Zug der Magier gegen die Leere - Mayas Zelt - Zwischenspiel

  • Wer: Maya, Sylvana; andere nach Absprache
    Wo: Ihr Zelt, irgendwo im Norden
    Wann: Feldzug gegen die Leere (Zwischensequenz)


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    Es war einer dieser Abende. Einer von der Sorte, die sie hasste und der in eine Nacht übergehen würde, in der sie wieder keinen erholsamen Schlaf bekommen wird. Eine der Nächte, in der ihre Geister sie wieder jagen würden.
    Nachdem ihre Kopfschmerzen schlimmer geworden waren und der Schmerz im linken Arm wieder ein stetiges, nervtötendes Pochen angenommen hatte, hatte sich die junge Magierin in ihr Zelt zurück gezogen. Vorsichtig zog sie die schwere, schwarze Samtrobe aus und setzte sich seufzend auf das provisorische Bett, das in erster Linie aus Decken und Fellen bestand, den Kopf auf die auf den Knien verschränkten Arme stützend.


    Wie viel Zeit würde sie noch haben? Die Frage geisterte ihr ständig durch den Kopf und ihr war fast so, als könnte sie das hämische Lachen tatsächlich hören. Wütend ballte sie die Fäuste und wären die Zeltwände feste Mauern hätte sie die Wut wahrscheinlich einfach heraus geschrien, aber hier im Zeltlager hätte das wahrscheinlich nur irgendeinen Alarm zur Folge und Leute, die zu ihrem Zelt gerannt kommen würden und … nein. Nicht im Moment. Das war einer der Momente, von denen sie nicht wollte, dass andere sie mitbekamen. Einer von denen, in denen sie sich einfach nur schwach fühlte. Verwundbar. Das konnte sie nicht zulassen. Nicht wieder. Sie knurrte und die Finger umgriffen das Lederband, dass Marcians Amulett hielt. Ein Ruck ging durch den Arm, ein leises, reißendes Geräusch und schon flog das Lederband samt goldenem Anhänger durch das Zelt. Sie wollte dieses verfluchte Ding nicht. Sie würde... es ihm zurück geben und alles wieder richtig stellen. Selbst. Sie würde einen Weg finden. Der münzförmige, goldene Anhänger blieb samt Kette auf dem Boden des Zeltes knapp vor dem Einfang liegen.
    Kaum hatte sie sich des Anhängers entledigt, wurden die Kopfschmerzen schlimmer und zu einem Hämmern. Sie biss die Zähne zusammen und konzentrierte sich darauf alles wieder einzudämmen... mit ihrer Kraft, nicht mehr mit dem Amulett. Es kostete sie Überwindung alles wieder abzuschirmen, Überwindung, Kraft und Zeit. Zeit in der ihr all die verdrängten Bilder wieder durch den Kopf gingen. Sie wieder als Lehrling. Es war ein anderes Leben... eine andere Welt. Und trotzdem nur so wenige Jahre her. Somar, die Bibliothek, der Thronsaal, die Wüste und der Tempel, die Jahreswende, das Gespräch unter vier Augen und der anschließende... nein das reichte.


    Sie atmete tief durch und verdrängte alles wieder in die hintersten Ecken, errichtete Stück für Stück wieder die Mauern, die die Bilder und Stimmen zurück hielten und die Aspekte zum Schweigen brachten.
    Erst dann hob sie langsam wieder den Kopf und strich sich die rötlichen Haare aus dem Gesicht, fuhr sich mit der Hand über die Augen und sah einen Moment irritiert auf den feucht schimmernden Handrücken. Sie schüttelte sich, stand auf und schenkte sich ein Glas Wasser ein, um es in nur wenigen Zügen direkt wieder zu leeren und einen Blick auf den Zelteingang zu werfen.
    "Wie viel Zeit....?"
    Sie stellte die Frage laut, aber es gab keine Antwort. Wie lange, bis alles zusammen brechen würde? Der Rahmen endgültig zerfallen war? Auch jetzt spürte sie wie er langsam nach gab. Und sich wieder Stück für Stück löste....

    [center]&quot;It&#39;s my own desire,<br />It&#39;s my own remorse,<br />Help me to decide, <br />Help me make the most of freedom, <br />Nothing ever lasts forever.&quot;<br /><br /><br />[/center]

    Einmal editiert, zuletzt von Teroc ()

  • So ereignislos der Tag gewesen sein mochte, so gedankenumtrieben war die Neches Re als sie zu später Stunde ihrer Unruhe noch einmal nach gab und das ruhige, von allem abgeschottete Zelt verließ, um sich die Beine noch einmal zu vertreten. Eine bleierne Schwere, im Grunde ungewohnt und je weiter die Schwangerschaft voranschritt doch um so vertrauter, machte selbst das abendliche Wandern durch das Lager zu einer nervtötenden Unannehmlichkeit. Doch sie liebte Herbstnächte, sanften Regen oder sternenklare Himmel... es waren stets sternenklare Himmel oder regenverhangene Nächte gewesen in denen folgenschwere und wundervolle Dinge geschehen waren.


