In der Arena

  • Nicklas verzerrte sein Gesicht in einer Grimasse. Doch viel größer als sein Schmerz war seine Überraschung. Mit einem mal zerbrachen alle seine Überlegungen zu seiner Vorgehensweise: Was er tun könnte und was er NICHT tun sollte.


    Dank seiner Stellung war es für Nicklas einfach, sein Gewicht rechtzeitig auf das unverletzte linke Bein zu verlagern und so einen Sturz zu verhindern. Allerdings verlor er durch diesen einen Tritt kurzzeitig seine sämtliche Manövrierfähigkeit. Er sah nur noch eine einzige Option.


    Das angeschlagene rechte Bein zog Nicklas nach hinten und kniete sich darauf ab. Es änderte nicht viel an seiner Lage, verschaffte ihm aber zumindest einen festen Stand und somit eine bessere Voraussetzung um sich zu verteidigen.


    Er wird vermutlich versuchen, die Sache mit Tritten statt mit dem Dolch zu beenden.


    Der junge Seraphim legte beide Hände an den Kopf, bereit jeden Tritt des Gegners mit dem Ellbogen abzuwehren und starrte Frederick herausfordernd an, mit einem Lächeln.


    Wenn ich mich nicht rechtzeitig erhole, ist dies eine Sackgasse.

    Die erste voraussetzung um ein Held zu sein ist nicht Rechtschaffenheit, sondern Stärke.<br />Nur wer stark ist, kann gewinnen. Und nur ein Gewinner kann sich Held nennen. <br />Alle anderen werden zu Opfern und geraten schnell in Vergessenheit.

  • Von dem schnellen Angriff überrumpelt, trat Silas mit dem Stiefel in den Sand der Arena, der seinem Angreifer entgegenspritze. Um dem Schwerhieb zu entgehen, machte er einen Satz zur Seite, den Dolch mit der Klinge nach unten nah am Körper.


    Er hasste es, gegen mehrere Gegner anzutreten und so versuchte er den Schwertträger zwischen sich und dem unbewaffneten Kämpfer zu halten.

    Bei Sturmgewalt und Regen, lauf auf neuen Wegen. Kopf hoch – Neuer Wind kommt von vorn.<br /><br />Stemm dich fest dagegen. Wer nicht kämpft hat schon verloren. Neuer Wind kommt stets von vorn.

  • Frederick gönnte sich auch ein kleines Lächeln. Er hatte dem Seraphim gezeigt, dass man auch mit einem kleinen Nachteil immer noch eine Gefahr darstellen kann.
    Doch ein weiterer Tritt bleibt bleibt aus. Frederick fordert durch eine Geste Nicklas auf aufzustehen und geht zwei Schritt zurück.


    Der Sand von Silas hatte mehr als nur als Ablenkung hervorgerufen. Dem Schwertträger war Sand in die Augen gelangt. Man konnte deutlich die Orientierungslosigkeit sehen.
    Sein Partner ist auch offensichtlich überrascht.

  • Der junge Seraphim richtete sich wieder auf und verlagerte vorsichtig sein Gewicht auf das angeschlagene Bein. Es war noch alles in ordnung, vermutlich nur ein blauer Fleck. Dennoch hätte Frederick ihn zu Boden bringen können, hätte sich Nicklas nicht abgekniet.


    Was nun?


    Nicklas war nun wieder am Anfang und hatte wieder keine Strategie. Anstatt eine große Aktion zu starten hatte Frederick ihn mit einer einfachen Bewegung völlig in die Defensive gedrängt. Er würde sich wohl bis zum Ende keine Blöße geben.


    In der Hoffnung, auf dem Laufenden einen Plan zu entwickeln oder eine gute Gelegenheit zu finden, näherte sich der junge Seraphim wieder seinem Gegner und startete eine Reihe horizontaler Schnittangriffe.

    Die erste voraussetzung um ein Held zu sein ist nicht Rechtschaffenheit, sondern Stärke.<br />Nur wer stark ist, kann gewinnen. Und nur ein Gewinner kann sich Held nennen. <br />Alle anderen werden zu Opfern und geraten schnell in Vergessenheit.

  • Das hat ja besser funktioniert als erwartet. Jetzt aber schnell...


