Zug gegen die Leere - Führungszelt

  • Keine Sorge... ich werde mich nicht von dieser Lagerstatt entfernen... sagte sie resigniert und relativ tonlos.


    Wäre sie nicht an Ka'Shalees Befehl gebunden... dieser Auftritt hätte sie dazu bewogen ihre Habseligkeiten zu packen und abzureisen. Es gab für sie kaum etwas schlimmeres als das Gefühl zu haben den Leuten eine Last oder im Weg zu sein. Besonders in diesem speziellen Fall nicht...
    Wer die Neches Re eine Weile kannte würde bemerken, dass man ihr mehr als deutlich vor den Kopf gestoßen hatte auch wenn ihre Miene unbewegt blieb.


    Assiah kannte Sylvana durchaus so distanziert... auch wenn das schon eine Weile her war...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Maya seufzte und sah dem Erzhexer hinterher. Wie man es machte, machte man es falsch. Hätte sie ihn nicht benachrichtigt, wäre er sicherlich nicht erfreut gewesen wieder ins Lager zu kommen und im nachhinein zu erfahren, was passiert war.
    Die junge Magierin hob eine Hand und massierte sich die Nasenwurzel, bevor sie den Blick zu Sylvana lenkte und langsam aufstand.
    "Mach Liandra keinen Vorwurf, ich habe ihn geholt. Ich war mir nicht sicher, was passiert war und hätte ihn gerne da gehabt, falls ich nichts hätte erreichen können. Außerdem wollte ich, dass er benachrichtigt ist und nicht erst erfährt, dass etwas passiert ist, wenn er wiedergekommen wäre oder es.. vielleicht einen anderen Lauf der Dinge gegeben hätte." Sie strich ihre Robe glatt und wandte sich gen Ausgang, die Kapuze noch immer tief ins Gesicht gezogen.
    "Solltest du merken, dass es dir wieder schlechter geht, sag mir bescheid, dann erneuere ich den Spruch. Und tu dir und dem Kind und auch mir bitte den Gefallen mich auch zu verständigen, wenn es wieder schlimmer wird. Warte nicht bis der Schmerz wieder kaum zu ertragen ist. Er mag nicht real sein, aber er kam real genug an, um gefährlich zu werden." Sie wollte das Zelt wohl verlassen, drehte sich dann aber noch mal um. "Wenn er wieder kommt, erkläre ich ihm, warum ich ihn geholt habe... " Und damit verließ die Magierin auch das Zelt.

    [center]&quot;It&#39;s my own desire,<br />It&#39;s my own remorse,<br />Help me to decide, <br />Help me make the most of freedom, <br />Nothing ever lasts forever.&quot;<br /><br /><br />[/center]

  • Assiahs Antwort bestand zunächst in einem resigniertem Lächeln.


    "Du kannst dich auch entfernen, ohne die Lagerstätte verlassen zu müssen. Nur vergrab dich nicht zu tief, das ist alles, worum ich dich bitten möchte..."


    Sie wartete noch einen weiteren kurzen Moment ab, ehe sie ihre Hand von Sylvana löste und sich schließlich erhob, um Maya und Liandra zu folgen. Auch wenn sie gern noch mehr gesagt hätte, so respektierte sie den Wunsch nach Distanzierung, war es doch immer noch selten, dass dieser so deutlich geäussert wurde.

  • Sylvana hatte den Frauen nur zugenickt, aber nicht gesprochen. Als sie dann entgültig alleine in ihren provisorischen vier Wänden war legte sie sich ihre Hände auf den bauch, atmete schwer aus und gab sich eine Weile der im Zelt herrschenden Stille hin.


    Sie fühlte sich müde und... welch Ironie... irgendwie leer.


    Mit jeder Minute die verging wurde sie ruhiger, mehr wieder die, die sie einmal war... Manchmal war sie froh noch auf diese von klein auf gelernten Dinge zurückgreifen zu können, ganz selbstständig und ohne Zwang. Distanz mochte ein zweischneidiges Schwert sein, doch verhieß es ebenso Sicherheit auf vielen Ebenen. Da sie sich nicht sicher sein konnte, ob es berechtigt war was sie im Augenblick fühlte oder durch ihren Zustand hervorgerufen wurde ließ sie jene alte Gewohnheit zu alles in ihrem Inneren hinter einer Schicht aus Eis verschwinden zu lassen. Die einzige Möglichkeit die dafür Sorge trug, dass sie eine selten gewordene innere Ruhe für sich zurück gewann.


    Für die nächste Zeit kam für die sich draußen befindenden Personen keine sicht- oder hörbare Regung aus dem Inneren des Zeltes.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.