    Sie ignorierte nachdenkliche Blicke und genoss jene die respektvoll waren. Es gab einiges was sie an der Drowgesellschaft durchaus zu schätzen gelernt hatte. So schwer es war stets und ständig ein Bild der Stärke sein zu müssen, umso leichter war es dann wenn man diesen Respekt inne hatte und sich einige andere Sorgen oder auch Probleme lösten ohne das man selbst etwas tun musste. Gut, die Methoden waren nicht immer von der präferenten Sorte, aber irgendwas gab es ja immer über das man sich beklagen wollte oder konnte. Während sie über den vom Nieselregen leicht aufgeweichten Boden schlenderte glitten ihre Gedanken nach Shalzad. Sie wusste, dass er dort sein musste. Noch immer fühlten sich einige ihrer Gliedmaßen ein wenig taub an und sie war sich nicht zur Gänze darüber im Klaren ob dies von ihm oder von ihrem eigenen körperlichen zustand herrührte. Die Sorge hielt dennoch Einzug. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass Ka'Shalee daran Teil gehabt hatte... nichts sprach dafür, was es allerdings nicht wirklich besser machte. Seufzend fuhr sie sich mit ihren Fingern durch das rote Haar und rieb sich die Schläfen. Er lebte, zumindest dessen war sie sich sicher. Weiterhin waren ihr zur Zeit die Hände gebunden. Von hier aus konnte sie nichts tun. Frustrierend, wie so vieles im Laufe der letzten Monate.
    Aber das war nicht das Einzige was ihren Verstand zu einem unruhigen Fluss machte. Neben all den allgemeinen Problemen des Landes oder den politischen Zerwürfnissen der Siegel untereinander, den Streitereien von Personen die sich für unsagbar intelligent und besonders hielten oder für unglaublich schlau und gerissen, dies aber nicht waren, gab es zunehmend viele Dinge die vielleicht nicht das ganze Land, dafür aber sie persönlich durchaus mit penetranter Vehemenz betrafen. Das Kind... Melekh... die Zukunft dieser zweier Welten die dabei waren zu einer zu verschmelzen. Oder auch Zerahl. Noch wusste sie nicht genau wo er war und wie es ihm dabei erging. Sicher, sie war seit dem Feldzug offiziell nicht mehr seine Schülerin, aber sie wussten beide, dass sie es in gewisser Weise immer bleiben würde und auch sein wollte. Er war in den vergangenen Jahren zu einem Teil von ihr geworden den sie nicht mehr missen wollte. Er war Bruder, Freund und Vater... Und gerade jetzt, fehlte er ihr sehr. Doch auch hier konnte sie nichts tun und war zum abwarten verdammt. Ohne sich wirklich umzusehen ließ sie den Blick durchs Lager schweifen und arbeitete gedanklich die nächsten Punkte ab. Ihr Orden. Das Lichterfest stand bevor und sie war sich mehr als sicher, dass vieles geschehen würde. Hier konnte sie zwar etwas tun, doch inwieweit dies erfolgreich sein mochte war mehr als unklar. Problematisch an der Geschichte war vor allen Dingen, dass sie zwei Dinge zu beachten hatte. Auf der einen Seite musste sie das für den Orden sein, was sie ihr derzeit aberkannten... und auf der anderen Seite zusehen, dass diese Belastung ihr und dem Kind nicht schadete. Ihre Pläne jedoch nahmen ihren Lauf- Die Frage war vielmehr, welchen Ausgang sie bescheren würden...


    Kelnozz. Derzeit mit ihre größte Sorge direkt nach ihrem Orden... Ihr war bewusst, dass die schwarzohrige Pest vermutlich nichts lieber täte als sie umzubringen. Dennoch... sie hatte sich was ihn betraf etwas in den Kopf gesetzt. Ganz gleich wie viele ihr sagen würden, sie sei unvernünftig... In seinem Fall war es ihr zunehmend gleich was andere dachten. Ein Umstand den sie sich selbst nur schwerlich erklären konnte, ihn deswegen einfach erst einmal hinnahm und einen Weg suchte damit umzugehen. Es schlich sich ein Lächeln auf ihre Lippen, als sie an die ersten Tage dachte in denen sie hatten zusammen arbeiten müssen. Sie schloss die Augen und schmunzelte.


    Wenn dich jemand umbringt, dann ist es die Nyame... oder ich... das ist ein Versprechen.


    Ein Geräusch riss sie aus ihrem Gedankenstrom... nein, vielmehr eine Frage die wie aus dem Nichts aus dem Inneren eines Zeltes kam.


    "Wie viel Zeit....?"