    Silas hatte nicht vor, auch nur eine Sekunde der Ablenkung zu vergeuden. Den Schwerkämpfer weiter als Deckung nutzend, konzentrierte er sich, die freie Hand mit der Handfläche nach oben haltend, die Finger beinah zu einer Kralle gekrümmt.


    Im Kampf ist es einfacher. Keine Ruhe, sondern pure, reine Agression. Fühl in dich hinein, forme die Worte... Da!


    Der Seraphim-Magier sprach kurze, schnelle Worte. Klar und deutlich, nur kein Fehler jetzt. Während der eine sich noch den Sand aus den Augen rieb, konnte sein Partner die kleine, aber nichtsdestotrotz wild flackernde Flammenkugel sehen, die sich in Silas` Hand geformt hatte.


    Mit einem beinah fröhlichem Grinsen spurtete er auf den geblendeten Kämpfer zu, und trat mit Wucht nach dessen Standbein. Schade, dass sauber kämpfen gar nicht mein Ding ist.

    Bei Sturmgewalt und Regen, lauf auf neuen Wegen. Kopf hoch – Neuer Wind kommt von vorn.<br /><br />Stemm dich fest dagegen. Wer nicht kämpft hat schon verloren. Neuer Wind kommt stets von vorn.

    Einmal editiert, zuletzt von Silas Fenn ()

  • Die Aktion von Silas traf genau richtig. Der Schwertkämpfer knickte ein. Dessen Partner hatte mitlerweile große Augen bekommen, da er die Kugel in Silas Hand entdeckt hatte und fing an zu laufen.


    Frederick konnte auch gut mit dem Dolch umgehen, aber die Jahre waren nicht ohne Spuren an ihm vorbei gegangen. Manchmal war er doch ein wenig langsamer, aber nur ein wenig. Er versuchte ebenfalls mit kleinen schnellen Schnitten durch Nicklas Verteidigung zu brechen.


    Argol betrachtete das Geschehen mit großer Genugtuung. Aber das Fliehen war nicht akzeptabel! Er pfiff eine Tonfolge und machte komische Zeichen mit den Fingern.
    Aus einem Eingang zur Arena kam eine Bola geflogen, die die Beine fixierte - mit Erfolg.


    Ein lautes: Ich hatte gesagt ohne Magie! war zu hören und Silas konnte sich sicher sein, dass er gemeint war.


    DIe Angriffe von Frederick auf Nicklas wurden mit der Zeit etwas ungenauer. Sein Gesicht wirkte etwas angestrengt, aber entschlossen.

  • Frederick war nicht der einzige dem die Ausdauer ausging. Die Option, ihn langsam zu ermüden und ihn dann mit einem kraftvollen oder schnellen Angriff niederzuringen, stand Nicklas nicht zur Verfügung.


    Als er über eine neue Strategie nachdachte, bekam er dann doch einen Schnitt auf den Handrücken seiner Waffenhand. Der Schmerz lockerte seinen Griff und beim Abwehren des nächsten Angriffs fiel ihm der Dolch aus der Hand.


    Mist!


    Damit verblieb ihm nur noch eine einzige Option.
    Nicklas machte einen Schritt nach vorn und streckte beide Hände aus um Fredericks Waffenhand zu greifen. Er bewegte sie mit dem Handrücken voran und würde sie nur im letzten Moment drehen um zuzugreifen.


    Eine letzte Verzweiflungstat im Angesicht der drohenden Niederlage.

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  • Als einer seiner Gegner die Beine in die Hand nahm, musste Silas unwillkürlich breit grinsen. Er bekam noch mit, wie eine heranfliegende Bola den Mann zu Boden gehen ließ, da schallte auch schon Argols Ermahnung zu ihm herüber.


    Ohne seinen Gegner aus den Augen zu lassen, rief er gelassen über die Schulter: "Zu mir habt ihr gar nichts von Magie gesagt!" Dann richtete er seine ganze Aufmerksamkeit auf den Schwertkämpfer, Dolch und Feuerball in den Händen.


    "Tun wir kurz so, als wären wir auf dem Schlachtfeld: du liegst am Boden, dein Kamerad ist geflohen und wenn du das Schwert hebst, wirst du zur Fackel. Gibst du auf?" Er sprach ruhig und neutral. Silas wollte seinen Gegner nicht herausfordern oder demütigen, aber er war im Vorteil und wollte den Kampf so schnell es ging, beenden.


