützen, ich habe bereits weitere Truppen aus der Stadt angefordert, aber mit 50 Sargtlingen sollte diesen Pfad und auch die Brücke halten können."

  • "Ja, das sollte er."


    Sie gab Ihrer Usst'Sargtlin ein Handzeichen.


    "Greyanna, führt die Tempelwachen wieder zurück, ich gedenke den Rückweg nach der Besprechung mit der Kommandatin über Ihre Zukunft in meiner Stadt mit meiner Leibwache alleine zurückzulegen. Auf diesem Weg könnt Ihr auch die 20 Sargtline aus der Garnison abholen."


    Die Angesprochene salutierte : "A dost quarth, malla Yath'tallar."


    Sie wandte sich wieder zur Kommandantin.
    "Es freut mich sehr, dass Ihr Eurem Ruf gerecht werdet. Ich suche immer fähige Fauen für meine Leibgarde.
    Aber jetzt hätte ich gerne etwas zu trinken.
    Habt Ihr Karten der umliegenden Tunnel in Eurer Kommandantur?"

  • Alystin verneigte sich tief: "Ich fühle mich geehrt Jabress. Ich werde dafür sorgen das etwas gebracht wird. Wenn ihr mir folgen wollt." Sie machte eine kurze Pause: "Malla Jabress darf ich euch eine Frage stellen. gibt es anzeichen mit welchem Feind wir es zu tun haben? Weder die Nymae noch der Shebali haben in ihrem Befehl etwas davon erwähnt."

  • Tarlyn war nicht untätig gewesen schnell hatte er sich von der Yath´tallar und ihrem Gefolge entfernd udn war über die Brücke zu der kleinen Höhle gelaufen wo die Mechanismus untergebracht war mit dem die Brücke einziehen konnte. Die beiden Sargtlinge die Alystin dort hin beordert hatte waren bereits eingetroffen. Beide betrachteten Tarlyn misstrausch als er auf sie zuging. "Tarlyn ...du sollst bei den anderen Truppen sein..was machst du hier?" Tarlyn verneigte sich kurz: "Es gab eine Plan Änderung, der Angriff erfolgt durch Truppen des Schwarzen Eises und Alystin hällt es für besser wenn die Brücke jetzt eingezogen wird." "Schwarzes Eis ....gibt es diesen Befehl schriftlich?" Tarlyn lächelte: "Selbsverständlich Jabukk lasst uns in die Höhle gehen, soche Dinge sollten wir nicht hier draußen besprechen." Er zog ein Stück Papier aus seinem Gewand.

  • Sie antwortete nicht direkt, erst als Ihre Wachen die Tür hinten den beiden Frauen verschlossen hatten, drehte Sie sich zu Alystin.
    Jegliche Freundlichkeit war aus Stimme und Mimik entwichen.


    "Ich sage das jetzt nur einmal und Ihr werdet genau zuhören, Alystin, denn von Euch hängt die Sicherheit der Stadt ab.
    Ich habt Überläufer in Euren Reihen, denn der Befehl der ehrenwerten Nyame beinhaltete sehrwohl die Information nach Größe und Art des Feindes.
    Zur Zeit befinden sich 3 Armeen auf dem Vormarsch auf Paolos Trutz und Shalzad. Mindestens eine davon in den Tunneln.
    Schwarzes Eis, mehrere hundert Rahks stark.
    Wenn Sie Shalzad einnehmen haben Sie die Möglichkeit durch den Verbindungstunnel direkt nach oben zu kommen oder im Notfall die ganze Höhle einstürzen zu lassen.
    Aber bislang ist der Feind ahnungslos und wird es bleiben wenn ihr mitspielt.
    Die in Bälde eintreffende Verstärkung aus der Garnison wird durch ersetzt durch Tempelwachen in Uniform der Garnison. Damit unterstelle ich Euch 20 der besten Elitekämpferinnen der Stadt, die bis in den Tod gehen werden.
    Die Brücke muss um jeden Preis gehalten werden, notfalls zerstört.
    Aber der Feind muss sich in Sicherheit wiegen."


    Sie blickte Alystin an um Ihre Reaktion ablesen zu können.

  • Als Greyanna Ihren Posten an der Seite der Yath'tallar verlies, traten sofort 2 Wachen aus der wartenden Leibgarde dazu im sie zu ersetzen.


    Sie sah kurz noch einmal in Richtung Ihrer Herrin und verlies dann mit grimmigem Gesicht und den 20 Tempelwächterinnen den kleinen Platz. Es passt Ihr nicht, aber Befehl war Befehl.