    Erst beim zweiten HInsehen erkannte sie wem das Zelt gehörte und ihr blieb nicht verborgen, dass eine Antwort auf die gestellte Frage ausblieb. Stirnrunzelnd näherte sie sich dem Zelteingang. Ihre Schritte waren trotz feuchtem Boden beinahe lautlos. Ein merkwürdiges Gefühl beschlich sie. Eine Mischung aus Skepsis und... Sorge? Sie war sich dessen nicht ganz sicher... Es lag auch weniger an der ins Leere gestellten Frage als vielmehr an Dingen die sie bisher nur vermuten konnte... Dinge die sie wahrgenommen hatte... Dinge über die man vielleicht einmal unter vier Augen sprechen sollte.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Sanfter Lichtschein drang aus dem Zelt, Kerzen vermutlich und das leichte, rötliche Glimmen des Stabs, den die Magierin manchmal auch einfach als Lichtquelle zweckentfremdete. Man konnte, wenn man genau hinsah, die Konturen erkennen. Ein Schatten, der sich durch das Zelt bewegte, auf den Tisch zu, der dort stand und schließlich ein Buch zur Hand nahm und darin herumblätterte, bis sie sich einfach nur mit den Händen auf dem Tisch abstützte und sich darüber beugte.
    Je näher man dem Zelt der Magierin kam, umso deutlicher wurde ein leichtes Kribbeln auf der Haut. Kräfte, die im Fluss waren, wie ein unkontrollierter Strom, der in feste Bahnen gelenkt wurde und so an seinen Bestimmungsort gezwungen wurde. Es schien kein Zauber zu sein, nichts, was aktiv gewirkt wurde. Eher eine Umleitung.


    Maya starrte derweil auf die komplizierten Zeichnungen in dem vor ihr aufgeschlagenen Buch. Kreise, durchzogen von verwinkelten Linien, beschriftet mit den Runen, die sie so oft nutzte, verschiedenen Symbolen, Zeichen und Mustern. Komplex, aufwendig. Ein Schmunzeln zuckte über ihre Lippen. Das hatte sie eigentlich mal als Großmeisterprüfung geplant. Aber es war anders gekommen. Außerdem wäre es sicherlich... schwer zu beurteilen gewesen und selbst wenn es funktioniert hätte, hätte man danach entscheiden müssen, was man mit ihr getan hätte, wenn man erfuhr was der Auslöser war.


    'Du weißt, was der Auslöser war. Und ist.' Sie knurrte leise, als ihr der Gedanke wieder so ungewollt durch den Kopf schoss. Sie hasste es, wenn ihre Gedanken sich selbstständig machten. 'Und die Schuld daran trägst du auch noch.' Sie schüttelte den Kopf. "Nein ich trage die Schuld nicht alleine... " Die Worte kamen ihr nur leise über die Lippen. Im allgemeinen Lager würden sie nicht zu hören sein, aber vielleicht von jemandem, der darauf achtete.


    Sie gab noch mehr ihrer Kraft, um die Mauern noch etwas mehr zu festigen. Kurz überlegte sie sich einfach wieder etwas zu betäuben, um so mindestens einen Moment Ruhe zu bekommen, allerdings war ein Feldlager dafür wohl kaum der geeignete Ort. Nicht, wenn sie mit Angriffen rechnen musste. Ihre Gedanken zu betäuben wäre schlecht, wenn die Leere anklopfte. Und bis zum Morgen würde die Wirkung kaum vollständig abgeklungen sein.


    Als die Magierin noch mehr Kraft fließen ließ, konnte man den kurzen Ausschlag spüren, wie einen leichten Wind, eine kurze Brise, die auch schnell wieder verschwunden war. Davon das noch jemand wach war und rastlos durch das Lager wanderte, bekam Maya aber noch nichts mit. Dafür war sie zu vertieft in ihre eigenen Gedanken.

    [center]&quot;It&#39;s my own desire,<br />It&#39;s my own remorse,<br />Help me to decide, <br />Help me make the most of freedom, <br />Nothing ever lasts forever.&quot;<br /><br /><br />[/center]

  • Sylvana hatte über die vergangenen Jahre so viel Magie gesehen und gefühlt, dass dieses vertraute Kribbeln sie zwar mahnte vorsichtig zu sein, aber viel mehr auch nicht. Kurz nur erinnerte sie sich an zahlreiche Stunden harter Lektionen durch unterschiedlichste Lehrmeister. Viel Wissen in vielen Jahren, doch aufgewogen war es im Grunde noch immer viel zu wenig Zeit gewesen die vergangen war. Lernen hatte ihr immer gelegen, gepaart mt der ihr so eigenen Neugierde und Offenheit war ihr das stets leicht gefallen und hatte sie selbst zu einem Gefäß umfangreichen Wissens gemacht. Ein weiterer Punkt der sie einst dazu befähigte von allen Konfessoren bereits in jungen Jahren zur Mutter Konfessor gemacht zu werden. Umso seltsamer erschien es oftmals vielen, dass die Neches Re, welche man als Kriegerin kannte, sich auch durch magische Gefilde bewegte. Meist umging sie dies und überließ es den zahlreichen anderen magischen Wesen dieses Landes. Welch seltsamer Werdegang hinter ihr lag wussten nur wenige.


    Ein weiterer Schritt und das Gefühl von magieschwangerer Luft blieb auf ihrer Haut bestehen. Beinahe so als bewegte sie sich durch einen Spiegel aus aufgewühltem Wasser. Ein leises Ausatmen, einem kaum hörbaren Seufzen ähnlich, entfuhr ihren Lippen. Ihre grünen Augen legten sich auf den Zelteingang und ihre Züge wurden ruhig und unbewegt.


