Warten auf eine Audienz

  • Die Türe zum Schankraum öffnet sich und ein ganzer Tross an Männern und Frauen tritt ein.
    Mit lautem, erwartungsvollem gegacker verteilt sich die Bagage im Schankraum und fängt an zu bestellen.


    Nur einer nicht. Adam tritt an den Tresen und sieht nach dem Wirt.


    Seid gegrüßt mein Herr Wirt. Hättet ihr wohl ein paar Räume frei wo meine Begleiter und ich für einige Zeit Einkehr halten können?

    Diplomatie ist, mit dem Schwein freundlich aber zielorientiert über die Notwendigkeit des Sonntagsbratens zu verhandeln.

  • Tag um Tag verging.
    Trotz allerlei Zerstreuung mit Wein, gutem Essen und Gesang machte sich Schwermut zwischen den Männer und Frauen breit und sie begannen sich zu fragen wie lange sie noch verharren müssen ehe wir gehört werden.

    Diplomatie ist, mit dem Schwein freundlich aber zielorientiert über die Notwendigkeit des Sonntagsbratens zu verhandeln.

  • Freundlich war der Wirt auf die Wünsche seiner Gäste eingegangen. Man versuchte den Gästen den Aifenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Aus den Gesprächen der anderen Gäste heraus, erfuhr man recht schnell, dass irgendetwas in der Hauptstadt am Brodeln war. Die Truppen wurden aus dem Umland heraus zusmamen gezogen und es schien eine Kriegsbereitschaft angeordnet zu sein. Jedoch hatte niemand außerhalb der Stadt auch nur einen einzigen Rakh gesehen.
    Öffentliche Aussagen zu der lage gab es keine und auch die Soldaten konnten oder wollten nichts über ihre Befehle sagen.


    Nach zwei Tagen erschien ein Bote, der in den Farben des Reiches gekleidet war und fragte nach Adam von Winterfeld.

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Adam saß gerade mit Cordovan, dem Anführer der Kagyars, an einem Tisch in der Ecke des Schankraumes wo es etwas ruhiger war.
    Genüsslich Pfeife rauchend diskutierten die beiden über dieses, jenes, Götter, Reiche und warum hier mit allerhand Militär aufgewartet würde.
    Zuletzt hatten sie so viele bewaffnete gesehen als sie von Raetien losmaschierten.
    Als der Wirt, dem Boten mit einer auffälligen Geste zeigte wo Adam zu finden war, wurde Cordovan aufmerksam. Er tippte Adam welcher den Boten noch nicht bemerkt hatte, an der Hand und deutete in richtung des Tresen.


    Adam, schau dort! Vielleicht ist der wegen uns hier!?


    Jetzt sah auch Adam auf und blickte erwartungsvoll in richtung des Boten.

  • Der Bote trat auf den Tisch mit den beiden Männern zu. Da er offenbar nicht genau wusste, wie die gesuchte Person aussah, verbeugte er sich vor beiden und wartete darauf, wer reagieren würde.


    Adam von Winterfeld?
    Ich habe eine Nachricht von Ihrer Exzellenz für Euch.

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Adam erhob sich und verbeugte sich ebenfalls, wie es die Etikette in seinem Land gebar.
    Ein Bote des Hofes genoss allerhöchsten Respekt und war in seiner Heimat mit Hoheitlichen Privilegien ausgestattet. Nicht selten war es niederes Adelsblut welches in ihren Adern floss.


    Den Elementen zum Gruße. Ihr bringt Kunde aus dem Palast? So denn; Ich bin Adam von Winterfeld.

    Diplomatie ist, mit dem Schwein freundlich aber zielorientiert über die Notwendigkeit des Sonntagsbratens zu verhandeln.

  • Kurz stockte der Bote, offenbar war er es nicht gewohnt, dass man ihm Ehrerbietung entgegenbrache.


    Das tue ich, Herr.
    Obwohl man Euch sagte, dass es nicht mögliche wäre, eine Audienz bei ihrer Exzellenz zu erhalten, so hat sie es doch einrichten können, sich Zeit für Euch zu nehmen.
    Sie lädt Euch zu einer Audienz zur zweiten Stunde des Nachmittages des heutigen Tages zu sich in den Palast.

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Adam wechselte mit Cordovan einen kurzen Blick. Grinsend zuckte dieser kurz mit den Achseln und nickte.
    Anschließend richtete sich Adam wieder an den Boten.


    Ich danke euch. Richtet bitte Ihrer Exzellenz aus dass Ich mich bereits darauf freue Sie kennen zu lernen. Gibt es etwas das ihre Exzellenz besonder schätzt? Trotz dessen dass wir mit wichtiger 'Fracht' gekommen sind, erscheine ich nur ungern mit leeren Händen zu einer Audienz.

    Diplomatie ist, mit dem Schwein freundlich aber zielorientiert über die Notwendigkeit des Sonntagsbratens zu verhandeln.

  • Etwas verdutzt schaute der Bote ihn an, mit solch einer Frage hatte er nicht gerechnet. Er war ein normaler Bote des Palastes, hatte bisher wenig mit ihrer Exzellenz zu tun gehabt und war ihr auch nur selten begegnet gewesen.