  • Alystins Beine fühlten sich für einen Moment wie Wasser an, doch dann flammte Wut in ihr auf. Tarlyn sie hätte ihren Instinkten trauen sollen, dieses Männchen hatte es verdient ihren Stahl dort zu spüren wo es am meisten schmerzte, sollte sie seiner habhaft werden würde er leiden. Sie senkte wieder den Blick: "Es ist eine Schade das dies überhaupt möglich war Jabress, ich werde dieses Schuld tilgen und den Verräter stellen. Einer von ihnen ist bekannt, jetzt wo ich weiß welche Informationen mich erreichen sollte. Sein Name ist Tarlyn ich werde dafür sorgen das man ihn sofort ergreifen lässt."
    Gleichzeitig war sie nicht sicher ob ihre Truppen richtig aufgestellt waren. Sie hatte kaum Erfahrung im Kampf gegen die Verfemten, auch wenn sie diese Gegner so gut es ging studiert hatte. "Jabress wäre es nicht besser die Truppen noch weiter zurückzuziehen...können wir sicher sein das die Fallen bei diesem Feind die gewünschte Wirkung erziehlen?"

  • Ihre Augen glommen rot auf.


    "Nichts dergleichen werdet Ihr tun. Ihr werdet Ihm vorspielen von nichts zu wissen und falls die Brücke nicht eingezogen werden kann, werden wir Sie sprengen.
    Wenn Ihr ihn während oder nach dem Kampf erwischt, dann würde ich es sehr schätze, wenn er noch atmet. Ich möchte wissen, warum er sich mit dem schwarzen Eis verbündet hat und was das schwarze Eis von Ihm erfahren hat.
    Was die Strategien des schwarzen Eises angeht, es ist recht starr und nicht sehr flexibel. Auf einen Frontalkampf können wir es nicht ankommen lassen. Deshalb dürfen Sie die Stadt nicht betreten.
    Insturiert die Faern, dass Sie genug Kraftreserven übrig halten, um die Brücke und die Decke über der anderen Seite des Spaltes einstürzen lassen zu können.
    Die Soldatend er garnison werdenn nur wenige Minuten brauchen bis sie hier sind, Sie warten nur auf das Alarmsignal."

  • Alystin sorgte umgehend dafür das die Befehle umgesetzt wurden.
    Sie ließ als erstes neue Späher aussenden und vergewisserte wortwörtlich das jeder einzelne bereit war für die Yath'tallar oder die Nyame sein Leben zu geben. Darüber hinaus wurden die Späher neu aufgeteilt und in Truppen zu jeweils zwei Drow aus geschickt. Sollte einer der Späher ohne seinen Partner zurückkehren war sein Leben verwirkt. Es blieb ein Restrisiko aber das nahm Alystin in Kauf.


    Die Späher sollten alle im Underdark verbleibende Späher zurückbeordern und den Feind aufspüren, ihn beschatten aber nicht eingreifen.


    Diese erste Maßnahme stellte sich als wirksam heraus, 20 Drow kamen aus dem Underdark zurück und brachten zum Teil beunruhigende Nachrichten. Es handelte sich wirklich um Truppen des Schwarzen Eises die sich schnell durch die Tunnel auf Shalzad zu bewegten. Eine genaue Anzahl war schwer zu bestimmen, weil diese Truppen im Underdark mit Dunkelsicht nur als eine schwarze Masse auszumachen. Die Späher vermuteten an die 200 bis 400 Rhaks. Das Heer würde innerhalb von 4 bis 5 Stunden Shalzad erreichen.


    Vor der Brücke nahm Alystin auch einige Veränderung vor. Sie staffelte ihre Truppen in der Tiefe so das ein ausweichen über die Brücke schneller erfolgen konnte. Die Brücke würde der wichtigste Punkt sein, sie musste gehalten oder eingezogen werden. Für alle Fälle ließ sie dafür sorgen das die Brücke zerstört werden konnte.

  • Der Angriff erfolgte früher als die Späher es gemeldet hatten, der Grund blieb unklar. Aber nach drei Stunden kamen die Posten die am Eingang zu großen Höhle standen und meldeten den ersten Feindkontakt in der unmittelbaren Umgebung von Shalzad. Der Feind ließ sich durch Angriffe von Seiten der Drow nicht beirren sonder erhöhte sogar das Tempo. Alystin befahl allen Truppen sich auf die Höhe der Brücke zurückzuziehen, dann schickte sie ein Echse zum Tempel, auf einen Meldeboten wollte sie sich nicht mehr verlassen.