    Das Amulett um ihren Hals erwärmte sich. Ihr rechter Unterarm kribbelte. Jetzt, so nah und Teil des Stroms wirbelnder Magie welche mit fester Hand geführt wurde blieb ihr nicht verborgen, dass hier etwas ganz und gar nicht zur Gänze im Gleichgewicht war. Einem Blitz gleich erinnerte sie sich an jene Lektion damals im Westen. Eines der wenigen Male in denen sie vor der Hitze geflohen war bis sie begriff, dass man alles mit dem Geist lenken konnte, wenn man wusste wie und dieser stark genug war.


    Kaum eine Armeslänge vom Zelteingang entfernt hielten die Schritte der Neches Re inne. Sie lauschte dem Wind und dem feinen Nieselregen der ein feines Geflecht auf ihr offenes rotes Haar zauberte. Der Geruch von herbst lag in der Luft. Es war still im Lager... im Grunde viel zu still...


    Sie räusperte sich hörbar und wartete ab.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Die Magie wirkte nicht gefährlich, das Gefühl das sie hinterließ schien eher schützender Natur zu sein, hatte aber zugleich auch einen bitteren Beigeschmack. Aber sie hatte recht, was das Gleichgewicht anging. Es war kein gleichmäßiger Strom, viel mehr erinnerte es an einen eingesperrten Sturm. Der Eindruck verschwand aber fast sofort, als Sylvana sich räusperte. Das Geräusch kurzer, hektischer Bewegung, ein Buch, das zugeschlagen wurde, raschelnder Stoff und schließlich ein "Ja? Herein?"


    Wenn Sylvana eintrat konnte sie gerade noch sehen wie Maya sich die Ärmel der schwarzen Robe zurecht zog und ein Verband am linken Arm, der schließlich darunter verschwand. Ein recht dicker Verband. Auf dem Tisch lag zugeschlagen ein großes, rötliches Buch, das mit goldenen Intarsien verziert war und einen kleinen Verschluss aus dunklem Eisen an der Seite hatte. Daneben stand offen eine Kiste aus hellem Holz voller Bücher, Tintenfässern und einer Feder und wie so oft in der Nähe der Magierin hing auch im Zelt der Geruch von Blut, teilweise frischem, teilweise altem, zu sehen war jedoch keins und der Geruch war nur leicht und mischte sich mit Rauch und dem Geruch von Kerzen. Das Zelt war schlicht eingerichtet mit einem Tisch, einem Stuhl und dem Schlafplatz, der ein Haufen aus Decken und Fellen darstellte. Ein kleiner, alter Teppich lag davor und die Taschen in der die Magierin ihre Habe mit sich führte waren ebenfalls unter einer Decke verborgen, vermutlich als Schutz gegen die Feuchtigkeit, die aus dem Boden aufsteigen konnte.
    Fast direkt zu den Füßen Sylvanas lag das goldene Amulett, ähnlich wie eine recht große, goldene Münze an einem Lederband, das an den Enden durch das Zerreißen ausgefranst war.


    Maya selbst hatte ihre Kapuze nicht aufgesetzt und wirkte blass, wie meist, jedoch schien die Blässe auf einer Gesichtshälfte wieder stärker hervor zu treten und die Augen waren tief rot, aber dunkler als sonst.Fast so, als würde etwas von dem alten, dunkel braun durchschimmern oder, als ob irgendein Schatten darüber lag.


    "Sylvana? Was kann ich für dich tun? Lässt der Schutz schon nach?" Die Magierin sah einen Moment verwundert aus, als die Neches'Re eintrat. Und irgendwie auch... wie auf frischer Tat ertappt, auch wenn sie gut schauspielern konnte um das zu überdecken.

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  • Sylvana hatte die Zeltplane zur Seite geschoben und war in das Zelt hinein getreten. Kurz musste sie blinzeln als ihre Augen aus der Dunkelheit in Kerzenlicht blickten. Dinge die manches Mal durchaus ein Nachteil waren wenn man mit einem Dunkelelfen verbunden war und gleichsam dem Feuer diente. Während ihre Augen von der anmutenden Dunkelsicht wieder in die normale Sicht wechselte meldete sich ein kurzer Kopfschmerz. Sicherlich war dieses Talent bei ihr nicht wirklich ausgeprägt, aber die damit einhergehenden Nachteile machten sich in solchen Augenblicken nicht weniger bemerkbar.


    Sie hatte die Augen nieder geschlagen um sich an die veränderten Lichtverhältnisse zu gewöhnen. Möglicherweise für Außenstehende ungewöhnlich ob der Tatsache, dass das Licht im Zelt nicht übermäßig hell war. Ihr Blick fiel auf das Amulett am Boden.


    Verzeih die Störung... und nau... alles gut. Aber bei dieser Gelegenheit könnte ich die Zeit nutzen mich bei dir zu bedanken.