    Soviel ich weiss, sind Drow ziemlich hinterhältige und gnadenlose Kämpfer. Ich hoffe, dass sie auch eine Niederlage anerkennen.

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  • Von dem Schertkämpfer kam nur ein kurzes: Xas!


    Das ist mit egal! kam mit leicht belustigter Stimme von Argol.


    Frederick war noch mehr überrascht, als Nicklas mit bloßen Händen direkt auf ihn zukam. Er hatte damit gerechnet, dass sein Gegner noch irgendwo ein Messer versteckt hätte.
    Nicklas konnte die Waffenhand von Frederick ergriffen, kurz bevor dieser reagieren konnte.

  • Nicklas hatte wohl nochmal Glück im Unglück gehabt.


    Er packte die Waffenhand des Gegners mit der Rechten am Handgelenk und zog diesen an sich während er das Handgelenk verdrehte. Den linken Unterarm legte er auf den gegnerischen Oberarm und drückte damit zu um Frederick auf einer Kreisbahn entlangzuziehen und zu weiter nach unten zu drücken.


    Es war einer der einfachsten Hebel.


    Nun hängt alles davon ab ob er sich rechtzeitig losreißen kann.


    Nicklas achtete vor allem darauf, das Handgelenk unter Kontrolle halten, damit die Waffe nicht wieder frei wird.

    Die erste voraussetzung um ein Held zu sein ist nicht Rechtschaffenheit, sondern Stärke.<br />Nur wer stark ist, kann gewinnen. Und nur ein Gewinner kann sich Held nennen. <br />Alle anderen werden zu Opfern und geraten schnell in Vergessenheit.

  • Mit einem zufriedenen Nicken trat Silas einen Schritt zurück und ließ seinen Zauber fallen, während er gleichzeitig den Dolch wegsteckte. Er verzichtete bewusst darauf, seinem Gegner aufzuhelfen, wie er es normalerweise alleine schon aus Respekt getan hätte. Aber soviel er wusste, würde dieser die Geste wahrscheinlich als Beleidigung oder so auffassen.


    Dann wandte er sich um und ging zu Argol herüber. "Ich bin fertig. Kann ich hier irgendwo warten, bis Bruder Nicklas seinen Kampf beendet hat, ohne zu stören?"

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  • Mit einem freundlichem Gesicht empfing Argol Silas: Na, das ging ja noch mal gut. Du hast die Magie ja nicht eingesetzt. Warte bei dem Waffenständer dort drüben. Riechst du auch diesen leicht süßlichen Geruch? Sein Ausdruck ist sehr besorgt und er schaut suchend umher.


    Nicklas hatte Frederick in einer unglücklichen Position erwischt, da sein lediertes Bein nachgab und er konnte sich nicht mehr gegen den Hebel wehren. Mit beherrschter Stimme kam ein gepresstes: Du hast gewonnen!
    Nachdem Nicklas ihn losgelassen hatte, mußte Frederick sich den Arm halten. Er ging auf Argol zu, kniete ab und bat darum seinen Dienst wieder aufzunehmen. Nimm deinen Dienst wieder auf, nachdem du bei den Heilern gewesen bist. Setze deine Erfahrung nächstes mal besser ein. Ich weiß, dass du mit dem Dolch gut bist. Ein kurzes Xas, Jabbuk! wa die kurze Antwort. Danach stand er auf und verschwand Richtung Heiler.


    Nicklas! Gut gemacht. War ein wenig Glück dabei, aber das darf jeder mal haben. Es war schön mit anzusehen.


    Völlig unvermittelt schreit Argol: HERMANN! EHREWERTER WAFFENMEISTER, BEWEG DICH SCHNELLSTENS HIERHER! Sein Tonfall entsprach nicht vom Respekt einem Waffenmeister gegenüber.

  • Silas zog fragend eine Augenbraue hoch und drehte den Kopf. "Ich rieche nichts..." Er wollte gerade weiterreden, als Argol direkt neben seinem Ohr nach Hermann schrie, und verzog stattdessen das Gesicht.