    Nun... er machte eine kurze Pause ... im Hinblick, auf das, was ich bisher gesehen oder über ihre Exzellenz oder das Volk der Drow gehört habe, gehe ich davon aus, dass Ihr mit einem Schmuckstück nicht viel falsch machen könnt. Ihre Exzellenz trägt insbesondere Schmuck an den Händen und dort vieles, was mit Spinnen- oder Spinnennetz-Ornamenten verziert ist.


    Man merkte deutlich an der Art, wie er sprach, dass er sich auf dünnem Eis bewegte.

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Kopfschüttelnd sah Adam ihn an, als würde er wissen das der Bote nicht wirklich wusste wovon er da spricht. Aber mit Schmuck konnte man also auch einer Drow eine Freude bereiten.
    Damit habt ihr mir sehr geholfen. Wir bedanken uns bei euch.
    Herr Wirt?! Einen großen Humpen für den Herren hier!

    rief Adam hinüber zum Tresen und deutete mit einer Geste auf den Boten, welcher jetzt noch verständnisloser drein blickte.


    Also denn, guter Mann. Zur zweiten Stunde im Palast. Lasst es eucb schmecken.


    Adam verneigte sich und setzte sich wieder an den Tisch zu Cordovan. Dieser blickte ebenfalls so verständbislos wie der Bote.
    Erst als der Bote an den Tresen gegangen war, kommentierte Adam seinen Blick.


    Wer hätte das gedacht? Schön das es doch noch etwas gibt mit dem man Herrschern eine Freude bereiten kann. Ich muss kurz auf mein Zimmer und nachsehen ob ich noch etwas dabei habe und gehe dann hinauf zum Palast. Du und die anderen warten besser hier. Sollte ich bis heute nacht nicht zurück sein...
    ...naja...
    Wird sie mich wohl gefressen haben, denke ich.

    Mit einem tiefen Zug leerte Adam seinen Humpen, klemmte sich den Stoffballen unter seinen Arm und ging hinauf in sein Zimmer um sich frisch zu machen und ein Geschenk ein zu packen.


    Als er seine Vorbereitungen erledigt hatte schlenderte er in aller gebotenen ruhe zum Palast. Zumindest schien es so. Denn innerlich klopfte sein Herz bis zum Hals.
    Er hatte schon mit Regenten, Königen und allelei Ministerialen zu tun gehabt. Doch nie mit einer Drow! Hoffentlich biss sie ihm nicht den Kopf ab wenn er sich nicht hinkniete.
    Aber Etikette ist Etikette während Glaube und Loyalität für ihn mehr gewichtet waren als alles andere.


    Er Atmete kurz ein, setzte sein Lächeln auf und ging schnurstracks zum Palast.

    Diplomatie ist, mit dem Schwein freundlich aber zielorientiert über die Notwendigkeit des Sonntagsbratens zu verhandeln.

  • Die junge Frau war vor einigen Stunden in die Herberge gekommen und hatte sich unter die anderen Besucher gemischt, von Zeit zu Zeit hatte sie in Richtung der beiden Herren geschaut, jedoch nicht zu oft. Hatte versucht, den Gesprächen zu lauschen, auch wenn die Art der Gespräche zeitweilig interessanter war, als die genauen Inhalte, von denen sie auf Grund der Lautstärke im Schankraum nicht all zu viel mitbekommen hatte.
    Der Mann kam aus dem Handelshaus de Goa, dieses aus dem Viribus Unitis und dieses war aus dem Umfeld von Kop Tar heraus entstanden.. Dies war enug, damit es offenbar ein gewisses Interesse an seiner Person hatte, nicht ganz unvorbereitet in das Gespräch gehen wollte...


    Als Adam auf sein Zimmer ging, bezahlte sie und ging. Sobald sie aus dem Gebäude heraus war, beschleunigte sie Ihre Schritte und bewegte sich auf dem schnellsten Weg zum Palast.



    In den Strassen herrschte noch immer die gleiche Stimmung wie bei der Ankunft der Delegation, nur langsam schien die Unruhe zu wachsen. Es herrschte noch immer Bereitschaft, doch kannte man noch immer nicht den genauen Grund dafür.



    Beim Palast angekommen merkte man deutlich, dass die Wachen auf die Ankunft Adams vorbereitet waren. Ein Diener stand bereit und schien auf den Ankommenden zu warten und verbeugte sich vor ihm.
    Wenn Ihr mir folgen wollt, ich werde Euch noch in einen der Warteräume geleiten, Herr.

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Adam war die Junge Frau nicht aufgefallen.
    Er hatte kein Interesse an irgendwelchem Weibsvolk. Nicht solange er so wichtige Dinge zu klären hatte. Er kannte seine Pflichten und war bereit sich neuen Aufgaben zu stellen.


    Am Tor angekommen begegnete er den Wachen, welche ihn wohl in einen Wartebereich führen wollten.
    Er nickte nur kurz zurück und deutete mit einer Geste der Wache das er ihr folgen würde.


    Nun merkte er wieder wie schnell sein Herz schlug.
    Viel hatte man ihm erzählt. Über Drow und ihre Traditionen.
    Naja... Shalima lebt ja auch noch. Also wird sie wohl hoffentlich nichts vergessen haben.
    Dies war sein letzter Gedanke ehe er den mächtigen Palast betrat.

    Diplomatie ist, mit dem Schwein freundlich aber zielorientiert über die Notwendigkeit des Sonntagsbratens zu verhandeln.