    Die Zeltplane fiel hinter ihr zu und Sylvana ging etwas umständlich und dennoch für eine Frau in ihrem Zustand recht behende in die Knie und hob das Amulett vom Boden auf. Darauf bedacht sicher zu gehen das von ihm keine Gefahr ausging. Man mochte sie paranoid nennen, aber diese Vorsicht hatte nicht nur ihr schon mehrfach das Leben oder den Verstand gerettet. Ruhig erhob sie sich wieder und blickte Maya entgegen. Der Verband der sich nun unter der Robe verbarg war ihr durch die Ustellung ihrer Sichtverhältnisse zwar entgangen, die Blässe ihres Gegenübers jedoch nicht.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Maya beobachtete Sylvana beim Eintreten und auch wie sie das Amulett aufhob. Auch davon schien keine Gefahr auszugehen, auch eher ein beschützender Gedanke, aber mit einem göttlichen Beigeschmack. Hier war das Amulett nur schwach und die Wirkung auf Mythodea wohl kaum noch von nennenswerten Auswirkungen, aber alleine der Umstand, das man überhaupt noch etwas spürte, bedeutete wohl, dass es jenseits des Kontinents durchaus mächtig sein musste. Mayas Blick hingegen schien kühler zu werden, als sie das Amulett aufhob.
    "Es gibt nichts wofür du dich bedanken musst. Es geht meistens unter, aber ich bin in erster Linie in der Heilung bewandert... und damit wohl Heiler." Sie machte eine einladende Geste auf den Stuhl. "Setz dich bitte. Willst du etwas trinken? Ich hätte Tee, Kaffee oder Wasser im Angebot... " Sie selbst würde sich wohl irgendwo auf die Decken oder den Boden setzen, wie sie es so oder so meistens tat. Sie trat lediglich noch mal an den Schreibtisch heran und räumte die Bücher in die Kiste, schloss den Deckel und schob den Riegel über den Verschluss. Auf dem Deckel der Truhe waren Runen aufgemalt in schwarz und gold.
    Was in der Magierin gerade vor ging war nur schwer zu erkennen. Es schien fast so als hätte sie in dem Moment, als die Neches'Re eingetreten war eine Maske aufgesetzt. Selbst von der Magie, die hier zuvor geflossen war, waren nur noch die Reste zu spüren.
    Beim Einpacken sah sie Sylvana nicht an, begann aber zu sprechen. "Wer ist eigentlich die Heilerin, die mit im Zelt war? Als ich mich nach magischen Gefahren umgesehen habe, kaum das du den anfall bekommen hast, schien von ihr etwas.. dunkles auszugehen. Sie hat nicht angegriffen, aber mit ihr stimmt etwas nicht. Irgendeine Macht, die nicht zu ihr passt. Dunkel, gefährlich. Sie kommt nicht von ihr, aber sie gehört zu ihr. Wie verzerrt." Maya sprach ruhig, aber auch für ihre Verhältnisse leise. Das Amulett schien sie irgendwie nicht weiter zu beachten. Oder es nicht zu wollen.

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  • Sylvana beobachtete sie mit entschiedener Gelassenheit und entschied sich für den dargebotenen Stuhl. Sie hatte keinerlei Interesse daran heute noch einmal darüber zu diskutieren was für sie besser, oder gesünder war. Allein die Tatsache, dass es weniger lächerlich aussehen würde wenn sie sich vom Stuhl statt vom Boden erhob machte ihr eine Entscheidung zu treffen einfacher.


    Das Amulett in der geschlossenen Hand überwand sie die Distanz von Zelteingang hin zu dem für ihre Beine Erholung versprechenden Stuhl. Ein leicht nachdenkliches Hmm... löste sich dabei von ihren Lippen und bevor sie sich niederließ gab sie mit einem Nicken kund, dass ihr der Sinn nach einem Tee stand. Die Neches Re beobachtete ihren Gastgeber aufmerksam und ohne Umscheife auf sehr offensichtliche Manier. Ihr war weder entgangen, dass man hier das Spiel der maskierungen eröffnet hatte, noch das hier im grunde gar nichts in Ordnung war. Wenn es um Deckmäntel, Verschleierungen und Masken ging dann war das ganz Sylvanas Metier. Sah man davon ab, dass sie als Empath durchaus über einen unfairen Vorteil verfügte, so war die Tatsache zusätzlich nicht von der Hand zu weisen, dass Sylvana ihr ganzes Leben in diesen Dingen geschult worden war. Die grünen Augen unverwandt auf die Magierin gerichtet antwortete sie ohne Zögern auf die von ihr gestellten Fragen...