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  • Nicklas hatte den Ausgang des Kampfes noch nicht ganz verarbeitet. Frederick war ihm weit überlegen und er hatte ihm bereits eine Niederlage erspart.


    Ein wenig Glück? Nein. Es war unverschämt viel Glück. Mir wurde beigebracht, gegen den Drang, sich zurückzuziehen anzukämpfen und stattdessen die Waffe zu blockieren. Aber dass ich in einer solchen Situation jemals tatsächlich den Spieß umdrehen kann, hätte ich nie gedacht.


    Ein kurzer Anflug von Bitterkeit huschte kurz über sein Gesicht als er Frederick nachschaute und dabei die Hand zur Faust ballte.
    Nicklas hatte es übertrieben und in einer schwierigen Situation zu viel Kraft eingesetzt. Bei der ersten Begegnung mit seinem Diener hatte er diesen verletzt. Er hatte gegen die Vorgaben verstoßen die er sich vor dem Kampf aufgesetzt hatte.


    Das war kein Sieg...
    das war... schändlich....


    Sein Gedankenfluss wurde von Argols Schrei unterbrochen und er schaute überrascht zu diesem herüber.

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  • Hermann bemerkte das schreien und zuckte kurz zusammen. Er packte seine Axt, zog sie aus dem Boden und lief langsam in Richtung Argol. Je näher er kam um so stärker wurde der Geruch der von seiner Axt ausging. Er blieb vor Argol stehen und schaute ihn fragend an.
    Was ist los? Wieso schreist du denn so rum?
    Nun erkannte man auch deutlich die verdreckte Axt an der alles mögliche klebte was man besser nicht definieren möchte.

  • Argols Augen wurden immer größer, als Hermann näher kam.


    Hermann, wie sehen eigentlich deine Geräte aus, mit denen du deinen Acker bearbeitest? - Sicherlich sind sie nicht ein einem so erbärlichen verranzten Zustand, wie deine Axt. Man glatt annehmen, dass du sie dem Untoten Fleisch gestohlen hast!


    Seine Stimme war nicht leise und JEDER in der Arena konnte ihn hören.


    Du magst ein Waffenmeister Aquas sein, aber genau deshalb muss DEIN Werkzeug in Ordnung sein. Kein Schmied würde das Ding dort in die Hand nehmen.
    Wer weiß schon , was da einen alles anspringt.


    Argol wies auf ein Tor auf der anderen Seite der Arena.


    Geh gefälligst zur Waffenkammmer und reinige die Axt. Ich will dir nicht noch die Gesetze des Protektorates einbleuen müssen. Oder soll ich Jabbuk Tarabas fragen, ob er sie mit dir nochmal durchgehen soll.


    Auf die großen Augen von Hermann kam nur ein: GEH!

  • Hermann schaute Argol verdutzt an.
    Aber die Goblins auf dem Feldzug haben mir gesagt.....
    weiter kam er nicht den Argol funkelte ihn wütend an
    is ja gut ich bin schon weg....
    Er nahm seine Axt und verzog sich in richtung Waffenkammer.

  • Argol war noch immer aufgebracht.


    Damit ALLE das noch mal mitbekommen: Waffen sind Werkzeuge, Werkzeuge müssen gepflegt werden.
    Alle Waffen einsammeln und dann Richtung Waffenkammer - putzen ist angesagt. LOS!


    Er stapfte voraus blickt sich kurz um zu den beiden Seraphim.
    Das gilt auch für euch beide. Dann habt ihr das auch erledigt und müsst nicht auf eure eigenen Utensilien zurückgreifen.


    Seine Stimme war wieder leiser und hatte auch nicht mehr den scharfen Ton.

    Söldner im Qu'ellar Xarann

    Schmied von Shang Meng Feyn

    Einmal editiert, zuletzt von Argol ()

  • Für einen kurzen Moment konnte man so etwas wie ein schmunzeln auf Nicklas' Gesicht erkennen.
    Dann sammelte er seine Waffen ein und folgte der Menge, langsam, damit Bruder Silas ohne weiteres aufschließen konnte.

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  • Nachdem er sich Nicklas angeschlossen hatte, sah er mit einem Schmunzeln dem Waffenmeister hinterher. "Ich wusste zwar, das Hermann einen robusten Kampfstil hat, aber mit so einer Waffe hatte ich nicht gerechnet."

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