    Liandra ist aus dem Gefolge von einem Waffenmeister Aquas... Tarabas. Der Dunkelelf mit der Maske falls dir der Name nicht schon so etwas sagt. Er hat die Heilerin an meine Seite gestellt, weil er mich nicht sicher glaubt unter meinen eigenen Leuten. Was das angeht was du ansprichst, ich bin darüber informiert... und ja, deine Beschreibung trifft ungefähr den Kern. Jeder hier hat seine Geheimnisse...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Maya ging zu ihren Taschen herüber und holte einen kleinen Beutel mit Kräutern heraus, von denen sie ein paar in einen Becher gab und anschließend etwas Wasser mit hinein laufen ließ. Sie nahm den Becher zwischen die Hände und murmelte ein paar Worte. Sie musste leicht schmunzeln. Wie selbstverständlich Magie für sie geworden war. Magie selbst war keine Selbstverständlichkeit, aber dennoch... sie verließ sich mittlerweile darauf. Manchmal fragte sie sich, was passiert wäre, wenn damals manche Dinge anders gelaufen wären. Sobald das Wasser dampfte stellte sie den Becher bei Sylvana ab und zog sich auf ihren Schlafplatz zurück, auf dem sie sich im Schneidersitz nieder ließ. So ganz wohl schien sich die Magierin unter den Beobachtungen nicht zu fühlen, leckte sich mal über die Lippen oder warf Sylvana einen Blick aus den Augenwinkeln zu.
    "Wenn du bescheid weißt ist gut. Ich war mir nicht sicher, ob das bekannt ist. Und ja ich erinner mich an Tarabas, hatte aber selbst noch nicht wirklich etwas mit ihm zu tun." Sie verschränkte ihre Arme indem sie die Hände in den jeweils anderen Ärmel schob. "Geheimnisse... ja jeder hat sicher das ein oder andere. Ohne sie wäre das Leben aber auch sicher langweilig. Wo kommt man hin, wenn man alles über jeden weiß?" Maya schienw irklich eine gute Schauspielerin zu sein, täuschte gut über Erschöpfung und Müdigkeit hinweg, aber auch über viele Sorgen. Hinter der Maske aus Ruhe und Gelassenheit schien ein ganzer Sturm zu herrschen, der nur mühsam gebändigt war. Als hätte man ihn einfach in einen Raum gesperrt, der zwar verhinderte, das er nach außen drang, ihm aber nichts von der eigentlichen Stärke nahm. Aufgestaute Wut, Frust, Sorge, Angst, all das würde man dort finden können, schaffte man es durch die Mauern zu kommen. Was nicht passte war aber auch eine fast greifbare Leere. Im Auge des Sturms war einfach.. nichts. Nichts spürbares zumindest.
    "Diese Bänder sind ein zweischneidiges Schwert, oder?" sprach sie dann ziemlich unvermittelt weiter. Dabei sah sie Sylvana auch wieder an und zog eins ihrer Rauchkräuter aus einem Beutel. Sie hatte genug Abstand zur Neches Re, als das der Rauch nicht allzu störend sein sollte.

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  • Sylvana nickte Maya dankbar zu als diese den Tee hinstellte. In einer gewohnten Manier die Zerahl ihr eingetrichtert hatte prüfte sie routiniert den Inhalt des Bechers. Es war nicht so, dass die Neches Re Maya nicht traute.. doch nach den jahren mit zerahl war ihr dies zur Gewohnheit geworden. Dabei war es gänzlich gleich wer ihr etwas zu trinken oder zu essen reichte. Umsichtig legte sie ihre Hände darum und roch daran. Sie hatte Tee nie sonderlich gemocht, doch mittlereile wusste sie einen guten Tee an kalten Abenden durchaus zu schätzen.


    Betont gelassen nippte sie an dem Tee und konzentrierte sich bewusst darauf wie dieser ihre Kehle passierte und dann dafür sorgte, dass sich auch in ihrer Körpermitte eine sonst gewohnte Wärme breit machte.


    Xas, durchaus... Wie viele wertvolle Dinge. Vorteile, Nchteile, Segen, Flüche...


    Es folgte ein weiterer Schluck Tee und als sie sich vorsichtig zurücklehnte schlug sie ein Bein über das andere.


    Wenn man sich hinter den Mauern die man errichtet sicher fühlt und dann... sie schnippte mit den Fingern.


    Aber das ist nicht nur mit Bändern so... sondern auch mit Masken die man trägt, weil man in einer Welt aus Stärke leben muss.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Der Tee war einfacher Früchtetee, aber nicht so süß, eher herb und der Geschmack nicht zu stark. Es schien nichts schädliches drin zu sein, auch keine anderen Stoffe, nur schlicht Tee.
    Maya zog derweil an ihrem Rauchkraut und dachte nach. Wie lange hatte Sylvana schon vor dem Eingang gestanden, bis sie sich geräuspert hatte? War sie gerade erst vorbei gekommen oder hatte sie etwas gehört? Selbst wenn... viel zu hören hatte es nicht gegeben. Trotzdem klangen die Worte seltsam. "Eben Dinge, die uns ausmachen. Prägen. Sonst wären wir wohl alle gleich.. "
    'Eine Welt aus Stärke...? Wohl kaum...' Maya verzog kurz das Gesicht bei der Formulierung, die in den Gedanken nachhallte.
    "Man kann es so und so sehen. Es ist eine Welt, die nur Stärke sehen will und jede Schwäche nutzt. Was sie aber nicht unbedingt stark macht."
    Sie strich sich die rötlichen Strähnen hinters Ohr, die in dem wenigen Licht eher schwarz oder einfach nur dunkel wirkten. Nur dort wo das Licht direkt traf, schimmerten sie rot.
    "Masken sind nützlich. Die Bänder auch? Ich habe nur schlechte Erfahrungen damit."

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  • Korrekt. Der Punkt mit der Welt die Stärke sehen will...


    Sie blickte in ihren Tee und sah darin für kurze Zeit vieles was in der jüngsten Vergangenheit geschehen war. Dinge die Spuren hinterlassen hatten oder auch seine Folgen haben würden in naher Zukunft.


    Masken sind nur dann nützlich wenn man niemandem begegnet der sie durchschaut.


    Die Neches Re blickte wieder auf und betrachtete die junge Frau eingehend. Es war schon seltsam. Im Grunde kannten sich die beiden Frauen kein halbes Jahr und dennoch... es gab etwas, dass Sylvana aufmerken ließ wenn Maya in ihrer Nähe war. Was genau dies war, ob es gut oder schlecht... oder etwas dazwischen sein mochte... würde sich erst noch zeigen müssen.


    Bänder... nun... das mag eine Frage der Definition und der Zielsetzungen sein. In meinem Fall haben sie durchaus schon Leben gerettet...

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  • Maya stand wieder auf und ging zu ihr an den Tisch, um sich dort ein Glas zu nehmen und schlicht mit Wasser zu füllen. Was vielleicht auffiel war, dass sie alles nur mit rechts tat und den linken Arm gar nicht bewegte. Und sie schien Sylvanas direktem Blick irgendwie auszuweichen.


    "Möglich. Aber derjenige, der versucht sie zu durchschauen muss sich immer noch fragen, ob er sie wirklich durchschaut oder nur auf eine weitere Maske trifft oder ob er den richtigen Eindruck hat." Mit dem Glas bewaffnet ging sie wieder zu ihrem Platz und trank einen Schluck.


    "Ja ich denke es geht nach der Zielsetzung. Einseitige zur Kontrolle sind wohl ... anders als die, die du hast."

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  • Xas... wobei es auf dieser Welt Wesen gibt die das tun ohne dies bewusst zu wollen. Manchen... liegt es im Blut. Oder sie täuschen ziemlich gut vor Dinge zu wissen. Ein gefährliches Spiel. Für beide Parteien so manches Mal...


    Auch weiterhin folgte sie der Magierin mit den Augen. Es war lange her, dass sie sich so sehr hatte auf ihr Gefühl verlassen können, oder besser... dass sie die innere Sicherheit gehabt hätte. Melekh hatte einen faszinierend großen Beitrag dabei geleistet... Es wurde wieder Zeit für gefährliche Spiele und so gabe s kaum etwas Besseres wenn es vorerst Verbündete traf um zu eroieren wie eingerostet man vielleicht war.

    Jene die ich habe... bei mindestens einem kenne ich die genauen Intentionen nicht und kann sie nur vermuten... eines entzieht sich der Kontrolle der beiden Betroffen und das Letzte...
    Sie blickte kurz auf die feine Narbe an ihrem Handrücken... Lassen wir das...


    Die beiden umrundeten sich in diesem Gespräch wie Katzen die sich eigentlich akzeptierten, vielleichts ogar mochten... aber dennoch das Nackenfell sträubten. Innerlich musste Sylvana schmunzeln. Sie genoss es... es war so lange her...


    Du siehst nicht gut aus... sagte sie dann beinahe etwas beiläufig.

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  • Maya rang sich ein leichtes Schmunzeln ab und trank einen weiteren Schluck. "Jeder versucht immer seinen Gegenüber einzuschätzen, zu sehen ob er so ist, wie er sich gibt oder etwas verheimlicht, ob er Absichten hat oder einem freundlich gesonnen ist. Das ist normal. Nur manche sind besser darin so etwas zu erkennen oder zu verbergen. Und es kommt sicherlich auch immer auf die Situation an."
    Sie lehnte sich etwas zurück und machte es sich dabei im Sitzen noch etwas bequemer auf den Decken.


    "Mh.. nicht gut... an Seelen oder mentalen Schutzbarrieren zu arbeiten ist anstrengend und ich zahle den Tribut dafür meist anders, als andere Magier." Eine Halbwahrheit. Es trug zu ihrem Zustand bei, aber es steckte eben mehr dahinter. "Außerdem sind die vielen Reisen anstrengend. Ich glaub ich bin seit Jahren nicht mehr richtig zur Ruhe gekommen."


    Noch ein kleiner Schluck vom Wasser und schon verschränkte sie die Arme wieder. "Aber du bist sicher nicht nur hier um zu Plänkeln und dich darüber zu wundern, dass ich blass bin, oder?"
    Direkt sein konnte sie auch, was ihr sogar meistens noch am liebsten war.

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  • Meistens nehme ich die Wesen die mir begegnen wie sie sind. In ihnen zu lesen passiert einfach, gewollt oder nicht gewollt... es ist wohl eher Letzteres. Es liegt in meiner Natur. Auf Frage-Antwort-Spiele lasse ich mich meist auch nur dann ein wenn es notwendig ist oder die Person für mein persönliches Empfinden von Interesse ist.


    Die Neches Re legte nun auch die zweite Hand an ihren Becher und machte es sich ein wenig bequemer. Das Nackenfell der Katzen hatte sich beruhigt.


    Ich bin unter anderem hier, weil mich die geräusche aus deinem zelt aus meinen Gedanken gerissen haben. Bedanken wollte ich mich und entschuldigen für die Unannehmlichkeiten... weiterhin... dachte ich man könnte die Gelegenheit nutzen sich... noch einmal über gewisse Dinge zu unterhalten.


    Sie musterte die Magierin... fast ein wenig forschend.


    Das du in den letzten Jahren nicht zur ruhe gekommen bist glaube ich dir, auch wenn ich mir ziemlich sicher bin dass das nicht der einzige Grund für deinen Zustand sein wird...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Maya schaffte es immerhin zu Schmunzeln. "Nein, nicht der einzige Grund, ich sagte ja, dass es auch Erschöpfung von dem Schutz ist."
    Sie setzte sich och mal ein wenig anders hin und betrachtete Sylvana weiter.
    Dann wurde aus dem Schmunzeln ein leichtes Lächeln und auch sie wirkte wieder etwas entspannter. 'Jeder hat seine Geheimnisse...'
    Kein Grund dich zu entschuldigen. Du kannst nichts dafür, dass das Kind schon jetzt einen Teil deiner Kraft für sich beansprucht. Ich sehe es eher so: Sei froh, dass es hier passiert ist und nicht irgendwo, wo vielleicht niemand gewesen wäre, der hätte helfen können. Und worüber willst du mit mir reden?"
    Sie streckte noch mal die rechte Hand nach ihrem Wasserglas aus und trank einen Schluck. Ein paar Gedanken blieben aber. War sie wirklich für Sylvana so leicht durchschaubar? Anderen war es bisher nicht aufgefallen. Nur den ein oder zwei, die es wussten. Und wenn sie las... was sah sie? Kurz legte schimmerte wieder so etwas wie Vorsicht bei Maya auf. Sie musste wachsam bleiben. Aber das Thema schien vorerst beendet und so verschwand der Eindruck auch wieder.

    [center]&quot;It&#39;s my own desire,<br />It&#39;s my own remorse,<br />Help me to decide, <br />Help me make the most of freedom, <br />Nothing ever lasts forever.&quot;<br /><br /><br />[/center]

  • Darüber ob du dich bereits entschlossen hast Siedler des Nordens zu werden zum Beispiel... wenn ich schon einmal hier bin und wir unter ... sie sah Maya einen Augenblick länger an bevor sie weiter sprach... vier Augen sprechen können.


    Erneut nahm sie einen Schluck aus ihrem Becher und ließ sich Zeit. Einige Herzschläge lang konzentrierte sie sich intensiv auf den Geschmack des Tees, bevor sie ihn mit Genuss ihre Kehle hinab rinnen ließ. Ihre freie Hand legte sich auf ihren Bauch... da war jemand ein wenig unruhig und machte sich bemerkbar.

    Außerdem haben wir wohl beide vorhin Dinge wahrgenommen die Fragen aufwerfen dürften... also... wohl auch über das ein oder andere Geheimnis...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Die junge Frau nickte langsam. "Was den Norden angeht habe ich mich entschieden. Ich denke ich werde bleiben und Siedler werden. Mich mal... niederlassen. Ich will wissen wie es ist sagen zu können, dass man einen Ort hat, zu dem man zurückkehren kann. Wo ich mal zur Ruhe kommen kann." Sie lächelte leicht. "So seltsam es auch klingt, ich kenne 'Zuhause' nur als Begriff. Der Weg dahin ist länger als nur ein Siedler zu werden, aber es wäre der Anfang." Dann wurde das Lächeln aber wieder schmaler.
    "Ich weiß nicht, was du wahrgenommen hast, was mich betrifft... habe ich nicht so tief gegraben, wie ich gekonnt hätte. Ich respektiere die Geheimnisse anderer. Ich habe nur überprüft was nötig war. Ich bin nicht ein Mal den Bändern nachgegangen. Deinen Schutz musste ich mir ansehen, damit ich etwas entsprechendes anpassen konnte, aber auch darauf geachtet, dass das Kind nicht damit in Berührung kommt. Und..." Als sie da angekommen war, war das Lächeln fast wieder verschwunden. "Ich habe mich dezent beobachtet gefühlt. Aber auch dort nicht weiter nachgebohrt."
    Sie hoffte einfach, dass die Neches're die Anspielungen verstehen würde. Sie mochte es nicht, wenn gebohrt wurde.

    [center]&quot;It&#39;s my own desire,<br />It&#39;s my own remorse,<br />Help me to decide, <br />Help me make the most of freedom, <br />Nothing ever lasts forever.&quot;<br /><br /><br />[/center]

  • Spielen wir ein altbewährtes dafür aber sehr faires Spiel... eine Wahrheit für eine Wahrheit. Dann bewegen wir uns beide in Gefilden die zu einem Großteil unserer Kontrolle unterliegen wenn es darum geht etwas zu offenbaren.


    Nun stellte sie den Becher ab.


    Versteh mich nicht falsch. Ich will dich weder zwingen noch bedrängen, aber ich vermute einfach, dass einige Dinge uns beide beschäftigen und vielleicht in Anbetracht einer zukünftigen Zusammenarbeit nicht ungesagt bleiben sollten. Ich höre mir auch weiterhin gerne an wo du dich siehst wenn du Siedlerin des Nordens werden möchtest... ob du nur ein "Zuhause" suchst... oder auch eine Aufgabe...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.